Samstag, 30. April 2011

Die Lösung.



In meinem letzten Posting habe ich angekündigt, die Lösung an sich für den Ausstieg aus der Energieproblematik gefunden zu haben- und jetzt ist es so weit.
Ich habe lange nachgedacht, als ich jüngst mal wieder das Lied „Pflaster“ hörte, das von der deutschen Gruppe (? Oder ist es ein Duo?) Ich und ich gesungen wird.
Und da, versteckt in schlechten Reimen und melodramatischer Stimmführung des Rätsels Lösung.-
Wer ist es nämlich, der so oft die Planung neuer Kraftwerke behindert? 
Mal abgesehen von Anwohnern.

Wer ist es, der nimmermüde laufen will und beinahe keinen Raum mehr dafür hat?

Wer ist possierlich anzusehen und ein Freund vor allem kleiner Menschen?

Richtig. Der Hamster.

So lasst uns denn neue Wege beschreiten. Jedem Hamster sein Rad. Jedem Menschen seine Hamster, die unermüdlich in ihren Rädern Energie erzeugen! Jawohl! Lasst sie laufen, lasst sie rennen. Lasst sie kleine Dynamos antreiben, von der Erfindungskraft deutscher Ingenieure zu ungeahntem Wirkungsgrad gebracht. Millionen kleiner Feldhamster strampeln für Strom!

Und das einzige verbleibende Problem, nämlich das der Nachtaktivität, hat die Gruppe auch schon gelöst.
Oft ist es nämlich störend, des Hamsters Geklapper zu hören, das bereits in alten Volksliedern fälschlich den Mühlen zugeschrieben wurde (sowie dem rauschenden Bach). Klipp-Klapp, so macht der Hamster in seinem Rad, klipp-klapp.

Dabei kann kein Mensch schlafen.

Deshalb: Verlegt die Räder nach draußen!

Denn wie singt des Barden kleiner Bruder in jenem unverdient gepushten Song:


Das ist visionär, das ist Weitsicht.

Jawohl.

Findet

DieLily. 

Vielen Dank der lieben Elena. Die hat beim Hören von Herbert Grönemeyers letztem Dings, äh Lied, immer verstanden "Ich brauche mehr Geschlechtsverkehr", und hat mich dazu gebracht, über Wahrheit in der Poesie nachzudenken. 
In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

Und beim nächsten Mal:
Blumen und Zierpflanzen.


Freitag, 29. April 2011

Weibisch.



Letztens outete ich mich, und das völlig ungeplant. Im Büro kam die Rede auf die Kohle, die irgendwer im Lotto gewonnen hatte- und ich sagte, mit verträumtem Blick: „Einmal ohne Limit im Baumarkt einkaufen…“ was bei den Anwesenden für Erstickungsanfälle sorgte.
Tja, so unweiblich bin ich.

Trotzdem: Prinzessin sein, vor allem Prinzessin Lily sein, ist unschlagbar. Man kann Kleider tragen. Hat man keinen Bock auf viel Stoff, tuts auch eine Jeans. Da kann der Prinz nur die Augen verdrehen- soviel Auswahl hat er nicht. Es sei denn, er heißt Prinz Charles und das Röckchen ist kariert.

Was mich daran erinnert… heute heiraten der Willi und die Käthe. Was sich anhört wie eine Annonce aus der Zeit meiner Großeltern ist in Wahrheit ein tagesaktuelles Ereignis, spielt es sich doch in London ab und die beiden heißen Willjäm und Käät. Und soviel Alltagsprinzessin bin ich ja tatsächlich noch: Ich weiß, erstens, dass die zwei heut heiraten, ich weiß, zweitens, dass jeder, der eine Feder oder eine Tastatur oder eine Kamera bedienen kann und Zugang zum Netz hat, darüber heute berichtet, und sei es nur, indem er genau dies Thema absichtlich und gar nicht, nie nicht, berührt. Auch das Ignorieren einer Tatsache  ist ein Hinweis auf die Existenz derselben, wie Sherlock Holmes sagte (und falls nicht, hätte er das jedenfalls sagen können. Schließlich ist es wahr).

Also, worauf ich hinaus will: Baumarkt hin, Baumarkt her- ich hatte gerade den Liveticker laufen. Nicht, weil ich mich am Unglück zweier den Bund fürs Leben schließender Liebender ergötzen wollte. Sondern weil mich das Kleid interessiert. Schließlich ist das, sowie die Größe der Kirche und die Menge der Eingeladenen eigentlich das, wovon sich Ottilie Normalbrautens Hochzeiten von derlei royalem Zirkus unterscheiden.

Leider, und dafür mache ich mal, ganz informierte mündige Mitarbeiterin, meinen Arbeitgeber verantwortlich, leider ist hier kein anständiger Livestream zu kriegen, denn die Kabel sind hier nicht die dollsten. Also, die Verbindung ist lahm.

Und wer jetzt drüber motzt, dass Frau während der Arbeitszeit Internet guckt, der ist nicht darüber informiert, dass die (männlichen) Kollegen sich hier gern die Auslosung gewisser Fußball-Turnier-Gruppenzuweisungen oder so was anschauen. Auch per Livestream.
Und dann wird genau so geflucht. Hurra, das ist Gleichberechtigung,

findet

DieLily.

Beim nächsten Mal: Wie uns ein kleiner Säuger aus der Energiekrise befreien kann.

Ach, und was ich eigentlich sagen wollte: Eine halbe Arbeitsstunde versaubeutelt. Und kein Foto vom Kleid gesehen...

Donnerstag, 14. April 2011

Alles so schön bunt hier!



Mein Fernseher feierte jüngst seinen 20. Geburtstag. Zu diesem außerordentlichen Beispiel von Zuverlässigkeit und Langlebigkeit kann man nur freundlich sein- deshalb wird er jetzt nicht verschrottet. Nein, mein Sohn nimmt ihn mit, wenn er auszieht.
Ich hab mir einen neuen gekauft, einen 32“-Flachbildschirm. Jetzt endlich kann ich wieder was erkennen auf meinem Fernseher. Die HdR-Trilogie in 20x40 Zentimeter ermangelte ein wenig der optischen Brillanz, weswegen ich lang schon mit mir rang, ob ich mir ein neues Gerät gönnen solle oder nicht. Dagegen sprach, dass ich einfach nicht fernsehe. Dafür spricht, dass ich mir öfter Filme anschaue, und dass die auch auf dem PC-Monitor nicht viel größer waren als auf dem 50-cm-Fernseher. Ein günstiges Angebot von Samsung brauchte ich dann noch, um endgültig die Waagschale Richtung Neuzeit kippen zu lassen...

Gestern Abend konnte ich also in einer Farborgie sonder gleichen das Fußballspiel genießen. Anschließend gab es einen kleinen Ausflug nach Hobbingen und zum Herrn Elrond. Der Kitsch-Koeffizient der Tolkien-Verfilmung ist aber doch um so enormer, je  mehr Details man erkennt.

Heute wird, abgesehen vom Kleid der irren Marquise (ich neige dazu, Markise zu schreiben, verdammt), welches der Vervollständigung harrt, Star Wars laufen. Schön bunt. 

Außerdem muss ich zwei Meter florentinischen Tülls zu einer Stola verarbeiten. Auch irre Markisen (hihi) wollen nicht frieren. Das Hauptproblem aber, ob nämlich meine rote Thekenschlampenperücke zum Kleid der irren Markise passt, ist damit noch nicht gelöst. Neben drei Metern Saum, die zu säumen und zwei Meter Rüsche, die anzunähen sowie sechs Quadratmeter Gardine, die in Umhanggestalt (oder Stola, s. o.)wiedergeboren werden wollen, muss ich deshalb vielleicht noch eine Haube nähen. Heute Abend, denn morgen habe ich was vor. Und am Samstag geht’s auf nach Holland, zum Elf Fantasy Fair.
Ich hoffe, die kommentierende Barb macht dann ein paar schöne Fotos von mir.
Ach ja- einen Pompadour für die Kamera muss ich auch noch nähen *schwitz*.- Das nennt man Freizeitstress.

Aber besser als Langeweile- oder?


Fragt sich

dieLily

Sonntag, 10. April 2011

Sonntag. Fotos. Wortlos








Donnerstag, 7. April 2011

Fotos von heute, und von letztens in Leverkusen. Auch aus Wuppertal.

Neulich in Leverkusen, an einer Rheinbrücke:


Auch das sah man auf einigen Steinen. Sowas kann mich immer verlocken... Moos und Flechten.


Mupfel.  Schneckengehäuse.


Viele Mupfeln.


Die Sonne schien.


Das ist der Tisch, an dem wir freitags malen. Elena hat ihn gestaltet, und das Essen schmeckt dann auch immer gut von den farblich passenden Tellern.


Die Kirsche vor dem Balkon.


So siehts inzwischen bei mir aus. Überall Bilder.


Da ist mir Eddie auf seinem Lieblingsplatz dazwischen gekommen, aber danach gehts weiter mit...


...noch mehr Bildern.

Hab ich erwähnt, dass ich Bilder habe? Zuviel Bilder?


Karl findet das auch.


Wenn ich nicht male, nähe ich. Zum Beispiel dieses Kleid, mit dem ich als Irrenwärterin zum Elf Fantasy Fair gehen werde:



 Naja, vielleicht gelingt es mir, das Kleid noch einmal zu nähen, aus Taft in einem schönen Beerenfarbton. Dann gehe ich als die irre Marquise dahin. Wir werden sehen, und ich werde berichten.
Gehabt euch wohl
wünscht euch

Die Lily

Mittwoch, 6. April 2011

Waaa.

Manche Fallen stellt man sich selbst- soeben habe ich mein kleines Trennmesser (zum Nähte-Auftrennen) gesucht. Es ist ca. 5 cm lang und rund, hat also die Eigenschaft, zu rollen (wenn man es lässt) und zu Boden zu fallen (wenn man es nicht daran hindert). Außerdem gibt es in diesem Haushalt einige Katzen, die nichts lieber tun als rollende Gegenstände durch die Gegend zu kicken. Vorzugsweise unter die Möbel, meist die Couch, weil alles andere hier direkt auf dem Boden steht. Immer wieder findet man dort interessante oder eklige Dinge. Z. B. von der Katzenmafia entführtes Hühnergebein, aus dem Mülleimer geklaut, durch die Gegend gekickt und unter der Couch versteckt. Letzte Woche irgendwann. Feuerzeuge? Schau mal unter der Couch nach. Sektkorken mischen sich liebevoll mit kleinen, rappelnden Mäuschen, eigens gekauft zur Erheiterung der bepelzten Wahnsinnigen. Staubflocken paaren sich mit Katzenhaarmäusen- kaum jemand muss so oft unter den Möbeln putzen und saugen wie Katzendiener.

Der Gemütlichkeit halber hat sich vor kurzem  hier im Wohnzimmer ein Teppich eingefunden, der mit flauschigen Flor feline Füße färmt wärmt. Deshalb schiebt man nicht mehr einfach das Sofa weg, wenn man was darunter Gefallenes oder Gerolltes wiederfinden möchte. Nein, man hebt die Couch an! Einseinself.

Just in dem Moment, wo man bestrebt ist, die Couch, da schwer, wieder herunter zu lassen, krabbelt eine Katze drunter. Hmpf. Kaum hat man diese mit Hilfe gezielten Fußeinsatzes verscheucht, sind an der anderen Seite gleich zwei Katzen unter das Möbel gekrochen, und finden es furchtbar spannend da unten. Die soeben verscheuchte Katze und ihr Bruder nehmen derweil auf der schräg in der Luft hängenden (ha! Wenn sie das täte! Aber ich musste sie festhalten, das Miststück) Platz und schnurren, was das Zeug hält.
Das sind die Momente, die die Dosenöffnerin mit ganz neuen Flüchen bekannt machen, die tief, tief in ihrer schwarzen Seele auf genau diese Sekunde gewartet haben.

Und gleich ziehen der beste Sohn von allen und die ich los, und schauen sich eine Wohnung an. Für ihn allein, und ganz ohne Katzen.

Kann ich gar nicht verstehen,

meint DieLily