Mittwoch, 16. Dezember 2020

Ich hab da mal eine Frage...

 warum eigentlich hat man als Gern-und Vielleser den Drang, alle um einen herum mit den Büchern bekannt machen zu wollen, die man gerade liest, oder von denen man begeistert ist? Und warum hat man das Gefühl, dass viele Leute gerade weil man so angetan ist, der Empfehlung so ungern folgen? 


Beispiel: 


Connie Willis, Die Jahre des Schwarzen Todes, bzw. im Original:  Doomsday Book


Das Buch ist schon 1993 erschienen und gehört zwar zum Science-Fiction-Genre, hat aber einen entscheidenden Pluspunkt gegenüber vielen Vertretern dieser Sparte: 

Es erzählt eine plausible, atemberaubende Story, und diese bildet nicht die Hintergründe für Schlachten oder technische Spielereien- sondern für menschliches Verhalten. 

Alles, was da vor den Augen der geneigten Leserin wächst, ist realistisch und könnte in diesem Augenblick irgendwo geschehen. Es ist nur ein klitzekleiner Dreh dabei, der es in den Bereich der Science-Fiction schiebt. 

Es ist ein Buch, das gleichzeitig phantastisch ist und realistisch bis zum letzten Fältchen, das schön lang ist und einen versinken lässt- und eines von denen, bei denen man mit einer Mischung aus Bedauern und Gott-Sei-Dank-Nochmal-Davongekommen das Buch dann schließt. 

Es ist derzeit nur im Original ohne weiteres zu bekommen (elektronisch), kostet 4 Euro irgendwas für den bekannten E-Book-Reader eines großen weltweit tätigen Versandhandels und in ein paar zerfledderten Second-Hand-Exemplaren auf Deutsch. Diese sind auch noch teuer. Also wessen Englisch halbwegs tauglich ist: Holt es euch.