Donnerstag, 28. Mai 2015

Und es ist wieder mal...

so eine Zeit, in der ich mich frage, ob das Bloggen noch das bringt, was ich mir davon erhoffte. Flugs finde ich mich bei der Befummelung der Frage, was es denn überhaupt war, was mir da so vorschwebte- Ruhm und Ehre? Buchverträge? Zuspruch? Kostenlose Therapie-durch-von-der-Seele-Schreiben? Oder was?
Beantworten kann mir die Frage ohnehin niemand, also muss ich sie allein behirnen. Vermutlich war es zu Anfang eine Mischung von allem, samt einer gehörigen Portion Exhibitionismus, die man wohl haben muss. Ruhm, Ehre und Buchverträge sind soweit ausgeblieben. Da muss ich noch dran arbeiten, fürchte ich- für Selbstverlag fehlt mir der Fatalismus und der unbedingte Wille zum meine-Sachen-gedruckt-sehen-Wollen. Auch das Geld, versteht sich. Denn verdienen lässt sich damit in vermutlich 9999 von 10.000 Fällen kein Cent, im Gegenteil.
Die Selbsttherapie ist insoweit erfolgreich, als dass ich manche Gedanken schriftlich und mit dem Zwang zu einer gewissen Form einfach besser sortiert bekommen habe. Meinem Hang zu schönen optischen Eindrücken konnte ich Ausdruck verleihen, mittels ungezählter Fotos und viel Lob von euch, wofür ich extremst dankbar bin.
Was ich gelernt habe, ist, dass ich nicht schreibe um Kommentare zu kriegen. Die sind nur ein Zückerchen, und damit sollte ein Diabetiker ja vorsichtig sein. Sie sind ein schönes Zückerchen, zugegeben, und ich freu mich wie Bolle, wenn welche kommen. Den Gedanken "Was schreibe ich denn hier Falsches? Die Leute kommentieren nicht! Hilfe!" den hab ich aber schon lang nicht mehr gedacht, und der bringt einen auch nicht weiter. Meine Ziele  (oder was an vagen Vorstellungen hier als Ziel herhalten muss) erreiche ich garantiert nicht damit, Wunschvorstellungen zu bedienen. Viel weniger noch die Sorte, die man nur erraten kann. Damit verdienen Rundfunk und Fernsehen ihre Kohle.
Es liest sich so, und fühlt sich auch so an, als sollte ich nett weiter bloggen. Das werde ich tun, egal, wie überlebt das Konzept auch sein mag. Für 160 Zeichen-Begrenzungen rede ich zu gerne, nur Fotos sind auch doof, und der große Gegenwartsroman wartet vermutlich nicht wirklich gerade auf mich.
Also- hier wird fortgesetzt, auch wenn die Lücken definitiv da sind.




Mittwoch, 27. Mai 2015

Neulich beim Akustiker:

Volker hört die Signale.


(ich weiß- schwach.)

Ich...

war mal rischtisch witzisch...

Zumindest glaub ich, dass ich das war :)

Montag, 25. Mai 2015

Pfingsten



Jawoll.

fig. 1: Passend markierter Stein.

Pfingsten, und es stand ein erneuter Ausflug an, diesmal zum Schloss Augustusburg und zum Max-Ernst-Museum in Brühl.
Das Schloss ist seit 1984 Weltkulturerbe- und man muss Barockschlösser nicht lieben, um total, komplett und vollständig geflasht im Treppenhaus zu stehen... "Prachtvoll" ist der richtige Ausdruck für die Fresken, den Marmor, den Stuck, die Vergoldung, die Fliesen, das Porzellan, die Gemälde und kleinen Absonderlichkeiten am Rande. Wenn ihr irgendeine Gelegenheit habt, dahin zu fahren: FAHRT. Es ist atemberaubend schön, ein wirklicher Schatz. Damit meine ich nicht den materiellen Wert, der Richtung absolut unbezahlbar tendieren dürfte. Sondern auch das Schloss ist, ebenso wie die Japan-Ausstellung im letzten Jahr im Folkwang-Museum etwas, um die Augen und die Seele mit Schönheit aufzufüllen. Ich brauche so etwas wohl von Zeit zu Zeit...
Leider darf man im Schloss nicht fotografieren. Ich bin da hin- und hergerissen, denn einerseits möchte ich gerne mal etwas Innentechnik ausprobieren, andererseits ist die Welt, gesehen durch den Sucher der Kamera, anders. Schönheit ist dann plötzlich eine Frage von Perspektiven, Farben, Winkeln und Schatten, und sie reduziert sich auf Technik. Die kleinen, feinen Schmetterlinge im Bauch, die bleiben dann weg und alles schnurrt zusammen zu ein paar Bits auf meinem Rechner. Naja, eher zu einigen Gigabyte.
Im sehr formell und barockig angelegten Garten hingegen und im umliegenden Wald darf man fotografieren, und das hab ich auch getan.
fig. 2: Ein Schloss, ein Schloss!

Japaner und Amerikaner waren in Bus-Stärke da. Aber wir kamen früher und fuhren später weg, so dass es auch viele Augenblicke ohne wuselnde Menschen gab.
fig. 3: Geländerdetail. In dem zentralen Kreis ist das stilisierte Monogramm des Bauherrn enthalten, noch ein Clemens August











fig. 4: Aber einer aus dem Hause Wittelsbach.
fig. 5: Formelle Gartenanlagen haben ihren Reiz...
fig. 6: ...und die Planer verstanden was von Ausblicken und Einblicken.
fig. 7: Stillleben einer Pause.

fig.8: Die geben keinen müden Hering für das prachtvolle Drumherum.

fig. 8: Als wir uns einmal verlaufen haben.  
fig. 9: Da war es aber auch schön.
Fig. 10: Auf dem Weg zurück zum Auto. 
Angesagt war dann auch noch das Max-Ernst-Museum. Das war auch toll, aber nicht so überschäumend farbig und prachtvoll. Es hätte einen eigenen Besuch verdient.
Das zu Augustusburg gehörende Jagdschlösschen Falkenlust haben wir uns gespart. Aber wenn die Foto-Ausstellung im Max-Ernst-Museum beendet ist und eine neue zu besichtigen, dann fahren wir wieder nach Brühl. In das andere Schloss, und auf jeden Fall wieder ins MEM.

Gesamtbilanz des Tages waren übrigens 13.111 Schritte. Das sind knapp 10 Kilometer- seit ich mit dem Gehen begonnen habe, summiert sich das auf ungefähr 270.000 Schritte und 226 Kilometer. 8 Kilo hab ich unterwegs verloren. Wer sie findet, darf sie behalten.

Schönen Montag noch!

Die Lily.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Därrrr Wiiiiiind...

Ne. Nicht der Wind hat mir ein Lied erzählt: Die Drossel oder Krähe oder was weiß ich hat mir was geschissen. Aufs Auto.

Von der Weltmeisterin im Kunstscheißen... 
Und on a totally unrelated basis:
Gestern waren eine Freundin und ich im Arp-Museum in Rolandseck. Wir hatten so fantastisches Wetter, dass wir nicht nur die Ausstellung sondern vor allem den Ausblick von der Bistro-Terrasse sehr genossen haben. Siehe hier:


 Den Namen von der Installation hab ich leider nicht richtig behalten. Aber diese kleinen Säckchen waren mit duftenden Kräutern und Gewürzen gefüllt, und es war ein fantastisches Licht innen drin. Plus: Man durfte fotografieren. Wie man sieht :) Später nahm dann eine Gruppe innen Platz, jemand machte Musik auf Klangschalen- außerirdisch.


Aussicht von der Bistro-Terrasse auf den Rhein


Die Sprache verschlagen (aber nur kurz, möchte ich betonen) hat mir das hier:


Nur temporär ohne Worte.
Schöner Tag, das.
Und einen ebensolchen wünsche ich euch heute :)

Die Lily

Mittwoch, 13. Mai 2015

Kleine Zwischenbilanz...

aus mittlerweile 22 Tagen mit meinem kleinen Fitness-Coach:

ca. 175.000 Schritte insgesamt, das sind ca. 135 Kilometer zu Fuß zurück gelegt
Im Mai verzehrte Kalorien 16.000
Im Mai verbrannte Kalorien 38.000
(Im April hab ich das Essen noch nicht erfasst, weil ich noch nicht wusste, wie lustig das ist. Vor allem die Vollkornbrötchen ohne Ballaststoffe und die Eier ohne Cholesterin).
Insgesamt abgenommen: 6 Kilo.
Aufgehört haben die Hüftschmerzen, das Gefühl, dass einen nachts einer verhaut und man deshalb so schmerzhaft aufsteht, der Blutdruck ist gesunken und der Blutzucker verläuft etwas harmonischer. Letzterer neigt aber häufig dazu, zu sehr abzusinken. Das wird sich geben, wenn ich die Dosierung vom Basalinsulin besser geregelt kriege.
Ich bin vom Tempo einer geriatrischen Schnecke jetzt soweit entfernt, dass ich zwischendurch mal einen Spaziergänger überholen kann... bei meiner ersten 6000-Schritt-am-Stück-Runde war ich gegen Ende froh, einen Rollator-Club hinter mir lassen zu können.
Leider macht meine linke Achillessehne Ärger, und bremst ziemlich. Also auch weiterhin kein Schritt ohne Schmerzen, aber sie sind geringer, und das ist schon mal was.
Die Software macht das mit dem Motivieren immer noch toll. Sie sagt mir, wie ich in der Statistik liege, und findet immer einen Durchschnitt, den ich übertreffe. Kleine Informationen kriegt man nebenbei serviert, und auch die Philosophie der Entspannung, des guten und gesunden Essens und vor allem des ausreichenden Schlafs gehören mit zum Credo. Nichts von dem Info-Kram kommt herablassend oder besserwisserisch rüber, und da bin ich doch sehr froh. Und es hat mich gestern gefreut, das erste Mal eine 7-Tage-Reihe mit Schrittzahlen über meinem Durchschnitt hintereinander hingelegt zu haben. (Das erhöht den Durchschnitt natürlich- geschickt, was?)
Die Diabetes-Plus-App ist eine gute Ergänzung. So lange und so bequem hab ich noch nicht Protokoll geführt, ohne ein fleckiges, zerknicktes Büchlein mit mir herumzuschleppen. Und ich kann jederzeit, wenn der Blutzucker in die ein oder andere Richtung abrauscht, in der Tracker-Software auf Spurensuche gehen, denn da steht alles drin. Essen, Bewegung, Schlaf.
Alles in allem war das die sehr richtige Entscheidung, meinem kleinen Bruder auf seinem Fußweg zu folgen.Der hat einen sensationsverdächtigen Berg abgenommen, sieht zwanzig Jahre jünger aus und seine Gesundheit ist wie neu.
In den nächsten knapp zwei Wochen, bis ich wieder arbeiten gehe, werde ich mir Wege überlegen, wie ich auch mit 9-10 Stunden Büroarbeit am Tage auf meine 10.000 Schritte komme.
Ich schätze, das wird darauf hinaus laufen, demnächst zur Arbeit zu laufen. Laut Google-Maps sind es auf dem kürzesten Weg, den man mit dem Auto nicht nutzen kann, 4,2 Kilometer. Derzeit brauche ich dafür eine gute Dreiviertelstunde. Und nicht alle Wege sind da so schön. Mal sehen. Das wird nicht jeden Tag funktionieren, aber warum sollte ich mein Auto nicht meistens stehen lassen?

Heute geht es ins Arp-Museum in Remagen. Ich freu mich schon :-)

Donnerstag, 7. Mai 2015

Kleine Komposition von Vogel sowie Katze an Hut- letzterer ohne große Passform.

Nach längerer Pause (und im Zuge der derzeitigen Konditions-Verstärkungs-Maßnahmen) hat die hier Schreibende mal wieder einen Ausflug in einen örtlichen Tierpark unternommen (genauer gesagt in das Tiergehege im Oberhausener Kaisergarten). Da die Lauferei meine Achillessehnen ordentlich in Mitleidenschaft gezogen hat, sind stramme Fußmärsche im Moment nicht drin, aber ein Spaziergang, vor allem mit Kamera, auf jeden Fall.
Ehrlich gesagt war ich ziemlich trüb drauf, im Anschluss, trotz einiger schöner Motive. Aber die Rehe und Hirsche in kleinen, düsteren Gehegen auf schwarz getrampelter nackter Erde haben mich doch ziemlich schockiert, ebenso wie der in einer Ecke jenseits der Hauptwege untergebrachte Zwergotter- von dem ich den Eindruck hatte, dass er alleine da leben muss. Als ich um die Ecke bog, kam er auf mich zugerannt, warf sich auf den Boden und begann wie wild mit einem Stein zu spielen- das machte den Eindruck eines Tieres, das sich in der Regel zu Tode langweilt.
Ich glaube, sie sollten sich auf Haustierrassen beschränken. Vor allem das Rotwild ist hinter Stabstahl untergebracht, ohne großartige Deckungsmöglichkeit, und steht meist stumpf am Gitter herum. Die meisten Tiere darf man füttern, mit Möhren oder Futter aus den Automaten. Der Eintritt ist kostenlos, und es ist ein recht beliebter Aufenthaltsort für Familien mit Kindern, die nur mal eben raus wollen aus der Stadt.  Aber für die in der Mehrzahl noch im Buggy sitzenden Kinder reichen auch Hühner, Schafe, Ponys und Ziegen vollkommen aus.
Ich finde Zoos an sich sind ein diskussionswürdiges Unterfangen, auch wenn ich die Tiere als Fotogelegenheit sehr schätze. Die Arterhaltungsargumente sind mir alle bekannt, und ich kann sie nachvollziehen, dabei stellt sich mir jedoch immer die Frage, für welche Umwelt und welche ökologischen Nischen und Lebensräume man die Art denn erhalten möchte. Berggorillas für übervölkerte Städte da, wo bisher ihre Regenwald-Bäume standen? Okapis für Stadtparks?
Nevertheless.
Ich war Fotografieren.

Spindle Springs Brücke

Herr Pfau, der nachher noch mal erscheint. Er oder auch vielleicht sein Kumpel.

Hühner bei der Frühstückspause.

So'ne Art Siesta.

Die schönsten Hutfedern bleiben beim Eigentümer.

Waiting.

Das arme Zwergotterntierchen.

Herr Pfau, Teil 2. Er war sehr ausdauernd.

...sag ich doch.

Frau Pfau kennt das alles schon.

Hauptsache die Haare liegen :-)

Echt schick...

...auch die nicht ganz so spektakulären Gefiedergegenden.

...aber der Rest tut auch, was er kann.


Dann ist noch zu berichten, dass UnserZwen sich geweigert hat, als einziges Hutmodell zu dienen. Er regte an, die andern hier wohnenden Gestalten von ähnlicher Kopfgröße an der Modenschau zu beteiligen.
Heraus kam das:

Der Herr Paul, den wir schon von dem hier kennen:



Das ist ungefähr 6000 Fotos her.
...und der hier hat vor lauter Schreck alle Farbe verloren. Vor allem aus den Augen.