Samstag, 24. Dezember 2011

Kollateralschäden



Oh du fröhliche und so.
In den letzten 2 Wochen sind folgende Dinge zu Bruch gegangen:
Meine Lieblingstasse. Eine Scherbe hab ich in den Fuß bekommen. (Daher trag ich zurzeit Hausschuhe. Zurzeit.)
Waschmaschine, ist aber schon wieder gerichtet.
Mein Daumen. Zusammenprall mit der scharfen Kante einer leeren Konservendose.
Gestern dann das Festnetz-Telefon (fragt nicht). Die Prepaidkarte des Handys ist so gut wie leer, und wird daher nur in Notfällen genutzt werden.

Das kann eigentlich nur eine Reihe guter Omen sein, oder? Oder??

Meine Hoffnungen richten sich darauf, dass es vielleicht NACH Weihnachten in meinem Netto-um-die-Ecke (NudE- kicher) wieder Spekulatius und Dominosteine gibt. Die sind seit Mitte Oktober (!) nicht mehr nachgeliefert worden. Ist aber bald September, insofern besteht da bestimmt Hoffnung. Seit ein paar Wochen gibt's nur noch Oblatenlebkuchen. Die ess ich aber nur, wenn die Alternative Verhungern ist.

Apropos Verhungern: Wenn man gegen Mittag ein Rührei mit Schinken isst, dann ist das ein Brunch. Ist es auch Brunch, wenn man morgens um sieben Erbsensuppe zu sich nimmt?

Schöne Weihnachten!

Die Lily

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Kalashnikov-Day





Friede auf Erde und so ein Zeugs, das kann man sich echt sparen, Mensch! 
War noch nie so kurz vorm Massenmord wie gestern, und hätte ich eine gehabt, eine Kalashnikov, wär sie zum Einsatz gekommen, voll krass.
Wa! Der Bus, er war voller Affen. Nein, das ist ungerecht gegenüber den Vettern, er war voller …Arschblagen. So ungefähr 12 12-jährige. Unausgelastet, überreizt (jaja, versteh ich alles), und laut, laut LAUT. Unter 120 dB(A) machte es kein einziger von ihnen, und sie waren 12. Macht 1440 dB(A), und das ist das Verdauungsgeräusch einer Kiesschredder-Maschine. Von innen. 

Dazu sind sie auf den Sitzen herumgeturnt, raufgeklettert, runter gesprungen, haben sich gegenseitig geschubst und gestoßen, und immer wieder angebrüllt. Zur Strafe ist der Busfahrer gefahren wie eine tollwütige Wildsau.
Mitten drin die Lily, ebenso genervt wie der Rest, und mit elektronischen Geräuscherzeugern in den Ohren. Hatte das Ding bis zum Anschlag aufgedreht, aber dieses nervenzerfetzende Gebrüll war lauter.

Ihr lieben Kindelein. Ihr könnt so froh sein, dass ich keine Lehrerin geworden bin. Irgendwas würde ich mir einfallen lassen, da bin ich mir sicher. Aber ob das mit irgendeiner nicht letalen Art Pädagogik zu tun gehabt hätte, wissen nur die Götter.

Jetzt mal in Echt: So ein Lärm ist extrem gesundheitsschädlich. Gibt es auf Kosten des Staates da eigentlich Ohrschützer für Lehrer? Oder wenigstens eine Peitsche, Indiana-Jones-Style?

Holla die Waldfee, was für ein Krach.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Heiligste...


freie Tage.
Momentan lauf ich nur noch auf drei Zylindern. Obwohl ich Weihnachtsstress, wo immer das geht, vermeide, ist der letzte Urlaub lang her, und es wird Zeit, dass dieses Jahr zu Ende geht.
Derzeit „geht“ nur Routine, für alles andere ist nix übrig, und ich bin am laufenden Band krank. Nicht dauerhaft (abgesehen von den Nierchen vor einigen Tagen), sondern mal Migräne, mal Durchfall, mal einfach ein Krankheitsgefühl.
An jedem Wochenende nehm ich mir vor, jetzt aber bestimmt ein gemütliches Heim zu schaffen, aber frühestens Sonntag Abend ist dann genug Energie wieder da, um ein bisschen herumzuräumen- trotz Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner.
Ich bin schon froh, dass ich momentan halbwegs die Sache mit dem Essen auf die Reihe kriege, und dass mich der Bus zu einer gewissen Regelmäßigkeit zwingt. Die Arbeit macht immer noch wirklich Freude, aber ist auch anstrengend und immer nur Spaß ist auch nicht der Brüller :-)

Dieser Zustand war früher Standard, das weiß ich noch. Natürlich minus Spaß an der Arbeit, und plus 300 Prozent schlechtes Gewissen, weil ich nie nie nie fertig wurde mit dem, was da so anstand.
Ich mag mir nicht mehr vorstellen, wie das war. Aber sicher ist, dass ich so verstrickt war in diesen Mechanismen, dass ich Erschöpfung nicht mehr wahrgenommen habe, sondern nur noch Schuld und Versagen, und den unbedingten Wunsch, zu fliehen und nichts und niemanden mehr zu sehen.
Auf diesem Hintergrund ist selbst das Fertig-Sein jetzt ein positives Gefühl:-)

Es war ein lehrreiches und in Summe gutes Jahr, aber trotzdem. Es reicht jetzt. Ich mag frei haben, bitte.

Euch allen ein frohes, erholsames und stressarmes Weihnachtsfest, macht es euch schön und gemütlich. Tankt auf, 2012 kommt früh genug und wird das seine von euch fordern. Überlegt euch gut, was ihr zu geben bereit seid, und verteidigt den Rest mit Zähnen und Klauen ;-)


Eure
Lily.

Montag, 12. Dezember 2011

Krisen


...krieg ich, wenn ich die Stimmen höre.



Nämlich die, die penetrant „The Woice of Germany“ sagen, mit watteweichem U im Anlaut- das ist so falsch, da rollen sich mir die Zehennägel auf. Würde ich derartige Sendungen anschauen, dann fiele diese, aus genau diesem Grund, durchs Raster.

Die andere Stimme sagt „Theeee Chemical Company“ (das ist BASF). Ich habs anders gelernt- der Artikel wird nicht mit einem „i“ am Ende ausgesprochen, sofern der folgende Begriff mit einem Konsonanten beginnt. Erleuchte mich, wer immer es besser weiß: Das ist doch ohrenschmerzenerzeugend falsch, oder?

Vielleicht hat diese Angewohnheit, mich von Ärgernissen in Werbespots vom Produkt selbst abzuschrecken, dazu geführt, dass ich keinen Alkohol trinken mag. Denn wenn ich eins als Jugendliche gehasst hab, dann war es diese ekelig-klebrige Stimme, die „Im Asbach Uralt ist der Geist des Weines“ meimelte.
Und das Geräusch, das in Bierwerbespots das Bier so fies ins Glas gluckern ließ.

Wah. Aber noch schlimmer ist der Herr SEITENbacher. Der, der wo immer die falschen Relativpronomina benutzt, und der in einem undurchdringlich dicken Dialekt seine unerträglichen Konzepte von gesunder Ernährung durchs Radio in meine Gehörgänge träufeln will. Der und sein Kumpel von Carglass bringen mich immer dazu, das Radio abzuschalten.

Die Zeiten sind vorbei, als Calgon-Man die Nation vor Lachen in den Schluckauf trieb- vielleicht liegts an der Tatsache, dass man kaum noch werbefreie Zeiten und Räume findet, ob im Netz, in der Zeitung oder im Radio, im Fernsehen oder Kino.
Vielleicht bin das aber nur ich, die das Alter (seufz) nicht etwa weise und milde stimmt, sondern kiebig und bissig macht.

Was nervt euch an Werbung, oder nervt sie gar nicht?

Ich bin froh, dass dieser/s Blog keine Einnahmen generieren muss. „Finanziert durch Produktplatzierung“ ist kein wirklich schöner Satz, den ich hier stehen haben will.

In diesem Sinne:

Schönen Montag!

DieLily



Donnerstag, 8. Dezember 2011

Das Haus...

in das ich täglich zur Arbeit gehe:


So siehts aus, wenn ich morgens um die Ecke komme...

...und das ist der Ausblick von meinem Fenster. Ein klein wenig geschummelt, weil ich ein Gebäude, das etwas vor den zu sehenden Häusern liegt, einfach unten hab weg fallen lassen Aber der Himmel stimmt so.
 Es ist schön hier- oder, wie die Kollegin sagt, Arbeit ist wie Urlaub ohne Sonnenbrand.

Liebe Grüße,
Lily

Was tun, wenn…?


Was tut ihr, wenn euer Metzger gehackten Frosch anbietet? Das Ordnungsamt Fischinnereien hat, und die Imbissstube Pommes sachlich?


Dann seid ihr nicht allein. Ihr seid auch nicht in einem Alptraum gefangen.
Sondern ihr braucht eine Brille, und mit der neuen lest ihr dann wieder… :

Gehacktes, frisch

Fischereischeine

und Pommes-Schaschlik.


Waaaaa.

Meint die Lily.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Ex omnibus, sowie „Zurück im Mutterhaus“


Heute Morgen stieg ein Wesen in den Bus, das kein Gesicht hatte. Jedenfalls kein sichtbares- es hingen Haare bis zum Halsansatz darüber.
Cool.
Angetan war das Wesen mit einem kurzärmeligen Hemd- und trotz der Temperaturen im Plusbereich schauderte der Rest der Passagiere kurz, allein schon aus kalendarischen Gründen.
Aber auch das: Bestimmt cool.
In der Hand trug das Wesen einen Stockschirm. Ordentlich und fest zusammen gerollt, mit einem Griff aus poliertem Holz.
So uncool.

Seitdem ich wieder im sogenannten Mutterhaus arbeite (ein Zustand, der seit dem Ende meiner Ausbildung vor inzwischen 23 Jahren nicht mehr zutraf) haben sich natürlich meine sozialen Kontakte mit der Arbeitsumgebung verändert. Allein schon, weil bisherige KollegInnen nicht mehr täglich um mich herum sind, aber dafür andere, neu kennenzulernende Menschen.
Absurd ist aber, dass ich laufend von Leuten angesprochen und betextet werde, die ich nicht wiedererkenne- aber sie mich offenbar. Es passiert beinahe täglich, dass ich Gespräche führe, und keine Ahnung habe, wer mein Gegenüber ist. Schön ist, dass sie alle sich erkundigen, wie es so geht und wie es mir im neuen Arbeitsbereich gefällt. Anschließend brauche ich aber immer einige Zeit, um meinen jeweiligen Verdachtsmomenten im internen Mitarbeiterverzeichnis nachzuspüren. Allein schon, weil ich doch wenigstens beim nächsten Mal ein fröhliches „Hallo Elfriede“ über den Gang schmettern will.

In diesem Sinne:

Schöne Schicht.

DieLily.