Donnerstag, 30. April 2009

Wie der Zufall es will...

sah ich gestern auf einem Auto einen Aufkleber (oder besser, eine Aufschrift), die mit den folgenden, sehr sehr wahren Worten für sofortiges Hereinbrechen guter Laune bei mir sorgte:


"Keine blöden Blagen mit Scheißnamen an Bord!"


Hat was.
Findet

Lily

Mittwoch, 29. April 2009

Neues Wort?

In diesem Artikel verwendet die RP das Wort "Alarmismus"- bin ich hinter der Entwicklung zurück, oder ist das eine Neukonstruktion? Aktionismus, okay, das kenn ich, und das passte auch. Aber Alarmismus?

Hm.


L

(Weh)Klage- Plack III

Gestern hat mein Sohn Post bekommen- von der Uni.
Mit Schreiben von eben jenem Mittwoch, an dem die Sachbearbeiterin kurz vor 12 endlich mitteilte, welche Art Bescheinigung sie brauchte, um den Antrag bewilligen zu können, hat sie ihm geschrieben, dass sie den Antrag ablehnt. Wegen Fristablaufs. Weil die Bescheinigung nicht rechtzeitig da war.
Das Schreiben ist ein Vordruck- nicht unterschrieben, weil, so ein Zusatz, es maschinell erzeugt und daher auch ohne Unterschrift gültig sei. Das werden wir sehen.
Heute geht die Klage raus.
Wenn es einen sachlichen Grund gibt, den Antrag abzulehnen: Bitte. Aber nicht so.

Sauwütend,

Lily (aka Mama Bär)

die sich freut, dass das ganze vorm Verwaltungsgericht verhandelt wird. Da braucht man nämlich keinen Anwalt.

Dienstag, 28. April 2009

Bruch

Heute morgen bin ich auf besonders üble Weise daran erinnert worden, dass ich von der Bauart her hecklastig bin, und nicht die Gelenkigste, wenn’s darum geht, mich abzufangen.
Als ich nämlich aufstand, wurde mir ein bisschen schwindelig. Beim Versuch, das auszugleichen, hab ich mich im Flickenteppich vor dem Bett verfangen, bin demzufolge gestolpert, hab eine slapstickreife Drehung vollführt- und bin dann, Heck voran, auf der Matratze gelandet, nahe dem Fußende meines Bettes.
Und dann?

Dann machte es Krach.

Das wars mit dem Bett.

Nun muss man dazu sagen, dass es vor Jahren selbst gebaut wurde, von einem ehemaligen Freund und mir. Das Design ist von mir, es so hinzukriegen erforderte eine Menge Findigkeit.
Diese wiederum fand ihren Höhepunkt darin, dass der Ex sich bemüht hat, das Bett von außen wie aus einem Stück gefertigt aussehen zu lassen.
Daher ist das ganze Ding ein Konvolut aus Leisten, Leim und Zapfen, alles möglichst versteckt, und selbst von innen nicht oder kaum sichtbar.

Was es zu einem sehr schönen Bett macht, aber beinahe unmöglich zu zerlegen. Oder, sagen wir- zeitaufwändig.

Umzüge sind jedoch nicht dadurch gekennzeichnet, dass man megalang Zeit hat, mittels Endoskop und Magnetresonanztomografie herauszufinden, welches Teil eines Bettes man zuerst entfernen muss, um an alle andern Zapfen und Co. dranzukommen.

Schwager und ich griffen also zu gerechtfertigter Härte beim Zerlegen des Bettes, woraufhin die Einzelteile nicht mehr so hundertprozentig zusammen passten.

Zwischendurch hab ich dem Design den Todesstoß versetzt, indem ich eine Schraube da reingedreht habe, wo zwei Teile drohten, einander im Stich zu lassen.

Das heut morgen waren nicht nur Verbindungen, die aufgegeben haben- eine wichtige Leiste ist durchgebrochen, oder sagen wir, fast durch.

*seufz*

Die Frage ist jetzt, was tun? Ein neues Bett kaufen scheidet aus. Ich hab erstens keine Kohle dafür, und zweitens gefällt mir nichts.
Ob eine Reparatur lohnt, kann ich erst heut abend sagen. Selbst wenn, wird das Ding nie wieder so sein, wie es war.

Andererseits ist ein entscheidendes Teil dieses Bettes nie fertig geworden, nämlich der geplante Abschluss am Kopfende. Das liegt daran, dass das konzipierte und bereits fertige Kopfteil nie befestigt werden konnte. Dafür hätte man was schmieden lassen müssen, eine Holzverbindung hätte das Gewicht der Konstruktion nicht ausgehalten.
Ergo muss man das Bett immer wieder an die Wand schieben. Da ich unruhig schlafe bewegt es sich schon mal von der Mauer weg, und dank des nicht vorhandenen Kopfteils fällt mir schon mal das Kopfkissen raus.

Also umbauen.

Bei der Gelegenheit könnte ich eigentlich gleich Arbeits- und Schlafzimmer tauschen.
Hm.

Gleichzeitig hab ich für das Wochenende die beste Nichte von allen eingeladen.
Es wird Zeit, dass das Kind was über Holzverarbeitung lernt, finde ich. Und über Möbelschleppen…

Außerdem haben wir noch eine Giraffe zu erledigen, wie man auf dem Bild sehen kann:



Die sieht nämlich immer noch genau so aus. Das Foto ist vom letzten Juni :-)
Einen schönen Tag wünscht euch


Lily


Samstag, 25. April 2009

Summer in the City


Wenn der Sommer kommt
legt sich die Ruhe zum Sterben hin
räumt das Feld und macht Platz für
Hochdruckreiniger und Rasenmäher

Brüllende Vögel morgens um vier
sagen: Es wird Sommer!
He da! Aufstehen! Nichts verpassen!!!
Wer wird denn jetzt noch schlafen?

Das Volk gröhlt um Mitternacht
in den Biergärten
und ein paar hundert Meter weiter
bellt ekstatisch ein Hund.

Der guten Ordnung halber fährt jeder Prolet
mit offenem Verdeck seine 400 Watt spazieren
Wenn nicht im Cabrio, dann wenigstens
mit heruntergekurbelten Fensterscheiben.

Das geht jetzt so weiter, durchmischt mit
Güllewolken und den Dämpfen von Benzin und Diesel
Bis im Herbst die Laubgebläse
das Hereinbrechen winterlicher Stille
ankündigen.

Freitag, 24. April 2009

Plack II

Am Samstag also, in ausreichendem zeitlichen Vorlauf zu der Mittwoch ablaufenden Frist, fand sich mein Sohn bei mir ein, und gab mir mit den Worten „Dein Exmann hat auch gesagt, dass ich dich das machen lassen soll, du hättest Spaß dran“ die Mail dieser Frau.
So. Bevor jetzt das beliebte Beamten-Bashing einsetzt, eins vorweg: Ich bin selbst eine.
Meine Ausbildung ist etwas, worauf ich auch nach 25 Jahren noch stolz bin, denn sie ist gut- systembedingt, nicht wegen mir. Im Normalfall ermöglicht sie mir, mich auch in unbekannte bzw. neue gesetzliche Vorschriften einzulesen, allein schon wegen der wirklich gut handhabbaren Methoden, die man gelernt hat, um sich derartige Texte zu erschließen. (Dass ich bei der Lektüre von Urteilen immer Augenfäule kriege, liegt an dem schlechten literarischen Stil der Richter. Nicht (zwingend) am Sujet.)
Man kann, sofern man erfolgreich die Ausbildung absolviert hat, nicht nur den Text einer Norm verstehen, sondern ebenso aufgrund dieser Vorschrift und eventueller Ausführungsbestimmungen in der Regel eine saubere Abwägung der beteiligten Interessen vornehmen und eine sachgerechte Entscheidung treffen. Sofern das nicht geht, hat man a) entweder was fett falsch gemacht oder b) das Gesetz taugt nicht- was seltener ist als die Presse einen glauben machen will.
Unter anderem gehört auch schon mal zur ordentlichen Ausübung solcher Aufgaben, sich selbst über Sachfragen schlau zu machen, und sich damit in die Lage zu versetzen, dem Verfahren wirklich folgen zu können...

Ich weiß aber auch, dass gerade in den Uni-Verwaltungen schon mal Leute sitzen, die eben diese Ausbildung nicht haben. Was ein Handicap ist, wenn man Aufgaben wahrzunehmen hat, die diese Ausbildung eigentlich erst erfüllbar macht.
Außer bei Naturtalenten.
Nun gibt’s natürlich auch Leute, die einfach qua Machtgeilheit bereits miese Sachbearbeiter sind. Die also, kaum dass man ihnen einen Schreibtisch zuteilt, zu großer Form auflaufen Richtung „Kraft meiner Willkür ziehe ich Sie hiermit über den Tisch“.
Selbstverständlich will ich der Dame so was nicht unterstellen, kenne ich sie doch nicht und weiß ich auch nicht, was für eine Ausbildung sie hat.

Also hab ich mich schwer beherrscht beim Schreiben. Was nicht einfach war, wie man sich als Leser dieses Blogs vorstellen kann.

Ich habe lediglich daran erinnert, dass
a) bereits vier auf eigene Kosten beschaffte Atteste vorgelegt wurden,
b) vor allem das letzte Attest allen formalen Ansprüchen genügt hat, und nebenher sehr ausführlich ist,
c) dass aufgrund der Natur der Erkrankung eine weitergehende Attestierung (z.B. in Bezug auf das Stattfinden der Anfälle) nicht möglich ist und dass
d) angesichts der erheblichen, weitreichenden Einschränkungen durch die Erkrankung als solche, die Nebenwirkungen der Medikamente und die Einschränkungen im Alltag (als da seien: Jede Nacht pünktlichstes Zubettgehen, Verzicht auf Alkohol, Autofahren, Schwimmen, teils krankenhauspflichtige Verletzungen nach Anfällen) diese Attest-Nummer langsam als Schikane fühlbar wird.
Des weiteren hab ich sie aufgefordert, den unbestimmten Rechtsbegriff „aussagekräftig“ doch mal aussagekräftig zu erläutern. Sofern es um die Prognose der Anfallshäufigkeit und –Schwere gehe, habe ich gleich mitgeteilt, dass diesbezüglich keine Aussage zu treffen ist- aufgrund der Natur der Erkrankung.
Angesichts der Tatsache, dass dieses Schreiben von dem Lily-Sohn zu unterschreiben war, habe ich mich textlich und jargon-mäßig zurück gehalten.
Aber so was von.

Und dann?

Kam Mittwoch Mittag, kurz vor 12 (also zu einem Zeitpunkt, zu dem keine Arztpraxis zwischen hier und Wolfenbüttel geöffnet hat) die Antwortmail.

Auf die rechtlichen Probleme, die mit Fristsetzungen und dergleichen in Bezug auf Mails verbunden sind, gehe ich hier nicht weiter ein- wenn ich vorhätte, etwas abzulehnen, wäre ich gern auf der sicheren Seite, was die formalen Eigenschaften meiner Äußerungen betrifft. Ich würde nicht jemandem eine kurze Frist setzen, und ihn darüber per Mail an eine gmx-Adresse informieren. Sauberer ist es, und vor allem rechtlich weniger problematisch, so was per Normalpost zu schicken.

Jedenfalls war es sechs Minuten vor 12, als die erneute Mail eintraf.

Darin die Dame eine Bescheinigung anforderte, die, ich zitiere,

„…die Häufigkeit der Anfälle im Semester und die Dauer der [dadurch bedingten] Einschränkung ausweist“.
Geht’s noch? Darf man so merkbefreit sein?

Ich hab schon mal den Wikipedia-Artikel zu Epilepsie ausgedruckt.
Wer Papier haben will, soll dran ersticken.

Wer Ärger haben will, kann auch den haben.

Ich freu mich drauf!



Lily

Donnerstag, 23. April 2009

Da krisch' Plack.

Mein Name ist Lily, und mein Sohn ist, ebenso wie ich, chronisch krank.

Im Gegensatz zu „bei mir“ ist es „bei ihm“ nichts Stoffwechseliges, sondern ein Anfallsleiden.

Alles fing ganz harmlos an mit ein paar Fieberkrämpfen als Kleinkind, setzte sich nach über zehn Jahren Pause (jay- wir hätten sie genießen sollen!!) in der Pubertät als Grand-Mal-Epilepsie fort („Ich kann Ihnen aber sagen, Frau Lily-Sohn-Mutter, dass diese Anfälle nach dem 20. Lebensjahr aufhören“, so der väterlich-weise Professor, als der erste Notarzteinsatz zu einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt des 16jährigen Lily-Sohns geführt hatte).

Nun denn, der zwanzigste Geburtstag näherte sich, die Medikation änderte sich nicht, die Anfälle, selten aber einprägsam, ebenfalls nicht.

Die Zeit schritt ins Land, der behandelnde Neurologe wandelte weiterhin auf den Pfaden der althergebrachten Präparate, und mein Sohn wurde a) dick, b) immer dicker, c) schlecht gelaunt, muffelig und verpennt.


Lily zog in eine eigene Wohnung, Lily-Sohn auch, und die Anfälle wurden häufiger.

Des öfteren zerbiss er sich derartig die Zunge, dass er tagelang kaum sprechen konnte.

Das eine oder andere Mal trug er ein prachtvolles Veilchen spazieren, samt Platzwunden von Stürzen, mitten im Gesicht. Das machte ihn nicht schöner.

Dann kam der Tag, an dem ich einen Anruf bekam, dass er auf dem Weg zu einer Klausur einen Anfall hatte, draußen auf der Straße, und per Rettungswagen und Notarztbegleitung auf einer örtlichen Neurologie gelandet war.


Da konstatierte man dann, dass das Präparat, welches er seit nunmehr über 10 Jahren nahm, schon ungefähr genau so lange nicht das Medikament der Wahl war, erstens wegen seines Alters, zweitens wegen zu befürchtender Nebenwirkungen und, und, und.


Ein neues Präparat wurde verordnet, von einer neuen Ärztin, und es wurde schlimmer.

Die Dosis wurde angepasst, die Anfälle blieben, und steigerten sich bis auf zwei Anfälle je Woche- das Problem ist nicht der Anfall selbst (mal abgesehen von der Unfallgefahr, wenn knapp hundert Kilo Kerl zu Boden rauschen), sondern auch die zwei bis drei Tage, bis er wieder komplett fit ist.

Das verträgt sich nicht gut mit einem Studium, vor allem, wenn (auch stressbedingter) Schlafmangel krampfauslösend wirkt. Klausuren sind da schon eine Herausforderung.

Die Neurologin, sehr engagiert, war nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen, zumal das neue Präparat mir meinen alten, fröhlichen, witzigen und warmherzigen Sohn wiedergegeben hatte.

Statt dessen hat sie ein weiteres Medikament verordnet.

Seither geht’s. Es gibt Auren und sich ankündigende Ereignisse, durch Stereotypien im Verhalten erkennbar. Er kann inzwischen einschätzen, wie die Gefahrenlage ist, kann sich prophylaktisch hinlegen und somit zumindest Verletzungen vermeiden.


Dann kam die Uni-Verwaltung, und wollte, wie jedes Semester, die Studiengebühren.
Unter anderem wegen der Erkrankung hat das Studium schon geraume Zeit gedauert. Deshalb, und weil eine gewisse Uni-Müdigkeit nicht zu verleugnen ist (fragt mich mal- ich hab das inzwischen auch...) ist der Lily-Sohn in Beratung beim Studentenwerk, wo man ihm den Tipp gab, sich von den Gebühren wegen Krankheit befreien zu lassen.

Gesagt, getan, Bescheinigung der Ärztin, und gut.


Es kam der März 2009. Und ein neues Semester.

Mein Sohn, clever wie er ist, besorgte Die Magische Bescheinigung- nur um zu erfahren, dass sie nicht ausreicht.

Die zweite, nachgereichte Bescheinigung war auf dem falschen Briefpapier. Bei der dritten fehlte der Stempel. Die vierte, eine Din-A-4-Seite lang, enthielt Stempel, Unterschrift, jede Menge vielsilbiger Worte in Mediziner-Latein und eine eigenhändige Unterschrift der Ärztin, die inzwischen leicht angepisst ist.

Letzten Mittwoch kam eine E-Mail (!!). Wenn der Lily-Sohn nicht bis gestern, 15 Uhr, eine aussagekräftige Bescheinigung vorlegte, würde der Antrag auf Befreiung abgelehnt...


Aussagekräftig? Wtf??? Das einzige, was der Bescheinigung fehlte, war eine exakte Voraussage des Zeitpunkts des nächsten Anfalls.


Zeit für Lily, einzugreifen....




Fortsetzung folgt.

Sobald ich vom Arzt zurück bin.




Samstag, 18. April 2009

Abenteuerland- Touristikausgabe



Onyxia sehen...
















und dann sterben. Natürlich.




Lily, die sich grad heute sehr lebendig fühlt.

(wer sich wundert: Ich hab den Namen meines Charakters in wow geändert. Was mal Lootwiga war, ist nun Lillymee. Das hat den Vorteil, dass dieser Name europaweit einzigartig ist. Noch :-) )

Freitag, 17. April 2009

Neues aus der Reihe „Werbung, die wir zum Kotzen finden“

Heute morgen, WDR 2.

Eine sonore Männerstimme verkündet im Brustton maskuliner Überzeugung, Seriosität und Selbstgewissheit, dass der Besitzer derselben es sich nicht leisten kann, krank zu sein.

Ferner äußert er, dass er daher besonders begrüße, dass in der Apothekenumschau soviel zu lesen stünde über gesundes Leben- er habe daher gleich seine Gattin zur Gesundheitsbeauftragten ernannt.

Wie schön- das Bild der Frau als der Heilkundigen.

Es entzückt mich, und wärmt mein Herz.
Oder, besser, versetzt mich in schweigendes Sieden.

Das einzige, was ich mich noch zu fragen traue ist, ob sie das Blättchen selbst in die Hand nehmen darf, oder ob er des Abends vor dem Kamin Lesungen aus demselben veranstaltet.

Dass sie das Erzeugnis überhaupt selbst lesen kann ist an dieser Stelle die letzte Hoffnung seitens einer in stetiger Erbitterung befindlichen


Lily.

Donnerstag, 16. April 2009

Ratlos

Nach den großen Worten von vorgestern (die mir echt peinlich sind, aber jetzt stehen sie da, und dann kann ich sie auch stehen lassen) bin ich auf ein Problem gestoßen, das sich schon abzeichnete:

Wie zum Henker kriegt man raus, wer man ist und was man will?
Was man nicht will, ist viel leichter festzustellen. Menno.

Und wie macht man das so, dass es auch hängen bleibt?
Dass man auch was davon hat, verdammt?

Et gibt eine Menge Schemata da draußen, einen Haufen Vorbilder, Klischees, Rollen und was weiß ich noch. Aber ich find sie alle nicht so passend.

Manches hätt ich gern in blau, oder ne Nummer größer, vielleicht auch mit ein paar Abnähern an anderer Stelle.
Und ein bisschen mehr Glitter.

Nee, im Ernst. Wenns so einfach wäre, hätte ich mit Mitte 20 schon mit dem Thema abgeschlossen gehabt.
An diesen ganzen Rollen von der Stange ist eigentlich nichts Schlimmes. Man kann sogar recht froh sein, erspart einem das „Passt doch!“ sicherlich eine Menge Stress und Arbeit.

Passt aber nix, also muss ich wohl selbst häkeln.

Dazu brauch ich ganz ordinäre, alltagstaugliche Tipps: Wie stell ich fest, was ich will?

Ein Ding nach dem anderen durchgehen, und feststellen, womit und wobei ich mich wohl fühle, oder was?

Oder erst Konzepte entwerfen?

Das zweite hört sich bestechend an, hat aber was von Kopfsteuerung, und da bin ich eher skeptisch, ob das funktioniert.

Das erste würde bedeuten, zunächst mal vieeel Tempo aus dem Leben zu nehmen, weil man doch seine Entscheidungen in einem Affenzahn trifft, normalerweise. Oft so schnell, dass man gar nicht mehr merkt, dass man Entscheidungsspielraum hat.


Gibt’s noch weitere Möglichkeiten?

Gebt mir mal Tipps- gern auch per Mail, wenn ihr wollt.
Lily, in gespannter Erwartung.

Dienstag, 14. April 2009

Der Knaller

Es gibt ein paar Leute in meiner Umgebung, die mir in der letzten Zeit gesagt haben, dass ich durchgeknallt bin, chaotisch, dass mein Leben ein einziges Durcheinander ist und alle, alle haben sie es nicht mit Verachtung, Mitgefühl oder Herablassung, sondern mit so einer Art irritierter Anerkennung gesagt.
Bei einigen schwang so etwas von „Ich mag nicht tauschen, aber es ist bestimmt spannend“ mit, bei anderen klang es wie „Harter Brocken, das Mädchen“.

Ich sitz dann immer hier und fühl mich hilflos- denn ich:

--Mach selten das, was ich tun sollte- und fühl ständig dieses Sollen, wie es an mir zerrt

--Tu viele Dinge, die sich andere nicht trauen- brauche aber eine Menge Energie dafür, und genießen? Oh Mann, reden wir von was anderem, bitte.

--Kann mich so sehr konzentrieren, dass die Realität um mich herum schwindet, aber auch nicht mehr ohne weiteres greifbar ist, wenn ich sie brauche

--Halte ausdauernd und intensiv Ausschau nach Motiven für mich selbst und mein Handeln, und habe nicht selten den Verdacht, dass ich mich nur umzudrehen brauche, um sie in voller Größe direkt hinter mir stehen zu sehen.

--Kann mich so sehr auf die Wünsche, Vorstellungen und Pläne Anderer einstellen, dass diese gar nicht bemerken, dass es nicht meine Wünsche, Vorstellungen und Pläne sind. Das merk ich selbst erst dann, wenn’s zu weit gegangen ist. Dann bin ich weg. Einfach so, und eine Chance, etwas zu klären, gibt es für niemanden. (btw: Hallo, W. Dumm gelaufen, was? Selbst schuld.)

Die gute Sache daran ist: Man bleibt schon sehr flexibel. Es schleicht sich keine Routine ein.
Die schlechte ist: Man verliert sich selbst viel zu schnell.
Und die ganz schlechte Sache: Es kostet Kraft, Zeit, Nerven und Energie, weil keine Routine einem die Arbeit abnimmt.

Irgendwo in der Sammlung von sinnspruchbedruckten Postkarten, die ich in irgendeinem Stapel in irgendeiner Ecke meiner Wohnung aufbewahre, findet sich die eine, die da die Meinung vertritt, es sei besser, durch die Wildnis zu stolpern als auf ausgetretenen Pfaden spazieren zu gehen.
Wer den Spruch erfunden hat, gehört gehauen.
Es ist zwar vielleicht weniger langweilig, aber man läuft auch weitaus weniger schnell Gefahr sich in einem verf… Karnickelloch den Knöchel zu brechen.

Plus, man könnte vielleicht auch mal aus den Wanderschuhen raus- und in ein paar wirklich schöne Schuhe einsteigen :D


In der nächsten Zeit werde ich versuchen, ein bisschen Energie dafür aufzubringen, rauszukriegen wer diese Lily eigentlich ist.

Trotzdem das nicht mein richtiger Name ist, fühl ich mich darin erheblich mehr zu Hause als in dem Namen, den meine Eltern mir gegeben haben. Er ist unbelastet, irgendwie, und bietet eine gute Aussichtsposition.

Also macht euch gefasst auf kryptische Botschaften, und merkwürdige Abhandlungen zu Dingen die mir gefallen, die mir nicht gefallen, zur Diskrepanz von äußerlichen 46 und innerlichen 11 Lebensjahren, zum Spannungsfeld zwischen Steinewerfen, Liebeslyrik, Agitprop und Frührente.


Auf geht’s.

Stets die Eure,



Lily

Montag, 13. April 2009

Normal, für immer.

Die Wetterstation, die ich von einem (dankbaren?) Arbeitgeber nach 25 Jahren Dienstzeit bekam, ist eine Wetterstation. Nichts weiter.

Sie hat auch eine Uhrenfunktion, vielleicht, damit man bemerkt, dass es genau 11.25 Uhr war, als es anfing zu regnen.

Nur, dass man dazu auch noch ein Fenster benötigt, denn sie selbst, also die Wetterstation, drückt sich etwas vage aus, was das faktische Wetter betrifft.

Aber das wirklich harte Brot, das sie zu kauen hat, ist, dass sie für alle Zeiten Normalzeit zeigt.

Damit meine ich die Winterzeit, denn auf Sommerzeit umstellen kann man sie nicht. Oder die Uhr-Einstellungsfunktion ist kaputt, oder meine Fähigkeiten, mit elektronischen Dingen umzugehen, hat jüngst sehr gelitten.


Es ist auch denkbar, dass sie genau so eine eingefleischte Sommerzeit-Hasserin ist wie ich.

Egal.

Es ist jedenfalls hart, immer normal bleiben zu müssen.


Und mir bleibt, darüber nachzudenken, was mir mein Arbeitgeber damit sagen will.



Donnerstag, 9. April 2009

Fragen Sie Frau Lily (Teil ??)

Und wieder ein Beitrag zu einem längst vergessen geglaubten Unterkapitel dieses Blogs.


(Diesmal in Form eines Interviews)


F: Frau Lily?

A: Ja?

F: Darf ich Sie mal was fragen?

A: Das tun Sie ja schon.

F: Also darf ich fragen?

A: Ja.

F: Frau Lily, Sie haben doch zu sehr viel Dingen eine entschiedene Meinung.

A: Ja?

F: Und da wollte ich Sie fragen…

A: Wie- ich denk, das war die Frage?

F: Was?

A: Na, das!

F: Wie- das?

A: Na, was Sie da grad gefragt haben.

F: Was hab ich denn gefragt?

A: Das wissen Sie nicht mehr?

F: Ich hab doch noch gar nichts gefragt.

A: Das hätten Sie aber tun sollen.

F: Wie jetzt?

A: Sind Sie immer so unsicher?

F: Was meinen Sie denn damit?

A: Das wissen Sie nicht? *seufzt* Es tut mir Leid. Unter diesen Umständen sehe ich mich außerstande, Ihre Fragen weiterhin zu beantworten. Sagen Sie nicht, ich hätte mich bemüht…

F: *seufzt auch*

Mittwoch, 8. April 2009

Überraschung

Merkwürdig. Schreibt man darüber, dass man etwas nicht geschrieben hat (oder etwas gelöscht wurde, bevor die Maus den „Post veröffentlichen“- Button anklicken konnte) löst das sofort Nachfragen aus.
Hab ein paar Mails bekommen dazu, und kann nur betonen, dass das Posting so, wie es war, eines aus der Gutmenschenrichtung war, direkt neben dem Abzweig „Besser Leben mit Konsequenz“.
Also im Kern eine furchtbar überhebliche Abhandlung zum Thema „Beziehung“- klar, da bin ich auch die Fachfrau. Nach zwei Scheidungen kennt man sich aus, Jungs und Mädels, und ist besonders geeignet für gute Tipps und Ratschläge für das Durchhalten im Dauerfeuer an der täglichen Partnerschaftsfront.

Bei der ganzen Geschichte ging es eigentlich darum, warum man manchmal einfach klein beigibt, und sich eben nicht durchsetzt, warum man (also die ich, in diesem Fall) keine Konfrontation anpeilt, sondern sich duckt und sich bemüht, nicht weiter über das nachzudenken, was einem da um die Ohren gehauen wurde.
Sobald ich derartige Anekdoten aus früheren Beziehungen erzähle, ernte ich in der Regel ungläubige Blicke.
Die meisten Leute staunen und fragen, warum ich mich da nicht gewehrt hätte- so schwächlich und, na ja, feige würd ich gar nicht rüber kommen.

Aber, Leutz, so bin ich.

In den allermeisten Fällen reichen meine 1,76 m Körpergröße und eine recht selbstbewusste Haltung, um dem Gegenüber einen gewissen Respekt vor mir einzuflößen. Das hab ich kultiviert, das kann ich bis zur Arroganz und Kälte (und auch das wirft man mir immer wieder vor).

Wenn es aber um konkrete (und dann schnell auch voll krasse) Auseinandersetzungen geht, um vielleicht die (befreienden?) italienischen Szenen im Leben, mit Türenknallen, Schreierei und wütendem Streiten, dann, ja dann, knickt die gute Lily in der Mitte ein und das wars.

Das kann ich nicht, egal, wie berechtigt ein Sich-Wehren wäre. Und egal, auf welcher Ebene das stattzufinden hätte.

Weder mit der Faust auf den Tisch hauen, noch sachlich Probleme ansprechen. Keine hysterischen Ausbrüche, keine Angriffe- insgesamt eher ein Unterfliegen des Radars.
Mehr so Potemkinsche Stadtmauern, die Verteidigungsanlagen meiner eigenen Grenzen.
Wenn ich nicht sicher bin, was ich von einer Situation halten soll, dann zieh ich mich so zurück, dass ich manchmal gar nicht erst auftauche.
Oder ich flüchte, in dem ich unter mehr oder minder fadenscheinigen Vorwänden verschwinde (nicht wahr, Du-weißt-schon-wer-gemeint-ist?)

Für Leute, die einmal dahinter geblickt haben, und es nicht (mehr) gut mit mir meinen, ist das ein leichtes Spiel. Wenn sie in meinem Leben wichtig sind, wenn ich sie lieb habe oder brauche, um so einfacher für sie- ich würde sie niemals in Zweifel ziehen. Sie machen mich vielleicht wütend (oh ja, ich bemerke so manche Attacke), aber insgesamt machen sie mich einfach nur hilflos und ängstlich und wehrlos.

Gegen so was helfen dann auch keine guten Tipps aus der eigenen Kiste mit Idealvorstellungen. Die machen einem nur noch mehr Druck, weil man sich so scheiße fühlt, wenn man sich nicht wehren kann.
Es ist auch keine Lösung, einfach auf alle zwischenmenschlichen Kontakte zu verzichten.

Vielleicht sollte ich mir ein Schwert kaufen.

Und ein besseres Schild.


Alles in Allem:
Seid froh, dass Euch das Posting mit den guten Tipps erspart geblieben ist :0)

Stets die Eure,


Lily, die glaubt, dass beim besten Willen nicht mehr eingeklammerte Einschübe möglich gewesen wären...

Dienstag, 7. April 2009

Für mich auf ewig ungelöst

Zum Beispiel die Frage, warum alle anderen Menschen mit Fingernägeln diese stets sauber mit sich tragen. Ich hab immer irgendwelchen Dreck darunter. Ist ja fies, weiß ich. Aber wie bitte schön kramt man in seiner Handtasche, ohne anschließend Lidschattenstaub, Tabakkrümel, Sand und ähnliches zusammen mit dem Gesuchten rauszuklauben? Vorzugsweise unter den Fingernägeln? Wie kratzt man sich das Bein, das in einer schwarzen Jeans steckt, ohne anschließend Teile der Farbe unter den sorgfältig manikürten Nägeln spazierenzuführen? Hä? Häää???

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Meine Handtasche an sich enthält derzeit folgendes:
1 Knöllchen- überfällig.
1 Portemonnaie, größtenteils mit Kassenbons vollgestopft, sowie mit Karten für jeden erdenklichen Fall oder Nicht-Fall.
1 Insulinpen
1 Insulinpen mit leerer Ampulle
1 Nagelfeile
2 Klappdöschen mit Lidschatten, nicht ganz dicht. Der Glitter kann sich da immer ein bisschen rausmogeln
3 Feuerzeuge
diverses rumdümpelndes Kleingeld
42 Rabattmünzen der Apotheke meines Vertrauens. Wiegen eine Menge.
1 Messer (ein richtiges, nicht eins von diesen Mädchen-Sachen)
3 Schlüsselbunde (wtf??)
1 Plastikhäuschen für Kondome, mit zwei Stück drin. Noch nicht abgelaufen.
1 Felgenschloss für meine Sommer-Speichenfelgen

Frage: Warum muss diese Handtasche so eine blöde Menge Kram enthalten?
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Gestern abend hörte ich plötzlich ein Rascheln und Knistern, das selbst das Todesröcheln meiner pixeligen Opfer bei WoW übertönte. Nicht sofort, aber so nach und nach.
Irgendwann fand ich das Geräusch das, was der anglophone Mensch „annoying“ nennt, und ich bin auf die Suche nach der Quelle dieser Ohrenpest gegangen.
Weit brauchte ich nicht zu wandern (okay, war in der Wohnung, also waren die Chancen eh gut)

In meinem Einkaufskorb, in dem ich sonst die Handtasche des Grauens (+ 4 auf merkwürdigen Inhalt) befördere, saß inmitten des sonstigen Krams ein sehr, sehr glücklicher kleiner Kater.
Nach krallenbewehrter Eröffnung einer Spaß-und-Spiel-Sonderpackung Nudeln (fragt mich nicht, warum die Fellmeute da so drauf steht!) und Verteilen des Inhalts im Korridor, nicht ohne vorher alle Spiralnudeln zerbissen zu haben, hat Karlchen entdeckt, dass der Korb auch noch… Mettwürstchen enthielt.
Die Vergangenheitsform ist hier mit Bedacht gewählt, denn zum Zeitpunkt meines Hinzutretens enthielt die Verpackung keine Mettwurst mehr. Jedoch der Kater. Bzw. die Katzen.
Und die Wohnung auch- irgendwie hatte jeder der Bratbären mit einem oder mehreren Stücken meines projektierten Abendessens glücklich und nitritpökelsalzhaltig das Weite gesucht. Es lagen überall Stückchen davon herum.
Und ich hab zur Strafe für leichtsinniges Korb-Herumstehen-Lassen kein Abendessen bekommen.
Bin nur froh, dass das Schicksal beschlossen hat, mich vor vier kotzenden Katzen zu bewahren.
Auf jeden Fall bis heut morgen.

Mal sehen, wie es nachher aussieht.

Stets die Eure,


Lily

iRrtüMER

Hatte schon ein Posting fertig, komplett und alles- und habs noch mal durchgelesen.
Meine Fresse, bin ich manchmal langweilig und dogmatisch.
Und besserwisserisch obendrein.
Aber ich weiß auch, wie man so was wieder löscht.


Liebe Grüße an alle,

Lily

Montag, 6. April 2009

Montägliches Allerlei

Bei meiner derzeitigen Lektüre (Jane Austen, immer noch) bin ich des Öfteren über das Wort „entzückend“ in seinen Varianten gestolpert.

Wobei ich mich gefragt habe, was ein/e Zück/e ist, und warum er/sie/es so schrecklich ist, dass es ein gutes Gefühl ist, ent-zückt zu sein.

Andererseits: Warum ist es noch viel schöner, ver-zückt zu sein?

Ansonsten habe ich gerade Moores „Die Bibel nach Biff“ gelesen, was mir gut gefallen hat, wenn’s auch eine komplett andere Schiene ist.
Das Leben und Werden von Jesus Christus zwischen dem Besuch der drei heiligen Könige und seinem 33. Lebensjahr, erzählt von seinem alten Jugendfreund und Kumpel Biff, der, reanimiert von einem recht unfähigen und unkommunikativen Engel, in einem New Yorker Hotel sitzt um seine Memoiren zu schreiben…
Biff ist ein Schlitzohr, und man erfährt eine Menge über die Römer, über Maria Magdalena, über Jesus’ Eltern und vor allem über den dezent durchgeknallten Johannes den Täufer. Viel Buch fürs Geld, und ich habs genossen.

Musiktechnisch sind alte Bekannte dran, eine CD, die ich vor 15 Jahren oder so mal gekauft habe: Indigo Girls, „1200 Curfews“. Eine Doppel-CD, live. Leider sind die Indigo Girls hier so gut wie unbekannt. Es gibt von ihnen einen Mitschnitt einer Fassung von „Dear Mr. President“, zusammen mit Pink (seh- und hörbar bei Jutjub, sofern die wieder Musikvideos freischalten), und eine Cover-Ausgabe von „I don’t wanna talk about it“ auf der Soundtrack-CD von Philadelphia- beides sehr hörenswert.
Wunderbar auch: „Galileo“, live, und „Dead Man’s Hill“, ebenfalls live.

Ebenfalls wunderbar:
Draußen scheint die Sonne.



Einen schönen Tag euch allen, und es bleiben hier die Daumen gedrückt, für alle, die es heute brauchen können.



Lily

Freitag, 3. April 2009

Frühling...

lässt gar hässlich Bilder wieder taumeln durch die Straßen...
Gestern gesehen: Eine ca. 40-jährige Dame in Spaghetti-Träger-Top und Minirock. Leider hat sie nur Kleidung weg gelassen, nicht jedoch die weiterhin vorhandenen 40-45 Kilo Übergewicht.
Heute gesehen: Den ersten Rollerfahrer in kurzen Hosen. Leute, Leute... es ist doch wurscht, ob das Ding, von dem ihr aus den Asfalt küsst eine Hayabusa ist oder eine 50-Kubik-Zwiebacksäge. Entscheidend ist die Tatsache, dass nichts zwischen euch und Verbrennungen und Abschürfungen der übelsten Art ist. Das ist auch nicht cool, das ist kalt. Und wie.
Außerdem gesehen: Ein 190 E in Tarn"lackierung". Mit einem Jägermeister-Aufkleber vorn über der Scheibe, und einem mit "Nürburgring" hinten.

Ich will in eine Anstalt! In eine mit Parkblick!

Einen schönen Tag euch allen.



Lily

Donnerstag, 2. April 2009

Bizarr –Warnhinweis: Nichts für sensible Männerherzen!-

Heute Nacht träumte mir, ein Teil meines linken Fußes sei abgestorben. Wirklich abgestorben, mit null Gefühl mehr in der äußeren Region, inklusive dem kleinen Zeh.

Wie Miterkrankte und Informierte Gesunde wissen, ist dieses Phänomen, das bei Diabetikern oft auf eine Mangeldurchblutung hinweist, etwas, wovor einem die Fachliteratur und der zugehörige Doc die Furcht des Herrn einbläuen.
Also, heute Nacht hatte ich im Traum das, was einem diabetischen Fuß vorausgeht: Sensorische Funkstille.

Das reicht, selbst in Tiefschlafphasen, für ein abruptes Ende selbiger, und ein schweißgebadetes Erwachen.
Klartraum?
Wahrtraum?

Um so entsetzter war ich, als ein vorsichtiges Bewegen des linken Fußes tatsächlich eine erheblich reduzierte (genauer gesagt: Nicht vorhandene) Sensibilität ergab. Ich konnte mit dem Fuß auf dem Laken hin und her schubbeln, dass es nur so rauschte- kein Gefühl.

PANIK!

ALARM!

WAS TUN???

Nun. Der geprüfte Hypochonder testet erstmal die weiteren Voraussetzungen zu Fuß (bzw. per Hand) und greift nach dem Fuß.

Um festzustellen, dass Fuß und… Slipeinlage über Nacht eine innige Verbundenheit eingegangen sind. Und mit so einem Ding, an der Außenkante des Fußes klebend, ist tatsächlich kein wirklicher Kontakt zum Bettlaken mehr möglich.

Ich habe keine Ahnung, warum letztere auf Wanderschaft gegangen ist- bin aber meinem Schöpfer voll, echt und total dankbar, dass ich sie nicht irgendwo im Büro verloren habe. Auch so was soll schon mal geschehen sein.

Ich möchte es mir nicht vorstellen.

Stets die Eure,

Lily

Mittwoch, 1. April 2009

Winterurlaub




...mitten im Frühling.
Eigentlich will ich auch nur ein bisschen mit dem neuen Monitor angeben- das ist ein Screenshot aus WoW.

Spam, spam and extra spam.

Seit Sonntag abend sind meine beiden Haupt-Mailadressen in einem Hagelsturm von Spam untergegangen.
Nach einem ersten, schwächlichen Versuch, die Mails händisch zu sortieren, hab ich irgendwann kurzen Prozess gemacht und alles gelöscht, was eintrudelte. In der Hoffnung, dabei nicht zuviele wirklich für mich bestimmte Post zu zerstören.
Kann natürlich passiert sein, ist wahrscheinlich auch passiert... sofern jemand sich ignoriert fühlt, bitte noch mal mailen- ich hab das Problem, das sich aus ablaufenden (zeitlich befristeten) Spamfiltern und einer Weiterleitung zusammensetzte, inzwischen behoben.
Es war jedenfalls keinesfalls meine Absicht, irgendwen zu vernachlässigen, vor den Kopf zu stoßen oder auf sonstige Weise zu kränken.


On a totally unrelated basis:

Heut morgen hab ich den Frühling gesehen. Noch drückt er sich ein bisschen in der Ecke herum, aber ich hab beschlossen, ihn mal rauszulocken.
Macht wer mit?

Heute sind wichtige Termine für drei Menschen, die ich sehr mag, bzw. lieb habe- ich drücke allen die Daumen, bin bei euch... wenn das An-Jemanden-Denken" was nützt, dann MUSS alles gut gehen.

Haltet euch senkrecht, alle zusammen,


Lily