Montag, 10. September 2018

Menschheit

Ich gehöre auch zu denen, die die Menschheit als ein komplexes Kollektivwesen betrachten, ganz unwillkürlich und vielleicht schon aus semantischen Gründen.
Heute morgen hat irgendeine Schlagzeile in irgendeiner Zeitung der passend auf mich zugeschnittenen Presseauswahl (Danke, Google und Opera, für meine Lieblingsfilterblase) sich was von "Menschheit" und "Lernen" in den Bart gebrummelt.
Ich glaube, dass da was von der Erkenntnis stand, dass die Menschheit nicht lernt.
Und so ungern ich das zugebe:
Das tut sie nicht.
Niemals.
Denn das würde bedeuten, dass Wissen in irgendeiner Weise in den Zwischenräumen zwischen dir und mir verankert würde.
Erlerntes sich an die DNA heften könnte.
Begangene Fehler und daraus gewonnene Erkenntnis in eine kollektive Cloud wanderten, auf die man qua Zugehörigkeit zur Spezies Homo sapiens sapiens automatisch Zugriff hat.

Wie derzeit ausgezeichnet und beinahe lehrbuchhaft demonstriert, speichert die Menschheit als amorphes Dingsda genau nichts. Jede Generation fängt ganz von vorn an. Und das, was das Individuum zur Kenntnis nimmt, speichert, verarbeitet und anwendet ist genau das: Individuell. Begrenzt. Teilweise sehr begrenzt.

Wie man sieht.

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