Sonntag, 31. März 2013

Die versöhnende Kraft der Fantasie (nur für erkältete Allergiker)


Legt mal eine Weile das Taschentuch zur Seite, schließt die Augen und konzentriert euch.
Dann stellt euch vor, der fallende Schnee verwandle sich in Pollen, süße Pollen. Dann zieht euch warm an und geht hinaus.
Und schwupps- ist der Frühling da.
Jetzt dürft ihr euch auch wieder die Nase putzen.

Alle Anderen gehen so lange los und suchen ungefärbte Eier im Schnee. Das macht Spaß!

Frostern, zusammen.

Lily.

Freitag, 29. März 2013

Romeo and Juliet


Dire Straits, On The Night, enthält die (finde ich) wunderschönste Fassung aller ohnehin schon tollen Versionen, die es von dem Lied gibt.
Zum ersten Mal hab ich das bei einem von diesen weltweit übertragenen Benefiz-Events gehört, und damals (muss vor 1991 gewesen sein) mit nur unvollkommenen Mitteln bei der Fernsehübertragung mitgeschnitten. Auf Cassette, jawoll. Es macht nix, dass Mark Knopfler nicht singen kann- er tut das mit unglaublicher Überzeugungskraft. „I can't do everything, but I'll do anything for you“- hach.
Die Cassette ist längst in irgendeiner Kiste, Tüte oder Mülltonne untergegangen, und von mp3, DVD und Tracks auf Festplatten abgelöst, und ich kann nicht sagen, dass mich das mit Trauer erfüllt. Insgesamt hatte ich mit meinen elektronischen Aufzeichnungen weniger Ärger als mit den alten Bändern. Andererseits sind ganze Fertigkeitsklassen mit ihnen verschwunden- wer von den Dreizehnjährigen heute kann noch einen Bandsalat aus dem Recorder fieseln, das Band rauspulen, glätten, eventuell kleben und die ganze Chose dann wieder auf ihr Rädchen spulen, mittels Audiodubbing auf eine andere Cassette überspielen und das Lied, samt Leiern, Kratzern und Geheule, weiter hören? Na also, keiner.
Ein bisschen ungerecht ist das schon gegen die gute alte Cassette, denn vor allem die späten Recorder und Tapedecks neigten nun wirklich nicht mehr zum Bänderfressen. Mein Exmann hatte noch ein kleines Etui, mit Optikerschraubenziehern, einer Spritze mit Isopropanol und einer mit Sekundenkleber, zum Tonkopfreinigen und Spur einstellen, samt Festkleben der Schräubchen, damit diese Dinger nicht laufend ihre Position veränderten. Und man konnte das auch für Video-Recorder verwenden, denn das Prinzip war ja das Gleiche. Meinen letzten VCR hab ich 1999 gekauft, und ungefähr zehn Mal gebraucht, dann war auch das zu Ende. Sympathischer Weise hab ich den dann verschenkt- an eine Freundin, von der ich wusste, dass sie Messie-Tendenzen und die Sammelwut hat. Eine prima Idee, wenn man Sachen los werden will, aber sicherstellen möchte, dass sie nicht auf dem Müll landen, nicht wahr?
Dieses lange Wochenende ist vermutlich von Dire Straits und auch von REM geprägt. Vielleicht mischen sich auch noch Albert Hammond (Trallalla!) und/oder Clannad ein, mal schauen.
Natürlich hat dieses Ostern auch noch Nebenwirkungen. Die letzte Woche ist in einem ziemlichen Arbeitswirbel untergegangen, mein Überstundenkonto steigt stetig an. Kein Vergleich mit dem meines Chefs, das mittlerweile die 3000 Stunden überschritten hat, aber dennoch. Trotzdem er eigentlich ein abschreckendes Beispiel dafür ist, wie Arbeit einen auffressen kann, wenn man sie nicht freundlich aber bestimmt in ihre Grenzen verweist, hat sein Einsatz auch etwas Mitreißendes. Das führt dann dazu, dass mir das Wochenende oder auch Urlaub zuerst mal Entspannung verspricht, dann aber Migräne und so etwas auslöst. Freitags abends hab ich regelmäßig einen Durchhänger der Extraklasse, und heule dem besten Freund von allen die Ohren voll.
Der Brennstoff der Woche ist verbraucht, und das Wochenende, verplant und mit weiteren Pflichten vollgestopft, wird dann meist zu einem üblen Beispiel von Extrem-Couching.

 Leider hat meine Kollegin, die entzückend anzusehende N., nächste Woche ihren letzten Tag, dann geht sie rücksichtsloser Weise in den Mutterschutz. Ich werde es sehr vermissen, mich mit ihr kringelig zu lachen und aufzuregen über Leute, die ihre Tassen nicht in die Spülmaschine stellen, und schweigend gemeinsam in die Tasten zu hauen. Auch wird es merkwürdig sein, von meinen 41 (naja, eher 48) Stunden vermutlich 35 ganz allein im Haus zu sein, alle Telefone auf mich umgestellt und alle Kollegen unterwegs. Und niemand da, der einfach mal so eine Pause einläutet.
 Auch hab ich schon ein paar Wochenendeinsätze geplant, um das Amtslaufwerk zu entrümpeln und neu zu strukturieren, damit ich mich nicht immer tot suche nach Sachen, die andere Leute nach ihren Prinzipien (oder auch ohne solche) da drauf genudelt haben - natürlich ist auch das ein Zusatzaufwand, aber ich hoffe mal, er wird sich lohnen.

 Da wir auf absehbare Zeit keinen Ersatz für N. bekommen werden, bleibt mir nichts anderes übrig, als Abläufe schlanker zu stricken und abzuspecken, und auf diese Weise zu versuchen, die Aufgaben zu erledigen, ohne noch länger im Büro zu bleiben. Es ist definitiv nicht möglich, alles in gewohnter Qualität weiterhin abzuarbeiten... und das wird bestimmt noch Ärger geben. Denn so sehr alle Leute dafür sind, dass gespart wird, vor allem bei den Personalkosten im Öffentlichen Dienst, so wenig sind sie bereit, vielleicht mal ein oder zwei Tage länger auf ihre Antwort, ihr Geld oder ihre Dienstleistung zu warten. Da wird sofort Theater gemacht, nach Intervention gebrüllt oder mit der Presse gedroht... Sympathisch, das.
Und unsere Zentrale macht Druck, dass wir Überstunden abbauen. Ich könnt mich kaputt lachen, wäre es nicht so traurig. Wir sollen nicht nur nicht mehr davon machen, sondern knapp 10 Prozent abbauen. Das würde bedeuten, dass mein Chef, neben dem Urlaub aus diesem und dem Vorjahr, noch weitere ganze 2 Monate einfach zu Hause bleiben müsste. Wie ich ihn kenne, wird er das tun- und von zu Hause aus, über den Remote-Zugriff auf das Intranet, einfach weiter arbeiten. Aber Überstunden sind Forderungen, bilanztechnisch betrachtet. Und als Gemeinde im Stärkungspakt, die im Jahr 2015 alle Eigenmittel verbraucht haben wird, und bis zum letzten Kindergartenstuhl alles verscherbelt hat, was sie mal besaß, kann mein Arbeitgeber sich weitere Belastungen nicht leisten.
Ach ja. Play it again, Mark... Romeo and Juliet, wenn es recht ist. Ich schmeiß dann mal die Spülmaschine an, Herrschaften.

Und wünsche euch allen schöne, erholsame Ostern!

Lily.

Sonntag, 24. März 2013

Die Maus, oder: Preis und Qualität.


Waaa. Da hab ich einmal ins Portemonnaie gegriffen um mir eine anständige Maus zu kaufen, die klaglos ihre Dienste tut (na gut, gemeckert hat sie nicht). Leider eine Fehlentscheidung. Trotz des bewährten Tipps von Frau Vaus Sohn hat auch die Neuinstallation der Software so gar nichts an der nervtötenden Eigenwilligkeit der Maus geändert. Heute wollte ich das dann nochmal versuchen, hab mich aber verklickt und bin statt der Download-Seite auf der Review-Seite der Maus gelandet...

Der erste Kunde vergab einen von fünf Sternen (wahrscheinlich, weil man nicht null Sterne vergeben kann) und beklagte sich über ein „Sterben“ der linken Taste bei der zweiten M-500 in einem Jahr. Der zweite vergab zwei Sterne- weil Logitech ihm die Maus umgetauscht hat, nachdem sich die linke Taste verselbständigt hatte und nach eigenem Gutdünken an- oder abklickte, markierte oder gar nichts tat...
Daraufhin habe ich die Maus dann in den Maushimmel geschickt... und eine fünf Jahre alte Schlichtmaus installiert, die nunmehr problemlos arbeitet. Und das ist erst Mal ganz schön irritierend :-)
Das ist die erste Hardware bzw. das erste Peripherie-Gerät von Logitech, dass bei mir nach so kurzer Zeit die Mitarbeit aufkündigt. Meine Tastatur ist eine fast 10 Jahre alte G15, die trotz massiven Einsatzes immer noch vollständig, problemlos und zuverlässig funktioniert, und die die Tasten-Todfeinde Kaffee und Tabakkrümel einfach wegsteckt. Ich hab jahrelang im Büro auf einer privaten Logitech-Tastatur geschrieben, das müssen ganze Aktenordner voller Text gewesen sein, ohne Aussetzer und ohne Wegsterben von Leer-, E- und N-Taste. Eine Tasse Tee hat sie dann irgendwann gekillt. Aber die von meinem Arbeitgeber bereitgestellten Dinger sind in der Regel nach einem halben Jahr reif für die Tonne, mal ganz abgesehen von der extrem miesen Ergonomie. Ich mag sehr flache Tastaturen, weil mir sonst die Hände taub werden.

Auch die Einfachstmaus die jetzt hier eingesetzt wurde, ist eine Logitech. Aber, wie gesagt, sehr schlicht. Keine superschnelle Scrolling-Funktion, keine siebzehn eigens zu programmierenden Tasten, die meine nicht mehr so schnell lernenden Finger eh nicht auseinanderfühlen konnten.
Und alles is' gut!

Schönen Sonntag- ich geh jetzt gleich zum Brunch :)

Samstag, 23. März 2013

Ea(ste)rly approach

Nächste Woche: Eier.
Posted by Picasa

Freitag, 22. März 2013

A Walk in the Park


Im Moment herrscht à la maison Lily die pure Nostalgie. Auf dem Rechner wird Mah Jongg gespielt, im DVD-Player läuft die komplette Ally McBeal, Courtesy of a Sonderangebot beim Laden der so heißt wie ein langer Fluss, und meine Playlist enthält derzeit eigentlich nur Abba und Mike and the Mechanics. Und während ich mich frage, ob Ms Flockhart tatsächlich erwachsen ist, dünn und schmollmündig wie sie ist, könnte ich mich über das tanzende Baby immer noch schlapp lachen. Klar ist der ganze Streifen (also alle 30 DVDs) vom Standpunkt eines aufgeklärten Feminismus' aus betrachtet eine Ansammlung höchst gefährlicher Ideen und Lebensentwürfe, aber auf diese Weise kommt man zu einer Art modernem Slumming, ohne dass man die Couch für etwas anderes als Getränkenachschub verlassen muss. Und dazu jammert Annafrid etwas über einen Typen namens Fernando...
Natürlich gehören die einzeln zugeführten Retro-Drogen zu ganz unterschiedlichen Zeiten, was mich zu der Erkenntnis bringt, dass ich ein paar Jahre mehr auf dem Buckel habe, als mir recht ist, zuzugeben. Wer aufmerksam die linke Seitenmarge liest (und wer tut das schon), hat vielleicht registriert, dass die „Über mich“-Rubrik in den letzten Wochen die ein oder andere Änderung erfahren hat. Von „vierzig und etwas mehr“ zu „noch einen Monat mit der Vier vorne“ zu einem eher undeutlichen Gebrummel, in dem eine fünf vorkommt... Zu deutsch: Ich hab letzten Monat genullt und somit das letzte rentenfreie Lebensjahrzehnt eingeleitet.
Wah.
Und obwohl ich lange gedacht habe „so alt wird kein Schwein“, ist auch dieser Termin verstrichen, ohne im Raum-Zeit-Kontinuum eine wirkliche Delle zu hinterlassen. Es war zwar der schönste Geburtstag seit langem, aber dann doch unspektakulärer als ich annahm. Ich bin zu diesem Anlass geflohen zum Besten Freund Von Allen, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war, und habe dort einige schöne Tage verlebt, aber mir ist nicht der Himmel auf den Kopf gefallen, die Depressionen sind nicht schlimmer als sonst, und der Frühling macht auch mit 50 noch unruhig.
Moooment. „Does your Mother know“ brauch ich nun wirklich nicht... So. Nächstes Lied.
Was Muttern nicht weiß... gilt irgendwie immer noch. Obwohl ich mich amüsiere, es zuzugeben: Es gibt eine Menge, was meine Mutter nicht von mir weiß (und darauf einen Wowereit, Dames et Heeren!), aber im Unterschied zu früher ist das nicht mehr wichtig. Sondern, rrichtig: Gut so!
Im Gegenzug hoffe ich mal, dass ich auch einiges nicht weiß, was meinen Sohn betrifft. Richtig gelesen, ich hoffe es. Denn es würde mich wirklich deprimieren, wüsste ich alles über ihn. Er wurde letzten Sonntag 32, da dürfen Mütter nicht mehr alles wissen. Sonst stimmt was nicht!

Ansonsten ist im Moment nicht viel Zeit in meinem Leben, in der etwas passieren könnte. Immer noch mucho Arbeit, mucho Neurose- solange sich die beiden nicht treffen, geht’s halbwegs. Sofern das eine sich in das andere mischt, sind Magenschmerzen die Folge. Es ist tatsächlich immer noch schwierig, sich abzugrenzen und die Grenzen freundlich, aber unmissverständlich zu verteidigen. Es ist immer noch ein Problem, nicht ständig auf kleiner Wutflamme zu kochen, wenn was nicht so läuft, wie ich es will, und beim Kontakt mit lebenspraktisch herausgeforderten Mitmenschen nicht mit einer Mischung aus Mütterlichkeit und Mordlust zu reagieren.

Für eine tagesangemessene Menge von Mordlust kann zum Beispiel „Fire Water Burn“," The Bad Touch" oder „Along comes Mary“ sorgen- beide auch schon Oldies, denn die hab ich schon 1998 gehört, als ich meine erste Nach-Ehe-Wohnung renoviert habe. Eignen sich hervorragend, um den Pinsel zu schwingen und Wände umzuhauen.
Überhaupt, Musik... Einer der Vorsätze für die Zeit mit der 5 vorn ist, mehr davon im Alltag zu haben. Sie hilft nämlich, in Schwung zu kommen, zur Ruhe zu kommen und mehr Rhythmus zu kriegen...
Was läuft bei euch gerade? Hört ihr Musik?
Tanzt ihr?
Like nobody's watching?

Das ist nämlich das Wichtigste beim Tanzen.

Findet
Lily.

Donnerstag, 14. März 2013

Somos…

Argentiños?
Oder was? Mal ernsthaft, jetzt sind wir kein Papst mehr. Sind wir dann Argentinier, wie die Holländer? Oder Franzosen, wie die Dänen? Oder sind wir jetzt Emeriti? Emerson? Amazon?

Fragen über Fragen.
Und keiner, der Antwort gibt, menno.

Vielleicht fragen sich meine zwei LeserInnen (maybe sind es ja auch noch drei, wer weiß) ja auch, warum ich hier so selten was schreibe.

Die Antwort ist ganz klar: Zuviel Arbeit. Zuviel Schlafbedürfnis. Zuwenig freie Kazepi…Kapitiz…Kapazitäten.
Das soll sich aber wieder ändern. Spätestens, wenn draußen mal wieder das gelbe Ding am Himmel steht. Hab schon ganz vergessen, wie man das nennt.
Bis dahin wird es wahrscheinlich bei Bits & Snippets bleiben, so wie diesem hier…

Aber trotzdem wünsch ich euch einen schönen Tag!



DieLily.

Mittwoch, 13. März 2013

Lieber Gott!



Die folgende Liste leg dir doch bitte mal in die To-Do-Box:

Was du noch erschaffen musst

- Kopfschmerztabletten-Taxi

- Schoko-Taxi

- Fillet-o’-Fish-Taxi

- Wohnzimmer-Aufräumen-Task-Force

- Grünbelag-auf-Balkon-Beseitigungs-Service

- Anti-Kindergebrüll-Flak

- Anti-Vogelscheiße-Kraftfeld für mein Auto

Was mal besser abgeschafft gehört:

- Menschen, die Sätze mit „Wir müssen reden“ anfangen

- Frost im März

- von innen zufrierende Windschutzscheiben

- Rohrverstopfungen

- Stromrechnungen.

Herzlichst,

Lily.