Sonntag, 14. August 2011

Vorher-nachher


Auf mehrfachen Wunsch hier ein paar Fotos von vor und von nach der Streichaktion- die Küche ist noch nicht fertig, da die ganzen Ornamente noch fehlen, und auch die endgültige Lackierung.


Das ist "vorher".




Und das "nachhher"
Mir persönlich gefällts jetzt sehr viel besser, weil die hellen Fronten den Raum viel weniger bedrückend wirken lassen. Helle Küchen sind ohnehin viel schöner, finde ich- obwohl man natürlich auf den Flächen dann manche Flecken eher sieht. Man hat aber bemerkt, dass die Qualität des Holzes ziemlich hoch ist. Denn immerhin ist sie ungefähr so alt wie ihre Besitzerin. Und außer an einigen wenigen viel beanspruchten Stellen waren die Flächen noch sehr gut in Schuss, keine abblätternden Schichten, kein aufspringendes Holz oder rauhe Stellen. Aber Holz wird ja ohnehin nachgesagt, dass die in einer Küche anfallenden fettigen Schwaden davon einfach aufgesogen werden, und nicht, wie auf Kunststoff, ekelige Reste hinterlassen, die am laufenden Band abgewaschen werden müssen.
Die Holzküche meiner Mutter ist ziemlich neu, aber nicht so eine Qualität. Da gibt es Stellen, an denen die obere Schutzschicht bereits aufgegeben hat, und abblättert, so dass Feuchtigkeit in das Holz darunter eindringt und dafür sorgt, dass es aufquillt. Schäbbich, echt.

So. Und heute muss ich was dagegen tun, dass die gute Laune und die Aktivität der Woche erhalten bleibt. Gestern hat sich das Herumhängen nämlich schon wieder negativ ausgewirkt, und ich habe einen Strandtag hingelegt. Aber nicht von der Sorte, in der braungebrannte Leiber sich in der Sonne ausstrecken und Gesundheit und Wohlfühlen ausstrahlen. Sondern eher von der Art, die Greenpeace auf den Plan ruft und in der Anwohner den auf dem Sand liegenden Wal mit Wasser begießen. Zum Glück waren keine Anwohner da, sonst stünde mein Wohnzimmer und die Lilycouch jetzt unter Wasser.
Also: Schuhe an und raus in den Regen. Sonst komm ich nicht so ohne weiteres wieder in die Senkrechte.
Einen schönen Sonntag, macht was.
Ich glaube, ich nehm die Kamera mit- Regen hin oder her.

Liebe Grüße,

Lily

Ach ja: B. sieht tatsächlich auch nach vier Stunden Streichen noch wunderschön aus- sie näht ganz supertolle Kleider, und zu dem Zweck das  festzuhalten wollten wir immer mal eine Fotosession machen. Nun ist es nicht einfach, draußen und ohne Treppen etc. bodenlange Gewänder "an der Frau" zu fotografieren, und zwar so, dass man die Kleider auch sehen kann. Das ist nicht sehr gut gelungen, dafür hat es mit den Fotos von ihr selbst  geklappt. Es gibt einfach Leute, die liebt die Kamera. B. ist so jemand, ebenso wie Kate (winkers an Kate!!) und es macht einfach viel Spaß, das festzuhalten. Ich würde euch hier sehr gerne mehr Fotos zeigen, aber da das das Internetz ist, und eben keine Diashow zu Hause, kommt das nicht in Frage.
Das in Rede stehende Kleid, in grün-gold changierendem Satin, mit einer auf Stangen genähten Corsage und gerafften Röcken hingegen, das darf ich vielleicht mal zeigen, werde aber vorher erstmal das Einverständnis einholen. Mein geheimer Prinzessinnentraum ist,  selbst so etwas zu nähen. Bin ich zwar ein bisschen zu alt zu, aber man muss darin ja nicht das Haus verlassen.


5 Kommentare:

Frau Vau hat gesagt…

Ja, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Hoffentlich darfst Du noch ein Bild veröffentlichen, wenn alles fertig ist. Die Knöpfe fand ich ja besonders schön.. Und danke für die Bilder!

Lily hat gesagt…

Jo, das darf ich wohl- so lange keine Menschen drauf sind, was ich auch nicht vorhabe. Die Knöpfe anzumalen hat wirklich Spaß gemacht. Kann man übrigens auch ohne großen Aufwand mit den Holzknöpfen aus dem Baumarkt. Anschleifen, und dann mit Acrylfarben einfach anfangen. Für den Vintage-Look muss man die Farben unter Umständen etwas verdünnen, und miteinander vermengen, bevor sie richtig trocken sind, das erzeugt diesen abgescheuerten Eindruck. Die Umrandung einzelner Farbflächen geschieht mit Kugelschreiber (am besten dokumentenechten verwenden, alles andere verblasst) oder mit den Pitt Artist pens (das sind Tusche-Filzschreiber). Anschließend natürlich lackieren, am besten mehrfach. Denn da kommen ja immer mal auch Macken dran, und man will ja keine Schäden daran haben.
Mit ein bisschen Geschick kann man sicherlich auch Glitzersteinchen in die Mitte platzieren, wenn ich das auch eher für Kinderzimmermöbel und nicht für Küchen empfehlen würde.

Citara hat gesagt…

Hui, dass au ssp dunklem Holz per Streichen noch so was Schönes werden kann, hätte ich nicht gedacht.
Die Sache mit dem Kuli irritiert mich allerdings etwas...

Lily hat gesagt…

Das mit dem Kuli hat mich anfangs auch irritiert, als ich das bei Elena (s. Blogroll) gesehen habe. Gilt als so prosaisch und unkünstlerisch und unsinnvoll, hab ich gedacht. Aber es ist so, dass man mit einem Kugelschreiber tatsächlich ganz gut zeichnen und schraffieren kann, denn auch damit kann man den Strich variieren. Diese Tusche-Filzschreiber, die man auch nehmen kann, kosten ein Vermögen, und halten nicht lange durch. Da ist Kuli eine echte Alternative. Nur die Sorte, die schmiert,sollte man sofort weg werfen, das bringt nur Ärger.
Beim Streichen von dunklem Holz ist der Vorstrich das Entscheidende. Klar muss man da oft drüber, aber, geeignete Farbe vorausgesetzt, kann man das locker übermalen. Mein Dad, der Maler und Lackierer gelernt hat, hat auch dunkles Holz hell überlackiert- wobei seine Sachen, Türen oder Rahmen oder sowas, handwerklich natürlich besser waren. Da kam auch so ein Monsterlack drüber, der heute, wegen Lösemitteln, nicht mehr hergestellt wird. Aber er roch sehr lecker :-) So ein Türblatt nasenfrei zu lackieren war eine Leistung.

Meise hat gesagt…

Boah! Was für eine Verwandlung!
Ich würde auch gerne die fertige Küche bewundern.
Aber ist auch ganz schön viel Arbeit.
Mensch, da wird mir beim Gedanken ans ganze Schleifen schon selbst ganz warm. Puh.
Aber wenn's dann mal fertig ist, ha, dann hat man sie sich wirklich zu eigen gemacht.
Klasse Sache!