Dienstag, 22. September 2009

Der erste Tag.


Erster = Schwerster.



Muss mal gesagt werden. Wenn man ein paar Jahre auf Teufel komm raus gegessen hat, was einem vor die Flinte bzw. die Gabel kam, dann fällt es sehr schwer, mal in ein Rezept zu schauen, das zu dem Zweck erfunden wurde, einen eben NICHT satt und zufrieden werden zu lassen.

Oder vielmehr doch, aber anders. Ihr versteht.



Zu Gute kommt mir, dass ich bis nachmittags ohnehin nie sehr viel gegessen habe, bzw. derartiges als schläfrigkeitserzeugenden Fehlgriff eher vermieden habe- gibt es doch nichts schlimmeres, als gegen halb drei die Augen nur noch mittels aufgebogener Büroklammern aufhalten zu können, oder unter Zuhilfenahme zweier geschickt platzierter Tackernadeln.



Außerdem hab ich den Verdacht, dass die heutigen Rezeptvorschläge eigens dafür ausgesucht wurden, was zu finden, das ich nicht mag. Was ich mag, ist derzeit bei meinem Lebensmitteldealer nicht zu kriegen, z.B. Clementinen. (Im September ist es damit nicht weit her… Irgendwie erstreckt sich das Discounter-Angebot, welches wenig überzeugend Weihnachten vorgaukeln will, (noch) nicht auf die entsprechenden Südfrüchte. Dafür gibt’s, direkt neben den Lebkuchen, gefärbte, hart gekochte Eier.)



Was nicht Clementine ist, ist Gewürzgurke. Oder Salatcreme (20% Fett- schmeckt wahrscheinlich äh bäh, deshalb hab ich Zaziki gekauft. Hat auch 20%), oder Fruchtaufstrich. Früher sagte man Marmeladenersatz dazu.

Sauer eingelegtes Gemüse kann mir gern gestohlen bleiben, Margarine oder Butter muss ich nicht ersetzen, denn die mochte ich noch nie, und Marmelade ist auch nur ein Mittel, den Blutzucker hochzupushen, wenn der abnorm absinkt. Dann aber richtig, und nicht so obstig. Da gehört Zucker rein, meine Lieben.



Überhaupt muss ich sagen, dass der Kostplan für heute zwar gaaaaaanz ganz viele Sachen vorsah, dass es mir aber schon recht stressig vorkommt, jedes singuläre Reiskorn liebevoll auf einem Salatblatt dekoriert zum Munde zu führen. Wobei es gern drei bis fünf verschiedene Salatblattsorten sein dürfen. Jedes zu einem kleinen Herzchen gefaltet. Gestapelt, mit Schnittlauchröhrchen zu Paketen geschnürt, und dann zur Füllung von Erbsen verwendet, die dann einzeln in Mineralwasser angebraten werden.



Ihr merkt schon: Wenn ich nix zu essen krieg, werde ich kribitzig- in Wirklichkeit ist es natürlich nicht ganz so. Ich neige nur ein wenig zum Kritteln. Und zum dann-koch-ich-doch-lieber-was-anderes…





Aber das gibt sich. Vielleicht.




7 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Halt durch. Schrei Scheiße und schmeiss eine Runde...
...Möhren ;-)

Lily hat gesagt…

Möhren schmecken wie Dachlatten aus Gummi, nur ohne die Splitter. Liegt an den Zähnen, aber ist so.

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Viel Erfolg und denk notfalls an mein T-Bone Rezept. Selbst wenn es nicht hilft, schmeckt es prima :-)

Lily hat gesagt…

Oh, wenn der doofe Diabetes nicht wär, würd ichs ja mit Atkins probieren. Gerade in der Umstellungszeit macht mein Blutzucker aber gern zicken, und sinkt- weil ich weniger esse, andere Sachen ess und das Insulin dann besser wirkt. Das erfordert jedoch unter Umständen, sofort Traubenzucker einzuwerfen- und ich weiß nicht, ob das so im Sinne des Herrn A. ist:-)
Aber Himmel, ich würd gern mal wieder ein T-Bone essen. Mit einem Berg Röstzwiebeln *sabber*
Danke für die Erfolgswünsche!

Meise hat gesagt…

Krabitzig sein ist völlig o.k.! ;)

Paula hat gesagt…

Und was ist mit Chinesich, Nudeln oder Reis mit jeder Menge Gemüse und kurz gebratenem Rind, Schwein oder Huhn, Gewürze, Schuss Soja, fertig?

Die Salatdekoriererei würde mir ja sehr auf die Nerven gehen, und überhaupt Salat, macht ne Menge Arbeit, aber nicht satt, wirkt eher eher appetitanregend.

Lily hat gesagt…

@Meise: So bin ich, scheints :-)
@Paula: Das wird es werden. Sowas in der Art- die Buchgeschichte samt Rezepten brauche ich derzeit für die Menge an Nahrung, nicht so sehr für das WAS ich esse. Wie gesagt, das ist weder alles ungesund noch fettreich oder so, es ist einfach viel zu viel. Und um mengenmäßig wieder ein Augenmaß z bekommen, muss ich ein bisschen Fremdeinfluss dulden.