Sonntag, 18. Januar 2009

Und damit...

...hab ich mich heute beschäftigt (bisher jedenfalls):









Was das ist? Das soll was werden.
Ein eigener Entwurf zu einem -tadaa, die Spannung steigt- dieser netten kleinen Notizbücher für die Zuckersüßen unter uns. Vor allem für mich.

Was mich nämlich schon seit Jahren ärgert, ist die mangelnde Praktikabilität der mir bekannten Tagebücher für Diabetiker. Die sind für ca. 2-3 Monate gedacht, und sehen normalerweise schon nach 14 Tagen aus wie Schwein auf Urlaub. Wenn man seinen Blutzucker misst, sticht man sich dafür in den Finger. Die Durchschnittszuckerschnute ist hart im Nehmen und braucht für die Fingerkuppe kein Pflaster oder so, normalerweise ist die Haut schon so verdickt, dass es eh nicht mehr besonders blutet. Aber etwas bleibt meist zurück am Finger, also auch auf dem doofen Heft, denn die sind alle in dünne Pappe bzw. etwas dickeres Papier gebunden.
Also werde ich zusehen, dafür eine wenigstens abwaschbare Hülle hinzukriegen.

Außerdem mag ich es, wenn ich nicht nur dröge Zahlen oder ein Diagramm habe, sondern beides.
Die mir bekannten Tagebücher haben eigentlich alle keine Voreinteilung für die Uhrzeit, sofern man ein Diagramm zeichnen kann. Man trägt Messergebnis nach Messergebnis ein- ablesen kann man daraus sicher vieles, aber nicht auf den ersten Blick eine tageszeitbedingte Fehleinstellung. Das fällt leichter, wenn es eine gleichbleibende Achse gibt, an der man sich entlang hangelt. Dann ergibt ein Graph, der aufgrund der Messergebnisse gezeichnet wird, auch einen Sinn.

Zudem sind die Daten, die wichtig sind bzw. sein können, in der Regel weit gestreut. Sie irgendwo zusammenzuführen erscheint eine gute Idee.
Meine derzeitige Pumpe hat die Notfall-Service-Telefonnummer auf dem Gehäuse aufgedruckt. Prima. Die Pumpe davor hatte das nicht. Allerdings ist auch bei der jetzt hier betriebenen Pumpe diese Telefonnummer nur zu lesen, wenn ich das Gerät aus seiner Halterung rausprockel. Das ist genau so, wie sich das anhört: Prockelei.

Die Pharma-Zentralnummern für das Zubehör aufzunehmen bietet sich an dann braucht man sie nicht zu suchen, wenn man mal nachbestellen muss.
Das ist eigentlich immer dann der Fall, wenn man Nachschub braucht- die Teile sind so exotisch, dass man sie immer bestellen muss, und immer beim Hersteller. Der Großhandel hat sie nicht im Vorrat, und die Apotheke auch nicht. Da reicht eine neue, nicht wer-weiß-wie informierte PTA und schon ist das Theater groß (alles schon erlebt).
Es macht also Sinn, die Angaben irgendwo zu sammeln, ebenso wie ein paar Rubriken für die Basalraten, die man zuhauf bei neueren Pumpen einstellen kann. Wenn ich sie auch wirklich nutze, ergibt es guten Sinn, das zu vermerken. Wenn man aber nicht (mehr) weiß, welche Basalrate wann aktuell war, weil sie nur im Pumpenspeicher aufbewahrt wurden, nützt das ganze schöne Tagebuchführen nichts, oder nur wenig. Ich stell oft nur auf geringere prozentuale Abgabe ein, oder, am Wochenende, auch schon mal auf 110 %- man sollte auch das eintragen können. Manchmal ist allerdings auch die "Sport"-Rate dran. Dann kann ich das am jeweiligen Tag vermerken.

Jetzt fehlt mir nur noch eins: Ein passender Name, der sich nicht so zum Sterben langweilig anhört wie "Diabetikertagebuch". Denn, ehrlich gesagt, erstens ist es schnarchöde, und zum zweiten ist das nicht mein Tagebuch. Sofern ich dort mal nichts anderes einzutragen haben sollte als den Morgenwert von 95, erschieß ich mich.
Und ich würde mein Tagebuch nie jemandem zeigen. Dieses Ding will der Doc aber sehen- und bei der Bezeichnung sträubt sich in mir was dagegen.

Ich weiß, ich bin seltsam :-)

Lily

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Insulog?

Anonym hat gesagt…

Zuckerpass? Hört sich so lecker an ;-)
Geh damit in Serie und verdien dir ne goldene Nase!

Meise hat gesagt…

Insulog hört sich doch schon cool an. *lach* Da hör' ich in Gedanken gleich Picards Stimme: "Sternzeit 48812.6, Logbuch des Captains". ;)

Anonym hat gesagt…

Lass es Dir auf jeden Fall patentieren! Warum kommen die anderen nicht auf die Idee? haben die Verantwortlichen alle keinen Zucker?

Anonym hat gesagt…

@Meise: Bei mir eher Kirk statt Picard :) Assoziation positiv!

@Kate: xxx-er (Ort einsetzen) Bilderbogen, oder Süße Blätter, waren mir auch noch durch den Kopf gegangen.
Glykskeks, fällt mir grade noch ein.

Was auch gut passen würde, für die eventuelle Online-Variante:
"Insublog".
Ist aber leider schon weg, bei www.insuliner.de, und auch bei blogspot - dort aber eher insu-ranzig, oder spanischsprachige insu(lt)blogs. Und das will ja keine(r) ;)

Wegen Umsetzung nach Java (fürs Handy oder Navi) könnte man ja mal beim nächsten Informatik-Leistungskurs anfragen :)

Anonym hat gesagt…

Nachsatz zum Nachsatz: Und das ist gut so.

Anonym hat gesagt…

* My sweet diary!*

*Pricking for Life*

*Bloody hell*


Hier in SoCal gibt es auch drei gazillion verschiedene Messgeraete, alle mit verschiedenen test strips.
Lass dir das auf jeden Fall patentieren und dann verkaufs zu Bayer.

Anonym hat gesagt…

Diabetikogramm oder Diabetogramm? Sieht auf jeden Fall sehr gut durchdacht aus.

Anonym hat gesagt…

In Anlehnung an Uschi: Lily's sweet diary, kurz LSD?

@Paula: zu viele Silben. Glyxchart, vielleicht grade noch.

Lily hat gesagt…

Also, eine Blogvariante wird es mit Sicherheit nicht geben. Allein schon, weil das wohl kaum einer spannend findet, ich selbst schon mal gar nicht.
Und ihr seid ja wirklich kreativ, was die Namen betrifft... da muss ich aber noch ne Weile drüber nachsinnen.
Ich würde mir richtig gerne damit eine goldene Nase verdienen- die üblichen Hefte (in sehr unterschiedlicher Qualität, und was meine Tabellen betrifft hab ich auch das Rad nicht neu erfunden) gibts aber umsonst beim Doc, das sind Werbeträger, zumeist.
Ein wirklich neues Schema, oder ein neues, schlüssiges Konzept zur Mobilität mit diesen Daten, das wäre was.
Bei aller Rechner-Affinität meinerseits muss ich nämlich sagen, dass ich die vielen ebenfalls erhältlichen Softwarelösungen, incl. bluetooth-Schnittstellen zu Messgeräten und Pumpen und dergleichen, niemals gegen ein Heft anstinken können, das man jederzeit, ohne Hochfahren und Datenübertagung, nutzen kann.
Ich grübel weiter.

Anonym hat gesagt…

Noch einer: Diabelle, von Dia-betes und Ta-belle.

Das mit den elektronischen Varianten war nicht ganz so ernst gemeint, ich hatte aber auch erst vor kurzem Erfolg, ein Logbuch/Diary fürs Handy zu finden, um einfach mal ein paar Dinge mit Zeitstempel (!) ablegen zu können...

Lily hat gesagt…

Diabelle du Jour:-)

Anonym hat gesagt…

Und Diabelle-Variationen.

Wir sollten auf Twitter umsteigen.