Gesundheit!

Nein, ich hab nicht geniest (?) oder wie das heißt...genossen? Nee, das war was anderes... 

Ah, ich habs: Mich plagte kein Niesreiz.

Einschub: 

Mich plagt auch kein Liebreiz, aber das liegt daran, dass meine Haut immer noch die Raucherentwöhnung verarbeitet, diesen Eindruck macht sie zumindest. Sie pickelt. Ist doch nett, wenn man rings um die Menopause noch pubertäre Eigenschaften an sich erkennt. Wer hat eigentlich das Gerücht gestreut, Pubertät schriebe sich mit zwei P? Das kommt nicht von Pups, auch wenn man das manchmal annehmen könnte, wenn man je morgens einen Pubertisten geweckt hat. 

Also, jenseits allen Abschweifens, mich plagte kein Niesreiz.

Nein.

Sondern gestern habe ich meinen ganz persönlichen Tag der G. gefeiert.

Zunächst genoss (Ha. Da stehts.) ich das Aufstehen, ohne Rückenschmerz, dafür mit einem (selbst für meine Verhältnisse) unerklärlich hohen Blutzucker, den eine flugs applizierte Dosis Insulin jedoch in Schach halten sollte. Das tat sie auch.

Nur Stunden später erfuhr ich aus berufenem Munde, dass es unter der Gynäkologenschaft ein oder zwei kreative Köpfe gibt: Man kann für die Schwangere, die einem am Herzen liegt, ein Ultraschall-Abo kaufen! 

Jawoll: Inklusive Ausdruck kann dann frühzeitig auch durch Verwandt-und Bekanntschaft ein Recht am Bild des Ungeborenen erworben werden. Das ist doch witzig, oder? Ich lach mich krank.

Da könnte doch einer auf die Idee kommen, dass die Politikerblase, die angeblich so für unsere Kinder sorgen will, wenigstens alles tut, damit die gesund zur Welt kommen. Stattdessen überlässt man die Gesundheitsfürsorge dem Portemonnaiebewusstsein der Medizinerschaft. Und bevor hier wer auf mich einschlägt: Mir ist klar, dass eine Sonografie nichts heilt. Auch, dass das häufige Geschalle oft eine Modeerscheinung ist, die die Kassen tatsächlich nicht unbedingt bezahlen muss. Aber ratet mal, wie lange es dauert, bis das Schule macht, und man dem Kind zur Taufe ein paar Impfungen schenken kann. Und die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung, sowie beizeiten einen Aufenthalt in der Psychiatrie.

Aber egal, irgendwann war die Mittagspause und das Kopfschütteln vorbei, und noch irgendwanner auch der Arbeitstag.

Und als ich aus der Einfahrt fuhr, war es viel einfacher, rechts abzubiegen als links. Da ich in beide Richtungen mein Zuhause erreichen kann, bog ich rechts ab.

Dadurch kam ich bei meinem Optiker vorbei.

Nun ja, ich bin 47, trage eine seit nunmehr sechs Jahren unveränderte Gleitsichtbrille, mit acht Prismendioptrien und auch sonst Eintragungen in jeder Spalte des Brillenpasses- und meine liebe Kollegin S. hat eine neue, entschieden megascharfe Brille.

Also kam ich nicht nur beim Optiker vorbei, sondern hielt auch an- mirakulöser Weise war da ein Parkplatz frei. 

Ich erzähl jetzt gar nicht mehr soviel- hab keine Zeit, weil ich mir einen Zweitjob suchen muss.

Merke: Alt ist man, wenn der Preis für eine neue Brille zum ersten Mal die 1000-Euro-Schallgrenze überschreitet.

Wovon grad mal 150 Euronen auf das Gestell entfallen. Der Rest sind die Gläser, Kunststoff, nicht getönt, ohne jeden Schnickschnack.

Heiliges Bruttosozialprodukt, Batman.

Aber die Brille ist geil.

Und zum Thema Gesundheit im Kopf erzähl ich euch mehr, wenn ich verkraftet habe, dass ich mein Festnetztelefon im Klo versenkt hab. 

Das hier ist übrigens Paul auf dem Katzenpony: 

Sie lieben es. 

Gesundheit euch allen, und einen schönen Tag.