Freitag, 21. März 2008

wtf???

Der erste Vorschlag zur Diskussion eines kontroversen Themas ist eingegangen: „Witwenverbrennung pro und contra“.

Jedoch habe ich entschieden, von einer Erörterung Abstand zu nehmen, erstens, um entsprechenden Interessenverbänden die Mühe zu ersparen, sich Hass-Mails auszudenken, und zweitens, weil mir nicht wirklich was dagegen einfällt. Mal ehrlich. Den Rentenkassen ginge es besser, Wartezeiten in Pflegeeinrichtungen würden jäh verkürzt, und endlich würde sich die Differenz zwischen Lebenserwartung von Frauen und Männern einander annähern. Das Statistikerherz würde aufjauchzen, denn ein so krasses Ungleichgewicht macht keine wirkliche Freude.

Inzwischen hat das Faktum der längeren Lebenserwartung von Frauen bereits in den Alltags-Sprachgebrauch Eingang gefunden, denn, so meine Mutter: „Wenn einer von uns beiden (gemeint sind sie und ihr Ehemann, Anm. d. Red.) stirbt, was mach ich dann mit dem Garten?“


Statt dessen würde ich lieber darüber schreiben, warum Murphy’s Law sich immer wieder als stabiles Naturgesetz erweist. Warum zum Beispiel gehen Handy und Computer immer gleichzeitig kaputt? (Dass mein Rechner derzeit gerade mal so eben läuft, ist nur meiner Hartnäckigkeit zu verdanken, und nicht etwaiger überlegener Technik- ich hab so lang auf ihn eingeprügelt, bis es ihm sinnvoller erschien, endlich die Bits in Bewegung zu setzen.)

Und warum passiert so was immer dann, wenn die Kasse leer ist? Wenn also, die Stromrechnung mal außen vor gelassen, Autoversicherung und Studiengebühren gleichzeitig fällig werden?

Wobei man dieses Phänomen etwas relativieren muss, denn es gibt de facto keinen passenden Moment, in dem ein Computer kaputt gehen kann. Meiner zumindest nicht, denn ich kaufe nichts Neues, solange das, was vorhanden ist, noch ein Lebenszeichen von sich gibt. Was zu bemerkenswert veralteter Hardware führen kann. In meinem Fall ein immerhin 1,04 Ghz „schneller“ Prozessor, der bereits bei seiner Übersiedlung in meinen Tower einige Jahre auf dem Buckel hatte.

Das habe ich dem Al-Kaida-Netzteil zu verdanken, das in der Minute, in der Word of Warcraft installiert war (anno Schnuck, 2005 im Frühjahr) ein Selbstmordattentat verübt und den gesamten Rechner mit sich in den Tod gerissen hat.

Zunächst hatte ich das Problem für einen kaputten Netzschalter gehalten, und da es solche Schalter (natürlich) nicht einzeln gibt, habe ich einen neuen Tower gekauft, und zwar ohne Netzteil. Es hat mich Überredung gekostet, dem Typ am Tresen eines aus dem Kreuz zu leiern, aber er gab irgendwann auf...

Zu Hause angekommen, habe ich die Innereien aus dem alten Gehäuse aus- und in das neue eingebaut. Ein Druck auf den Ein-Schalter ergab ein durchdringendes Brutzelgeräusch, gefolgt von intensivem Geruch nach Ampère.

Ein paar Minuten später habe ich den Typ hinterm Tresen wieder gesehen. Er hat sich das Grinsen verkniffen, das muss man ihm lassen.

Nach erfolgtem Umbau des neuen Netzteils in das neue Gehäuse musste ich dann nochmal los, um

a) neues RAM,

b) eine neue Platte und

c) eine neue Grafikkarte zu kaufen.

Selbstmord-Attentat, ich sags doch.


Für ein neues Mainboard hats dann nicht mehr gereicht, und ein mitleidiger Kumpel meines Sohnes hat mir eines überlassen, das aus dem alten Rechner seines Bruders stammte. Das hab ich heute noch.

Das „dauert-nicht-lang“-Installieren von WoW hat dann von morgens um 11 bis nachts um eins gebraucht. Denn eine neue Platte und so bedeutet natürlich auch, dass man auf die Jagd nach der XP-CD gehen musste. Zum Glück hat die den Installations-Key auf der Rückseite der Verpackung abgedruckt gehabt, sonst würd ich heut noch suchen.

(Zudem wollte dieses dämliche Technikteil immer, dass ich Treiber für die Netzwerkkarte aus dem Internet ziehe- wo ich doch nicht ins I-Net kam, solang ich keine Treiber hatte. Das nennt man ein Dilemma, liebe Leute.)

Im Moment vermute ich die Fehlerquelle in besagtem Mainboard, weil der Rechner meist nur bis zum Logo des Brett-Herstellers führt, und der Fehler mit ziemlicher Sicherheit temperaturabhängig ist. Ist der Rechner eiskalt, so fährt er zwar hoch, aber meist hängt irgendein Teil der Peripherie, Maus zum Beispiel, WLAN-Antenne oder sowas.

Ein Herunterfahren klappt dann nicht, und nach dem Ausschalten und Neustarten bleibt er hängen und sagt mir nur, dass die Boards dieses Herstellers wunderprächtig und die besten sind.

Unnötig zu erwähnen, dass ich anderer Meinung bin.

Inzwischen hab ich einen Trick, der oft genug funktioniert, nämlich ihn solang im Mainboardlogo hängen zu lassen, bis er (vermutlich) halbwegs betriebswarm ist, dann läuft die Boot-Routine nämlich irgendwann an.

Es ist trotzdem ärgerlich, und ich seh schon kommen, dass Ersatz nötig ist. Ich graule mich nur davor, alles mögliche neu kaufen zu müssen, denn Hardware-technisch ist so einiges geschehen in den letzten Jahren. Neue Architektur, die oft auch den Neukauf anderer Teile fordert. Vielleicht sind RAM, Grafikkarte und Platte noch verwendbar, sicher bin ich mir da nicht. Ein ähnliches Problem beim Rechner meines Sohnes vor einem halben Jahr hat einen Neukauf billiger gemacht. Trotzdem hab ich die Kohle definitiv nicht, und werde daher am Dienstag mal bei unserer EDV-Abteilung nachfragen, ob die in der nächsten Zeit irgendwo Rechner austauschen. Die da ausgemistet werden, sind immer noch neuer als meiner. Und zum Ausschlachten gerade richtig. Drückt mir die Daumen! Oder schenkt mir 400 €. Der Rest ergibt sich dann schon von selbst :-)

Natürlich brauche ich nicht WIRKLICH einen Computer. Aber wer braucht den schon?


Ach ja, und der Akku vom Handy geht auch in die Knie.

Fuck.






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