Freitag, 28. März 2008

100

Im Leben eines allein unterhaltenden Elternteils (denn, um ehrlich zu sein, Erziehung findet schon länger nicht mehr statt- zurzeit zahl ich eigentlich nur noch Unterhalt) kommt der Tag, der am meisten gefürchtet wird.
Der Tag An Dem Die Kindergeldberechtigung Endet.

Für die mit der Gnade der frühen Geburt endet diese mit dem Monat, in dem besagtes „Kind“ das 27. Lebensjahr vollendet. Für die armen Schweine, die derzeit 22, 23 Jahre alt sind, schon mit 25. Und ratet mal, welchen Geburtstag wir in diesem Monat gefeiert haben?

Rrrichtig.

Nun arbeite ich im öffentlichen Dienst, schlimmer noch: Ich bin Beamtin.
Und hierdurch und durch die historisch gewachsene (d. h. teilweise sinn- und zweckbefreite) Sozialversicherungs-Gesetzgebung gibt es die prickelnde Zugabe des Krankenversicherungsproblems- erlischt die Kindergeldberechtigung, so erlischt auch die bisher relativ kostengünstige Krankenversicherung für meinen Sohn P.
Beamte sind, wie vielleicht bekannt, nicht versicherungspflichtig, sondern müssen sich, sofern sie das nicht selbst bezahlen wollen (ha! AHAHAHAHAHAHA…..!), privat versichern. Allerdings nur für die Hälfte der Kosten, die andere Hälfte trägt der Arbeitgeber, so wie bei gesetzlich versicherten Arbeitnehmern.
Die ungedeckten Behandlungskosten betragen ab dem Moment, in dem das Kindergeld wegfällt, für meinen Sohn dann 100 %. In der Minute, in der das eigene Einkommen um mindestens 154 € sinkt (in der Regel mehr, da bestimmte Gehaltsbestandteile vom Familienstand abhängig sind) darf man also gleichzeitig einen kompletten privaten Versicherungsbeitrag aufbringen.
Ich möchte das nicht näher ausführen, aber es gibt definitiv keine Möglichkeit, ihn in eine gesetzliche Krankenkasse zu bekommen- das hat mit den bisherigen Versicherungsverläufen zu tun und ist unüberwindbar.
So habe ich mich dann geistig-seelisch darauf vorbereitet, mit einem um dreihundertfünfzig Euro (brutto) niedrigeren Einkommen monatlich 140 € zusätzlichen KV-Beitrag aufzubringen.
Nur um bei Eintrudeln meines Gehaltsnachweises April festzustellen, dass ich mich verrechnet habe, und es nicht 350 € sind, sondern lediglich 240. Netto liegen die Auswirkungen bei ca. 200€.

Es gibt doch Momente, da ist man über seine Fehler sehr, sehr froh.

Trotzdem sehne ich die Diplom-Überreichung herbei.


Dies ist der einhundertste Post in diesem Blog. Und wie immer, wenn ich beabsichtige, Worte zu schreiben, die den Bildschirm in Brand setzen (metaphorisch gesehen, echt jetzt) kann ich nur allgemeines Gelaber von mir geben.
Auf jeden Fall kann ich aber sagen, dass mir das Schreiben nach wie vor großen Spaß macht- und strammen Schrittes auf die 200 losmarschieren.

Ich wünsche euch allen einen erfreulichen Freitag!

Lily

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Alles Gute zum 100.! :-D

Lily hat gesagt…

Thanxalot :D