Freitag, 18. April 2008

Es heißt ja, wer's glaubt, wird selig...

Es hat schon früh angefangen mit mir, das Ungläubig-Sein. Zuallererst hab ich nicht glauben können, dass man als I-Männchen einfach mal so mittels Hand-Ausstrecken die LKWs zum Anhalten bringen könnte, die die Hauptverkehrsstraße auf meinem Schulweg unsicher machten.
Seitens der Lehrerschaft wurde uns das tatsächlich so beigebracht. Hand raus, und über die Straße. Klar doch.

So ungefähr mit sieben war es dann mit dem Christkind und seinen Gesinnungsgenossen Nikolaus und Osterhase vorbei.

Mit der Zeit folgten (in dieser Reihenfolge) der Glaube an
- die Wirksamkeit des Beichtens
- die Unfehlbarkeit und Weitsicht meiner Eltern
- den guten Willen von Lehrern und Politikern (und, wenig später, Vorgesetzten)
- die angeblich sichere Rückkehr von Modestilen (es wiederholt sich nur, was dir NICHT steht).
- den Sieg der Intelligenz über stures Beharren und Wiederholen von Argumenten.

Die Reihe ist endlos und verlängert sich täglich, so scheint es zumindest.

Bis heute morgen habe ich noch an Darwin und die Mendel’schen Gesetze geglaubt.

Dann habe ich einen Erwachsenen die Straße überqueren sehen. Bei rot, mit Stöpsel vom mp3-Player in den Ohren.
Ich dachte immer, das mendelt sich aus- Leute, die so was machen, erreichen ohnehin nicht das Fortpflanzungsalter.
Aber weit gefehlt.

Wieder was den Bach runter.

Wenn mich einer sucht: Ich bin unten an der Autobahn, halte die Hand raus und versuch, auf die andere Seite zu kommen.

Lily- die mit der Hand, ihr wisst schon.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Den Glauben an die Mendelschen Gesetze hab ich auch verloren. Gemein gesagt, haben Leute mit zweistelligen IQ's immer potentiell hochgerechnet exponiert mehr Nachwuchs. Aber ich glaube z.B. an Murphy's Law: Alles was schiefgehen kann, wird auch.....

Lily hat gesagt…

Wieder ein Argument dafür, dass sich die Intelligenz fortpflanzen sollte, wo immer möglich.
Das hab ich bisher bei meinen Kinder-oder-keine-Grübeleien nie berücksichtigt: Die gesellschaftliche Verpflichtung, den Durchschnitts-IQ auf möglichst hohe Werte zu pushen.
Interessanter Ansatz- leider zu spät. Oder vielleicht doch nicht? Muss mal meinen Gyn fragen.