Freitag, 10. Juli 2009

Schläft ein Lied in allen Dingen

Wenn ich Geld habe, kaufe ich mir einen Porsche.
Wenn ich schlank bin, gehe ich raus und habe Spaß.
Wenn ich einmal in Rente bin, geht das Leben richtig los.

Und bis dahin?
Sparen. Hungern. Arbeiten. Und alles das im Hinblick auf ein fernes, wünschenswert erscheinendes Ziel.

Das kommt mir so vor, als träte man die Gegenwart mit Füßen, um nur ja schnell in die Zukunft zu kommen.

Ich glaube, dass die Gegenwart das einzige Leben ist, das wir haben.
Für die verhasteten Tage, die verpassten Sonnenuntergänge, die wütend, ärgerlich und verbissen verbrachten Stunden wird es niemals einen Ersatz geben, denn wenn sie vergangen sind, kommen sie nicht zurück.

Wir sollten gut darauf achten, was wir mit unserer Gegenwart anstellen.

Carpe diem? Ja, sowas in der Art.

Stets die Eure,

Lily

5 Kommentare:

Paula hat gesagt…

Yep, so isses! Das wird einem meist erst dann klar, wenn man einmal ernsthaft krank war oder dem Tod von der Schippe gesprungen ist und weiterleben darf.

Kate hat gesagt…

Ja, aber leider vergisst man das auch sehr schnell wieder!
Und manchmal ist es nicht so einfach den Tag zu nutzen, wenn man einfach nur schlafen möchte...aber man kann dran arbeiten...glaub ich ;-)

Marion hat gesagt…

Ich spare, oder versuche es zumindest.:)
Ich bin nicht schlank, gehe raus und habe meinen Spaß.
Das Leben beginnt mit der Rente? Ich weiß doch nicht, ob ich die überhaupt erlebe...... Das letzte Hemd hat keine Taschen!

Die Gegenwart ist das Leben!

Die Zukunft beinhaltet nur Träume und Wünsche...

Ich lebe jetzt!

Meise hat gesagt…

Wobei solche wenns schonmal eine Sache beschreiben, die man sich zwar wünscht, aber nie wirklich und ernsthaft angeht.
Und so wird das "Anpacken" und "Loslegen" immer wieder vertagt.
Zumindest kenn ich das von mir.
*schäm*

"Wir sollten darauf achten, was wir mit unserer Gegenwart anstellen." - Da triffst du mal wieder den Nagel auf den Kopf.
Carpe diem also. ;)

Lily hat gesagt…

@Paula -stimmt. Wobei auch das nicht immer reicht, um von einem Jammer-Blick auf das Jetzt und Hier abzukommen und tatsächlich die Tatsache des Lebens selbst zu schätzen.
@ Kate: Carpe diem ist insofern falsch, als dass man durchaus auch beim Schlafen lebt. Mein Latein ist nur beklagenswert wenig bis gar nicht vorhanden- ich meinte eben NICHT, jede verfügbare Minute mit Action auszufüllen, sondern das, was man tut, ganz zu tun. Und wenn es mal das Nichts-Tun ist. Aber dann nicht ziellos rumhängen und sich unter Druck setzen, weil man nichts tut. Leider ist das gar nicht leicht, nichts zu tun, sondern zum Beispiel nur zu sitzen. Wo es doch so viel moderner ist, drei Dinge auf einmal zu machen- oder doch lieber vier?
@Marion: Ich hoffe, ich gehe wieder raus, wenn ich meine Zähne wieder habe. Übermorgen... :-)

@Meise: Ich glaub nicht, dass es falsch ist, Träume zu haben. Sie sollten einen nur nicht dran hindern, hier in der Gegenwart zu bleiben. Im Endeffekt holt uns der Alltag meist wieder von den Tagträumen weg.. Die Schönheit und das Leben im Alltag wieder entdecken, ist, glaube ich, das Geheimnis.
Und einen Grund sich zu schämen gibt es schon mal gar nicht.
L