Gandalf, Dumbledore, der Weihnachtsmann. Coca-Cola, amerikanischer Imperialismus, Obama, Irak, Kopftücher, Aggression, Kinder, Schwangerschaft, Ärzte, Kunstfehler, Prozesse, Richter, Staatsanwälte, Polizei, Militär, Krieg, Verletzung, Bänderriss, Krankenhaus, Kunstfehler (schon wieder!), Gewissen, Kirche, Konfirmation, Geld, Inflation, Banken, Verschwörungen, World Trade Center, CIA, Schweinebucht, Kennedy, Monroe, Filme, Kino, Warner Brothers, Bertelsmann, Buchclub, Mutter, Bücher, Schule.
Und so weiter, und so weiter.
Kann man irgendwo Schadenersatz bekommen, weil ein Typ, der hinter einem in der Bahn hockt, von Düsseldorf bis Oberhausen (und ich wette, bis nach Hamm, weil der Zug da erst endete), seine Begleitung volltextete? Die Begleitung nickte ab und zu, mit glasigen Augen, und äußerte schon mal sowas wie ein „Hm.“
Ich bin wieder äußerst dankbar für die Tatsache, dass mein Arbeitsplatz nur 7 Kilometer von meiner Wohnung entfernt liegt, und damit wunderbar ohne Züge erreichbar ist. Zwei Tage lang hab ich neue Erfahrungen sammeln dürfen, was das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel betrifft, denn ich hatte eine Multiplikatorenschulung in Düsseldorf. Kein Mensch, der seiner Sinne Herr ist, fährt im November (dem Stau-Monat) freiwillig mit dem Auto nach D'dorf, wenn er das vermeiden kann.
Summa summarum habe ich es jeden Morgen pünktlich geschafft- auch wenn am ersten Tag die Bahn, mit der ich fuhr, eigentlich eine Stunde früher hätte fahren sollen. Das machte nichts aus, denn sie ersetzte die Bahn, die ich hätte nehmen müssen, die dann aber vermutlich auch eine Stunde verspätet kam.
Andererseits habe ich eine Strecke, für die ich (theoretisch!) (laut Navi!) (mit dem Auto!) 39 Minuten gebraucht hätte, in der Rekordzeit von jeweils 2,5 Stunden zurück gelegt, was mir doch das Bahnfahren als ständige Einrichtung auszuschließen scheint. Denn so entspannt es war, aus der Bahn den Stau auf der A 59 zu beobachten, so unangenehm schwitzig, sauerstoffarm und unbequem war es, in dem Doppelstock-Wagen mit 15 Leuten auf dem Gang vor den Türen zu stehen, mitten zwischen röhrenden mp3-Playern, ausladenden Rucksäcken, Trolleys, schlafenden Treppensitzern und Leuten, die patschnasse Jacken trugen.
Soviel Menschen zu transportieren, muss diese Strecke mehr als rentabel machen. Warum dann nicht ein, zwei Waggons mehr eingesetzt werden, ist mir schleierhaft.
Die Schulung selbst war natürlich anstrengend, weil sie, wie sich das gehört, tonnenweise Input für uns bereit hielt (und tonnenweise Papier, von dem erwartet wurde, dass wir es nach Hause schleppen- 14 Handbücher zum Beispiel, pro Nase).
Es hat großen Spaß gemacht, festzustellen, dass die neu kennengelernten Kollegen ebenso sympathisch sind wie die, die bei früheren Veranstaltungen in meinem alten Fachgebiet dabei waren. Es war noch viel besser, dass ich mich insgesamt nicht überfordert gefühlt hab, trotz des neuen Themas. Da es sich aber um eine Softwareschulung handelte, hatte ich da kaum Berührungsängste, die meisten Programme muss man nicht fürchten, sondern man möchte sie verbessern, wenn man sie einmal kennt. So auch hier, denn das, was eine Fachlösung eines eng begrenzten Themenbereichs sein soll, erscheint etwas unausgegoren. Aber nun ja. Ein bisschen Zeit haben wir noch bis zum Einsatz. Vielleicht gibt’s ja sogar eine Testumgebung zum Ausprobieren. Man wird sehen.
Alles in Allem gesehen, macht es Spaß, wieder zu arbeiten, und dafür bin ich dankbar. Es geht aufwärts, irgendwie :-)
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. Wenn das Wetter vielleicht nicht gerade zum Spazierengehen einlädt, dann aber auf jeden Fall zu einem heißen Kakao mit ein paar fast legalen Spekulatius. Findet
die Lily