Samstag, 31. Januar 2009

Heute abend, 19.00 Uhr im Silberwald


Da hab ich wohl wem im Weg gestanden, der noch ein paar Verzauberungen von Halloween übrig hatte...

Gefixt,

der kaputte link im letzten Posting.
Viele Grüße an alle, die je im schwarzen, festlichen Anzug in Thousand Needles unterwegs waren:-)

Confessions

Ich bekenne.





Erstens:
Das Kaff, in dem ich lebe, ist ein Kaff. Mit extra großem K, sowie mit zwei voller Emphase gesprochenen f.

Ich habe soeben versucht, Katzenstreu zu kaufen, und zwar bei Al*i. In keinem der Märkte, die ich heimgesucht habe, fand sich dergleichen. Vor drei Wochen, als ich zum letzten Mal meinen Vorrat ergänzt habe, war das noch anders.

Es ist nicht nur so, dass keine Streu mehr in den Regalen liegt, sondern es fehlen auch Schilder an der Wand, was nahelegt, dass das Produkt nicht mehr verkauft wird. Niemand vom Personal konnte dazu was sagen.

Woraufhin ich mich aufmachte zu „Große-Tiernahrungs-Kette-mit-wenig-appetitanregendem-Namen“. Dort- machte man um 14 Uhr zu. Um 14 Uhr, Herrschaften, und das am Samstag.

Da man bei Pl*s nur das Zeug führt, was nach Babypuder riecht und staubt wie die Rallye Paris-Dakar, musste ich einmal quer durch die ganze Stadt um den einzigen anderen Laden aufzusuchen, von dem ich sicher weiß, dass man dort Silikatstreu führt. Ungefähr anderthalb Mal so teuer wie das Zeug, das man bei Al*i sonst immer hatte. Silikatstreu besteht aus durchscheinenden Kristallen, die nicht klumpen, sondern Feuchtigkeit aufnehmen- dabei verändern sie (in vorhersehbarer Weise) ihre Farbe. Dem Missvergnügen, das diese Farbempfindung beim Katzenuser auslöst, wirkt die Marke, die ich jetzt gezwungen war zu kaufen, durch Beifügung vereinzelter blau gefärbter Kristalle entgegen. Nicht, dass das in Wirklichkeit irgend etwas angenehmer macht. Aber es ist blau. Und daher teuer...:-)

Zweitens.

Ich habe mich ausgesprochen geärgert über diese Umstände - obwohl vermutlich der Verkaufsstopp bei Al*i daran liegt, dass unterbezahlte, einohrige Katzenstreu­kristallschnitzer endlich ihre Marktmacht erkannt und ein Embargo verhängt haben und die Verkäufer der Handelskette mit dem unappetitlichen Essgeschirr im Namen auch mal Feierabend machen wollen. Deshalb beschlich mich ganz kurz Verständnis für beides. Dann hab ich mich aber gefragt, ob ich noch alle Schweine im Rennen habe.

Drittens.

Des Bekenntnisses letzter Teil enthüllt dem Leser, dass ich dem Gott der akustischen Umweltverschmutzung ein paar süß duftende Opfergaben gebracht habe. Wenn nämlich die Sonne scheint, meine Damen und Herren, und es nicht so ganz furchtbar kalt ist, und ich mich vielleicht geärgert habe, dann, ja dann lobe ich den Unbekannten, der mein Auto mit einer Musikanlage mit ordentlich Druck versehen hat, kurbele die Scheiben runter und beschalle meine Heimatstadt mit schön lauter Musik.

Wohl gemerkt: Nicht zwangsläufig schöner Musik. Nur laut.
Heute war es dies hier, sowie das...

Einen schönen Samstag wünscht euch


Lily.

Freitag, 30. Januar 2009

Potenz.

Es gibt Dinge, die verstärken sich mit zunehmender Dauer der Einwirkungszeit, die …andere Dinge auf sie haben.
Das ist so ähnlich, als ließe man einen nassen Lappen auf seinem Schoß liegen- irgendwann ist das Hosenbein einfach nass. (Und nach noch längerer Einwirkungszeit wieder trocken. Müffelt aber. Auch gibt es Stockflecken.)
Das Phänomen kann man auch als „steter Tropfen höhlt den Stein“ beschreiben.

Interessanter Weise höhlen manche Dinge auch das Hirn.

Nicht anders ist es zu erklären, dass die Wirtschaft in den letzten Jahren dazu neigt, ihre unübersichtlichen Konglomerate von miteinander verflochtenen, institutionalisierten Beispielen für steuerlich absetzbare Misswirtschaft zunehmend mit Namen belegt, die
a) kaum noch voneinander zu unterscheiden sind und
b) sich aus einigen zufällig zusammen gewürfelten Konsonanten (generell aber weitaus mehr Vokalen) zusammen setzen.

Da wird dann aus dem Kaufhaus Müller das Eventcenter Myloidiaia oder so (hört sich jetzt eher nach einem hartnäckigen Pilzinfekt an, aber sei’s drum, das ist künstlerische Freiheit).

Die gute alte Ruhrkohle konnte man immer noch –rein namenstechnisch- auf ihre Ursprünge zurückführen. Den Namen, den man ihr vor kurzem erteilt hat, habe ich verdrängt, woran man schon erkennt, dass er vermutlich in der Masse untergeht. Ob das so beabsichtigt ist?
Die Frage ist für mich immer gewesen, wie in Gottes Namen (ha! Wortspiel!) die Leute auf das schmale Brett gekommen sind, nicht nur Sinn gebende Buchstabenkombinationen sondern auch feste Bilder, die sich im Bewusstsein der Menschen verankert haben, einfach so aufzugeben für Namen, die sich Tolkien in seinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen wollen.
So langsam glaube ich aber, dass auch die Namen der Konzerne von einem allgemein anzutreffenden Phänomen befallen sind, und das ist der Kevinismus.

Heute morgen, ich senkte meine Augen auf ein Schriftstück, ergriff nämlich das Grauen von mir Besitz.
Da, auf diesem unschuldigen Papier, fand sich die Erklärung.
Auf dem Zettel standen die Namen einiger Kinder.
(Was daran zu erkennen war, dass hinter jeder Buchstabenkolonne ein (Geburts?-) Datum stand, und dahinter jeweils ein Buchstabe zur Kennzeichnung der Geschlechtszugehörigkeit.)
War auch nötig, die Kinder hießen nämlich
Angelina (okay, so heißen alle, aber jetzt kommts…)
Mayo Lardo und
Mira Kelvi (warum nur fehlt mir ein „P“ als Initial für den dritten Vornamen?)…
Es gab auch noch ein viertes Kind. Den Namen konnte ich nicht lesen, weil die bitteren Tränen, die in meinen Augen standen, mir die Sicht verdarben.

Wieso nennt man seine Kinder nach Gewürzsaucen?

Ganz einfach.
Die Eltern hießen Kevin.
Und Chantalle.

Lily.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Rhythmus

Ich bin derzeit ein bisschen aus dem Tritt gebracht, und das mit Grund, weil ich nämlich krank war.
Alle über die vergangenen Monate hinweg aufgebaute Routine ist mal wieder zum Teufel, und es wird ein bisschen dauern bis alles wieder halbwegs läuft.
Bevor man mich hier falsch versteht: Ich bin kein besonderer Freund starrer Abläufe, viele Dinge würde ich lieber so locker-easy aus der Hand regeln, aber das hat sich als nicht machbar erwiesen. Ein paar feste Dinge brauch ich, sonst verlier ich den Anker im Alltag, und um halbwegs zufrieden mit mir zu sein, ist der nötig.
Das ist auch der Grund, aus dem ich heute wieder arbeiten gegangen bin. Einen Krankenschein hätte ich sicher bekommen. Aber ich hab nach drei Tagen zu Hause schon gemerkt, dass ich anfange, zu versumpfen: Rollläden bleiben unten, gegen Mittag wird mal die Dusche angeworfen, und geschlafen wird, wenn ich müde bin, was durchaus tagsüber bedeuten kann. Dafür wird halt nachts aufgeblieben. Abgesehen davon, dass Gesundheit sich dann nicht unbedingt einstellt, wirft das den Zucker durcheinander und macht Pickel. Nun könnte man argumentieren, dass Pickel ein Zeichen sind, dass wenigstens die Haut irgendwie jung geblieben ist, aber so richtig zieht das nicht.
Also ist ab heute wieder etwas mehr Routine angesagt, was auch mit „mehr Büro“ übersetzt werden kann.
Und heut Mittag mit „Säcke voll Katzenstreu in die Wohnung hieven“.
Ich freu mich aber trotzdem auf ein bisschen haltloses WoW-Spielen. Samt wüstem Flamen im Chat.
Bei Fencheltee. Allein schon, weil der nicht so tastenschädlich ist.

Samstag, 24. Januar 2009

Szenen keiner Ehe

Schreib was.
Öhm- was denn?
Irgendwas. Los.
Mir fällt nichts ein.
Stell dich nicht so an, an die Tasten, bitte!
Hat doch keinen Wert, wenn mir nichts einfällt.
Appetit kommt auch beim Essen, meine Liebe, schreib einfach.
Ach, menno. Ist doch blöd, interessiert doch niemanden, wenn ich einfach so schreibe.
Klar, mach dich nur klein. Wenn du nicht schreibst, liest garantiert keiner.
Sag ich doch.
Klatsch
Aua!
Siehste.
Nein, seh ich nicht.
Werd bloß nicht frech, Mädchen!
Doch.
Nein!
Doch!!
NEIN!
Schrei nicht so!
WER SCHREIT DENN HIER?
Na, du.
ICH SCHREI NICHT!
Doch.
NEIN!
Und warum dann die Großbuchstaben?
Meine Tastatur klemmt.
Warum klemmt die denn?
Weil ich ein Glas Sekt drüber geschüttet habe.
Da würd mich mal interessieren...
Ja?
War das Sabotage oder ein Versehen?
Ein Versehen. Bzw. ein Headset-Kabel.
Das kannste wem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht.
War aber so.
Bestimmt nicht!
Doch.
Und warum trinkst du überhaupt Sekt, wenn du am Rechner sitzt?
Sag ich nicht. Dann meckerst du nur wieder.
Ich mecker doch gar nicht.
Doch, tust du immer.
Wann würde ich wohl meckern?
Na, jetzt zum Beispiel.
Und wo bitte...?!
Na, die ganze Zeit meckerst du. Ich würd nicht schreiben.
Tust du ja auch nicht.
Wohl.
Nein.
Doch.
NEIN!
Siehst du. Jetzt meckerst du nicht nur, jetzt schreist du auch noch.
Du treibst mich in den Wahnsinn.
Du mich auch.
Dann sind wir uns ja einig. Schreibst du jetzt was?
Ach, leck mich.



So, oder so ähnlich...


Lily

Freitag, 23. Januar 2009

Wenn Falcon nicht wäre, hätte ich dieses Posting mit „Give a Little Bit“ betitelt. So jedoch schone ich seine Nerven :)

Du weißt, dass du zuviel Zeit…



…mit der Lektüre von Harry Potter verbracht hast, wenn du deinen krümelübersäten Küchenfußboden anschaust, und alles was dir einfällt ist ein leise gemurmeltes „Accio Besen!“


…in WoW verbracht hast, wenn du deine Freunde mit ausgiebigem Auf- und Abhüpfen begrüßt.


…im Ruhrgebiet verbracht hast, wenn du auf die Frage „Wer war das Schnitzel?“ mit „Mir!“ antwortest.


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Nicht, dass ich in letzter Zeit viel Schnitzel gegessen hätte. Ganz im Gegenteil, derzeit sind Eintöpfe angesagt, in großen Mengen gekocht, in kleineren eingefroren und als enorm preiswerte und leckere Mahlzeiten dann später verspeist.
Für dieses Wochenende stehen Grünkohl, Linseneintopf, das Linsenlecker (mit Hackfleisch und Jogurt-Sauce), Graupensuppe, Möhrengemüse, Spinat oder schlichte Spaghetti zur Auswahl.
Derzeit knurrt hier mein Magen nicht unbeträchtlich. Deshalb hör ich lieber auf mit den Schilderungen.
Vielen Leuten vergeht der Appetit bei Dicken Bohnen oder Graupen, mir nicht. Dafür lass ich gern eine Pizza stehen.
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Gestern abend hab ich die Gratulationscour zu Helmut Schmidts neunzigstem Geburtstag (23.12.08) gesehen.
Ist ja alt geworden, der Gute- aber er ist für mich immer noch eins: Deutschland.
Brandt hab ich bewusst nicht mitbekommen, dann kam Schmidt, und danach ging es, meiner Meinung nach, kanzlermäßig entschieden bergab.

Ich bin nicht immer seiner Meinung gewesen. Ihm habe ich aber immer abnehmen können, dass er im bestverstandenen Interesse Aller zu handeln glaubte, und niemals gegen sein Gewissen.


Glückwunsch nachträglich!


Lily

Mittwoch, 21. Januar 2009

Aus einer anderen Welt.





Dort sieht man die Herren Falcon und Klapsenschaffner, zusammen mit mir, wie wir den Immersangwald unsicher machen.
"Loot" ist der Fachausdruck für das Plündergut, welches man erhält, wenn man irgendwelche Gegner erlegt.
Wobei mich immer wieder erstaunt, dass die wandelnden Bäume hier stets etwas Kleingeld mit sich führen.
Man achte auf die geschmackvolle, zu Tarnzwecken vollkommen ungeeignete Kleidung. Wir verbringen viel Zeit damit, einander auf den Hintern zu starren- es geht nicht anders.
Bis vor einem Level oder so war der Herr Klapsenschaffner komplett in Ledergurte gehüllt, geschmückt mit allerlei zierlichen Schnallen. Die konnte er zum Glück ablegen, vermutlich hat sich die Brustbehaarung gern drin verfangen und geziept. Jetzt trägt er das, was man in lang vergangenen Zeiten ein Leibchen nannte, und dazu etwas, was den Anschein erweckt, aus Turnvater Jahns Schublade mit den Sporthosen zu stammen.
Aber er kann nichts dafür, wiewohl er darunter leidet.
Vor allem unter dem Spott seiner Mitspieler.

Sagt Lily,
die jetzt wieder Angeln geht.
Virtuell, versteht sich.

Sonntag, 18. Januar 2009

Und damit...

...hab ich mich heute beschäftigt (bisher jedenfalls):









Was das ist? Das soll was werden.
Ein eigener Entwurf zu einem -tadaa, die Spannung steigt- dieser netten kleinen Notizbücher für die Zuckersüßen unter uns. Vor allem für mich.

Was mich nämlich schon seit Jahren ärgert, ist die mangelnde Praktikabilität der mir bekannten Tagebücher für Diabetiker. Die sind für ca. 2-3 Monate gedacht, und sehen normalerweise schon nach 14 Tagen aus wie Schwein auf Urlaub. Wenn man seinen Blutzucker misst, sticht man sich dafür in den Finger. Die Durchschnittszuckerschnute ist hart im Nehmen und braucht für die Fingerkuppe kein Pflaster oder so, normalerweise ist die Haut schon so verdickt, dass es eh nicht mehr besonders blutet. Aber etwas bleibt meist zurück am Finger, also auch auf dem doofen Heft, denn die sind alle in dünne Pappe bzw. etwas dickeres Papier gebunden.
Also werde ich zusehen, dafür eine wenigstens abwaschbare Hülle hinzukriegen.

Außerdem mag ich es, wenn ich nicht nur dröge Zahlen oder ein Diagramm habe, sondern beides.
Die mir bekannten Tagebücher haben eigentlich alle keine Voreinteilung für die Uhrzeit, sofern man ein Diagramm zeichnen kann. Man trägt Messergebnis nach Messergebnis ein- ablesen kann man daraus sicher vieles, aber nicht auf den ersten Blick eine tageszeitbedingte Fehleinstellung. Das fällt leichter, wenn es eine gleichbleibende Achse gibt, an der man sich entlang hangelt. Dann ergibt ein Graph, der aufgrund der Messergebnisse gezeichnet wird, auch einen Sinn.

Zudem sind die Daten, die wichtig sind bzw. sein können, in der Regel weit gestreut. Sie irgendwo zusammenzuführen erscheint eine gute Idee.
Meine derzeitige Pumpe hat die Notfall-Service-Telefonnummer auf dem Gehäuse aufgedruckt. Prima. Die Pumpe davor hatte das nicht. Allerdings ist auch bei der jetzt hier betriebenen Pumpe diese Telefonnummer nur zu lesen, wenn ich das Gerät aus seiner Halterung rausprockel. Das ist genau so, wie sich das anhört: Prockelei.

Die Pharma-Zentralnummern für das Zubehör aufzunehmen bietet sich an dann braucht man sie nicht zu suchen, wenn man mal nachbestellen muss.
Das ist eigentlich immer dann der Fall, wenn man Nachschub braucht- die Teile sind so exotisch, dass man sie immer bestellen muss, und immer beim Hersteller. Der Großhandel hat sie nicht im Vorrat, und die Apotheke auch nicht. Da reicht eine neue, nicht wer-weiß-wie informierte PTA und schon ist das Theater groß (alles schon erlebt).
Es macht also Sinn, die Angaben irgendwo zu sammeln, ebenso wie ein paar Rubriken für die Basalraten, die man zuhauf bei neueren Pumpen einstellen kann. Wenn ich sie auch wirklich nutze, ergibt es guten Sinn, das zu vermerken. Wenn man aber nicht (mehr) weiß, welche Basalrate wann aktuell war, weil sie nur im Pumpenspeicher aufbewahrt wurden, nützt das ganze schöne Tagebuchführen nichts, oder nur wenig. Ich stell oft nur auf geringere prozentuale Abgabe ein, oder, am Wochenende, auch schon mal auf 110 %- man sollte auch das eintragen können. Manchmal ist allerdings auch die "Sport"-Rate dran. Dann kann ich das am jeweiligen Tag vermerken.

Jetzt fehlt mir nur noch eins: Ein passender Name, der sich nicht so zum Sterben langweilig anhört wie "Diabetikertagebuch". Denn, ehrlich gesagt, erstens ist es schnarchöde, und zum zweiten ist das nicht mein Tagebuch. Sofern ich dort mal nichts anderes einzutragen haben sollte als den Morgenwert von 95, erschieß ich mich.
Und ich würde mein Tagebuch nie jemandem zeigen. Dieses Ding will der Doc aber sehen- und bei der Bezeichnung sträubt sich in mir was dagegen.

Ich weiß, ich bin seltsam :-)

Lily

Samstag, 17. Januar 2009

Misc.

Ärgerliches


-kaputte Kameras anlässlich des schönsten Vollmonds, der jemals überm Ruhrgebiet zu sehen war

-eine Barschaft, die den Neuerwerb auch einer miesen neuen Kamera eindeutig ausschließt

-Katzen, die beim Balgen meinen wunderschönen Schneeflocken-Obsidian vom Schrank herunter geworfen haben. Der ist leider auf den Fliesen zerbrochen. Ich hab ihn kleben müssen. Mistviecher.


Beängstigendes


-liebe Menschen, die krank werden :-(

-Berge von Arbeit, die auch durch stetiges an-der-Sache-Dranbleiben keinen Zentimeter kleiner werden.

-Bügelwäsche. Oh.Mein.Gott.


Gemischtes


-eine ultimativ erforderliche Auseinandersetzung im Geist schon vorwegzunehmen

-einen weiteren Schweinehund als solchen zu erkennen, bzw. seine Tarnung aufzudecken (liebe Etosha, Meisterin der Benamsung dieser Seelen-Parasiten: Ich glaube, ich habe noch einige weiße Flecken, wo welche wohnen, an die du noch nicht gedacht hast. Krüppelviecher, boshafte!)


Nachdenkliches


-eine Anregung einer guten Freundin nicht an die Seite drängen sondern in den psychischen Brutkasten zu legen und einfach mal reifen lassen, ohne ständig dran rumzufingern.

-wieder feststellen, dass man mit ein bisschen Planung sowohl günstig als auch ganz gut leben kann (und sich ausnahmsweise nur ein bisschen ärgern, dass man das ja schon mal wusste und wieder vergessen hatte)


Feines


-gegen die eigene dunkelgrau getönte Brille ein Positiv-Tagebuch zu setzen, in das man abends mindestens drei gute Sachen des Tages einträgt- macht einem nicht nur klar, dass es die auch gibt, sondern weckt auch den Ehrgeiz, was zum Eintragen haben zu wollen.

Danke an Kate und all die anderen lieben Leute.

-die Tage werden wieder länger. Zum Glück.

-einen zweijährigen Neffen zu haben, der freudestrahlend auf einen zugelaufen kommt. Und einen dann einlädt, mit ihm und der Kiste Spielzeugwerkzeug das Kinderzimmermobiliar zu zerlegen. Yay.

-eine fünfzehnjährige Nichte zu haben, die freudestrahlend auf einen zugelaufen kommt. Und einen fragt, ob man nicht mal die Mittagspause mit ihr verbringen möchte. Es ist soo cool, wenn man die Kinder nicht erzieherisch beeinflussen muss, sondern so cool und ... cool sein kann, wie man will :-)

-heute gibt’s Möhrengemüse. Mit Frikadellen.



Ich wünsche euch ein schönes und positives Wochenende.



Lily

Mittwoch, 14. Januar 2009

Ha. Erlegt.

Hab ich nicht mehr alle Schweine im Rennen,

... oder steht da tatsächlich, dass 616 MB 6% von 2,3 GB sind?

Ein Gigabyte sind 1024 Megabyte, wenn mich nicht mein Gedächtnis in die Irre führt- das macht bei 2,3 GB ungefähr 2.350 MB. 616 MB sind da mehr als 25%. Korrigiert mich bitte, wenn ich Unrecht habe...


Edit: Soeben erfuhr ich auf meinem Bildschirm, dass 20-28 % von 2,3 GB immer 1,1 GB ergeben. Ist das Relativität, oder einfach nur unverständlich?

Montag, 12. Januar 2009

Ein Extra für den Schaffner und Falcon. Aber alle anderen dürfen auch gucken.



Warum heißt das Pferd "Pferd"?
Weil's lebt auf der Erd. Könnte es fliegen, hieße es Pfluft.


Geselligkeit in Orgimmar. Glaube ich. Kann auch woanders sein.
Aber es wurde gesungen, jedenfalls wurde dies auf ungeschickte Weise vorgegeben.


Und das passiert, wenn die Server down sind: Alles meldet sich da an, wo noch ein Zugang zu kriegen ist, und es wird ein wenig voll in den Anfängergebieten.
Nostalgische Grüße an den Herrn Epic-Mount-Eigner und seinen treuen Gefährten.


L

Kreatyvität

„Erfindungsreich“ ist ein schönes Wort, ebenso wie „Ärar“ oder „Nys“.
Während ich mir vorstelle, dass „Nys“ der Plural von Ny sein soll, lassen mich Begriffe wie „Quiene“ oder „Jassen“ total ratlos zurück.
Ich spiele Scrabble, online gegen den Rechner.
So langsam bin ich aus der Phase raus, wo er mich mit dreifacher Punktzahl locker geschlagen hat, und auch aus dem Trotz, der mich bei der Bemerkung „XYZ ist nicht im Wörterbuch enthalten!“ immer im Stillen „In meinem aber wohl!“ hat antworten lassen.
Ehrlich: Jemand, der mir „Quese“ als zulässiges Wort verkauft, aber „Deiche“ nicht kennt??
Den kann ich eigentlich nicht ernst nehmen.
Zu Anfang wollte ich ihm noch beibringen, dass Paraguay, Yussuf, Peggy und Chur erlaubt sind. Bis mir dann (nach Studium der Anleitung...) klar wurde, dass die Regeln was gegen Eigennamen und Geographie haben. Haben sie wohl immer, aber ich habe noch nie echtes Scrabble gespielt, muss ich zu meiner Entschuldigung sagen.
Diesem speziellen Online-Spiel kann man einiges beibringen, er merkt sich die für gültig erklärten Worte für die aktuelle Sitzung. Das kann nach hinten losgehen, wenn man mal als Notbehelf auf den ein oder anderen französischen oder englischen Begriff verfallen ist, bloß um der blöden Maschine nicht wieder den Triumph zu gönnen, einen abzumeiern.
Abmeiern. Auch schön.

Ab und zu ist die Versuchung groß, den eigenen Erfindungsreichtum (ha, verlängert!!! Drei Buchstaben!) ins Kraut schießen zu lassen... wobei ich eigentlich finde, dass „Geldwahn“ oder „Eidgold“ sehr gelungene Konstruktionen sind. Ebenso wie Stadtwiese. Das sind die Wiesen, die ein bisschen staubig aussehen, ihr wisst schon.
Erstaunlich finde ich, dass er seinen eigenen Wortschatz zu verlieren scheint. Letztens ging „Toque“ noch, das ist eine Kopfbedeckung, wenn mich nicht alles täuscht. Seit Samstag nicht mehr. Und obwohl er mir am Sonntag versucht hat, klarzumachen, dass „qe“ zulässig ist (wiesu denn bluß?) will er heut nichts mehr davon wissen. Aber da er die Worte aus dem Internet lädt, hat vielleicht einer mal die Rechtschreibkontrolle über das Netz laufen lassen. Oder das ist jetzt Netz 3.0? Wer weiß das schon immer so genau.


So. Und wenn mir jetzt noch einer verrät, was ich aus q u i a y u g machen soll, dann wäre das sehr nett.
Ich bin am Zug, am ersten sogar.



Lily
(Kennt er auch nicht)

Samstag, 10. Januar 2009

Ohne besonderen Grund.

Kennt ihr ihn auch? DEN Einen?

Die heimliche Teenager-Liebe, der coole Typ, der personifizierte Anlass verdrehter Augen.
Der Mann, der euch Herzklopfen verursacht, und in dessen Gegenwart ihr immer nur Unsinn von euch gebt.
Aufreizend wie ein Stein im Schuh. Distanziert wie Alpha Centauri.
Niemand, den man irgendwohin mitnehmen kann, keinesfalls die Sorte Mann, die sich gut auf der Familienfeier zu Mutters sechzigstem Geburtstag macht.
Meist hat er euren Geburtstag vergessen- wenn aber nicht, dann macht euch auf etwas wunderbar Abgedrehtes gefasst.
Er ist der, neben dem ihr morgens erwacht und euch fragt, welche wundertätige Macht ihn neben euch gelegt hat.
Er ist der Polarstern an eurem Himmel, auch wenn er kaum in der Lage ist, den nächsten Supermarkt zu finden.
Er wird euch die Sterne schenken, und nie den Müll runter bringen.
Er ist der, neben dem ihr euch wie die Verkörperung des Spießertums vorkommt.
Er zaubert Leuchtfeuer in eure Augen- und tiefste Verzweiflung in eure Herzen.
Noch nach Jahren wird euch ein Hauch von Rasierwasser, eine bestimmte Formulierung, ein Blick an ihn erinnern, und Jahrzehnte nachdem alles vorbei ist, wird es wieder so sein wie damals.
Es dauert eine Ewigkeit, bis die Bindung schwächer wird- und wenn man ehrlich ist, hört sie nie ganz auf zu existieren. Auch wenn der Mensch nicht gut für uns war, wenn alle anderen besser und heilsamer gewesen wären: Dieser Typ hat sich für alle Zeiten in unser Gedächtnis gegraben. Wenn wir Glück hatten, nicht in Form tiefer Wunden, sondern nur unbezahlbarer Erinnerungen.
Es ist nicht verwunderlich, dass dieser Mann irgendwann gegangen ist- es war verwunderlicher, dass er überhaupt da war. Seltsam und unglaublich, alles in allem.

Die wahre Liebe haben wir vielleicht woanders gefunden, etwas ruhiger, nicht so aufregend, dafür auch nicht von der Kurzlebigkeit einer Silvesterrakete. Vielleicht hat die Liebe ein paar Kilo zu viel, wo sonst ein Sixpack saß, ein paar graue Haare, wo dunkle Locken unsere Hände magisch anzogen. Vielleicht hat die Liebe ein überzogenes Konto und ab und zu Tennissocken an.
Trotzdem...
Ein Hoch auf die Liebe, in welcher Gestalt auch immer.


Lily

Freitag, 9. Januar 2009

Nachgelegt

Am Sonntag, während es noch dröhnend schneite, hörte ich ein Jauchzen (ja, tatsächlich!) von draußen, und eruierte als dessen Quelle die drei halbwüchsigen Knaben der Nachbarn von unten, die eine gewaltige Schneeballschlacht vom Zaun gebrochen hatten- immer rings um den Schneemann, der am Heck des Mutterautos stand.
Man jauchzte, man jodelte und hatte allerlei Spaß- in Turnschuhen, Tennissocken und Boxershorts.
Sonst trugen die Knaben nichts.
Da sag noch einer, die seien verweichlicht.

Lily
die selten drei halbnackte männliche Wesen auf einmal auf dem Hof hat herumspringen sehen.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen- manche verhungern dabei

Mein erster Vorname ist „Extrem“. Mein zweiter „Rückfall“. Abgesehen von Lily, versteht sich.
Das ist frustrierend, und zwar immer, jedoch immer in unterschiedlichem Ausmaß.
Derzeit ist es so, dass ich schreien könnte, und zwar vom ersten Morgenrot an bis die Sonne untergeht.
„Wer aus seinen Fehlern nicht lernt, ist dazu verdammt, sie wieder zu begehen“, hat mal ein kluger Mensch gesagt.
Wenn’s danach geht, hab ich eine Lernbehinderung- nicht, dass ich nicht vieles könnte, betrachtet man die grundsätzlichen Fähigkeiten dazu.
Dranbleiben, Ziele verfolgen, konsequent das Gelernte auch einüben und anwenden- das kann ich nicht.
Es ist im wahrsten Sinne frustrierend, wenn man immer wieder (und das seit Jahrzehnten) mit Schmackes an die Wand fährt.
Für dieses An-die-Wand-Fahren hab ich schon mehrfach einen hohen Preis gezahlt, nichtsdestotrotz vermute ich inzwischen, dass jeder Versuch, eine langfristige Verhaltensänderung zu etablieren, auch wieder scheitern wird.
Vielleicht geschieht das, weil ich mittlerweile nichts anderes mehr erwarte… Keine Ahnung.
Jenseits aller Frustration macht mich das auch kolossal wütend, wenn ich ehrlich bin.
Und mir gehen die Ideen aus, wie ich dem beikommen könnte.
Ich werde nicht lernfähiger, je älter ich werde, das steht fest.
Und die Aussicht auf weitere 20 oder 25 Jahre in dieser Gemütsverfassung stimmt mich keineswegs fröhlich.


Ich will im Heim!!!

Lily

Mittwoch, 7. Januar 2009

Eiszeit (vermutlich wenig originell, aber passend)

Alle reden übers Wetter, ich nicht.
Ich schreib drüber.
Nicht wirklich, aber ich möchte anmerken, dass heute morgen der Irrsinn in Gestalt von wild gewordenen, marodierenden Schülerhorden über uns hereingebrochen ist. Samt den ihnen zugeteilten Erziehungspersonen nehmen sie nun wieder am Straßenverkehr teil, der schon unter dem Schnee gelitten hat.
Aber mal abgesehen vom Wetter: Was ist eigentlich heutzutage mit den Beinen von Kindern und Jugendlichen los? Können die alle ihr Gewicht nicht mehr tragen, oder aus welchem Grund sind die Eltern als Chauffeure so beliebt? Zu meiner Zeit galt als verachtenswertes Weichei, wer sich fahren ließ. Heutzutage bilden sich regelungsbedürftige Schlangen an den Zufahrten der Schulen, damit die verpimpelten Damen und Herren möglichst wenig Kontakt mit der frischen Luft haben. Vielleicht auch, damit sie -ungeachtet der Witterung bauchfrei gewandet (oder besser: Ungewandet)- die Leistungsfähigkeit der Solidargemeinschaft „Gesetzliche Krankenversicherung“ auf die Probe stellen können.
Ich tröste mich immer damit, dass nach den Darwinschen Gesetzen und der Anwendung strikter Selektion diese Gestalten ebenso wenig in freier Wildbahn überleben wie die, die zu dieser Jahreszeit gegen Abend mit einer unbeleuchteten Mofa unterwegs sind. Selbstverständlich im knapp taillenkurzen Jäckchen, und mit wehendem Schal.
Vielleicht treibt mich hier aber lediglich der Neid- als ich so jung war, trug man Moonboots und Daunenjacken, und jede/r sah aus wie ein Michelin-Männchen.
Aber wir haben wenigstens nicht gefroren.
Arme Kinder.


Einen schönen Tag, so wenig Blechschäden wie möglich und eine tropffreie Nase wünscht


Lily

Sonntag, 4. Januar 2009

Urlaub in Allergien





Kein schöner Ort, dieses Allergien, wenn ich ehrlich bin.

Da freut man sich auf eine schöne Tasse Kakao nach längerem Aufenthalt an der sehr frischen Luft, und dann sowas- hatte doch glatt meine bisherigen Rundum-Erfahrungen mit Milch verdrängt. Grrr.


In dem Zusammenhang fällt mir wieder ein kürzlich gelesenes Beispiel für missglückte Metaphern ein:


„...die Liebe ist wie eine Rose- wie eine erbrechende Knospe steht sie vor dir.“

Ich glaub, dann kam da auch noch was mit stechenden Dornen.


Danke auch.

Wenn ich mal das Verlangen habe, mein Frühstück wieder zu sehen, komm ich vorbei.


Bis dahin: Gute Nacht!



Lily

Freitag, 2. Januar 2009

Stunden später

bin ich wieder da, mitsamt viereckiger Augen.
Und so etwas wie einem Resümee: DVD-Spieler gibt es massenweise. Auch billige. Auch billige Marken-DVD-Spieler. Was es nicht massenweise im Elektro-Markt meines Vertrauens gibt: Willige Verkäufer, die auch noch über das ausreichende Wissen verfügen, aufgeregte Mittvierzigerinnen beim Erwerb neuer Geräte zu unterstützen.
Die Fragestellung war, ob es einen Player gibt, der problemlos an a) meinen 16 Jahre alten Fernseher und b) das nicht viel jüngere Dolby-Surround-System (Decoder und Verstärker-Kombi) passt.
Der Verkäufer, ein Vertreter der eher maulfaulen Sorte, brummte was von "passt schon" und "nehmen Sie den doch, der ist besser".
Soweit ich die Bebuchsung des hier vorhandenen, aber defekten Systems im Kopf hatte, war der alte Player direkt mit den Boxen verbunden. Genau wusste ich das auch nicht, denn die Verkabelung hat mein Bruder erledigt ( die Aura meines Wohnzimmers vibriert immer noch von den anlässlich dieses Geschehens ausgesprochenen Flüchen).
Maulfaul hin oder her, ich hab dem Verkäufer geglaubt, als er mir mitteilte, dass "die Buchsen da" ausreichen, um das Ding an den Verstärker zu bringen.
Zu Hause dann hab ich mich wie so oft gefragt, warum Stereodingsdas immer in der dunkelsten Ecke des Zimmers stehen müssen, und immer auf dem Boden. Warum es da immer so staubig ist, und warum nie genug Platz ist, um wirklich gut sehen zu können und auch überall dran zu kommen. Warum diese ganze Kabelei einheitlich schwarz ist, und warum Kabel offenbar genetisch darauf fixiert sind, sich zu verknoten.
Dann hab ich die Kabel abgezogen, und versucht, genau so wieder an dem neuen Ding anzubringen.
Woraufhin ein tiefes, sonores und vibrierendes Brummen ertönte.
Dann brach mir der Schweiß aus.
Und ich musste erstmal eine Lampe holen.
Der nächste Versuch ergab dann die Variante "tiefes Schweigen".
Anschließend hab ich erstmal alle Kabel wieder abgestöpselt, und die Bedienungsanleitung hervorgekramt.
Da ich keine Ahnung habe, wie der Signalgang ist, also ob das, was aus dem Player kommt, erst in den Decoder und dann in den Verstärker- oder was? An dem unvollständigen Satz sollt ihr meine Verwirrung erkennen, also keine Beschwerden, bitte.
Die Beschriftung auf den Geräten und die Zeichnungen im Heft waren keine wirkliche Hilfe- farbgleiche Anschlüsse miteinander verbinden. Ha! Da SIND keine farbgleichen Anschlüsse, basta.
Erstmal eine rauchen.
So.
Dann nochmal von vorn, und zwar ohne gedruckte Besserwisserei.
DVD-Player mit einem Satz Cinch-Kabel direkt an den Verstärker- und hurra! Dolby-Surround! und Musik! und überhaupt!
Aber kein Bild.
Erstmal eine rauchen.

Kaffee trinken.

Neuen Kabelsatz nehmen, und einfach mal alle Kombinationen durchprobieren.

Geht nicht, kein Bild. Nienich.

Kein BILD! Menno.

Verzweiflung gräbt sich langsam durch mein Gebein.

Dann ein (Licht-)Blick.

Was baumelt denn da blau herum?

Richtig.

Das Scart-Kabel.

Stimmt, das gehört da auch hin.

Schiefes Grinsen, Kabel einstöpseln, und- BILD!!!


Geht doch nichts über selbst machen :-)

Lily,

Vom Winde verweht.

Koinzidenzen, und: Rama dama im Autopilotmodus

Es ist vermutlich der reine Zufall, dass beim Blick in den ein oder anderen Blog dort Neujahrspostings auftauchten, die den gleichen Titel tragen wie der meine. Nächstes Jahr will ich mich bessern, und kretativer sein. Und wenns nur bei der Rechtschreibung ist. Versprochen.
Und nun Schluss mit den guten Vorsätzen.

Heute morgen weckte mich ein Geräusch von Nässe auf der Straße.
Hm. Bei nochmaligem Lesen stelle ich fest, dass das irgendwie doch ungeschickt ausgedrückt ist- aber es ist wahr. Nässe zischt so unter Autoreifen, das war das Geräusch.
Ein Nasszischen bedenklichen Ausmaßes also registrierten meine Ohren.
Regen find ich toll, also sprang ich motiviertestens aus dem Bett, nur um von der üblichen Eiseskälte meines (ungeheizten) Schlafzimmers umfangen zu werden.
Da fielen sie mir wieder ein: Die Minusgrade draußen.

Nass und kalt = glatt, sagte die Autofahrerzentrale in meinem Hirn, und langsam fügte sich eins zum anderen.

Nass +Kalt + Glatt+ Erdgeschossmieter.
Die Sehzentrale fügte noch eine Information hinzu: Weiß draußen.
Und das Unheil nahm seinen Lauf...

Keine Zeit zum Duschen, nein.
Schuhe, Jeans, Pullover, alte Jacke und Handschuhe angelegt und raus zum Räumen.

Der vergleichsweise noch vorhandenen Schlaftrunkenheit in meinem Schädel ist der (erste) Versuch zu verdanken, die üppigen Frontmeter vor und neben und hinter dem Haus mit Streusalz in den Griff zu kriegen. Wenige Meter später dann, unter dem Soundtrack der Schneeschaufeln, geschwungen von anderen Anwohnern, sickerte dann das Wort "Besen" von irgendwoher in mein Bewusstsein, und ich wusste, ich mache was falsch.

In den Eingeweiden des Hauses, tief verstaut unter der Treppe, fand sich dann ein Straßenbesen, und ich konnte meinen Bemühungen etwas effektiver Gestalt verleihen.

Eine knappe halbe Stunde später, wieder im Warmen und umsprungen von Katzen, war mir dann klar, dass es bestimmt witzig ausgesehen hat, wie ich dort den Besen schwang...

Abgesehen von dem, was unsere amerikanischen Freunde einen Bedhead nennen, trug ich meine alte rosa Daunenjacke.
Die verleiht der Trägerin eine gewisse unbeholfene Anmut, weil die Daunen total klumpig sind, und an den merkwürdigsten Stellen Beulen bilden.
So scheint es, als habe die damit Bekleidete einen Buckel links, und rechts eine melonengroße Einzelbrust (im Kontrast dazu verschwindet die linke ins Nichts, egal, ob D- oder E-Körbchen). Die Vorwölbungen, die am Rücken zu beobachten sind, erfüllen ganze Generationen von Orthopäden mit Gewinnhoffnungen, und ein Ärmel hat Elefantiasis im Endstadium.
Großstadtschick im Winter.
Über die Jeans kann man nichts Nachteiliges berichten, die ist einfach schwarz mit den hier obligatorischen Katzenhaaranhaftungen.
Die Füße jedoch traten dem Fass die Krone in die Eier.
An den Füßen?
Hatte ich Flipflops.
Die schicken, von Hippiemode geprägten Flipflops aus dem letzten Jahr, mit Perlen und Zeugs dran.
Dafür aber keine Socken. Die passen ja auch nicht in Flipflops.

Merken:
Nächstes Mal erst wach werden.
Und dann raus, egal, zu welchem Tun.

Lily.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Same Procedure as Ev'ry Year...

nein, hier kommt jetzt keine eingebundene Filmschnulze mit Butler Freddy und Miss Sophy, sondern ein fieser kleiner Verriss von 2008 und ein paar anderen Vergangenheiten. Was anderes bleibt mir nicht übrig, denn die wirklich jetzt schon gelungendsten Worte für 2009 stehen drüben bei Etosha.
Lest und genießt.
Was meine geäußert werden wollenden Informationen betrifft: 2008 hat sich als im Abgang eher mieser Jahrgang geoutet, wie man an den folgenden Dingen merkt:
a) Mein DVD-Player hat sich heute Nacht mitten im ABBA-Film endgültig zu seinen Vorfahren verabschiedet. Einen Neuen gibt es erst morgen zu kaufen. D.H. meine liebevoll beschafften Neujahrs-Filme (und damit das ganze Sonntags-Programm) sind dazu verurteilt, in ihren Schächtelchen zu bleiben.
b) Weil somit die geplante Unterhaltung mittels geschickt gewählter Filme ausfiel, waren wir gezwungen, ein bisschen im nächtlichen Programm der Fernsehsender herumzuzappen. High Society (im Ersten) war nett, und man sang dort schön. Bing Crosby und Grace Kelly mit "True Love"... ach, war das nett. Man könnte fast wieder an die Liebe glauben.

Das Grauen lauerte im ZDF-Info-Kanal. Eine "Disco"-Retrospektive...jawoll, mit dem unkaputtbaren Ilja Richter. Die Haare... mein Gott, die Haare... Und gelbe Hosenanzüge. Die sind zum Glück ausgestorben. Aber sonst?
Dieses Machwerk hier hat dazu geführt, dass ich mich frug, welche Sprache der Mensch da eigentlich singt. Und dieses hier? Allmächtiger Schöpfer. Nicht mal eine Laissez-Faire-Haltung in Bezug auf die psychedelischeren der 70er-Jahre-Drogen kann das rechtfertigen. Der Typ ist doch eindeutig zugedröhnt, oder? Mal ganz zu schweigen von den wehrlosen Teenies, die sich da in merkwürdigen Zuckungen winden. Entweder sieht man nur das Kabel nicht, mit dessen Hilfe die Kinder Elektroschocks bekommen, oder die Eintrittskarte war mit willenszerstörenden Chemikalien getränkt.
Ich hätte nie gedacht, dass ich für die Existenz von Dieter Bohlen mal dankbar sein könnte- aber sowas wie dieser J. Bastos hätte es nicht mal auf die Castingstudio-Toilette geschafft.
Dann kam noch Sweet- der Lead"sänger" in scheußlichgrün berüschtem Outfit, in scharlachroter Schlaghose- niemand sollte sich über Schulterpolster und Karottenjeans das Maul zerreißen, bevor er dieses Elend gesehen hat.
Wenn ich daran denke, was solche Machwerke in unschuldigen Kinderseelen anrichten konnten, wünsche ich mir, ich hätte mit Vattern die Sportschau gesehen und was über die Abseitsregel gelernt, damals, als mein Hirn noch nicht so fest verdrahtet war.
Endgültig disqualifiziert hat sich das Jahr jedoch, als ich soeben erfuhr, dass meine Freundin Kate sich (ohne Einfluss von Alkohol, Drogen oder wildem Getanze) übel den Arm gebrochen hat.

Menno. Das wäre echt nicht nötig gewesen.

Der Hirsch war allerdings lecker, Rosenkohl und Klöße auch, und es ist noch was übrig. Auch von dem Kuchen.
Um fünf herum war ich endlich im Bett. (Das Grauen hat leider eine gewisse Faszination. Man wollte nicht wirklich zuschauen- aber als ich dann schlafen gehen wollte, kam Nazareth und sowas alles. Das hat mich ein bisschen versöhnt...)

Here's to 2009.- Möge es ein schönes Jahr werden.
Fühlt euch umarmt und be-Glück-wünscht, alle zusammen, und bleibt mir erhalten:-)


Eure

Lily