Montag, 12. Januar 2009

Kreatyvität

„Erfindungsreich“ ist ein schönes Wort, ebenso wie „Ärar“ oder „Nys“.
Während ich mir vorstelle, dass „Nys“ der Plural von Ny sein soll, lassen mich Begriffe wie „Quiene“ oder „Jassen“ total ratlos zurück.
Ich spiele Scrabble, online gegen den Rechner.
So langsam bin ich aus der Phase raus, wo er mich mit dreifacher Punktzahl locker geschlagen hat, und auch aus dem Trotz, der mich bei der Bemerkung „XYZ ist nicht im Wörterbuch enthalten!“ immer im Stillen „In meinem aber wohl!“ hat antworten lassen.
Ehrlich: Jemand, der mir „Quese“ als zulässiges Wort verkauft, aber „Deiche“ nicht kennt??
Den kann ich eigentlich nicht ernst nehmen.
Zu Anfang wollte ich ihm noch beibringen, dass Paraguay, Yussuf, Peggy und Chur erlaubt sind. Bis mir dann (nach Studium der Anleitung...) klar wurde, dass die Regeln was gegen Eigennamen und Geographie haben. Haben sie wohl immer, aber ich habe noch nie echtes Scrabble gespielt, muss ich zu meiner Entschuldigung sagen.
Diesem speziellen Online-Spiel kann man einiges beibringen, er merkt sich die für gültig erklärten Worte für die aktuelle Sitzung. Das kann nach hinten losgehen, wenn man mal als Notbehelf auf den ein oder anderen französischen oder englischen Begriff verfallen ist, bloß um der blöden Maschine nicht wieder den Triumph zu gönnen, einen abzumeiern.
Abmeiern. Auch schön.

Ab und zu ist die Versuchung groß, den eigenen Erfindungsreichtum (ha, verlängert!!! Drei Buchstaben!) ins Kraut schießen zu lassen... wobei ich eigentlich finde, dass „Geldwahn“ oder „Eidgold“ sehr gelungene Konstruktionen sind. Ebenso wie Stadtwiese. Das sind die Wiesen, die ein bisschen staubig aussehen, ihr wisst schon.
Erstaunlich finde ich, dass er seinen eigenen Wortschatz zu verlieren scheint. Letztens ging „Toque“ noch, das ist eine Kopfbedeckung, wenn mich nicht alles täuscht. Seit Samstag nicht mehr. Und obwohl er mir am Sonntag versucht hat, klarzumachen, dass „qe“ zulässig ist (wiesu denn bluß?) will er heut nichts mehr davon wissen. Aber da er die Worte aus dem Internet lädt, hat vielleicht einer mal die Rechtschreibkontrolle über das Netz laufen lassen. Oder das ist jetzt Netz 3.0? Wer weiß das schon immer so genau.


So. Und wenn mir jetzt noch einer verrät, was ich aus q u i a y u g machen soll, dann wäre das sehr nett.
Ich bin am Zug, am ersten sogar.



Lily
(Kennt er auch nicht)

4 Kommentare:

_mathilda_ hat gesagt…

"Jassen" kann ich eventuell erklären: ein Verb, das die Tätigkeit eines bestimmten Kartenspiels bezeichnet, stammend aus dem Vorarlberger Raum. Die Regeln hab ich verdrängt ;)

Meise hat gesagt…

Wiesu tut sie su?

Lars hat gesagt…

ich könnte Quay vorschlagen, aber das ist englisch und vermutlich nicht erlaubt.

Lily hat gesagt…

Quay nimmt er tatsächlich als unbekannt an, aber Quai nicht, das ist die alte Schreibweise, die noch aus dem Französischen kommt.
Aber insgesamt ist das alles etwas unbefriedigend.
Das Spiel hab ich verloren.