Montag, 30. Juni 2008

216 oder Nummer vier für heute

Soeben, während die versammelte Patientenschar ins Mittagssonnen durchglühte Schläfchen absackte, hat sich ihre Lilygkeit gen Fitnessstudio begeben. Das vierte Mal in einer Woche.
Wenn man viermal in der Woche geht, kriegt man ein kleines, rotes Filzherzchen geschenkt (Purple Heart? Noch nicht!). Die viel schlimmere Nebenwirkung ist, dass ich nie wieder Pink Floyd hören kann. Weil nämlich die Version von "Another brick in the Wall" die da gespielt wird, nicht nur mit ungefähr einer Million bpm abläuft, sondern alle 40 Sekunden unterbrochen wird von einer freundlichen Stimme, die da säuselt: Bitte, wechseln Sie jetzt die Station.
Das gute an dem Mrs Sporty-System ist, dass man da nicht immer ewig lang herumhängt. Deshalb bin ich auch schon wieder da.
Und das Gekatze? Kriegt Schonkost, dann wirds wieder. Sagt der Vet, und der muss es wissen.


Lily

Das ist der 216. Post. Hurra. Warum soll man immer nur die runden Zahlen bejubeln? Nur weil man nur einmal 50 wird, wird man ja nicht zweimal 31. Oder?
Wer das nicht versteht, soll das auf den post-sportlichen Flüssigkeitshaushalt schieben. Auf meinen.

Posting Nummer drei für heute

beinhaltet folgende, am Samstag eingetroffene Neuigkeit:

ein großes T

An
Frau Lily
zu Hause




Ihre Reklamation vom 20.06.08


Sehr geehrte Frau Lily,


Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, an unseren Vorstand zu schreiben.

Wir haben sofort geprüft, warum Ihr Telefonanschluss bis zum 30.04.08 noch aktiv war und eine Kündigung des Anschlusses im Juni 2006 nicht durchgeführt worden ist.

Dabei haben wir festgestellt, dass uns bis zu Ihrem Schreiben vom 16.04.08 keine Kündigung von Ihnen dazu vorgelegen hat.

Wir haben Ihre Mitteilung zum Anlass genommen, den Telefonanschluss 0123/4567890 zum 30.04.08 aufzuheben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die bis dahin entstandenen Kosten nicht erstatten können.
Wir sind zuversichtlich, Ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben, bei weiteren Fragen sind wir unter oben genannter Rufnummer für Sie da.


Mit freundlichen Grüßen


(2 Unterschriften- von richtigen Menschen.)

YAY


Einen Moment lang hab ich überlegt, ob ich dem Vorstand nicht öfter mal schreiben soll, vielleicht gefällt ihm mein Stil? Wo man sich doch so herzlich bedankt, angeschrieben worden zu sein.

Breitgrinsend,

Lily

Freunde in der Not...

Jesus of Suburbia

Also, Herrschaften, so haben wir nicht gewettet.

Eine kranke Katze, okay, ist nicht schön, und das Mäuschen war echt schlecht drauf. Und so. (Wobei „Und so“ bedeutet, dass ich meine tiefempfundene Dankbarkeit äußere, für den Erfinder des heißen Wassers und der Gummihandschuhe).

Aber, drei?

Er scheint ansteckend zu sein, dieser Infekt, und nun hab ich hier ein Katzarett.


Zum Glück hab ich aber auch lauter abwaschbare Fußböden, die einen Guss Desinfektionsmittel nicht weiter übel nehmen.

Auch sind die jüngeren zwei Kranken nicht so mies drauf wie Emily. Vermutlich weil sie jünger sind, und allgemein nicht so zusammengerutscht wie die Kleine.

Jedenfalls hat mich der gestrige Morgen wieder dran erinnert, wie sehr ich doch an den bepelzten Viechern hänge. So sehr, dass diese exorbitante Summe, die da mittels EC-Cash von meinem Konto gesogen wurde, erst gar nicht so hoch vorkam. Aber zu Hause dann musste ich doch schlucken.

Und gleich werd ich dann mit Emily zum TA gehen, damit der mir noch mehr Geld abnimmt damit er sie gesund macht. Bezüglich der zwei anderen werd ich mal fragen, ob er sie auch sehen will- ich kann eh nicht mit allen dreien auf einmal dahin. Bin ja schließlich nicht der Hulk. Oder der hier:


cat


Auch der Kleinneffe, den ich, zusammen mit seinem Bruder am Samstag hütete, ist nicht mehr der Meinung, dass ich der Hulk sei. Beim letzten Mal hat er sich nicht überzeugen lassen. Da war ich der Hulk, - und er war das Kleinkindäquivalent zu King Kong. Jedenfalls so sehr, wie man das mit 19 Monaten sein kann. (Zum Glück haben er und sein großer Bruder eine ganz entscheidend nette Eigenschaft: Solang sie wach sind, sind sie oft recht anstrengend. Hat man sie einmal in der Waagerechten, schlafen sie. Wie ausgeknipst. Das ist schön für die Babysitterin!)


Am Samstag kniete er dann in seinem Bett, verzweifelt streckten sich die Babyärmchen nach der kaltherzigen Schlampe, die da der Meinung war, 20 Uhr wäre spät genug für ihn... Ein kleiner Antipper brachte ihn dann mit dem Kopf aufs Kissen, woraufhin er die Augen schloss, und -still war. Zudecken, Moskitonetz schließen, Licht aus. Ruhe.

Sein Bruder hingegen ist süchtig nach Michel aus Lönneberga, wie ich, glaub ich, schon mal schrieb. Unter 50 Seiten ist da gar nicht an Aufhören zu denken.

Nachdem wir die Geschichte von Michels Taten anlässlich der Bibelprüfung beendet hatten, musste noch das Kapitel mit der Fahrt nach Mariannelund gelesen werden. Und dann war das Buch zu Ende.

Zum Glück hat seine Mutter Pippi Langstrumpf besorgt.

Vorlesen macht soviel mehr Spaß, wenn es sich um Bücher handelt, die man mag.


Aber auch er schlief dann ein. Und die Babysitterin konnte endlich auf die Terrasse, eine rauchen.


Meine beiden Patennichten, die sind 14 und 16, haben in der Woche davor beide in einem Theaterstück mitgespielt, zu dem man als gehorsame und liebende Patentante natürlich auch erscheint. Der Gedanke an drei Stunden Laientheater hat mir vorher, ehrlich gesagt, keine große Lust bereitet. Aber was tut man nicht alles für die Mädels.

Es gab „Die 12 Geschworenen“.Mutig, mutig. Und ich hatte bereits von der Jüngeren der beiden gehört, dass im Vorfeld Probleme bestanden hatten...Zum Beispiel mit Geschworenen, die nicht an Proben teilnehmen konnten.

Und was soll ich sagen? Unabhängig davon, dass das nun mal Nichten waren, die da mitspielten, hatte ich einen richtig netten Abend. Natürlich gab es die üblichen Probleme, vor allem mit der Technik (he, Veranstalter- wie wäre es mal mit einer Begrenzung der Musiklautstärke?) und auch mit verpassten Einsätzen, vergessenen Stichworten etc. Ist ja auch enorm lang, das Stück. Aber beide Nichten waren richtig gut, beide haben Talent. Und wäre nicht die teilweise enorm laute Musik gewesen, wäre es noch besser geworden. So mussten die Akteure gegen die Musik anschreien, was selbst mit Headsets nicht einfach gewesen wäre. Wobei sie nicht mal welche hatten.

Nachher hab ich auch erfahren, warum so viele der Akteure soviel Zeit in dem mit „WC“ gekennzeichneten Nebenraum verbrachten: Da lag ein Textbuch :)


Auf jeden Fall haben die Kinder jetzt Ferien. Mit Entzücken hab ich die Zeugnisse zur Kenntnis genommen. Die Anzahl der mit „sehr gut“ bewerteten Fächer bei allen drei Nichten, ob Patenkind oder nicht, überschritt die Anzahl der zweien in jedem Fall erheblich. Und eine drei hab ich auf keinem Zeugnis gesehen, mal zu schweigen von Exoten wie ausreichend oder schlechter.

Als ich 16 war, hatte ich so wenig Lust auf Schule, dass man das schon deutlich sah... Allerdings waren meine außerschulischen Aktivitäten auch wichtiger für mich, damals. Und sie sahen anders aus als bei den Nichten... Die spielen Saxophon (2) diverse Flöten (3), Keyboard und Gitarre, singen in Bands und Chören, Gospelgruppen und so, tanzen (Ballett und Standard), spielen Theater, und, und, und.

So ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich das gut finden (und neidisch sein) soll, weil sie soviel Dinge machen (können), für die mir damals die Anregung und meinen Eltern die Kohle fehlte. Oder ob ich sie auch ein bisschen bedauern soll, weil ihnen die unbeobachtete Zeit fehlt, die Zeit für eigene Geheimnisse, und für ein bisschen teenage rebellion.

Sie sind alle drei in einem straffen Korsett gefangen, das morgens mit der ersten Schulstunde um halb acht beginnt, und irgendwann nachmittags gegen drei mit dem Mittagessen noch lange kein Ende nimmt. Hausaufgaben. Musikunterricht, Proben. Dafür gibt’s dann Urkunden der Schule, für besondere Verdienste um Kunst, Musik, und, immer wieder, Mathematik. Schulpreise, Preise für die Teilnahme an Landeswettbewerben (wieder Mathematik... ich hab immer gedacht, mein Sohn sei ein Exot, weil er sich bei Mathematik erholen kann. Aber vermutlich bin ich der Ausrutscher gewesen, mit meiner Dauer-Vierminus.) Wenn mein Sohn und die Nichtenschar sich auf Familienfeiern trifft, fragt irgendwann einer von ihnen nach einem Zettel und Stift, und dann werden irgendwelche Aufgaben gelöst. Merkwürdige Kinder, alle zusammen. Ich hoffe, sie haben während dieses vollen Programms genug Zeit, um wirklichen Spaß zu haben. Wie auch immer der für sie aussehen mag.


Apropos Zeit. Die eilt.

Und ich muss zum Tierarzt...



Lily


Sonntag, 29. Juni 2008

Puh.

Es ist zum Glück nicht allzu schlimm.
Sie hat einen schweren Magen-Darm-Infekt, ist ausgetrocknet und hat Fieber. Die Symptome sahen für meine Laienaugen allerdings so aus wie bei Kater Henry im letzten Jahr, der eine chronische Niereninsuffizienz hatte, und dessen letzter Tag auch aus apathischem Rumliegen, Kotzen und Nicht-Fressen bestanden hat.
Allerdings war mir die nicht unmittelbare Tödlichkeit der Erkrankung schon klar, als ich drei Versuche gebraucht habe, sie in den Transportkennel zu bugsieren. Da wurde das schlaffe Mäuselchen auf einmal wieder sehr kregel. Das Theater im Auto war hörenswert- aber wenn sie wirklich schon auf Sensenkaters Schwelle gehockt hätte, dann wäre sie allein an dem Gebrüll und dem lautstarken Protest über dieselbe gegangen. Jedenfalls hat sie sich brav untersuchen, Blut abzapfen und röntgen lassen. Nur einmal wollte sie beißen.
Jetzt ist sie versorgt, mit einem Antibiotikum, Cortison, und einer ordentlichen Zwangsportion Flüssigkeit. Morgen früh darf sie dann wieder speisen: gedünstetes Huhn. Und ich darf mit ihr zum Tierarzt.
Und ich bin um 185 € ärmer und eine Erkenntnis reicher: Ich weiß jetzt, wie ich zur nächsten Tierklinik komme.
Sehr netter Tierarzt, übrigens :-), ebenso wie mein Stamm-Veterinär.
Auf Tierärzte steh ich.

Gute Besserung übrigens nach Rheinland-Pfalz, wo mein kleiner Bruder vor sich hin röchelt.

Trotzdem bin ich erleichtert :-)

Lily

Ich weiß nicht...

was mich gleich erwartet. Vor 5 Minuten habe ich mit der Tierklinik in Essen telefoniert und einen Termin für 11 Uhr bekommen... Emily ist nicht gut zurecht. Sie frisst nicht, hat mir die Bude vollgekotzt, hat Durchfall, schleicht nur noch durch die Gegend, und die anderen mobben sie erheblich.
Mein Herz hängt an ihr, verdammt.

Traurige Grüße,

Lily

Samstag, 28. Juni 2008

Lilyskop...für die Zeit vom 01.07.08 bis dann, wenn’s vorbei ist.

Wassermann (21.01.-18.02.)


Die Wassermänner haben derzeit zu kämpfen, denn es gibt eine Eingabe von seiten der Wasserfrauen. Die wollen auch mitmachen. Daher empfiehlt es sich derzeit nicht, von allzu großer Wassermännlichkeit Gebrauch zu machen. Weil man sich ja nicht unbeabsichtigt Wassersexismus zu Schulden kommen lassen will. Da gibt’s nur eins: Carry on, Aquarius!


Qualle (18.-20.2.)


Quallen lieben es heiß und scharf, in diesem Sommer. Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. Weshalb sie sich gern im Flachen aufhalten.

Aber aufgepasst: Es droht Ungemach in Gestalt schrillbunter Wasserclogs, an den Füßen ungeschickt einher stapfender Kinder.


Fische (20.02.- 15.03.)


Durch permanentes Im-Trüben-Fischen ihrer Umgebung zermürbt, neigt der Fisch dazu, auf der faulen Haut zu liegen.

Jedoch kann hier nur zur Vorsicht geraten werden. Denn wer sein Schäfchen nicht im Trockenen hat, so als Fisch, wird nie an die Sonne kommen. Wenn er das überhaupt will.


Lämmergeier (16.03.-20.03.)


Ihr habt in einem Schönheitswettbewerb gewonnen. Zieht € 200 ein und spendet sie der Blindenhilfe.


Widder (20.03.-22.04.)



Schon widder. Die Hörner voraus, rast der Widder ins Unglück, und dann verhakt er sich auch noch drin. Typisch. Statt in alte Fehler zu verfallen, sollte sich der Widder mal im Rückwärtsgehen versuchen. Vielleicht findet er ja doch mal ein Korn. Oder einen Abgrund, wovor ich warne.


Rosa… Dingsda (22.04.-26.04.)


Zur Strafe (wofür eigentlich? Sind wir hier bei Kafka?) erhält das- äh- Dingsda zwei Karten für Sex and the City- der Film. Und kleidet sich fürderhin in zartes Himmelblau, hoffe ich.


Stier (26.04.-19.05.)


Vorsicht, Stiere! Es ist Grillsaison. Frau Lily empfiehlt, Abstand von unschuldig aussehenden Paketen mit Holzkohle zu halten, und ansonsten immer ein Fäßchen bereitzuhalten. Das hilft über vieles hinweg. Nee, echt jetzt.


Okapi (19.5.-01.06.)


Das Okapi ist immer noch Single.

Ganz im Gegensatz zum Schabrackentapir, der endlich seine Traumfrau gefunden hat: Das Teppichschwein. Doch dazu ein anderes Mal mehr.


Zwillinginginge (02.06.-10.06.)


Sind immer noch zu zweit. Auch wenn sie es manchmal bereuen, vor allem, weil der andere schnarcht, und die Zeitung zerfleddert. Aber das sind die Freuden, die einen bis zur Silbernen Hochzeit begleiten.

Wie? Ihr seid gar nicht verheiratet miteinander? Glückwunsch- dann braucht ihr euch nicht scheiden zu lassen..


Fröhlich blökendes Lämmchen (10.06.-19.06.)


Unser fröhlich blökendes Lämmchen ist auf dem besten Weg, ein dicker, verfressener, dezent nach Testosteron müffelnder Hammel zu werden. Gut so, zeig den Wattebäuschchenwerfern, was ne Harke ist. Oder Hörner.


Krebs (20.06.-19.07.)


Dem Krebs wird der Panzer zu eng. Zeit zum Umziehen, Jungs und Mädels. Am besten legt ihr euch einen Elefanten im Aszendenten zu. Dann braucht ihr keinen Miet-LKW.


Löw (20.07.-19.08.)

Rrroooaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr…!!!!………rrrrrrrrrrRRRRRrrrr. Jogi, weiter so...


Jungfrau (20.08.-17.09.)


Jungfrauen speisen in diesem Monat auswärts, auf anderer Leute Kosten, versteht sich. Ein gerissenes Volk, diese Virgos. Und immer das Champagnerglas vorm Gesicht- wollt ihr nicht erkannt werden, oder was? Es droht eine Mieterhöhung.




Königspinguin-und-scheues-Reh(18.09., 20.17-21.13 Uhr.)


Ist in diesen Zeiten ernsthaft vom Aussterben bedroht. Leider ist die Nachzucht im Zoo von Witocki-Kozannis missglückt, so dass man dort auf Schabrackentapire umgeschwenkt hat.


Waage (18.09., 21.14 Uhr -16.10.)


Deine-Batterie-ist-alle. Blinkblink beeeeeeeepppppp-.................


Wollmaus (16.-24.10.)


Beruflich läuft in dieser Zeit alles glatt, so dass du dich darüber freuen kannst, mit allen deinen Freunden unter dem Sofa den Feierabend genießen zu können.

Der dunkle Unbekannte, der unter dem Couchtisch lauert, sollte dich allerdings zur Vorsicht veranlassen. Nicht jeder meint es gut mit dir!


Skorpion (25.10.-17.11.)


Wieder mal giftig, oder was? Bessere Laune ist definitiv angesagt, schließlich seid ihr gerade in Dutzenden Ländern unter Schutz gestellt worden. Unter anderem am Westpol. Na, wenn das nichts ist.


Geist-des-Christstollens-im-September (17.11-06.12.)


Streng genommen befindet sich dieses Zeichen gerade auf einem kosmischen Rückzug. Nichtsdestotrotz sollte man ein Auge auf seine Vertreter haben. Vor allem, wenn sie mit Osterhasen kooperieren.



Schütze (Irgendwann danach. Bis gegen Weihnachten.)

„Schütze mich noch ein' ein?“ hieß es im letzten Quartal. Aber niemand schüttete nach- der Schütze hat also die letzten drei Monate erheblich auf dem Trockenen gesessen, und hat daher Nachholbedarf. Aber, meine lieben Sagittarii, da hilft nur Selbsthilfe. Da vorn ist die Bar. Und direkt neben dem Stier steht das Fässchen.

(Psst... vergesst eure Bögen nicht. Der Stier ist mies drauf.)


Steinbock (22.12.-21.01.)


Der hat jetzt eine kleine Katze zum Spielen. Und sinnt darüber nach, ob Katzen auch Sternzeichen haben, und unter welchem seine kleine Mieze geboren ist. Poltergeist, vielleicht.



Einen schönen Samstag unter den Sternen, oder auch an der Sonne,


Lily



Freitag, 27. Juni 2008

Komisches, und Un-Komisches.

Post oder Telekom?
Egal. Beides ist ...komisch. (Komisch nur, weil ich nicht "doof" schreiben will.
Die Braut (und Heldin diverser Postings) wollte was verschicken. In die Schweiz! Mit der Post!!
Und hat’s zur Post getragen, dem Typ da hingelegt, und der hat sowohl Marke als auch Stempel drauf angebracht.
Weg war’s.
Bis es… wieder da war.
Mit einem Aufkleber, der wortreich verkündete, dass der Brief falsch frankiert und daher zurück zu senden war.

Die Braut, die sich was traut, ist daraufhin heut Mittag zur Post, mit dem Vorsatz, sich zu beschweren.
Woraufhin sie hörte, dass sie habe den Postler hinter dem Tresen darauf aufmerksam machen müssen, dass die Sendung ins Ausland gehen sollte.
Denn: „Wir wiegen nur!“

Wir sind uns einig, die Braut und ich:

Die Post sollte ihre Kunden darauf aufmerksam machen, dass sie nur Analphabeten beschäftigt.
Denn: Es ist kaum möglich, die Empfängeradresse zu übersehen, wenn man den Umschlag auf der Waage liegen hat. Vor allem, wenn in Großbuchstaben „SCHWEIZ“ draufsteht.



***



Manches macht mich böse.
Da hörte ich von einem 15-jährigen, eine "tickende Zeitbombe", wie man ihn nennt.
Obdachlos, interessiert sich für nichts, hält sich an keine Regeln. Ist kurz davor, wegen dieser Dinge wieder aus einer Maßnahme zu fliegen.

Mutter im Knast, Vater kümmert sich nicht die Bohne um die drei Kinder, deren jüngstes dieser 15-jährige ist. Ich hab es vom Vater selbst gehört: „Was soll ich mit den Bälgern?“. Seine Mutter (die Großmutter des Jungen) tutet ins gleiche Horn. Man solle sie bloß nicht belästigen, und ihren Sohn auch nicht.

Woher sollte er gelernt haben, sich an Regeln zu halten? Sich für irgendwas und irgendwen zu interessieren?

DIESE Eltern, die haben die Regeln als Erste verletzt. Von ihnen hat der Junge nur gelernt, dass man sich am besten um gar nichts kümmert. Gibt vielleicht Ärger- aber der geht offenbar schneller vorbei, als wenn man sich um irgendwen sorgt und kümmert. Denn Verantwortung? Die übernimmt man ein Leben lang.

Wie fühlt sich jemand, den keiner haben will?


***


Heute im Büro wechselte die (Teil-)Nation, die hier arbeitet, die Berufskleidung, und wurde vom Bundestrainer zum Baggerführer.

Es fuhr nämlich ein Sattelschlepper vor, mit Anhänger. Und auf dem Anhänger saß:
Ein Bagger. Mit Raupenketten. So ein richtiges, dickes Teil von Bagger.

(Und ein paar braungebrannte, körperliche Arbeit gewöhnte Männer. Aber darüber rede ich nicht, sonst muss ich wieder den Sabber von den Tasten wischen.)

Der Sattelschlepperfahrer setzte auf dem Parkplatz zurück, und fuhr sein Gefährt samt Anhänger (und Bagger drauf, RIESENbagger!!!) rückwärts durch eine schmale Lücke auf das Gelände, welches ab jetzt bebaut werden wird.
10 Mann hoch stand die Abteilung oben hinterm Fenster, und jeder, aber auch jeder wusste was Sachdienliches beizusteuern.


So sollt ihr sein ein einig Volk von Baggerführern.

Schönen Tag noch,

und immer ein paar optische Leckerbissen in Sichtweite.


Lily

Donnerstag, 26. Juni 2008

Alles wieder

an Ort und Stelle. Ein gestern abend noch dringend werdender Besuch in der Notfallzentrale ist gut ausgegangen.
Keine Amputation des Armes knapp unter der Schulter nötig, ich hatte mir schlicht den Daumen ausgerenkt.
Fragt mich nicht...
Jedenfalls ein Schnappen hier und ein Ziehen da und ein empörtes "Aua!" später ist, bis auf ein bisschen Muskelkater, alles wieder im schmerzfreien Bereich.
Tut echt gut, wenn der Schmerz nachlässt.

Lily

Mittwoch, 25. Juni 2008

Heute im Briefkasten...

Ein großes T




Frau
Lily
zu Hause

von: Kundenbetreuung der Zentrale
tatsächlich: Eine Telefonnummer- die mit 0228 anfängt. Das ist Bonn. Das ist keine Hotline.
Betrifft: Eingangsbestätigung


Sehr geehrte Frau Lily.

Herr Obermann (jep, das ist der Obermacker, der Chef vons Ganze) hat Ihr Schreiben erhalten und möchte sich ausdrücklich für die entstandenen Unannehmlichkeiten mit der Deutschen Telekom AG entschuldigen.
Die Zufriedenheit eines jeden einzelnen Kunden ist ihm sehr wichtig. Wir haben daher Ihr Schreiben bereits (bereits. Aha. Wie lang ist das Schreiben her?) an die Fachleute weitergeleitet, um Ihr Anliegen schnell und in Ihrem Sinne zu lösen. Bitte geben Sie uns hierfür ein wenig Zeit. Wir werden uns in Kürze wieder mit Ihnen in Verbindung setzen- versprochen.

Mit freundlichen Grüßen


Support für den Vorstand.

Die haben einen eigenen Support für den Vorstand. Holla.



Lily
die Support beim Essenkochen braucht. Es gibt kaum was, was man mit einer Hand
a) zubereiten oder
b) aus dem Behälter schälen oder
c) essen kann.
Grrr.

PS: Dieses "versprochen"- das rührt mich so...

Warum

ich nicht poste...
ich hab mir die rechte Hand irgendwie kaputt gemacht, und schreiben tut weh. Der Onkel Doktor muss mir erst noch helfen, und mir sagen, ob a) Kapselriss, b) Kahnbeinbruch oder c) Sehnenscheidenentzündung dahintersteckt.
Bis dahin gibts nur Bruchstücke.. .drückt mir die Daumen, ich kann das gerade nicht :-)

Lily

Sonntag, 22. Juni 2008

Extraschicht Nachlese(n)

Hier- echt schöne Bilder, die WAZ-Luftfoto-Strecke.

Vor allem für die, die weiter weg wohnen- vielleicht mal was anderes als das übliche Ruhrgebietsfotogesammel.

Gute Nacht,

Lily

Sturmfreie Bude

Gestern hab ich mich überwiegend auf 23° 26' 20" (Nördliche Breite?) aufgehalten.

Schuld daran war das. Beinahe wäre ich nicht mitgefahren, und das kam so:


Wenn man, so wie ich, von Zeit zu Zeit mal was im Auto transportiert, oder was im Auto isst, oder sich sonstwie drin aufhält, kann es sein (Es kann. Es muss nicht, aber es kann.) dass ein klitzekleines Bisschen von dem, was man in seinem Auto hinterlässt, einfach drin liegen bleibt. Sporttaschen etwa. Motorradhelme. Flaschen mit nützlichen Flüssigkeiten (nicht das was ihr denkt, sondern Kühlwasser- und Kühlmittelbehälter), leere Brötchentüten. Sand. Asche. Tabakskrümel.

You name it.

Wenn man dann andere Leute mitnehmen will, wird das zunehmend peinlich.

Und da heute Teil 3 und 4 der Wochenendbeschäftigung unter Mitnahme meiner Eltern stattfindet, noch dazu im gebrezelten Outfit, wurde es wieder mal Zeit, die fahrbare Altmaterialsammlung aka. Lilys Auto, in einen für den Erzeugertransport zuträglichen Zustand zu versetzen. Vor allem, nach dem das freitägliche Getränkeholen für die Beiden meinen Vater schon dazu gebracht hat, sozusagen mit spitzen Fingern Platz zu nehmen.

Egal, jedenfalls musste etwas Ordnung her.

Also hab ich einen Müllsack und eine Klappkiste zur Hand genommen, habe das Gute ins Kröpfchen (Kofferraum und Kiste) und das schlechte ins (Müll)töpfchen sortiert, und habe alsdann ein kleines Vermögen an der Tankstelle gelassen, und zwar in 50-Cent-Stücken für den Staubsauger.

Hui, hab ich anschließend gedacht, und noch mal Hui. Ist DAS anstrengend bei dem Wetter. Vor allem im Auto.

Dann bin ich nach Hause gefahren, und habe Leder und Fensterputztuch und heißes Wasser und einen Eimer (okay, andere Reihenfolge) zur Hand genommen und bin wieder raus, Scheiben sauber machen und den Nikotin-Schleier von den Kunststoffflächen entfernen.

Doppel-Hui.

Es ist ein Golf mit nur zwei Türen und einer Heckklappe, und es ist äußerst erstaunlich, wo überall Kunststoffflächen sind, und wie verdammt schlecht man da dran kommt. (Merkt ihr was? Ich mach das nicht so oft).

Dann habe ich das entfernt, was ein böswilliger und schlecht erzogener Vogel am Dienstag auf meinem Fahrertürgriff hinterlassen hat (die paar Tage um-die Kacke-rum-die-Tür-öffnen haben echt gereicht. Täusch ich mich, oder funktioniert die Vogel-Verdauung dieses Jahr besonders gut?)


Für die Waschstraße? War ich innerlich nicht bereit zu feige. Autowaschen als solches mach ich gern, von außen, wenns warm ist, mit viel Wasser und so. Aber in Waschstraßen hab ich Angst, das ist mir zu klaustrophobisch dadrin. Und die Sorte, bei der man von draußen zuschaut, wie einem Die Walzen Des Übels Spiegel und Antennen abbrechen, die war überall besetzt.

Und ich hatte eines nicht: Zeit. Denn egal, wann ich aufstehe, der bereits kolportierte Mangel an Selbstdisziplin verhindert ein Duschen vor 11 Uhr morgens. Demzufolge auch das stadtfein-machen, und das rausgehen. Mal zu schweigen von Autosaubermachaktionen.

Also musste das reichen. Es reicht auch, mein Auto ist dunkelgrau. Und Dreck? Den sieht man kaum auf dem Lack der Farbe.

Kaum war ich mit der Aktion fertig, musste ich auch schon duschen (schon wieder) und los, meinen Sohn besuchen. Darauf hatte ich mich gefreut, und es war, wie immer, recht lustig. Leider war nicht allzuviel Zeit, denn um vier hatte er den nächsten Termin, zu dem ich ihn fahren wollte, und um fünf war ich verabredet zu Event Nummer 2.

Also bin ich gegen halb fünf hier vorgefahren, hab die Ein

käufe verstaut, geduscht (ja, schon wieder) und mich zu meiner ersten Extraschicht aufgemacht.

Die Kollegin, mit der ich bereits die Ausbildung gemacht habe und die immer noch in der Nebenzelle sitzt, hatte mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen- und ich hatte beschlossen, dem beginnenden Eremitentum entgegenzusteuern und tatsächlich an einem Samstag das Haus zu verlassen.

Wirkliche Lust? Hatte ich nicht. Aber dennoch.

Also, frisch geduscht einmal quer durchs Städtchen, und die Kollegin abgeholt, die ich öfter sehe als ich jeden Lebenspartner gesehen habe. Dieses Jahr haben wir silberne Bürogemeinschaft.

Wir hatten gerade das Haus verlassen, bei strahlendem Sonnenschein, als sie die Frage stellte: Die Karte hast du dabei, oder?

Was ich verneinen musste, und was zu einer Änderung des Programms führte. Denn das hieß, ins Auto steigen, einmal quer durchs Städtchen, und an einem anderen Ort ins Geschehen einsteigen. Anstelle des Busbahnhofs im Städtchen wählten wir das Bottroper Alpincenter als Einstiegsort, da das insgesamt etwas verkehrsgünstiger lag, von meiner Wohnung aus gesehen.

Einschub:

Die Extraschicht. Eine Nacht mit jeder Menge Kulturevents, an allen möglichen Stellen (40 waren es letzte Nacht, glaub ich). Man kauft eine Karte, kann damit ab Samstag morgens null Uhr im ganzen Verkehrsraum Ruhrgebiet mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schon mal Position beziehen, und gleichzeitig fahren bis Sonntag nachts um 2 Shuttlebusse auf vielen Sonderrouten, die die Spielorte miteinander verbinden. Gestern mittag hieß es, 150.000 Leute seien unterwegs.

Anden Spielorten finden verschiedenste Sachen statt. Performance. Akrobatik. Licht- oder Klang-Geschichten. Alles mögliche.

Und mitten drin kann man sich die ganzen Orte der Industriekultur anschauen, nicht nur Zechen wie Zollverein, Alter Fritz und Waltrop, sondern auch Museen, Ausstellungen, und die Orte, an denen sich die Natur ihr Reich zurückerobert, wie den Landschaftspark Duisburg Nord, oder die umfangreichen Freiflächen von Zollverein, und dem Nordsternpark in Gelsenkirchen. Es sind wirklich hunderttausende von Menschen in mehr als überfüllten Bussen unterwegs, mit dem Fahrrad und zu Fuß, alle erkennbar an ihren bunten Armbändchen, den Fotoapparaten und dem suchenden Blick.

Und währenddessen spielt Holland gegen Russland.


Jedenfalls habe ich mich fast schon gefreut, dass wir jetzt mit dem Auto bis an den Bus ran fahren konnten- denn der ursprüngliche Einstiegsort hätte einen Fußmarsch bedeutet, und ich war doch recht müde von dem Schlafmangel der Nacht zuvor.

Naja.

Parken konnte man auf dem Riesengelände dieses Centers dann auch nicht. Da gegenüber liegt ein großes Werk, eine Kokerei (?) und deren Parkplätze haben wir dann ansteuern dürfen. Sicherheitshalber hab ich noch mal den Blutzucker gemessen. Der war hoch. Ungewöhnlich hoch... und ein Griff zur Pumpe zwecks Korrektur erbrachte...

dass ich die Pumpe zu Hause vergessen hatte.

Mein erster Satz war: Kollegin, das wird heute nix...

Freud hätte seinen Spaß gehabt, ich bin mir sicher.

Ich hab mich also wieder ins Auto gesetzt (keine Klimaanlage drin- nur ein Schiebedach), und hab erneut die Katzen aufgestört, die ihre sturmfreie Bude feiern wollten.

Gut 20 Minuten später war ich dann wieder auf dem Parkplatz, und hab dann tatsächlich den Shuttlebus nach Zollverein bekommen. Mitsamt der Kollegin.

Der Bus war zwar voll, aber man brauchte (nur so gerade eben) keine Menschenstopfer wie in der Tokioter U-Bahn.

Nur weiß ich jetzt wieder, warum ich ein Auto habe. Abgesehen von dem durchdringenden Schweißgeruch, dem an den Scheiben herunterlaufenden Kondenswasser und den passagierzermatschenden Rucksäcken(Hallo? Die kann man abnehmen!) gab es da noch ein Phänomen, dass man hoffentlich nur in solchen Extrabussen antrifft: Die kopulierenden Pärchen. Naja, ob sie „es“ wirklich getan haben, weiß ich nicht. Dafür hätte ich ausreichend Abstand gebraucht, um den Kopf senken und hinschauen zu können Aber verzückte Knutscherei-mit-auf-dem-Körper-klebenden-Händen ließ den Verdacht doch recht naheliegend erscheinen. Echt, es hat was bizarres, auf diese Weise in einen virtuellen Dreier gezwungen zu werden. Es ist nicht nur eure Intimsphäre, Leute! In zehn Zentimeter Abstand steht da noch ein Mensch, der vielleicht in einem überhitzten und überfüllten Bus KEINE Stöhnerei und KEINE Liebesschwüre hören möchte. Und kein schmatzendes Knutschen. Bäh. Vielleicht fehlt mir dazu der nötige Romantik-Sensor... aber ich glaube es fast nicht.


Nach diesem Einblick in das Verhalten geschlechtsreifer Ruhrgebietler zur Mittsommerszeit haben wir dann die kühle und elegante Atmosphäre des Red-Dot-Design-Museums um so mehr genossen. Und ich glaube, ich habe alles angefasst, wo nicht dran stand „Nicht anfassen“. Und meine Oberfräse hab ich da bewundert:-)

Beinahe hätte ich im Museumsshop auch was gekauft, aber bei solchen Anlässen lass ich, außer etwas Bargeld, alles wichtige zu Hause. Wenn man mal meine Leiche finden sollte nach so einem Ereignis, dann muss man mich anderweitig identifizieren- ich hab keinen Ausweis, keinen Führerschein und keine anderen Papiere mit. Und auch nicht die Scheckkarte. Mir reicht es schon, immer drauf aufzupassen, dass keiner die Pumpe für ein besonders kleines Handy hält und mitnehmen will.

Also werd ich demnächst mal wieder da hin fahren. Vielleicht mal mit Bruder Georg, wenn der Lust hat, oder mit meinen Eltern, die von den ganzen IBA-Projekten nicht so viel mitbekommen haben. (Ich war schon mal öfter auf Zollverein. Und auch im Erfahrungsfeld der Sinne, oder Phänomania, wie es jetzt heißt. Da waren wir nämlich anschließend.)

Nach der abschließenden Feuerveranstaltung und einer Bratwurst haben wir dann mit ungefähr zweihundert anderen Leuten den Shuttlebus geentert. Die Kollegin ist in Nordstern ausgestiegen, ich bin, angesichts der Uhrzeit (Mitternacht...) durchgefahren bis zum Alpincenter. Und in mein Auto gefallen, nicht ohne schwer zu bedauern, dass ich die Kamera natürlich auch zu Hause gelassen hatte- denn die Kokerei, nächtlich erhellt, vor einem nachtblauen Himmel, hätte ein wirklich schönes Foto abgegeben.

Um halb eins war ich zu Hause, und dann konnte ich nicht schlafen. Grrr.

Gegen halb drei hab ich zuletzt auf die Uhr geschaut. Und um fünf war ich wieder wach. Aber trotz Rückenschmerzen (vom vielen Stehen) und der aufgehenden Sonne hab ich mich wieder hingelegt.

Und um halb acht haben mich meine Katzen wirklich freudig begrüßt. Sturmfreie Bude ist nicht so doll, wenn man mangels Daumen die Bierflaschen nicht öffnen kann.





Lily

die seit acht Uhr am Koffein-Tropf hängt.







Samstag, 21. Juni 2008

Weil ich nicht immer Aaargh schreiben kann, bleibt dieser Post unbetitelt.

Wenn ich an die Wand schaue, die mir gegenüber angebracht ist (und die die Leute im Treppenhaus daran hindert, mich freundlich zu grüßen, wenn sie in ihre Wohnung gehen) fällt mein Blick unvermeidbar auf den Kalender, der da hängt.

Kalender finde ich in dieser Wohnung mindestens drei, zusätzlich schleppe ich ein dickes Kalender-Tagebuch und einen von Kate geschenkten Wunschkalender in der Tasche mit mir herum. Außerdem ist da noch mein PDA, der nicht nur eine Kalenderfunktion hat, sondern der auch noch piept, wenn ein Termin anrückt.

Alle diese Kalender haben eins gemein: Sie sind schön, sie sind nützlich, technisch ausgereift, und so gut wie ungenutzt.

An Geburtstage lass ich mich von meinem Provider erinnern, weil ich ohnehin mindestens acht Stunden am Tag online bin. Bis auf die Geburtstage, von denen ich annehme, dass ich da schon von selbst dran denke (und die ich dann vergesse- sorry, Kate.)

Ansonsten enthält der Wunschkalender Arzttermine.

Die ich trotzdem vergesse, weil ich nicht rein schaue.

Meinen Schreibtischkalender nutze ich, weil ich mir mit viel Mühe antrainiert habe, da was rein zu schreiben.

Ganz grässlich ist die elektronische Variante, die mit dem Büro-Kommunikations-Programm meines Arbeitgebers verbunden ist. Ich warte auf den Tag, an dem mich wer zwingt, die zu nutzen. Grässlich, weil die einen mit aufpoppenden Botschaften belästigt, die, einmal weg geklickt, weg sind. Man kann sie ausdrucken, aber es widerstrebt mir, für einen Satz eine Seite Papier zu verschwenden, die doch nur als Schmierpapier missbraucht und weggeworfen wird. Versehentlich weggeworfen, und dann ist auch der Termin weg.

Also hab ich weiter etwas auf dem Schreibtisch liegen, das sich „Schreibtischquerkalender, 1 Woche je Seite“ nennt. Kritzel da drin rum, schreib rein, streich raus.

Weshalb mir besonders auffällt, wie leer meine private Kalenderlandschaft so aussieht.

Es ist keinesfalls so, dass ich hier sitze und mich gräme, weil so wenig drin steht. Nein, denn dafür hab ich selbst gesorgt. Nichts erheitert mein Gemüt mehr als KEINE TERMINE.


Ist das nicht furchtbar öde? Ein Altenheimbewohner hat mehr soziale Verpflichtungen, zum Beispiel einen schönen Stuhlkreis, und ab und zu kommt der Physiotherapeut. Oder die Kinder aus der Tageseinrichtung nebenan, und die bringen ihre Meerschweinchen mit.


Meine Mutter hat mich als Einsiedlerin bezeichnet, und ich weiß, sie findet mich seltsam. Auch ist sie erheblich seltener zu Hause als ich und telefoniert in einem fort mit tausend Leuten.

Sobald ich hingegen einen Termin habe, und mag er noch so potenziell erfreulich sein, überlege ich schon, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Bloß keine Verpflichtungen.

Dieses Wochenende hingegen sieht mich an vier verschiedenen Stellen, wenn mir nichts kreatives mehr einfällt, um das abzuwenden.

Wow.

Da die senile Bettflucht heute schon um vier Uhr zugeschlagen hat, kann der geneigte Leser, und ihr, liebe Freunde draußen an den Monitoren und Monitorinnen bereits ahnen, dass mich etwas umtreibt. Diesmal:

Die ewige Diskrepanz zwischen Vorsatz und Tat.

Abgesehen von dem, was jeder vor sich herschiebt (Schlechte Gewohnheiten ab- und gute angewöhnen) und den Dingen, die kaum einer gern tut (Fensterputzen, Steuererklärungen, Autowaschen) schieb ich auch gern das Leben vor mir her.

Dabei ist das hier keine Generalprobe. Nöö, das ist bereits die Uraufführung.

Mit Mitte vierzig weiß ich inzwischen, was gut für mich ist, es fehlt nur erheblich an der Umsetzung.

Und so wie ich letztens eine Erleuchtung auf dem Klo hatte (und die bezog sich nicht auf die Notwendigkeit, eine neue Toilettenbrille zu kaufen) hatte ich heut morgen einen hellen Moment, der mich dann auch geweckt hat. Wenn etwas lang genug in den Tiefen meines Hirns gebrodelt hat, ergibt sich manchmal ein Wort als Essenz dessen, was bisher unbenennbar blieb.


Was mir fehlt, ist das, was man altmodisch Selbstdisziplin nennt.

Hat einer ein bisschen was davon in der Ecke liegen?

Kann ich da mal nach googeln, ohne auf irgendjemandes Liste mit komischen Suchwörtern zu landen?

Help, anyone?



Lily

Die eigentlich ein Luxusgeschöpf ist. Wenn sie richtig drüber nachdenkt, ist es unfair, dass sie nicht auf seidenen Kissen liegen kann, und den ganzen Tag von hübschen Sklaven umgeben sich dem Müßiggang widmen kann. Unfair, echt.


:-)

Ach, und die Telekom hat mir geschrieben.
Sie teilten mir mit, dass sie meine Kontonummer nicht wüssten- sonst hätten sie mir die 24,20 €, für die sie (hochachtungsvoll) einen Verrechnungsscheck beilegten, selbstverständlich auf das Konto überwiesen.
Ich finde diese selektive Zugriffsmöglichkeit auf das Firmengedächtnis bewundernswert- denn von dem Konto, welches sie nicht kennen, haben sie letzten Monat noch die 24,20 abgebucht.
Da sag einer, nur richtige Menschen können neurotisch begründete Gedächtnislücken haben.



Freitag, 20. Juni 2008

Schluckbeschwerden

Anruf von einem Kunden gestern:


Hallo Frau Lily, ich wollte nur sagen, ich komm etwas später zu unserem Termin.

Lily:

Soweit ich weiß, haben wir keinen Termin.

Kunde:

Mit wem habe ich DANN einen Termin??


Das hatte was bizarres, wenn auch niedliches. Frei nach dem Prinzip: Behörden wissen IMMER alles.

Aber heut kam es besser:



Anruf einer Kundin:



Wie ist das denn, wenn …*lange und komplizierte und für sie potenziell teure Frage stellt*


Antwort von Lily:

*Erläutere langen und komplizierten finanziellen Sachverhalt*, aber ich weiß aus Erfahrung, dass das am Telefon nicht leicht zu verstehen ist. Wie wäre es, wenn Sie nächste Woche mal reinkommen, dann kann ich Ihnen das mal vorrechnen, damit Sie auch sicher sind, dass ich Sie nicht übers Ohr haue?

Erwiderung der Kundin:

Ach, wissen Sie, ich brauch das nicht zu verstehen.



Ich manchmal auch nicht.


Schlussendlich ließ sie sich überreden, nächste Woche hier vorbei zu kommen. Die Frau kriegt nur eine kleine Rente und ein bisschen Hartz-IV-Leistungen, und sie hätte mir da einen nicht unbeträchtlichen Betrag überwiesen, ohne im Mindesten verstanden zu haben, warum der gezahlt werden muss.
Seit dem Gespräch hab ich einen Kloß im Hals. Wozu haben drei Jahre Hartz IV die Leute eigentlich erzogen?






Lily

Donnerstag, 19. Juni 2008

*seufz*


Und wieder ein Ausschnitt, der zeigt, wie manche Leute ticken, wenn auch nicht, warum sie so ticken.
Eins kann ich allerdings sagen: Wer einen Fellstring trägt, wird vermutlich irgendwann eine weiße Kugel an den Scha®mlippen tragen. Igitt.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Der Dübelblick

Es hat Zeiten in meinem Leben gegeben, da war ich nicht nur kein Single, sondern hatte sogar einen Lebensgefährten-in wohnungsteilendem Sinne.

Nun.

Diese Zeiten sind vorbei, seit schätzungsweise 10 Jahren.

10 männerlose Jahre. In dem Sinne männerlos, dass seither die Abteilung home-improvement von mir ganz allein betrieben wird. In der Abteilung bin ich nicht nur Chef, sondern auch Renovierungshelfer zweiter Ordnung und Laufbursche. Vom Dübel bis zum Bier zeichnet die Unterzeichnende selbst verantwortlich.

Das übt, ganz gewaltig. Ich glaube seither niemand Gesundem mehr, dass er/sie bestimmte Dinge nicht tun kann. Außer es steht irgendwo, dass er/sie das nicht darf. Alles Andere kann man selbst, vorausgesetzt man hat

a) genug Selbstbewusstsein

b) das richtige Werkzeug

und c) ausreichend Zeit.


Ich habe also mein kleines Dübel-Diplom schon vor einigen Jahren abgelegt. Hätte ich das nicht getan, und jeden Mist von Fachleuten erledigen lassen, so wäre ich nicht nur ärmer. Sondern auch nicht wirklich sicher, ob meine Wohnung dann anders aussehen würde. „Anders“ im Sinne von besser- ich erinnere nur an die erste in meiner Wohnung von einem Fachmann angebrachte Lampe, die eines nebligen Tages anfing, abzufackeln.

Mein Sohn, so sehr ich ihn auch schätze, ist ein hundertprozentiger Theoretiker, der, mit den Händen in der Tasche, neben einem Werktätigen steht und diesem erklärt, was er gerade falsch macht. Das erklärt er sehr freundlich, aber dennoch.

SEIN einziger Versuch, eine Lampe anzuschließen, endete darin, dass meine Kühltruhe abtaute, und es in seinem Zimmer immer noch dunkel war. Ersteres, weil er vorsichtshalber alle Sicherungen ausgeschaltet hatte (obwohl die Küchensicherung deutlich mit „KÜCHE“ gekennzeichnet war). Zweites, weil er auf seinen Physiklehrer gehört hatte, der ihm irgendeinen Müll erzählt hatte in Bezug auf die Farben der Kabel eines Decken-Lichtauslasses. Nach Angaben des Lehrers sind diese Farben immer gleich! Und der Anschluss ist ein Kinderspiel!!11!

Da mein Vater in seinem ersten Leben Maler und Lackierer war, habe ich bereits als Kind einiges mitbekommen, und durfte oft genug beim Streichen und beim Tapezieren zusehen. Man glaubts kaum, aber dabei lernt man schon was.

Jedenfalls genug, um mich schlapp zu lachen über das Werk zweier Halbwüchsiger, vor Jahren in der Wohnung einer früheren Freundin von mir.

Ein Tapeziertisch, abgemessene (immerhin) Tapete ausgebreitet, Quast in den Kleister tauchen, selbigen großzügig auf die Tapete auftragen.

Dann jene an den vier Ecken anfassen und vorsichtig durch die ganze Wohnung tragen. Dabei natürlich aufpassen, dass diese weder zusammenpappt, noch durchhängt bis auf den Boden. Am Ort des Tapetenbedarfs angekommen, musste dann einer auf die Leiter steigen. Natürlich immer noch mit den Händen an je einer Tapetenecke. Das ist ein Stück aus dem Tollhaus. Verfilmt kriegt man da einen Oskar für. Unnötig zu sagen, dass die Tapete natürlich nicht klebte. Allein schon, weil sie nicht diese magische Verbindung mit dem Kleister eingegangen war, für die sie einfach eine Zeitlang ruhen muss. Jedenfalls diese Tapete.

Man hat dann den Quast samt Kleistereimer an den Einsatzort geschleppt, und immer wieder nachgekleistert, bis der ganze Scheiß etwas später mit einem matschigen Seufzer einfach von der Wand rutschte. Bis dahin hab ich mir das noch angeschaut. Das war so ziemlich der letzte lustige Moment dieser Renovierung. Danach durfte ich dann zeigen, warum ich so gelacht hatte.

Wohlgemerkt: Ich bin nicht perfekt, aber das ging eindeutig besser, und mit weniger Materialeinsatz.

Also, meine allerersten Einsätze umfassten eher die malerischen Seiten der Renovierung. Abkleben, streichen und so.

Dann kam die besagte Renovierung bei der Freundin, und danach dann ein kleiner Ausschnitt, in dem ich gelernt habe, zu bohren und zu dübeln. Das große Ikeum haben sowieso alle, die in den Achtzigern ihre ersten eigenen Wohnungen bezogen haben. Der Inbus (aka Ikea-)-Schlüssel ist das Werkzeug, das wir alle im Schlaf beherrschen.

Es folgten ein paar Lehrgänge im Teppich legen, gefolgt von Teppichfliesen und Trockenbau. Im Kapitel Trockenbau habe ich meine große Liebe zum Akkuschrauber entdeckt. Und im anschließenden Praktikum festgestellt, dass Löcher verputzen auch nicht besonders schwierig ist.

Ein einjähriger Lehrgang in Holzarbeiten schloss sich an(da steckte mein damaliger Lover hinter. Der brauchte immer Leute, die mithalfen beim Bühnenbau für Kindertheater und -Musical. Und sonst hatte er ohnehin zu wenig Zeit- also war ich mit auf den Baustellen). Seither weiß ich, wozu man Oberfräse und Drehbank und solche Dinge braucht, und kann sie auch benutzen. Zumindest so, dass es für einfache Sachen reicht.

Es läuft hier gerade "American Idiot" von Green Day. Und die Leute, die mich privat kennen, wissen, warum ich breit grinsen muss.

Ein paar lackierte Holztüren später bin ich dann hier eingezogen und habe meine Handwerkskünste mit Laminatverlegen abgerundet.

Wobei das eine sanfte Sommerbrise ist, wenn man den Trick einmal raus hat. Klicklaminat, versteht sich.

Richtig an die Grenze meiner (weiblichen) Gehirnkapazität bin ich beim Fußleistenverlegen gestoßen. An sich nicht so schwierig, aber Fußleisten plus Hohlkehle in Räumen anzubringen, die mit Erkern, Vorsprüngen und Kaminen gesegnet sind, und die Gehrung von Hand sägen zu müssen, fällt schon unter Strafe. Da musste man unentwegt denken. Und im Kopf klar kriegen, wie herum man dieses Stück jetzt legen muss, damit es sich in die nächste Ecke einpasst. Aber schlussendlich hab ichs geschafft, worauf ich stolz bin.

Wieso ich das jetzt so nostalgisch-angeberisch ausbreite?

Ich wohn hier jetzt knapp zwei Jahre. Und die Wände sind fällig.



All we hear is...

Oh je. Manche Dinge wollen mir nicht gefallen. Zum Beispiel der Klüngelskerl (Ruhrgebietsdeutsch für den mobilen Altmetallhändler).
Klassischerweise dudelt dessen Wagen, oder vielleicht auch er selbst, eine frei erfundene und recht unharmonische Melodei. Es ist immer die gleiche, und da er mit Regelmäßigkeit das Städtchen abfährt, hört man ihn allerorten mit gleicher Hingabe dudeln und pfeifen.
Es kann, nicht wie früher, ein Einzeltäter an der Panflöte sein, denn die Melodei ist stets die gleiche. Inklusive merkwürdiger Triller.
Jedenfalls hat der Typ ein neues Band, oder eine neue CD. Auf der ein Pan-Flötist, der auf dem letzten Loch pfeift (Kalauer, ich weiß) eine Variante von „Radio Gaga“ zum Besten gibt, für die man in die Hölle kommt. Ohne Umwege.

Diese Geräuscherzeuger sind meine Nemesis. Ich weiß nicht, mit welchen karmisch verdammenswerten Taten ich dafür gesorgt habe, dass die Jungs (Besagter Klüngelskerl, sowie sein übler Gesinnungsgenosse, der Eismann) immer dann an meinen Fenstern vorbei kommen, wenn ich mich MAL hinlege, um ein nachmittägliches Nickerchen zu machen. Kaum sinkt das müde Haupt auf das Kissen: ALARM!!! Ich verkaufe EIS!!! KOMMT ALLE!!!.
(Dabei gibt’s bei uns keine Kinder, jedenfalls nicht in nennens- und lohnenswerter Menge und Altersstruktur, und das Eis schmeckt definitiv nicht)
Als Argumentationsverstärker setzt der Eismann eine schrille Klingel ein.

Der Klüngelskerl hingegen erträgt es, tagein, tagaus dieselbe atonale Folge von synthetisch erzeugten Tönen zu hören, ohne zum Massenmörder zu werden.
Vielleicht ist er gehörlos, oder er hat eine schalldichte Fahrerkabine.
Vielleicht ist er auch schon ein Massenmörder. Wer weiß.

Verdenken kann ich ihm das nicht.

Tüdelü…




Lily

Dienstag, 17. Juni 2008

Surelsammium

Eigentlich wollte ich ein paar feine, aber gemeine Worte zur Büroschönen ablassen. Sie hat mich aber nicht mit der nötigen Munition erfreut. Vielleicht ist sie einer Sekte beigetreten, jedenfalls kleidet sie sich plötzlich so vollständig.
Vielleicht ist ihr aber auch einfach nur kalt.

So wie mir auch. Trotz sportlicher Betätigung (durch Absolvieren der 5,5 km zur Arbeit mit dem Rad) ist mein Kreislauf ziemlich runter, und ich frier mir hier den Arsch ab. (Nicht wirklich. Leider. Ich würde eine Menge Kälte riskieren, wenn das dabei rauskäme…)
Ich trinke den ganzen Tag schon heißen Tee, und hoffe das beste. Jedoch bisher vergebens. Dafür muss ich ständig den langen, zugigen Flur zur Toilette runter rennen.
Das stört die Konzentration.

Dafür scheint die Sonne derzeit in die Ecke des Parkplatzes, an dem das Häuflein Unentwegter sich immer noch sammelt, um zu rauchen. Wenigstens etwas. Leider erhöht damit der Sonnenschein das Bedürfnis nach einer Zigarette, da das Rauchen auf diese Weise auch noch Wärme verspricht.

Beim Büro-EM-Tipp liegen die Frauen mit den im Durchschnitt richtigsten Tipps ganz vorn- obwohl wir weniger als die Hälfte der Mitspieler stellen, ging bisher die meiste Kohle an unsereine. So langsam wird gemuckt von Seiten der Männer.
Mich hatten sie trotzdem noch lieb... denn nur ein einziges Mal hatte ich bisher ein Ergebnis richtig.
Aber nur, weil ich für eine Kollegin getippt habe, und für sie die meinen eigenen Voraussagen diametral entgegen gesetzten Ergebnisse eingesetzt habe.
Na, da sieht man, dass ich es doch kann. Jetzt muss ich nur rauskriegen, wie ich das für mich nutze. Sofern bei meinen heutigen Tipps (bis einschließlich morgen) ein Gewinn herausspringt, werde ich den in einen Lottoschein investieren. Das sind Vorsätze! Das sind Pläne…

In meinem Traum heute nacht ist ein Vogel durch mein Wohnzimmer geflogen. Nun geb ich nicht viel auf Träume. Außerdem mag ich die Flatterviecher nicht. Aber es hat bestimmt was zu bedeuten, dass ich mich nicht (wie sonst) vor dem Federvieh geekelt habe.
Hat einer ne Idee?

Paula hatte angekündigt, mir ein Geschenk zu schicken- und das hat sie auch getan. Whohooo! Eine Nina-Hagen-Band-CD. Samt „Rangehn“ drauf. Vielen Dank, Paula… ich hab mich total gefreut.
Wer es noch nicht geahnt hat: Paula und ich kennen uns auch im Wirklichen Leben ™.
Liebe Kate: Ich glaube, ich zieh unserer gemeinsamen Freundin mal „Rangehn“ auf den mp3-Player.

Ich würde mich heute abend gern auf dem Balkon langsam vollaufen lassen.
Muss/werde aber Babysitting betreiben. Nachdem ich gehört habe, dass mein Neffe sich schon auf die neue Lesung von Gute-Nacht-Geschichten freut, freu ich mich auch. Auf ihn und seinen kleinen Bruder.
Leider hab ich das Pippi-Langstrumpf-Buch nicht gefunden, mein Lieber. Und mit dem Michel aus Lönneberga sind wir durch.
Da bleibt (wenn ich meine Vorräte richtig beurteile) nur „Der Brief an den König“, von Tonke Dragt. Denn das Neffen-Englisch reicht noch nicht für Minnow on the Say. (Spricht er welches? Das ist eine gute Frage…)
Aber sobald ich mit dem Übersetzen fertig bin, muss der Knabe den Probehörer machen.

Seine Mutter wollte übrigens nicht, dass ich den ersten Potter-Band mitbringe. Nächstes Jahr, meint sie. Nun ja. Eigentlich ist der Potter auch keine Vorlese-Lektüre. Man sollte schon alt genug sein, ihn selbst lesen zu können. Und das ist in der zweiten Klasse wirklich nicht leicht.


Einen schönen Dienstag wünsche ich :D




Lily

Montag, 16. Juni 2008

Basteln am Montag

Tribute to Falcon...



Sonntag, 15. Juni 2008

Das will ich euch nicht vorenthalten:

Und immer, immer wieder das Wort mit Sch.


Lily.

Graaaa.

[nörgelmode on]

Ich langweile mich. Das einzige, was gegen Langeweile hilft, ist genau das, wozu ich am wenigsten Lust habe: Irgendwas tun.

Was macht ihr, wenn ihr euch langweilt?

Und wo seid ihr heute alle?

Menno.

[nörgelmode off]



Und nun ein paar Fotos. Warum soll nur ich mich langweilen :-)

Der Kater tut das gerade auch.

Ab und zu klappt er die Pfote ein.

Und wieder aus.


Von Zeit zu Zeit öffnet er dabei die Augen. Oder auch nicht.
Und um das Maß voll zu machen:

Die Rosen.Das Kap-Körbchen.

Seid alle zusammen dankbar, dass weder Salbei noch Weihrauch hier auftauchen. Das wär zu viel.


Schönen Restsonntag noch,

Lily








Samstag, 14. Juni 2008

Also.





Ich glaube, dass ich schwer zur Verwirrung meiner Leser beigetragen habe-mit dem Post von vorgestern.

Ich habe natürlich, wie bereits in den Kommentaren erwähnt, erst im Februar wieder Geburtstag. Weil ich nämlich ein sensibler, zurückhaltender und romantischer Fisch bin. Mit dem Zwilling im Aszendenten, was mich daran erinnert, dass mal wieder ein Horoskop fällig ist. Nun, vielleicht morgen.

Die Hochzeit hingegen ist erst im August. Was die moderne Braut ist, die braucht Vorlauf. Das geht nicht mehr so wie früher, verehrte Leser. Teils mit Erstaunen, teils mit ein bisschen Neid lerne ich da täglich hinzu.

Als erstes kam eine „save the date-Karte“. Eine Vorankündigung, damit man sich schon mal den Termin reservieren kann. Fand ich gut. Für viele Dinge brauch ich Erinnerungen, und ein plötzliches Erbleichen der potenziellen Gäste bei Überreichung der Einladung ist nicht so prickelnd für das Brautpaar.

Die Braut, mit der ich mir ein Dienstgebäude teile (gut, da sind auch noch ein paar Andere), hat zwar eine Mutter und viele Freundinnen, lässt mich aber trotzdem ab und zu mitmachen, und zum Beispiel nach Schmuckbändern suchen. Oder wir nutzen die Mittagspause, um Papier in bestimmten Farben zu finden. Was mir überraschend viel Spaß macht- vielleicht weil das so eine Mädchen-Beschäftigung ist, die in meinem Leben eigentlich nie viel Raum eingenommen hat. (Ich mochte nicht mal Pferde. Steinigt mich.)

Außerdem teilt sie sich mit dem Giraffen-liebenden Nichtenkind einen Platz (in meinem Herzen- ich habs tatsächlich geschrieben... :-) ) als Ersatztochter. Was sie sein könnte, denn sie hat mit meinem Sohn die Schule besucht.

Es ist also fast so aufregend, als würde man sein Kind verheiraten, nur ohne die finanzielle Beteiligung. Und ohne, dass ich in Panik verfallen muss, wenn irgendwas nicht so klappt wie geplant. Das überlasse ich ihrer Mutter. Nein, und mein Lächeln hier ist nicht hämisch. Das hat die Brautmutter sicher nicht verdient :-) Auf die ich übrigens sehr gespannt bin.

Am Donnerstag haben wir (Braut und ich) zusammen das „Who’s who“ ein bisschen in Form gebracht. Das ist eine Art Tisch-Führer, der den jeweils anderen Gästen am Tisch mit ein paar kurzen Worten verrät, wer noch mit an demselben sitzt, in welcher Verbindung man jeweils zum Brautpaar steht, und ein bisschen was über Beruf und Hobbies. Ach ja, es heißt ja heutzutage „Hobbys“.

Ich fürchte, bei mir steht „Die Frau mit dem Wortdurchfall“.

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Auf meiner Playlist stehen heute morgen übrigens die ganzen alten Lieder aus Hair- und meine interne Festplatte kann immer noch alle Texte. Das ist fast dreißig Jahre her, dass ich das öfter gehört habe, und hallo? Ich brauch den Platz für anderes...

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Zurzeit überlege ich, meine Wohnzimmerwand etwas umzugestalten, mir schwebt da so eine bunt bemalte Schlange vor. Hört sich bizarr an, und ich durchforste derzeit das Netz auf der Suche nach einer näheren Inspiration, leider bisher ohne Ergebnis. Klare Farben, klare Muster, von beidem vieles, und das ganze nicht über die vollständigen 24 laufenden Meter Wand, sondern nur über eine halbe und eine Viertelwand. Am liebsten wären mir Farben, die glänzen (und die natürlich gut auf dem Latex.-Untergrund haften). Mal sehen. Zudem darf das nicht verlaufen auf der Raufaser, oder ist das immer noch Rauhfaser? Beides findet nicht die Zustimmung von OpenOffice. Hm. Dafür darf man Raumfaser schreiben. Seltsam. Die Farben sollten demnach recht pastös sein. Kommt Zeit, kommt Schlange.

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Die Katzen proben hier den Aufstand, denen fehlte heute nacht der Auslauf, denn das Wohnzimmer war besetzt von meinem Sohn. Der liebt es ebenso wenig wie ich, wenn man auf ihm herum springt und mit spitzer Kralle die Augenlider anhebt, um nachzuschauen, ob da einer zu Hause ist.

Es gibt Leute, deren Katzen mit ins Bett kommen, und dort nett zusammengerollt schlafen. Meine würden nur Theater machen, und versuchen, meinen Pumpenkatheter zu zerkauen. Außerdem schnarcht Emily. Laut.

Und außerdem: Katzenhaare im Bett? Nö. Echt nicht.

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Leute gibt’s...

Hier geht gerade eine Frau aus der Nachbarschaft vorbei, zwei Hunde an den Leinen. Sie trägt ein Sweatshirt in Vorstadt-Grau, eine Regenjacke, dazu eine grässliche ¾ Hose in schwarz mit weißen Streifen an den Seiten. Dazu schwarze Socken, und Tennisschuhe. Außerdem rotzt sie durch die Gegend, wofür allein sie schon erschossen gehört. Aber es ist ja Europa-Meisterschaft, und die Nation schließt sich ja gern den Vorbildern auf dem Rasen an.

Ehrlich: Ich könnte diesen Leuten im hohen Bogen vor die Füße kotzen.

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Dagegen war der ältere Herr gestern zwar bizarr, aber niedlich: Der fuhr im Anzug auf dem Fahrrad, und trug weithin sichtbar eine weiße Damenhandtasche (so eine mit zwei massiven Henkeln, fast ein Kelly-Bag) um den Hals.


In diesem Sinne.

Schönen Samstag!



Lily

Freitag, 13. Juni 2008

Fragen, nicht direkt an Frau Lily gerichtet.

Der Herr Falcon hat ein paar Fragen gestellt. Ich hab euch alle gewarnt- Fragen, ob an mich oder an die große weite Welt gestellt, kann ich nicht widerstehen.
Also, ich weiß, dass es mich absolut nichts angeht. Ich weiß auch, dass es sich bestimmt nicht gehört. Aber ihr müsst mich verstehen- eine offene Frage ist wie ein Stein im Schuh. Die MUSS weg.
Zitat:


Da haben sich doch in jüngster Zeit schon wieder zahlreiche Fragen angesammelt, an denen ich ganz schön zu knabbern habe.Zum Beispiel diese:
Darf man in einer Art Präventivschlag ein ganzes Dorf ausrotten, wenn ein knappes Viertel der wählenden Einwohnerschaft beschlossen hat, seine Stimme irgendwelchen Nazidumpfbacken zu geben? Oder darf man, muss aber die übrigen 75% zumindest vorher einmal ganz unverbindlich über die geplante Aktion informieren?


Man darf. Man sollte kurz zuvor eine Lautsprecherdurchsage machen. Und dann den Schaltrupp kommen lassen. Wenn die fertig sind, darf die Betonpumpe anrücken. Schließlich gilt der Braunkohleabbau als gemeinnützig- dann müsste Braunhohlbirnen-Abbau ebenso dem Wohle aller dienen. Und für das Gemeinwohl bringen wir doch alle gern ein paar Opfer.


Diese:
Warum lacht die versammelte Jounalistenschaft immer lauthals auf, wenn Angela eines ihrer ausgesprochen müden Scherzchen reisst? Ist die schreibende Zunft humoristisch wirklich so anspruchslos oder müssen die vorher etwas unterschreiben und werden sonst gar nicht erst akkreditiert?

Es handelt sich hierbei um die Spezies Homo journalisticus hofberichterstattus, var. „Bundespressekonferenz“. Diese Spezies wird seit Jahren unter Glas gezüchtet. Da sie vollkommen von den üblichen Einflüssen der Außenwelt abgeschieden aufwächst, und lediglich mit verdünnten Politikerwitzen großgezogen wird, nimmt eine gewisse Kritiklosigkeit, verbunden mit leichter Reizbarkeit des Humornippels, nicht Wunder.


Oder die:
Würde jemand, der auch nur rudimentärst des Spanischen mächtig ist, tatsächlich in einem Steakhaus des Namens "La Cucaracha" speisen? Pfeffersteak mit echten - hüstel - Pfefferkörnern gar?

Nein. Igitt.

Vielleicht auch die:
Darf man straffrei sein Kind würgen, wenn es sich vor einem aufbaut, zuckersüß anplinkert und dann sagt:"Papa, bitte sei mir nicht böse, aber bei Deinen Haaren auf den Armen musst Du aufpassen, dass Dich nicht eine Gorilladame zum Tanz bittet."? Vor allem, wo meine Arme, verglichen mit denen eines Gorillas, so kurz sind, dass selbst eine optisch geforderte Gorilladame wohl kaum in die Verlegenheit käme, einer Verwechslung anheimzufallen.


Gerne auch die :-D
Straffreiheit gibt’s da nicht. Aber mildernde Umstände.


Mehr Fragen, bitte.

Lily

Donnerstag, 12. Juni 2008

Coming events cast their shadows before...



Die Braut und ich- wir haben heute zusammen ein weiteres Stück Vorbereitung in Angriff genommen. Es ist eine witzige Sache, so eine Hochzeit (überhaupt wie viele wichtige Dinge) ein bisschen mit vorzubereiten, wenn man selbst nur Gast ist und nicht Gastgeber.

Gast geben ist mir ohnehin nicht gegeben. Wenn ich mehr als zwei Leute hier habe, fällt mich die Panik an, und ich schaffe es, mich im Vorfeld schon so auszupowern, dass ich an der Feier selbst (oder auch nur an dem Anlass) keinen Spaß mehr habe.

Das fängt mit frohgemutem Einladen an. Es sind immer zuviel Leute. Allein schon deshalb, weil jeder ja wen haben soll, mit dem er reden kann, und mit dem er so vertraut ist, dass er sich nicht allein fühlt.

Vermutlich liegt das Geheimnis spannender Partys darin, dass die Leute sich eben nicht gut kennen, sondern an dem Abend kennenlernen.

Bei mir trifft man die Menschen, die man ohnehin gut kennt. Nun ja. Es ist nicht das ausgereifteste Konzept. Das geb ich gern zu.

Dann das Essen.

Oh.Mein.Gott.
Die besten und amüsantesten Treffen hatte ich in meiner ersten Wohnung, mit 20, ohne Geld, ohne Konzept und mit einem Kühlschrank-räumenden Restemenü. Und Suppe. Immer Suppe.

Heute? Ähem.

Ungefähr tausend Mal vorher sag ich mir, dass heutzutage keiner mehr hungrig kommt, oder jedenfalls nicht der Großteil. Die meisten sind eh auf Diät- und in unserem Alter sind schon Leute dabei, die nicht mehr alles essen dürfen.

Und trotz aller Vorgedanken pendelt sich die Durchschnittskalorienmenge auf ungefähr 5000 je Gast ein.

Was bedeutet, einige Wochen lang Käseplatten, Salate, und Nachtische, Nachtische, Nachtische zu essen. Nicht gut.

Der Kühlschrank ist IMMER zu klein. Der Balkon auch, und außerdem lagern da die Getränke. Und wenn es heiß wird? Dann werden sie warm.

An Stühlen hab ich vier anzubieten, dazu kommen sieben Balkonstühle (warum sieben? Keine Ahnung.).

Geschirr? Mal sehen. 2 Dessertteller. Immerhin Essgeschirr für sechs. Gläser? Äh.

Getränke? Kaufst du Bier, trinkt alles Wein. Umgekehrt ist es das gleiche. Bier kann man aber wenigstens an der Tanke kaufen, also mehr Wein als Bier.

Und dann, das Problem.

Sechzehn Beine, jede Menge Haare und vier unbeugsame Seelen: Die Katzen.

Die sind es nicht gewöhnt, mehr als zwei, maximal drei Leute um sich zu haben.

Was macht eine gut erzogene Katze, wenn sie in Panik ist? Genau. Sie macht vors Katzenklo.

Indiskutabel.

Wenn jemand die Balkontür offen lässt, sind sie weg. Lässt jemand die Wohnungstür offen, sind sie auch weg. Das Schlafzimmer als Ausweich-Quartier? Zu klein für vier.

Außerdem müssen irgendwo die Mäntel hin, denn die Garderobe ist zu klein für mehr als zwei Jacken. Und wenn drei dran aufgehängt werden, fällt sie von der Wand.

Hm.

Hab ich jetzt Katzen, weil ich so eine schlechte Gastgeberin bin, und mir keine bessere Ausrede einfiel?

Und warum fällt mir jedes Jahr zu meinem Geburtstag ein, dass man in meiner Lieblingspizzeria prima essen kann- auch mit Gästen?


Ach ja, und weil entsprechende Nachfragen kamen, zitiere ich mal meine Lieblingshexe, Oma Wetterwachs:


Ich binne nicht tot!



Ich hatte nur anderthalb Tage lang Migräne. Diesmal die Schwiegermutter aller Migränen.


Aber jetzt geht’s wieder.


Schönen Abend,



Lily

die sich auf ein Wochenende mit Gästen freut- einem nach dem anderen :-)

Und die mal wieder ihren Pratchett lesen könnte.

Montag, 9. Juni 2008

Tritratrullalla die Telekom ist wieder da. Äh. Eigentlich nicht.

Lily. Die Ernsthaft Saure.



Per Einschreiben mit Rückschein

Deutsche Telekom AG
-Vorstand-
z.Hd. Herrn René Obermann
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn





Beschwerde
Kundennummer fdsgdfhdfgjhcjhdfjhjghj
Meine Schreiben an die Kundenniederlassung West
-vom 16.04.2008, Anlage a)
-vom 05.05.2008, Anlage b)
-vom 16.05.2008, Anlage c)
- vom 21.05.2008 Anlage d)
die ich sämtlich diesem Schreiben in Kopie ein weiteres Mal beifüge.


Sehr geehrter Herr Obermann,

anlässlich eines Wechsels meines Internet Service-Providers im Juni 2006 hat es der neue ISP versäumt, meinen mit Ihnen bestehenden Vertrag zu kündigen (s. Schreiben vom 16.04.08). Als mir bewusst wurde, dass dies so war (und dass die Vertragsart keine weiteren Zahlungen an Sie vorsah), habe ich besagtes Schreiben (Anlage a) an Sie versandt. Gleichzeitig habe ich ein Schreiben gleichen Inhalts an Ihren Mitbewerber A**** geschickt.
Durch dieses Versäumnis des Mitbewerbers wurden in den letzten 2 Jahren weiterhin die Gebühren für einen Anschluss der Telekom von meinem Konto zu Unrecht abgebucht.
Um mich nicht zu wiederholen, verweise ich erneut auf Anlage a).
Zu meiner Überraschung erhielt ich von der Deutschen Telekom- nichts, nicht einmal eine ablehnende Antwort auf meine Bitte um Erstattung.
Jedoch meldete sich Ihr Konkurrent bei mir. Und siehe da, von dort war man bereit, mir aufgrund des Versäumnisses die von Ihnen weiterhin abgebuchten Beträge zu erstatten. Wenn, ja, wenn…
Erstens die den Buchungen zugrunde liegenden Rechnungen dort vorgelegt würden, und zweitens ich eine schriftliche Äußerung der Telekom vorlegen könne, aus der hervor gehe, dass eine Erstattung (der immerhin inzwischen knapp 600 €) nicht erfolgen würde.
Einfach? Oh ja. Das sollte man zumindest annehmen.

Noch frohen Mutes bat ich im Schreiben laut Anlage b) um eine schriftliche Erklärung, dass seitens der Telekom keine Erstattungen durchgeführt werden- auch wenn der in Rede stehende Anschluss -samt dem daran befestigten Haus- seit mittlerweile fast 18 Monaten nicht mehr bestanden hatte. Physikalisch nicht bestanden hat- denn das Haus ist weg.

Des weiteren bat ich um Übersendung der Rechnungen- diese sind munter in den letzten 2 Jahren an eine Anschrift gegangen, die lange Zeit nur eine Brache, dann ein Loch und dann für längere Zeit eine Baustelle war. Demzufolge habe ich keine einzige Rechnung erhalten. Diese scheinen im Nirwana versackt zu sein.

Was ich daraufhin erhielt, war ein Brief. Mit diesem teilte man mir mit, dass man versucht habe, ein Schreiben an mich zu senden. Da ich aber verzogen sei (das hatte ich bis dahin bereits mehrfach mitgeteilt) habe man sich sehr bemüht, und tatsächlich die neue Anschrift herausgefunden.
Das zunächst unzustellbare Schreiben war beigefügt. Aus diesem nun konnte ich nunmehr entnehmen, dass ich antragsgemäß nicht mehr im Telefonbuch geführt würde. Erstaunen meinerseits über dieses Detail.

Eine telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrem Konzern eröffnete mir, dass es sich um die Kündigungsbestätigung zum 30.04.08 handele. Aha! Warum es nicht möglich ist, das auch so zu schreiben, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Es gibt da durchaus fähige Anbieter von Computerprogrammen, mit deren Hilfe man jedweden Text verständlich und lesbar zu Papier bringen kann.

Nun gut- anlässlich dieses Telefongesprächs bat ich erneut um Übersendung der Rechnung, sowie eine Bestätigung, dass KEINE ERSTATTUNG vorgenommen würde.

Der Mitarbeiter sorgte dann dafür, dass innerhalb von zehn Tagen die Rechnungen bei mir eintrafen, bat jedoch im Hinblick auf die gewünschte Ablehnung um eine erneute Anforderung, welche von mir am 16.05.08 übersandt wurde (Anlage c)

Bis heute jedoch liegt mir keine Antwort vor. Dafür wurden im Mai 2008 erneut 24,20 € von meinem Konto abgebucht, die -trotz meines Schreibens vom 21.05.08- immer noch nicht zurück überwiesen sind. Auch habe ich diesbezüglich nicht einmal eine floskelhafte Entschuldigung gehört oder gelesen.
Eine weitere telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrem Haus ergab in Bezug auf das fehlende Ablehnungsschreiben, dass es bei der Telekom niemanden gäbe, der berechtigt sei, eine derartige Ablehnung zu fertigen.

Sollte dies wahr sein, besteht für mich Grund zu der Annahme, dass Franz Kafka in einem seiner eher düsteren Momente die Organisationsstruktur Ihres Hauses entworfen hat.
Ich konnte es daher erst auch gar nicht glauben. Aber je mehr Zeit vergeht, desto plausibler erscheint mir diese Erläuterung.
Also wende ich mich hiermit an Sie- als (sozusagen) die letzte Hoffnung.

Ich will von der Telekom gar kein Geld zurück, sondern nur einen Bescheid darüber, dass die für die Zeit ab 06/06 bis einschließlich 04/08 von meinem Konto abgebuchten monatlichen Beträge von 24,20 € (Gesamtbetrag inzwischen 532,40 €) von Ihnen NICHT ERSTATTET werden.
Mit dieser Bestätigung möchte ich bei Ihrem Mitbewerber die bereits zugesagte Erstattung abwickeln. Ihr Unternehmen wird durch die Übersendung einer solchen Bestätigung keinerlei Nachteile haben.
Ich möchte nicht gezwungen sein, wegen einer Bescheinigung/Bestätigung mit diesem vergleichsweise lächerlichen Inhalt tatsächlich zum Anwalt zu gehen, zumal die dadurch entstehenden Kosten sicherlich nicht zum Vergnügen der Beteiligten beitragen. Aber ich komme mir tatsächlich vor wie bei Kafka. Was sicherlich nicht im Sinne von Kundenzufriedenheit und guten Public Relations ist.



Ich bitte bis zum 27.06.08 um entsprechende Nachricht, anderenfalls werde ich durch meinen Anwalt prüfen lassen, ob rechtliche Schritte in Frage kommen. Des weiteren werde ich den Schriftwechsel unter Umständen öffentlich machen.


Mit freundlichen Grüßen


Lily.

Die sich fragt, ob die vielleicht gerne Post von mir bekommen?

Sonntag, 8. Juni 2008

In dem Waffen vorkommen. Und Rache. Und was Fluffiges.

Um halb sechs hat mich meine Wochenendunruhe aus dem Bett geworfen. Jetzt ist es halb zehn. Ich habe Mails gelesen und geschrieben, blogs gelesen und gesurft, ein bisschen gespielt, gefrühstückt und Kaffee getrunken, und dann bin ich wieder ins Bett gegangen.

Aber ich konnte nicht schlafen, nicht mal ein bisschen dösen.


Ich weiß nicht, ob dies hier jemals in den Blog findet, aber sei’s drum, es muss mal geschrieben werden.

Seit Jahren rettet mir das Schreiben den Hals und den Kopf und die seelische Gesundheit.

Das erste Mal hat es das vor 10 Jahren getan.

Fast rewind....


Mai/Juni 1998.


Seit nunmehr knapp 11 Jahren lebe ich mit meinem Partner und meinem Sohn zusammen, davon fast 7 Jahre in dem Haus, das seine Eltern ihm hinterlassen haben.

11 Jahre Zusammenleben, 12 Jahre Beziehung, und nun? Alles ist vorbei.

Angefangen hat es als Seitensprung. Ich war verheiratet, er in einer festen Beziehung. Wie wir uns näher gekommen sind, weiß ich nicht mehr so genau, nur, dass er irgendwann sehr wichtig für mich wurde, und ich alles, aber auch alles daran gesetzt habe, an diesen Mann zu kommen.


Dafür habe ich eine unbedacht geschlossene und belanglose Ehe aufs Spiel gesetzt, was kein Verlust war, und die Freundschaft zu einer Frau (seiner Freundin), die das natürlich nicht überlebt hat(die Freundschaft. Die Frau schon. So wichtig war er ihr nicht.)


Irgendwann wurde die Beziehung offiziell. Irgendwann zog er bei mir ein.

Dann starben seine Eltern kurz hintereinander, und wir haben beschlossen, nicht länger zu dritt auf 65 m“ zu hausen, sondern in das großzügige Elternhaus umzuziehen. Abgesehen von der wirtschaftlichen Dummheit, weiter Miete zu zahlen, hatte er versprochen, das Haus nicht zu verkaufen.

Ist das wichtig, frage ich mich gerade... Es ist wichtig. Weil es die Weichen gestellt hat für mich.

Zu Anfang ging es ihm nicht so besonders. Wenn die Eltern schnell hintereinander weg sterben, und man gerade dreißig und ein bisschen ist, kann es sein, dass noch nicht alle Themen durchdiskutiert sind mit ihnen, dass noch Rechnungen offen sind, dass manche Sachen nicht geklärt sind. Außerdem steht keine Generation mehr zwischen einem selbst und dem Tod. Das sollte man klar kriegen.

Abgesehen davon hatte er ein Alkoholproblem. Zum damaligen Zeitpunkt war er trocken (und das ist er, soweit ich weiß, noch heute). Aber die Langzeittherapie 5 Jahre zuvor hatte er abgebrochen, und so war ich mir nicht sicher, ob er und unsere Beziehung die nicht mehr zu klärenden Dinge und die Trauer unbeschadet überstehen würde. Was mich da so unsicher machte, weiß ich nicht. Vielleicht sein Schweigen über alles, was mit dem Trinken zusammenhing. Ich hätte gern mehr darüber erfahren, einfach darüber, wie es war, und wie es passieren konnte... aber ich zog es vor, nicht zu fragen.

Das einzige, was immer da war, weil es nicht da war, war der Alkohol an sich. In unserem Haushalt gab es keinen. Nie.

Nach ein paar Umbauten zogen wir also ein. Umbauten, die nötig waren, weil wir uns das Haus teilten, mit seinem Bruder und dessen Frau.


Also: Neue Bühne. Altes Stück?

Nicht wirklich. Es änderte sich etwas, und zwar in mir.

Ich war nicht mehr in meinem Revier.

Dass das wichtig würde, war mir nicht klar.

Zunächst waren es Äußerlichkeiten, die mich nicht mal gestört haben. Die Wohnung. Die Einrichtung. Die Tapeten, Farben, Muster. Die Deko, die Lampen, die Fußböden.

Jep, die Fußböden... Ich hatte Teppichboden gelernt, jetzt musste ich umschulen auf Parkett und Terrazzo und Solnhofener Platten. Von Halo-Spots auf handgemalte italienische Keramik und Kristall-Lüster. Von Bavaria-Porzellan auf Meißen, Rosenthal und Herend, wobei das Rosenthal das „einfache“ Porzellan war. Von 18/10 Edelstahl auf massives Silber.

Von drei Topfpflanzen auf einen ganzen Garten voller Bäume, Sträucher und sowas.

Von meinem eigenen, kleinen Haushalt auf 240 m² Wohnfläche, samt Schwager und Schwägerin, Hund und Putzfrau.

Eine Herausforderung. Nicht wahr?

Hm.

Als solche hab ich das in Angriff genommen. Und irgendwo unterwegs den Überblick verloren und Zeitpunkte verpasst.

Zum Beispiel den Zeitpunkt, auszuräumen, zu entrümpeln und zu entschlacken. Nicht mich (naja, vielleicht auch) aber dieses Haus.

Statt dessen habe ich Denkmalpflege getrieben. Die verständlich zögernden Besitzer des Hauses, nämlich Partner und Schwager, wollten erstmal nichts ändern. Bewahren wollen ist wohl auch ein Teil des Trauerprozesses, und den wollte ich nicht stören.

Auch den Zeitpunkt, über Arbeitsteilung und Aufgabenerledigung zu sprechen hab ich verpasst.


Anstelle das in Angriff zu nehmen und dabei zu üben, mich zu vertreten und durchzusetzen, hab ich abwechselnd freudig erregt das Parkett gebohnert, oder es missmutig sein lassen, bis zu dem Punkt, an dem es unabdingbar war und gemacht werden musste- und wenns mir dann wieder zuviel wurde, hab ich genörgelt. Nicht richtig- nur ein bisschen. Und nur, wenn wir allein waren, denn nichts fand ich damals schlimmer als Genörgel am Partner, wenn Zeugen dabei waren.

(Die Variante „Erziehen“ finde ich noch furchtbarer- es handelte sich ja um meinen Partner, nicht um ein Kleinkind. Mein Partner war da durchaus meiner Meinung- und das hat es mir fast unmöglich gemacht, zum Beispiel Arbeitsteilung anzusprechen. Denn das wurde immer als Erziehungsversuch gewertet. Ein Wort in dieser Richtung, und ich war still. Ich wollte schließlich so nicht sein.)

Also sah es so aus, dass ich neben einem bisschen Vollzeitarbeit auch noch diesen Haushalt am Arsch hatte. Pfui, was für Worte ich kann...

Ach ja, und den Garten auch- wenn mein Gegenüber mehrmals hintereinander die Neusaat eliminiert, und sorgsam rings ums Unkraut herum harkt, dann kann man ihm ja Gartenarbeit nicht zumuten, oder?

Zudem hatte ich immer das Gefühl, dass ich in diesem Haus nicht allein wohnte. Auch nachdem Schwager und Schwägerin ausgezogen waren, wohnten für mich da Gespenster. Der Geist der vorherigen Weihnacht? Nein. Eher meine Schwiegermutter. Die hatte mich nie gemocht. Und sie hätte es gehasst, dass ich dort wohnte, in dem Haus, das sie über 30 Jahre lang geliebt und gepflegt hat.


Von Zeit zu Zeit brach sich der angestaute Unmut und die Überforderung Bahn, in Form von eher irrationalen aggressiven Anfällen meinerseits, knallenden Türen, tränenüberströmten Autobahnfahrten und was dergleichen Ausgleich mehr ist.

Dann wurde geredet, versöhnt, und gut war.


Positiv war, dass mein Partner einen Beruf mit Schichtarbeit hatte. Da blieben Abende für mich alleine, die ich mit Lesen oder Musikhören oder so verbracht habe, und mit Pflege meiner Kontakte zu Freundinnen und solchen Erscheinungen. VHS-Kurse. Allerlei Kram.


Eigentlich alles so wie in Millionen anderen Familien auch.


Ich weiß nicht, wo es anfing, schief zu laufen. Vielleicht als sich seine Arbeit änderte- teilweise war das sicher so. Oder halt- das Aufhören fing eigentlich damit an.

Da war er nämlich jeden Abend zu Hause. Und ich bemerkte nicht, dass meine erholsamen Alleinabende, die spontanen Treffs mit Freundinnen, die Kurse, dass alles das plötzlich der Vergangenheit angehörte. Und ich merkte noch viel weniger, was das auslöste.


Nicht, dass das in irgendeiner Weise auf ihn zurückzuführen war.

Nee, das war ich, und mein verqueres Bild von Ehe. Geheiratet hatten wir nämlich zwischendurch auch. Und trotz dieses Sicherheitsgurtes in Form eines Trauscheins hat mich der Gedanke nie verlassen, dass jemand, den man als Seitensprung an sich bindet, sich durch einen eben solchen auch wieder von einem entfernen kann. You can’t wipe the stripes from the tigress. Right?


Gleichzeitig mit dem neuen Job tauchten natürlich auch neue Kollegen auf. Auch Kolleginnen.

Und da war sie dann, meine Nemesis.

Ungefähr so alt wie ich, schwer an schwerer Kindheit leidend, und so sehr darauf angewiesen, dass jemand sich um sie kümmert, dass meinem Mann keine Wahl blieb.

Es begann mit Erwähnungszwang. Der Name fiel, erst einmal die Woche, dann jeden Tag und dann mehrmals täglich. Prusseliese hier und Prusseliese da.

Naja, gutgläubig bin ich nicht.

Und hatte mich schnell eingeschossen.

Was macht eine Frau, wenn sie verhindern will, dass eine Fremde ihr den Mann ausspannt?

Richtig. Sie versucht, sich zu befreunden.

Aber hier stieß ich an meine Grenzen. Weil ich sie unerträglich blöd und durchschaubar fand. Und ich war nicht die einzige-da sie plötzlich auf unseren Partys auftauchte und auch unsere Bekannten sie kennenlernten, stellte ich fest, dass allgemein die Männer sabberten, und die Frauen die Visiere runterließen.

Tolle Aussichten.

Was seitens der Männer an diesem dürren, rothaarigen Etwas so besonders war, werd ich wohl nie begreifen. Irgendeiner sagte mal, sie wirkte so hilflos. Also, ehrlich... die war so hilflos wie eine 9 mm Glock.


Mit der Zeit wurde es für mich schlimmer, weil mein Partner jeden Freitag Abend Richtung Konkurrenz verschwand, und vor Samstag Vormittag nicht mehr auftauchte. Im Rückblick sehe ich, dass bereits beim ersten Mal eine energische Intervention meinerseits mehr als angebracht gewesen wäre. So hab ich mir sagen lassen, dass ich mich nicht so haben soll- schließlich würde er den ganzen Samstag Abend bei mir verbringen. Yay.

Dazu kamen die ganzen anderen Dummsprüche:

Es gäbe Menschen, die nicht so spießig wären wie ich. Und die nicht hinter jedem Kontakt des Partners sofort ein Fremdgehen vermuten würden. Er würde sich von meiner sexuellen Eifersucht nicht alle Kontakte vermiesen lassen. Ich sollte mal in Therapie gehen.


Sexuelle Eifersucht? Meinetwegen hätten sie vögeln können bis zum Umfallen.

Gekränkt und verraten hab ich mich gefühlt, weil sie unter anderem mal zu mir sagte, dass mein Partner ja auch meinen würde, ich hätte ein Problem mit Kontrolle.

Das über-mich-reden, das hat mich verletzt.

Richtig oder falsch spielt da keine Rolle- aber solche Dinge mit der Konkurrenz besprechen ist schlicht schlechtes Benehmen. Das spricht von Vertrauensverlust, und das ist für mich ein deutlicher Hinweis auf die Gefährdung einer Beziehung.

Und Bemerkungen wie: „Zu deinem Geburtstag, lieber PartnervonLily, schenke ich dir einen Tag am Meer. Ich weiß zwar, dass du sowieso nicht fahren darfst (!), aber die gute Geste zählt schließlich“.


Und das auf einer Feier, vor allen Freunden. Ich habs als Provokation betrachtet.


Das gehört sich nicht, meine Herren- wobei ich nicht glaube, dass einer meiner Leser so schlecht erzogen ist, so etwas zu tolerieren. Sowas darf man denken, aber aussprechen nur, wenn man sich die legale Partnerin wirklich zur Feindin machen will.


Nun denn, sie, also die Prusseliese, konnte ihn haben.


Im Anschluss an diese Feier hab ich ihm gesagt, dass er die Wahl hat. Entweder seien diese Spielchen zu Ende, oder unser Zusammenleben.

Worauf das „DU erpresst mich nicht“-Geheule anhub.

Worauf ich ihm eröffnet habe, dass es nicht um Erpressung ginge- sondern schlicht um das Aufzeigen MEINER Grenzen.


Acht Wochen später bin ich ausgezogen, denn die zwei Jahre, die ich mit diesem Zirkus verbracht habe, hatten mich beinahe erledigt.



Wenn ich das alles so aufgeschrieben sehe, dann fällt mir ein, dass der Anlass für das Aufschreiben war, dass ich eigentlich langsam mal daran wollte, allen Beteiligten zu verzeihen. Ihm. Mir.

Das klappt auch. Er hatte Gelegenheiten, die er genutzt hat. Ich war ihm nicht wichtig genug- was kein Wunder war, so, wie ich damals drauf war.

Ich war naiv, hab mir die falsche Art Mühe gegeben (die von der Sorte „Augen zu und durch“ und nicht die „Mit der Faust auf den Tisch und Butter-bei-die-Fische!“).


Die Tussi hingegen, die ruft heute noch eine unglaubliche Wut bei mir hervor. Wegen ihrer Dreistigkeit. Und weil sie damit damals weitergekommen ist...

Sie ist wirklich weitergekommen, und hat seine zwei nächsten Beziehungen auch noch erlebt. Ob sie die überlebt hat, weiß ich nicht. Ich will es auch nicht wissen, schließlich ist das ganze schon so lang her. Die Wut auf sie ist auch nicht mehr so persönlich.

Es ist allgemeiner Zorn auf die Sorte Weiber, die mit unfairen Mitteln spielt. Die so fluffig und kuschelig tut, und nebenbei ihre Messer schärft. Und auf alle Männer, die es besser wissen müssten, die es ihrem Verstand eigentlich schulden, auf derart flache Tricks und dicke Titten nicht reinzufallen. Oh je, da komm ich für in die Hölle. Oder in die Google-Hitlist für Titten und Arsch in einem Beitrag.

Merkt ihr was?

Kuschelig? Fluffig? Scharfe Waffen? Richtig. Hornkaninchen :-)



Ich bin wohl doch keines. Jedenfalls kann ich nicht überzeugend fluffig sein.


Ach ja, und natürlich sind sie ans Meer gefahren. Schließlich war das ein Geschenk, richtig? Und ich hab mit Kate da gehockt, und wir haben ein lokales Unwetter über der holländischen Küste versucht heraufzubeschwören.

Es hat nicht geregnet an diesem Tag. Statt dessen ist ihr in Höhe von Rotterdam die Zylinderkopfdichtung gerissen. So schade.

Man musste mit dem Zug zurück- und eine Woche später wieder hin, das Auto abholen nach der Reparatur. Da hats dann geregnet. Eimerweise.


Ein bisschen Rache, immerhin.



Einen schönen Sonntag, und ich werd das jetzt posten- auch wenn ich das vielleicht mal bereue.

Voodoo-Lily.


Die in diesem Jahr zum ersten Mal seit 10 Jahren den Geburtstag vom Ex schlicht vergessen hat.