Lily. Die Ernsthaft Saure.
Per Einschreiben mit Rückschein
Deutsche Telekom AG
-Vorstand-
z.Hd. Herrn René Obermann
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn
Beschwerde
Kundennummer fdsgdfhdfgjhcjhdfjhjghj
Meine Schreiben an die Kundenniederlassung West
-vom 16.04.2008, Anlage a)
-vom 05.05.2008, Anlage b)
-vom 16.05.2008, Anlage c)
- vom 21.05.2008 Anlage d)
die ich sämtlich diesem Schreiben in Kopie ein weiteres Mal beifüge.
Sehr geehrter Herr Obermann,
anlässlich eines Wechsels meines Internet Service-Providers im Juni 2006 hat es der neue ISP versäumt, meinen mit Ihnen bestehenden Vertrag zu kündigen (s. Schreiben vom 16.04.08). Als mir bewusst wurde, dass dies so war (und dass die Vertragsart keine weiteren Zahlungen an Sie vorsah), habe ich besagtes Schreiben (Anlage a) an Sie versandt. Gleichzeitig habe ich ein Schreiben gleichen Inhalts an Ihren Mitbewerber A**** geschickt.
Durch dieses Versäumnis des Mitbewerbers wurden in den letzten 2 Jahren weiterhin die Gebühren für einen Anschluss der Telekom von meinem Konto zu Unrecht abgebucht.
Um mich nicht zu wiederholen, verweise ich erneut auf Anlage a).
Zu meiner Überraschung erhielt ich von der Deutschen Telekom- nichts, nicht einmal eine ablehnende Antwort auf meine Bitte um Erstattung.
Jedoch meldete sich Ihr Konkurrent bei mir. Und siehe da, von dort war man bereit, mir aufgrund des Versäumnisses die von Ihnen weiterhin abgebuchten Beträge zu erstatten. Wenn, ja, wenn…
Erstens die den Buchungen zugrunde liegenden Rechnungen dort vorgelegt würden, und zweitens ich eine schriftliche Äußerung der Telekom vorlegen könne, aus der hervor gehe, dass eine Erstattung (der immerhin inzwischen knapp 600 €) nicht erfolgen würde.
Einfach? Oh ja. Das sollte man zumindest annehmen.
Noch frohen Mutes bat ich im Schreiben laut Anlage b) um eine schriftliche Erklärung, dass seitens der Telekom keine Erstattungen durchgeführt werden- auch wenn der in Rede stehende Anschluss -samt dem daran befestigten Haus- seit mittlerweile fast 18 Monaten nicht mehr bestanden hatte. Physikalisch nicht bestanden hat- denn das Haus ist weg.
Des weiteren bat ich um Übersendung der Rechnungen- diese sind munter in den letzten 2 Jahren an eine Anschrift gegangen, die lange Zeit nur eine Brache, dann ein Loch und dann für längere Zeit eine Baustelle war. Demzufolge habe ich keine einzige Rechnung erhalten. Diese scheinen im Nirwana versackt zu sein.
Was ich daraufhin erhielt, war ein Brief. Mit diesem teilte man mir mit, dass man versucht habe, ein Schreiben an mich zu senden. Da ich aber verzogen sei (das hatte ich bis dahin bereits mehrfach mitgeteilt) habe man sich sehr bemüht, und tatsächlich die neue Anschrift herausgefunden.
Das zunächst unzustellbare Schreiben war beigefügt. Aus diesem nun konnte ich nunmehr entnehmen, dass ich antragsgemäß nicht mehr im Telefonbuch geführt würde. Erstaunen meinerseits über dieses Detail.
Eine telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrem Konzern eröffnete mir, dass es sich um die Kündigungsbestätigung zum 30.04.08 handele. Aha! Warum es nicht möglich ist, das auch so zu schreiben, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Es gibt da durchaus fähige Anbieter von Computerprogrammen, mit deren Hilfe man jedweden Text verständlich und lesbar zu Papier bringen kann.
Nun gut- anlässlich dieses Telefongesprächs bat ich erneut um Übersendung der Rechnung, sowie eine Bestätigung, dass KEINE ERSTATTUNG vorgenommen würde.
Der Mitarbeiter sorgte dann dafür, dass innerhalb von zehn Tagen die Rechnungen bei mir eintrafen, bat jedoch im Hinblick auf die gewünschte Ablehnung um eine erneute Anforderung, welche von mir am 16.05.08 übersandt wurde (Anlage c)
Bis heute jedoch liegt mir keine Antwort vor. Dafür wurden im Mai 2008 erneut 24,20 € von meinem Konto abgebucht, die -trotz meines Schreibens vom 21.05.08- immer noch nicht zurück überwiesen sind. Auch habe ich diesbezüglich nicht einmal eine floskelhafte Entschuldigung gehört oder gelesen.
Eine weitere telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrem Haus ergab in Bezug auf das fehlende Ablehnungsschreiben, dass es bei der Telekom niemanden gäbe, der berechtigt sei, eine derartige Ablehnung zu fertigen.
Sollte dies wahr sein, besteht für mich Grund zu der Annahme, dass Franz Kafka in einem seiner eher düsteren Momente die Organisationsstruktur Ihres Hauses entworfen hat.
Ich konnte es daher erst auch gar nicht glauben. Aber je mehr Zeit vergeht, desto plausibler erscheint mir diese Erläuterung.
Also wende ich mich hiermit an Sie- als (sozusagen) die letzte Hoffnung.
Ich will von der Telekom gar kein Geld zurück, sondern nur einen Bescheid darüber, dass die für die Zeit ab 06/06 bis einschließlich 04/08 von meinem Konto abgebuchten monatlichen Beträge von 24,20 € (Gesamtbetrag inzwischen 532,40 €) von Ihnen NICHT ERSTATTET werden.
Mit dieser Bestätigung möchte ich bei Ihrem Mitbewerber die bereits zugesagte Erstattung abwickeln. Ihr Unternehmen wird durch die Übersendung einer solchen Bestätigung keinerlei Nachteile haben.
Ich möchte nicht gezwungen sein, wegen einer Bescheinigung/Bestätigung mit diesem vergleichsweise lächerlichen Inhalt tatsächlich zum Anwalt zu gehen, zumal die dadurch entstehenden Kosten sicherlich nicht zum Vergnügen der Beteiligten beitragen. Aber ich komme mir tatsächlich vor wie bei Kafka. Was sicherlich nicht im Sinne von Kundenzufriedenheit und guten Public Relations ist.
Ich bitte bis zum 27.06.08 um entsprechende Nachricht, anderenfalls werde ich durch meinen Anwalt prüfen lassen, ob rechtliche Schritte in Frage kommen. Des weiteren werde ich den Schriftwechsel unter Umständen öffentlich machen.
Mit freundlichen Grüßen
Lily.
Die sich fragt, ob die vielleicht gerne Post von mir bekommen?
Montag, 9. Juni 2008
Tritratrullalla die Telekom ist wieder da. Äh. Eigentlich nicht.
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6 Kommentare:
"unter Umständen öffentlich" ... ich hatte doch wahrhaftig vergessen, dass dies hier ein Club ist (wo demzufolge auch geraucht werden darf). Liegt wahrscheinlich daran, dass ich den Mitgliedsausweis schon wieder verschmissen habe :(
Zur Sache selbst: Kafka würde wohl Alpträume bekommen.
Und warum erteilst Du Deiner Bank nicht jedes Mal einen Auftrag, die Abbuchung rückgängig zu machen? Das kann jeder Kontoinhaber jederzeit tun! Geld spicht eine klarere Sprache als die tollsten Briefe der Welt.
Paula
@Paula- mein Hauptproblem sind die Summen, die von Juni 06 bis April 08 abgebucht wurden. Für deren Rückbuchung ist es definitiv zu spät.
@estefania- Klar ist das ein Club hier. Ein Geheimclub. Nee, im Ernst: Das ist mir auch aufgefallen, als ich es da las.
Fehlte dann auch im Originalschreiben.
Lily
Ich kann mir nicht helfen, aber das klingt doch irgendwie leicht angesäuert.
Ob da aber Ironie nicht Perlen vor die Telefonsäue ist, möchte ich doch mal fragend in den Raum stellen.
Mein Tip: Du rufst jemand x-beliebigen an (Zeitansage o.ä.) und murmelst die Worte "Telekom", "Geheiminformation" und "Maybritt Illner" in den Hörer.
Ergebnis: Die Burschen werden sofort auf Dich aufmerksam und erstellen ein Bewegungsprofil.
Dabei werden sie merken, dass Du Dich zu keinem Zeitpunkt unter der ihnen bekannten Adresse aufhälst, werden ihren Fehler sofort zugeben und Dir umgehend die gewünschte Bescheinigung zusenden.
Brillianter Plan?
Ich weiß, ich weiß.
Hui, dich möchte man nicht zum Feind haben... Aber berechtigt scheint es ja in dem Falle allemal.
@unkita: Dann sei mal hübsch artig :-)
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