Sonntag, 18. September 2011
Kunst, Becquerel und Sandwich. Außerdem Trampoline.
Samstag, 10. September 2011
Bestechlich?
Elena hat eine Katze, das Katzi.
Katzi hasst mich.
Das bin ich nicht gewohnt, die meisten Katzen mögen mich. Nicht so das Katzi. Sie faucht, wenn ich mich ihr nähere, selbst wenn ich mit Glasperlen und bunten Steinchen Leckerli und Streicheleinheiten zu ihr komme. Letzthin hat sie mich angefaucht, als ich sie von meinem (!!) Stammplatz in Elenas Wintergarten vertreiben wollte. Da bin ich hart geblieben: Sie braucht weniger Platz als ich, also soll sie sich doch was Neues suchen.
Derzeit hat sie da gute Karten. In Elenas Wintergarten sitzt man auf Matten auf dem Boden- und im Moment benötige ich einen Autokran, um von da wieder hoch zu kommen. Man braucht nämlich ordentlich funktionierende Knie, um sowas zustande zu bringen. Also hocke ich auf einer etwas ergonomischeren Sitzgelegenheit, und Katzi könnte triumphieren. Aber so, wie Katzen nun mal sind, lässt sie sich kein Stück blicken, sondern verkriecht sich hinter Bildern oder in Kartons. Katzi ist ein schnelles Opfer von versehentlichem Einschließen oder weg räumen, denn Katzi ist schwarz wie die Nacht. In dunkleren Räumen übersieht man sie ganz schnell, vor allem, wenn sie auch noch die Augen schließt, die grünen. Ich glaube, sie hat schon so manche Stunde in Schränken verbracht, in denen man sie einfach nicht entdeckt hat.
Die Kombination schwarze Katze mit hellem Teppich könnte desaströs sein. Ist sie aber nicht- Katzi haart nicht. Im Gegensatz zu meiner Bande, die sich bemüht, einmal in der Woche einen Staubsaugerbeutel voller Pelz abzuliefern, hält sie sich da auffallend zurück. Vielleicht ist Elena aber auch nur fleißiger als ich, und die niedrigere Haustierdichte macht sich bemerkbar- keine Ahnung. Klar ist nur, dass ich an allen möglichen Orten diese Kleberoller geparkt habe, damit ich mich entfusseln kann, bevor ich z. B. Katzenhaarallergiker besuchen kann, ohne dass diese sofort umfallen. Wenn ich zu Besuch komme, und die Gastgeber haben Tränen in den Augen, dann liegt das selten daran, dass sie sich so freuen, mich zu sehen.
Wie dem auch sei, das Katzi hasst mich, und ich bin da nicht sehr erfreut drüber, man mag ja gemocht werden. Elena meint, dass das kein richtiger Hass sei, sondern dass sie meine Katzen wittere, und daher auf Krawall gebürstet sei.
Leider mangelt es mir an Ideen, wie ich das Tierchen bestechen kann, damit sie mich lieb hat. Kraulen geht nicht, da spiele ich ein übles Spiel mit meiner körperlichen Unversehrtheit, und alles, was Richtung Leckerchen geht, verspeist sie hoheitsvoll, ohne ihre Meinung über mich auch nur im Geringsten zu korrigieren.
Sehr ärgerlich...
Katzi ist schlecht zu fotografieren. Aber gut zu malen:
"Wüstenreise", Acryl auf Leinwand, v. Elena Kreft. |
Schönes Wochenende!
Lily
Dienstag, 6. September 2011
Knochen/Kino/Katzen/Kohle
Sonntag, 4. September 2011
Aua/Glück gehabt.
Freitag Abend ist es passiert: Eine Kombination aus Schuhen mit Absätzen, einem Treppenläufer (und vielleicht auch einiger, zum Schutz eines Treppengeländers an diesem befestigter Decken)- und, naja, ich lernte das Fliegen. Nicht weit, aber gründlich. Dann fand ich mich drei Stufen tiefer auf dem Treppenabsatz wieder. Ich bin mit dem linken Fuß abgerutscht bzw. gestolpert, und mit einer wenig eleganten Drehung auf derselben Seite gelandet. Das hat ein paar Blessuren zur Folge, nämlich ein gedehntes Außenband im linken Knie, welches dabei nett verrenkt wurde, eine Kniescheibenprellung rechts und ein Hämatom an der Außenseite des rechten Unterschenkels von der Ausdehnung Australiens, vermutlich von der Kante einer Stufe.
Bedenkt man, dass ich kein leichtes Mädchen bin (wahrlich nicht...), total untrainiert und auch noch mit zwei Taschen und einem Keilrahmen in 80x120 behängt, hätte ich mir locker was brechen können. Bedenkt man weiter, dass dieser spezielle Treppenabsatz nicht nur sehr klein, sondern auch noch von einer Schräge beendet wurde, hätte ich mir auch den Schädel einhauen können. Also: Glück gehabt.
Das ganze Theater fand in Wuppertal statt, und da ich keine guten Erfahrungen mit auswärtigen Krankenhäusern habe, wollte ich nur noch nach Hause. Tanken musste ich vorher auch noch- also ein Traumabend, alles in allem, und die fast 70 km Rückfahrt waren dann auch nicht witzig.
Gestern Morgen bin ich dann zum Krankenhaus gefahren, denn das linke Knie fühlt sich entschieden wackelig an, außerdem tut es weh. Reden wir mal nicht von dem Hämatom, dessen Haut taub ist, dafür fühlt sich jedes Auftreten an, als habe sich darin ein Igel verschanzt, der es nicht mag, wenn man ihn schüttelt. Die geprellte Kniescheibe hingegen erstrahlt in allen Farben des Regenbogens.
Einige Röntgenaufnahmen später (auch die: Aua!) weiß ich jetzt, das nichts gebrochen ist, was ich mir aber schon dachte. Es ist aber auch nichts abgesplittert, gerissen oder gesprengt, also mach ich das, was man mir riet: Hochlegen, kühlen, Ibuprofen, Ruhe bewahren. Und die Schuhe weg werfen, deren drei Zentimeter Absatz nicht gerade hoch sind, die aber nicht sehr fest am Fuß sitzen.
Komisch ist, dass ich mich nicht erinnern kann, worüber oder weshalb ich gestolpert bin, dafür aber die Wand auf mich zu kommen sah, und noch weiß, dass ich die ganze Zeit gedacht hab, das könne jetzt aber nicht wirklich passieren- schließlich ist das letzte Stolpern auf einer Treppe doch auch problemlos gelaufen... Und an die Stricknadeln in der Tasche, auf die ich gefallen bin, hab ich auch gedacht. Die Dinger sind nicht mal verbogen.
Ich sag ja: Glück gehabt!
Und wie gehts euch?