Sonntag, 29. April 2012

So mancher stört der Liebe süße Lust


zumal, wenn dann auch noch fotografiert wird.

Schönen Sonntag,

Lily

Samstag, 28. April 2012

Posting Nr. 2 für heute:

ich liebe diese Art unaufdringlicher Witze :-}


Weiterhin viel Spaß.

Lily

Ratet....

Na? NA??? Schönes Wochenende! DieLily

Sonntag, 22. April 2012

Comme elle est douce...





la blonde.
Aus meiner Kindheit ;-)
Grüße an euch alle, und einen schönen Sonntag.

 DieLily

Freitag, 20. April 2012

Cat's Content

In dieser Urlaubswoche sind endlich mal die Katzen wieder zu ihrem Recht gekommen, zumindest, was die Streicheleinheiten betrifft. Abgesehen davon, dass ich auch wenn ich daheim bin, zuwenig Hände habe, um sie simultan zu kraulen (das sollte man beachten, wenn man die Anzahl der Tiere festlegt...), verlottern hier die Sitten, wenn die Herrschaften zu kurz kommen.
Emily, das Drahtäffchen (der Ausdruck stammt von meinem bestesten Freund, der damit so recht hat. Madame ist etwas mager geworden) hat mal wieder begriffen, dass das Gekrault werden öfter passiert, wenn man nicht am anderen Ende der Couch sitzt, sondern neben mir. Manchmal liegt sie sogar ruhig genug da. Oft turnt sie herum und reicht mir den Pelz von verschiedenen Seiten, was etwas nervig ist.
Der dicke Pauli kommt ab und zu an, und lässt sich recht herzhaft durchknuddeln, er ist da komplett schmerzfrei und grunzt sehr zufrieden, je rauer es zu geht. Wirds ihm zu bunt, zeigt er die Zähne, die sehr respekteinflößend sind. Sollte ich es wagen, frühzeitig aufzuhören, hält er meine Hand fest, mit beiden Vordertatzen und fast einem Zentimeter langen Krallen. Ohne Druck, nur so als Hinweis. Ansonsten liebt er immer noch das Apportieren, wenn er auch, wie bei Katzen üblich, manchmal eine Reflexantwort zeigt, wenn man das Bällchen aufheben will. Da ist Umsicht geboten, sonst schlägt er nach der Hand, die sich zu schnell bewegt.
Eddie wanzt sich an, sobald ich auf der Couch sitze. Er springt mir auf den Schoß und legt den hübschen Kopf schief, was bei mir pawlow'sche Wirkung zeigt, indem ich ihm flugs  Ohren  und das Kinn kraule. Alle vier lieben es, wenn man ihnen den Bauch rubbelt, da werden sie ganz ekstatisch (ich auch, aber das ist was anderes :-) )
Karlchen hingegen ist ein Separatist und liegt mit Vorliebe hier bei mir, wenn ich am Rechner sitze. Zwischen User und Tastatur, sozusagen, auf der Seite, den dicken Schädel auf meinen linken Unterarm gelötet und die Augen erwartungsvoll geschlossen. Eine Hand darf ihm das Haupt streicheln, die andere sollte das Bauchfell in Angriff nehmen. Schreiben, Mausbedienung etc. werden geduldet, aber nicht zu intensiv. Und ja, er beißt immer noch, zwischendurch. Nicht so sehr zuschnappend, sondern eher genussvoll, mit den langen Eckzähnen ein Stückchen Haut einklemmen, vorsichtshalber zum Hauteigner schielen und aufpassen, was der sagt. Dank der Intervention des besten Freundes von allen muss man nur nicht mehr schreien, um ihn zum Aufhören zu bringen. Also flüstere ich, dass er, dummer Stallkater, aufhören soll, oder er kommt wieder zu den Kälbern... manchmal hat das sogar Wirkung.
Hier vom Schreibtisch aus hat er außerdem gleichzeitig den Balkon im Blick, und kann, ganz Wachkater, die dortigen Invasoren beaufsichtigen. Er ist derjenige, der zähneklappernd den Amseln auflauert und in sinnlose Wut zerfällt, wenn der Nachbarkater kommt um ihn zu ärgern. Der allerdings hat sich nicht mehr blicken lassen, seitdem er zu dem Zeitpunkt hier war, als mit Getöse ein an der (windempfindlichen) Sichtschutzmatte angelehnter Klappstuhl umfiel. Vermutlich hat er sich vor allem erschreckt, weil er dafür absolut nichts konnte. Vielleicht müffelt es aber auch nach dem Roundup, mit dem ich dem Gras zwischen den Platten und längs der Kiesumrandung den Garaus gemacht habe. Jedenfalls sieht man ihn derzeit nur majestätisch den Weg zu den Garagen entlang patrouillieren.
Was natürlich, wenn ich zu Hause bin, sich wirklich rächt, ist meine mangelnde Konsequenz bei der Frage, ob die Katzen auf den Tisch dürfen. Ich scheuch sie runter, sobald ich das bemerke. Aber wenn ich gerade lese oder sonstwie in Anspruch genommen bin, krieg ich das schon mal nicht mit- und das ist nicht gut.
Noch schlimmer ist, dass ich teilweise um mein Essen kämpfen muss. Dann lauern sie von allen Seiten, selbst Emily, die Hinfällige, schaut sehr betreten und kummervoll und krächzt bettelnd... und ich schwöre, sie haben eine Taktik. Eddie versuchts vom Tisch aus, Karl sitzt drunter und versucht, mit der Pfote über die Kante zu langen. Und Paul schubbert sich um meinen Rücken herum. Mit ein Grund, warum nur unempfindliche Leute bei mir zum Essen eingeladen werden. Wenn mehr Leute da sind, tun sie das zwar nicht (so intensiv), aber trotzdem ist es peinlich. Und man kann nie, nie, wirklich nie was zu Essen auf dem Tisch lassen. Außer Obst. Aber selbst Kekse hat mein erster Kater Henry mit Wonne angefressen.
Da wusste ich noch nicht, dass Katzen auch auf Süßes stehen. Und auf Blumen. Und Topfpflanzen. Und Blumenerde. Und Plastiktüten (Emily), sowie Kartoffeln (!)- Eddie. Toilettenpapier, welches im Winde flattert. Liegengelassene Kleidungsstücke. Pappschachteln. Leere Joghurtbecher (es ist witzig, wenn Paul seinen dicken Schädel da hineinrammt, um an Reste zu kommen- Eddie ist schlauer, der nimmt die Pfote und erledigt das gar zierlich). Gardinen. Jalousieschnüre. Kerzen. Tapeten, Möbel, geschlossene Türen, Kabel, offene Fenster...
Ich glaube, das Leben bzw. das Wohnungsdesign Marke Lily wäre etwas bunter und besser gelüftet, wenn hier keine vier Katzen lebten. Außerdem wäre es weniger haarig.

 Aber auch einsamer, das steht fest.

Einen schönen Tag aus der Katzenhöhle

wünscht DieLily

Dienstag, 17. April 2012

Senile Bettflucht oder Schlaflos im Ruhrgebiet



Weiland vor Zeiten, als ich mein Heim noch mit Mann, Kind und Hund teilte, da hatte die Zeit am Morgen, kurz bevor die Sonne aufging, den einzigartigen Reiz, dass ich auch mal allein sein konnte, ohne dass wer was von mir wollte. Selbst der Hund schlief lieber, als mir um fünf oder noch früher auf den Wecker zu fallen und sogar bis aufs Klo hinterher zu dackeln. Der mir amtlich Zugewiesene schlief gern lang, und der Sohn auch, also hatte die Lily das Haus für sich. Später dann hatte mein Wohnzimmer einen ganz besonders tollen Ausblick nach Osten, und man konnte wunderbar den Sonnenaufgang beobachten- das hab ich dann gern vom Balkon aus getan, und hatte, so fühlte es sich zumindest an, die Stadt für mich ganz allein. Einen Pott Kaffee in der Hand und im Stehen weiter träumen- wunderbar. 
Heute morgen :-)

Inzwischen hat es sich zu einem mittleren Problem ausgewachsen, seit dem nämlich oftmals morgens gegen vier hier die Nacht zu Ende ist. Manchmal auch schon um halb- kommt ganz drauf an.
Meist weckt mich ein niedriger Blutzucker, was rein einstellungsmäßig nur bedingt besser ist als ein viel zu hoher, wie früher. Aber der Nachteil ist, dass die Gegenregulationshormone, vor allem das Adrenalin, einen wirklich wach machen.
Wenn ich dann wach bin, steh ich auch auf. Da man um die Zeit noch nicht gut herumlärmen und beispielsweise Staubsaugen kann, bleibt einem kaum was anderes übrig, als stiller Beschäftigung nachzugehen, was chez Lily bedeutet, dass ich eines meiner Spiele anwerfe und ein bisschen am Rechner zocke. Auf die Weise hab ich einen WoW-Charakter auf Level 82 hochgespielt und nähere mich dem Endcontent. Der Nachteil ist, dass um diese Zeit kaum wer anderes wach ist, also muss ich meinen Kram allein spielen. Auf der anderen Seite ist das auch ein Vorteil, denn so richtig gerne spiele ich nicht mit Anderen zusammen. Bloß blöd, dass der Spielinhalt ab Endstufe eigentlich nur noch den „Spielspaß“ mit Mitspielern vorsieht, da man ja nicht mehr weiter aufsteigen kann. Das bedeutet wohl, dass ich mir demnächst einen neuen Charakter anlegen muss.
Beliebt ist um die Uhrzeit bei mir auch das ein oder andere Klicker-Spiel, Puzzles vor allem. Derzeit sind das Cradle of Rome und Cradle of Persia, die ich schon öfter durchgenudelt habe, als ich zählen kann.
Man sollte glauben, dass ich dann problemlos um sieben im Büro aufschlagen kann, aber weit gefehlt- um die Uhrzeit werd ich wieder müde, und hab gar keine Lust mehr, das Haus zu verlassen. Dumm, das.
Noch dümmer ist, dass ich tagsüber nicht besonders fit bin, selbst wenn ich in der Woche es schaffe, bis zum Weckerklingeln zu schlafen. Auch nach sieben oder acht Stunden Nachtschlaf ist nicht daran zu denken, fit und ausgeruht ans Werk zu gehen.
Dieses Problem, verbunden mit dem drohenden Festwachsen auf der Couch hat mich dann vor einiger Zeit zum Psychiater geführt. Denn ich kenn das nur zu gut: Eine Weile nichts auf die Reihe kriegen, Dinge verschieben, eine Motivation im Minusbereich- das hat schnell Folgen. Abgesehen von dem Charme einer Wohnung, die aussieht wie ein Handgranatenwurfstand, wirkt sich das verheerend auf mein Selbstbewusstsein aus, und nicht alle Dinge, die liegen bleiben, bekommen eine Patina und antiken Charme. Manche werden bissig und haben das Talent, einem fies in die Hacken zu treten. Nachdem ich mühevoll gelernt habe, dass das Sich-Selbst-Mit-Konsequenzen-Bedrohen nicht hilft, um Dinge in Angriff zu nehmen, musste ich mich entscheiden, was zu tun ist. Klar bin ich aus der Klinik nicht gesund entlassen worden, sondern mit einer mittelschweren Depression, aber andererseits auch voller Hochgefühl und tierisch motiviert, ein neues Leben in Angriff zu nehmen. So motiviert, dass ich auf die Empfehlung, in Therapie zu bleiben, nichts gegeben habe. Gleichzeitig zog sich meine Therapeutin aus dem Geschäft zurück, und auf jemand Neues hatte ich keine Lust. Und auf noch mehr Reden eigentlich noch weniger.
Meine Medikamente hab ich natürlich genommen, eine Weile zumindest.
Inzwischen ist das Hochgefühl des Neuanfangs abgeklungen. Ich hab immer noch keine Lust auf endlose Gespräche, und auch das Gefühl, dass sich damit nicht viel ändert- denn die Vergangenheit ist vergangen. Klar weiß ich, dass ich meine Defizite habe, und dass es vielleicht sinnvoll wäre, zu schauen wo die her kommen und ob eine Haltungsänderung und ein offensiver Ansatz mich da weiter bringen. Aber auch darauf erstreckt sich der Motivationsverlust, so dass ich eigentlich erstmal nur neue Pillen haben wollte, die mich verdammt noch mal aus dem Quark holen sollen.
Ergo bin ich dann in eine neurologisch-psychiatrische Praxis gewechselt. Psychologische Psychotherapeuten können bekanntlich nichts verschreiben, und beim letzten Mal hab ich mich erst nach fünf Jahren Therapie getraut, um Medikamente zu bitten- auch weil ich nicht wollte, dass man mich für geil auf Drogen hält.
Die Erfahrungen mit Citalopram, Nortrilen und Fluoxetin haben mich aber gelehrt, dass manchmal eine medikamentöse Behandlung einen erst therapiefähig machen kann. Seit einigen Tagen nehme ich daher ein neues Medikament, einen SNRI, der nicht nur den Serotoninspiegel sondern auch den Noradrenalinstoffwechsel beeinflusst. Die Liste der Nebenwirkungen ist lang, und ein paar sind auch schon aufgetreten und wieder vergangen. Da ich grundsätzlich dem Tablettenschlucken aber keine Einwände entgegensetze, kann ich damit leben, wobei ich auch schon positive Effekte bemerkt habe. Der Mount Washmore ist dem Boden gleichgemacht, und in meinem Schlafzimmer herrscht wieder Ordnung. Bisher hab ich jeden Tag ein kleines bisschen das Chaos beseitigt. Seit gestern hab ich Urlaub, und im Gegensatz zu der grauseligen Zeit über Weihnachten, als ich eine Woche zu Hause im Elend versunken bin und der nicht viel besseren Zeit über Ostern bin ich derzeit guten Mutes, dass diese Woche mich erholt und mit einer neuen Ordnung hier zu Hause und in meinem Kopf zurück lässt. Außerdem wartet die Steuererklärung :-)

Bleibt nur noch das frühe Aufstehen. Das muss ein Ende haben, 

meint
DieLily

Dienstag, 10. April 2012

Wie gut, dass sie...

einen Pelz anhat:


Sonst wär es bestimmt viel zu kalt für sie.

Schönen Tag!

DieLily

Montag, 9. April 2012

Respekt/ Der Meise Knödel.

Sorry, liebe Meise, das ist ein Post über deine geflügelten Namensschwestern :-)
Also, obwohl ich eine ausgesprochene Abneigung gegen Federvieh habe (außer auf dem Teller!), hab ich in diesem Jahr, auch, um das Gekatze mit einem Programm zur Unterhaltung zu versehen, Meisenknödel am Balkongeländer angebracht. Die werden gern angenommen, und seither geben sich hier die Vögel die virtuelle Klinke in die Hand. Nicht nur Meisen, auch Rotkehlchen, Spatzen und Amseln treffen sich, die fressen allerdings lieber das, was die Damen und Herren Meisen so verlieren.
Gestern abend bemerkte ich dann, dass eine Knödeltasche aufgerissen und der betreffende Knubbel verschwunden war, vermutlich liegt er unten auf der Terasse des derzeit unbewohnten Souterrains.
Kurz zuvor hatte ich ein Geräusch gehört, als ob was am Geländer anschlüge, und die Katzen hatten sich ordentlich erregt (tun sie aber öfter). Heute morgen lag ein zweiter Knödel unten, diesmal war er offenbar in die Kiesumrandung gefallen und von dort aus ein bisschen über den Balkon gerollt. Ich muss gestehen, ich hatte den Besuchskater in Verdacht, denn die Dinger baumeln in einer Höhe, an die er soeben dran kommt. Vorhin aber hatte ich eine Erscheinung:
Ein Rauschen erhob sich, und es wurde dunkel... eine Krähe ist hier gelandet, vielleicht einen Meter von mir entfernt- und, mein lieber Herr Brehms Tierleben, was für ein gewaltiges Viech. Mein frechster Kater klappte den Schwanz an und legte den Rückwärtsgang ein, gaaaaaanz langsam, bloß nicht auffallen, und der große Vogel drehte sich einmal um sich selbst, schaute mir fies in die Augen (er mag mich nicht, er mag mich nicht!!!) und breitete dann wieder die Flügel aus. Dann verschwand er, mit dem Knödel im schwarzen Schnabel.
Brrrrr.
Ich dachte immer, Tiere von der Größe fressen junge Hunde und Giraffen, und nicht Körner im Schmalzmantel?
Hoffentlich wirft er den Knödel vorsichtig in sein Nest. Sonst gibts noch fettige, aber tote Jungvögel...
Hitchcock hat sich die richtigen Tiere ausgesucht für diesen Film, das steht mal fest.
Und die Natur hat wirklich blutige Reißzähne, fluffige Häschen sind eher selten, selbst zu Ostern.
In diesem Sinne: Schönen zweiten Ostertag!

DieLily

Sonntag, 8. April 2012

Abgezockt!!

Da regt sich der bundesdeutsche Normalraser ja gern auf, hat er eine Knolle kassiert, denn die Damen und Herren von der Exekutive sind doch stets im Ruch, Abzockerei zu betreiben (ich persönlich wäre erst bereit, daran zu glauben, wenn Geschwindigkeiten geschätzt und Tempolimits behauptet werden dürfen- aber mein kochender Zorn angesichts der dämlichen Schnellfahrabzockereilüge darf mal ganz friedlich bleiben).
So richtig abgezockt wurden aber andere: Ich hörte vorgestern abend, dass die Crew auf der Titanic, sofern sie überhaupt überlebt hat, von der White Star Line, der Eignerin des Schiffes, nur die Hälfte der Heuer bekommen hat. Haben ja schließlich auch nur die halbe Strecke gearbeitet, oder?

Meine Damen und Herren: DAS ist Abzocke, und zwar die Sorte, bei der einem die Luft weg bleibt.
Rasender Kapitalismus gefällig, anyone?
Der Reeder himself war übrigens auch an Bord, hat natürlich im Rettungsboot gesessen, und vermutlich seine Überfahrt nicht selbst bezahlt. Aber wenn er das als geldwerten Vorteil hätte versteuern müssen, dann bestimmt auch nur zur Hälfte. Musste schließlich für den Rest der Strecke auf ein Schiff der Konkurrenz umsteigen.

Waaaa.

Schöne Ostern, allerseits!

DieLily

Dienstag, 3. April 2012

Angefixt.

Nach einem halben Jahr ohne Auto, in dem ich es gemischt genossen habe, Bus zu fahren (einerseits: Im Winter schön warm, wenn man einsteigt. Andererseits: Im Sommer schön warm, wenn man einsteigt. Dazu das Warten, und ein eher unfreiwilliges Backup in Sachen Pubertistenverhalten) bin ich heute das erste Mal wieder auf der Fahrerinnenseite eingestiegen. Nicht etwa in den neuesten Renner irgendeiner Nobelkutschenherstellerfirma, sondern in einen 14 Jahre alten Astra meines Arbeitgebers, weil ein paar Anschriften aufzusuchen waren.
Herrschaftszeiten, meine Lieben, das hat Spaß gemacht. Autofahren scheint eine Art Sucht zu sein. Anders kann ich das nicht erklären- ich hab offenbar gern Benzin im Blut, und der Entzug ist eine harte Sache. Ein kurzes Nachrechnen hat mich auf dreißig Autojahre kommen lassen, in denen ich meist auch einen fahrbaren Untersatz hatte, bis auf einmal ein Jahr nicht und jetzt dieses halbe (was für ein Satz. Gebt zu, ihr habt mich vermisst :-) ).

Mein Plan ist daher, mich mal umzutun in Sachen Auto. Nix teures, aber auch nichts unter Astra- bzw. Golf-Größe. Mein Sozialleben leidet ziemlich unter der Tatsache, dass meine besten Freunde so weit weg wohnen, und auch die anderen Dinge, die ich gern gemacht habe, wie Fotografieren, sind mit einem Auto einfach leichter zu bewerkstelligen. Allein schon das Pfandflaschenzeugs wegzubringen lässt ganz neue Peinlichkeiten aufkommen. Mit dem Müllsack im Supermarkt stehen ist schon schlimm genug. Aber damit zu Fuß zum Geschäft wanken ist echt mega-unangenehm.

Der erhoffte Trainingseffekt durch mehr Laufen ist nur bedingt eingetreten. Vielleicht sind die Strecken ja zu kurz, jedenfalls tun mir bei jedem Gang nach ein paar Metern derartig die Knochen weh, dass ich nur mühevoll weiterkomme. An Sprints, um den Bus zu kriegen, ist nicht zu denken, und ich komme mir meist vor, wie eine Lawine, die den Berg rauf will. Ungefähr so flott bin ich unterwegs, was mich ziemlich deprimiert.

Der Plan ist, bis zum Ablauf meines ÖPNV-Abos weiterhin mit dem Bus zur Arbeit zu fahren (Parkplätze gibt’s hier eh nicht, und so komm ich wenigstens halbwegs früh ins Büro), und die Autokiste für die Freizeit und die Wochenenden zu nutzen. Denn, meine Lieben, am Sonntag fährt in unserem Tal der Ahnungslosen lediglich ein Taxi-Bus, den ich mindestens eine halbe Stunde vor der Fahrt anrufen muss, um überhaupt bis zum Bahnhof zu kommen, von wo aus dann die Züge fahren. Ich kann auch zum Bahnhof laufen, das dauert aber ungefähr 20 Minuten, geht die ganze Zeit bergauf und, wie schon berichtet, jeder Lilymuskel protestiert intensiv.



Wünscht mir Glück bei der Suche. Ein bisschen Zeit hab ich ja, sofern es also derzeit nichts gibt, muss das ganze noch ein bisschen warten. Aber kommt Zeit, kommt Vierrad…



Einen schönen Tag wünscht euch



dieLily

Sonntag, 1. April 2012

Praktisch

Nach langem Zögern hab ich mich jetzt entschlossen, an einem Versuchsprojekt meines Nahverkehrsanbieters teilzunehmen; irgendwie bin ich ja immer knapp bei Kasse, und da kann ich ein ganzes Jahr über zum halben Preis fahren, und das sind immerhin knapp dreihundert Euronen im Jahr.
Geld, was man nicht ausgibt, macht einen reich, oder?
Jedenfalls geht’s darum, die Arbeit für den Betreiber und auch für mich einfacher zu machen, indem der Fahrchip unter die Haut transplantiert wird. Vorgestern war ich dann auch in einer der beteiligten Arztpraxen, und hab das Ding per Spritze einsetzen lassen. Oben auf der linken Schulter sitzt es, da, wo es nicht im Weg ist, und immer, wenn ich den Bus betrete, vermerkt der Automat im Bus die Lily als „an Bord“. Ich war es, ehrlich gesagt, immer leid, nach meinem Portemonnaie zu fischen, wenn der Bus am Horizont auftauchte. Meist hab ich den halben Rucksack abgesucht, bis ich es hatte, und dann wars doch ein falscher Bus, und ich musste alles wieder zurück fummeln.
Auch gut ist, dass man überlegt, andere Dinge noch zusätzlich auf den Chip zu packen. So, dass man zukünftig damit den Skilift betreten kann, oder mit direkter Kontoabbuchung aus dem Supermarkt spazieren kann. Das überleg ich mir aber noch, dafür muss eine Art Stecker implantiert werden. Dazu gibt’s dann so ein Modul für zu Hause, dass man an den Stecker anstöpselt, und über den Computer mit Guthaben oder neuen Features belegen kann. Das Ding sieht recht groß aus, und stört auch etwas. Sie haben mir mal eins von den Teilen gezeigt, und ich durfte es fotografieren:








Da bin ich mir aber nicht so sicher, weil das so groß ist, fast wie ein Feuerzeug. Es muss in der Nähe des Chips implantiert werden, da man sonst keinen Kontakt herstellen kann. Das würde bedeuten, unter der Achsel...
Würdet ihr das machen?
Bin mir echt nicht so im klaren.
Eure Meinung, bitte...

Ansonsten schönes Restwochenende!

Die Lily.