Donnerstag, 27. Februar 2014

This Blog revisited

Aufgewärmt und heimlich von mir selbst mit einem Grinsen gelesen:
Das hier.

Mittwoch, 26. Februar 2014

/alive

Mit diesem Wort meldete man sich früher (tm) in Chats, bevor einen die Software rausschmiss, oder auch, um anderen zu signalisieren: Mich gibts noch.
Also:
Mich gibts noch.
Zwischenzeitlich wieder ein Jahr älter geworden, diesmal wieder keine Primzahl erreicht. Daran erkennt man auch, dass man älter wird: Primzahlen liegen weiter auseinander. Die nächste ist in zwei Jahren dran. Komisch, vor der 50 hat es mir gegraut, die 51 hat mich kaum gerührt. Trotzdem war ich bei meinen beiden besten Freunden, und hab mich drei Tage lang nur von der rechten auf die linke A...backe bewegt, und kaum was anderes getan als Kaffee trinken, stricken und rauchen. Doch: Epochemachenden Kuchen gegessen, im besten Chinarestaurant Mittelhessens gegessen und die Kochkünste des männlichen Teils der besten Freunde genossen.
Oh. 
Ja, und zwei Kilo zugelegt, in den drei Tagen. Wen wunderts?
Durch die Antidepressiva, die meinen Antrieb ein wenig antreiben und die Fressanfälle reduzieren, hab ich im letzten halben Jahr so zwölf Kilo abgelegt. Das versuche ich zu ignorieren, damit die bösen Kaloriengeister nicht ihren Zauberspruch über mich werfen.
Die Depressionen haben sich zwischendurch auch gemeldet, wie jeder erwarten kann, der so was selbst mal eine Weile hatte. Trotz der Pillen wieder Chaos im Kopf, um mich herum und keine Ahnung, wie ich das weg kriege, auch keine Motivation, das zu tun. Die Arbeit wuchs mir über den Kopf, und da ist momentan echt ein Riesenberg zu tun, auch ohne Strukturprobleme- keine gute Kombination für die Lily. Zwischenzeitlich hab ich ernsthaft überlegt, mein Erwerbsleben zu den Akten zu legen und den Freundinnen in die Vorberentung zu folgen, die diesen Schritt schon hinter sich haben. Im Unterschied zu ihnen bin ich jedoch leider keine Beamtin des höheren Dienstes, und musste dann feststellen, dass man nach mehr als 30 Jahren in einem qualifizierten Beruf, für den man Abitur braucht, leider doch nicht von der Frühpension leben kann- zumal Hinzuverdienst erstens angerechnet wird und zweitens- hallo? In Rente, aber fit genug fürs Arbeiten? Nö, finde ich nicht überzeugend.
Der Rat, eine krankheitsbedingte Auszeit zu nehmen, hilft mir nicht weiter, weil ich das einfach nicht kann. Nicht etwa, weil ich glaube, unersetzbar zu sein, sondern weil ich es nicht ertrage, zu Hause zu hocken in meiner Starre, und andere Leute, deren Pensum auch schon über 100 % ist, müssen für mich über die Klinge springen. Dafür schätze ich meine Kollegen zu sehr. Also bleibt mir nix anderes übrig, als zu lernen, mich zu schützen vor mir selbst, frühzeitig um Hilfe zu bitten und mich abzugrenzen von Ausbeutern und Energiedieben.
Jetzt alle mal lachen!

Geht das auch lauter?

Der angekündigte Post über das Stricken schmort auf kleiner Flamme und ist schon ganz trocken. Mir fällt nix ein, was andere Leute nicht besser gesagt und geschrieben haben, also hab ich mir folgenden Tipp überlegt: Einfach auf die sehr hilfreichen Youtube-Lehrgänge zurück greifen, wenn man was wissen will. Die kann man auch zurückspulen, im Gegensatz zu Müttern und anderen Vormachern. Ich kenn Leute, die sich lediglich mit Hilfe der Filmchen das Stricken selbst beigebracht haben, und das ganz wunderbar machen. Die Filmchen haben auch nie schlechte Laune, und sogar mitten in der Nacht Zeit. Nur Mut! Wolle kaufen, Nadeln und los gehts. Nicht grad die teuerste Wolle, unbedingt in ein Fachgeschäft gehen und den hoffentlich bewanderten Gestalten dort erzählen, dass man Anfänger ist. Wenn die gut sind, verkaufen sie euch eine helle, glatte Wolle, mitteldick und gut rutschend, und ein paar vernünftige Nadeln, Handwerkszeug kann nie zu gut sein.  Gute Nadeln sind teuer, billige sind ein Ärgernis. Vor allem die Nadeln in den Sockenstrick-Packs der Discounter. Finger weg. Damit kann man sich am Kopf oder unter einem Gipsarm kratzen, oder sie in Tonskulpturen zum Geradehalten verwenden. Stricken eher nicht.
Zentimetermaß besorgen, es tut aber auch ein Zollstock für die Anfänge.
Mein erstes Stück hab ich mit acht oder so gemacht, eine endlose schlechtgestrickte Schalwurst, aus Wollresten und Löchern, die eine gutherzige Oma dann in eine Durchzugsstopper-Schlange verwandelt hat.
Übrigens ist das Stricken eine komplexe Sache. Bis man das blind kann, dauert es, und bis dahin hilft nur üben.
Dafür hat man seine Hände beschäftigt (gut, wenn man keine Zigaretten oder Fressalien in die Finger nehmen will), man ist kreativ, im besten Fall macht man was zu Ende (gerade für die psychisch Angeschlagenen keine schlechte Sache) und irgendwann hat man was fertig, selbst gemacht und so, wie man es haben will.
No bad feature.

In diesem Sinne:
Hoffentlich bis bald.
DieLily

Freitag, 7. Februar 2014

Andenken

an einen großen Lyriker.