Montag, 23. November 2020

Nochmal Weh.

 Beim letzten Mal hab ich was zu Dingen geschrieben, die mit W anfangen. Lasst mich heute was zu einem bisher unerwähnt gebliebenen Wort schreiben:
W, wie Wundrose.
Altmodisch anmutendes Wort, es gibt auch einen lateinischen Ausdruck, der Erysipel heißt. Das ist eine Wundinfektion, die sich vorzugsweise entweder im Gesicht oder an den Beinen abspielt, hier bei mir war es das Bein, das rechte. 

Dort habe ich seit vielen Jahren ein Ekzem, das dazu neigt, ganz fürchterlich zu jucken. Und ich neige ganz fürchterlich zum Kratzen. Die Haut an der Stelle ist natürlich strapaziert, und das Kratzen hilft nicht, sie keimfrei zu halten. Ergo habe ich mir irgendeinen Keim (meist Strepto- oder Staphylokokken) in eine der kleinen Wunden gekratzt. 

Spoiler: Ich bin natürlich in der Vergangenheit mit dem Ekzem beim Hautarzt gewesen. Dort wurde mir was verschrieben, was gerade mal null Nutzen hatte. Unter der Salbengrundlage (Vaseline) juckte es sogar mehr, falls das möglich ist. Das Corticoid darin war wohl zu gering dosiert. Hat man sowas seit vielen Jahren, ist man da nicht so effelig, sondern nimmt vieles in Kauf, ergo hat es weiter gejuckt. 

Vorletzte Woche Donnerstag hat es mich dann gelegt. Morgens ging es mir Scheiße. Aus Gründen musste ich aber trotzdem ins Büro. Dort hab ich bis Mittag ausgehalten, bis mir so elend war und ich so gefroren habe, dass ich mittags nach Hause bin (und direkt ins Bett). Abends war ich kurz wach, hatte fast 40 ° Fieber, und bin erst am Freitag wieder halbwegs bei mir gewesen, nach Konsum diverser fiebersenkender Medikamente. Angesichts des hohen Fiebers (39,2 am Freitag) bin ich dann nicht zum Arzt sondern habe da nur angerufen, in der festen Überzeugung, mir Corona geholt zu haben. 

Der Doc hat mich dann beruhigt und mitgeteilt, dass er ein Rezept in die Apotheke faxen lässt.- Aufgrund diverser Missverständnisse ist es dann schon Samstag gewesen, als ich endlich zur Apotheke kam. Wo natürlich vieles war, nur kein Rezept. 

Samstag abend fiel mir dann auf, dass an meinem Bein großflächig rote Stellen am Unterschenkel zu sehen waren, die sich bei Berührung heiß anfühlten. Die Krankenschwester meines Vertrauens (meine Schwester Claudia) durfte sich das dann auf einem Foto anschauen und hat spontan die richtige Diagnose gestellt (Erysipel bzw. Phlegmone, was im weitesten Sinn so verwandt ist wie Claudia mit mir). Wir waren uns einig, dass ich kühlen sollte und Ibu schlucken, und wenn es nicht besser würde am Sonntag zum Krankenhaus fahren würde. 

Sonntag war es etwas besser, und am Montag war ich beim Doc. Der hat mich dann zur Hautärztin geschickt- die dann die Diagnose bestätigt hat und die mir erstmal klar gemacht hat, dass das was echt Ernstes ist. Mit einem Sack Medikamente und einigen vagen, aber beunruhigenden Andeutungen über Verläufe bin ich dann nach Hause und schlucke seither Antibiotika, creme mir den Knöchel ein, lege den Fuß hoch und kühle das Bein.
Das faszinierendste war aber: Seit das Antibiotikum wirkt, geht es mir besser, nein, BESSER. Dieses Gefühl, uralt zu sein und sich von Aufgabe zu Aufgabe nur noch zu schleppen, ist verschwunden. Die Hautärztin meinte, dieser Infekt sei seit Monaten im Hintergrund "tätig" gewesen und wäre sehr beeinträchtigend, würde also viel Kraft schlucken. Das könne jetzt endlich heilen und damit würde auch dieser Schwächezustand vorbei gehen.

Sehr ihr? Alles wird gut.


Dienstag, 3. November 2020

Nachrichten des Tages, die sich auf Worte beziehen, die mit W anfangen.

 Also, W wie Wal. 

Mitohne H. In den Niederlanden ist eine U-Bahn auf einer Skulptur einer Walfluke (vulgo Schwanzflosse) zum Stehen gekommen. Diese ist aus Kunststoff, was offenbar erheblich höhere Stabilität zur Folge hat, als man gemeinhin glaubt. Bilder sind hier zu sehen. Es sieht beeindruckend aus, führt aber via Gedankenkette unweigerlich dazu, dass man sich über a) die Ozeane und b) Kunststoff Gedanken macht, die man nicht auch noch gebrauchen kann. 

Was wiederum zu anderen Gedanken führt, die man auch nicht will, aber auch nicht umgehen kann:

W wie Wahl, diesmal mit H. 

Ihr alle habt es mitbekommen- es steht eine Menge auf dem Spiel. Die aufgehetzten und ziemlich ungehemmten Anhänger der einen wie der anderen Gruppierung lassen keine guten Gefühle aufkommen... Ich bin selten so gespannt gewesen vor einer Wahl, vor allem vor einer, die sich so weit weg abspielt wie diese.

W, wie Weh. Und ach.

Reden wir nicht drüber. Also, nicht mehr als das übliche Gejammer.
Das mit dem schmerzenden Gebein und den arthritischen Fingern, dem Kraftverlust in den Händen und Armen, die von den Vorfällen, den bandscheibigen, herrühren. Von denen ich mittlerweile 5 habe, die vor allem durch den Kraftverlust und die Schmerzen in den Armen ziemlich strapaziös sind. Das für viel Geld gekaufte Fahrrad, das mich fitter machen sollte, war leider nicht zu benutzen, weil die Kraft fehlt, um mich auf dem Lenker aufrecht zu halten, mal abgesehen von den Schmerzen in den Daumengrundgelenken. Deshalb habe ich es verschenkt...
Nuff said.

W, wie Wie bitte?? 

In den letzten 10 Tagen ist die Corona- Inzidenz in unserer kleinen Stadt von ungefähr 35 über knapp 100 auf solide mehr-als-200 gestiegen. Offenbar haben Menschen gefeiert, so sehr, dass innerhalb von 3 Tagen mehr als 150 Erkrankte hinzukamen. Denen sollte man eins auf die Nase geben. Aber nur mit Mundschutz, bitte. 

W wie wohliger Schauer.     

Der mich überfällt, wenn ich meine nigelnagelneue Overlock-Maschine, noch jungfräulich in ihrem Karton, betrachte. Ich schleiche jetzt seit einer Woche drumrum, und habe mich noch nicht getraut, die Maschine auszupacken und endlich auszuprobieren. Aber heute, denke ich, wird es so weit sein. 

W wie  Wutz

Das einzige Thema, das nicht aktuell ist. Urmel, Wutz, Schusch und Wawa, die vier haben mich in den ersten Lesejahren begleitet, und ich hab sie oft und oft wieder gelesen. Ebenso wie die gesamte Astrid-Lindgren-Palette einmal drumrum (alles Lieblingsbücher, bis auf Karlsson vom Dach- damit konnte ich nie was anfangen). Ronja und Kalle Blomquist und die Brüder Löwenherz, sie leben hoch. 

Letzteres war keine Tagesnachricht. Aber der Tag gab zu wenig WUndervolles her... 

Liebe Grüße zur Wochenmitte-

DieLily