Montag, 14. Januar 2008

Wie viel Sinne hat der Wahn?

Dank Herrn Grönemeyers Wumbaba-King-Eigenschaften hab ich meist „Wieviel Sinne hat der Wal?“ verstanden. Und warum sollte man sich nicht fragen, welche Sinne und wie viele davon ein großes, Wasser gebundenes Säugetier hat? Ob es in diesem Sinne Sinn ergibt, habe ich mich nicht gefragt, denn Herrn Grönemeyers Texte sind nicht nur oft akustisch schwer zu verstehen, sondern auch inhaltlich, was mich Bescheidenheit gelehrt hat.
Außerdem hat es sich gereimt. Mit „Wie viel Tränen passen in einen Kanal?“
Aber jetzt bin ich schlau und weiß, dass es heißen muss „Wie viel Sinne hat der Wahn“.
Und das hinterlässt mich eher ratlos. Hat er überhaupt? Wie viel hat er? Und wieso? Und wenn er keine hat, wieso denn bitte nicht?
Und noch mehr Fragen drängen sich auf:
„Sinn“ im Sinne von Bedeutung?
Oder im Sinne von „Sinnen“ wie Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten?
Wahntasten. Okay.
Bisher kannte ich nur Fantasten. Das ist vielleicht eine Untergruppe.
Oder Tastenwahn? Tastwahn?
Sehwahn? Ei äm seh wahn änd ohnli… Naja, aber den Wahnseh kennen wir. Zumindest etwas ähnliches.
Kann man der Liste befremdlicher Vornamen noch einen Wahnriech angliedern?
Dank der unermesslichen Reichtümer an Wissen, die das Internetz da draußen vorrätig hält, lerne ich, dass die angemessene Form, etwas wie Wahnseh wahrzunehmen, ein wahnhaftes Sehen ist. Dito Hören, Schmecken, Tasten, Riechen.
Aber vielleicht ist diese Frage auch im Sinne von „Bedeutung“ zu verstehen. Wieviel Bedeutung hat so ein Wahn? Nee, das hört sich falsch an. Denn in dem Text heißt es „Sinne“. Nicht „Sinn“.
Also sind wir wieder beim Schmecken, Hören, Riechen, Tasten und Sehen. Und kein Stück weiter.
So kanns kommen.
Ich bin heut so wahnfühlsam einsinnig…
Vielleicht sollte ich Texte schreiben.

Keine Kommentare: