Donnerstag, 25. Februar 2010

Statistik

ist eine nützliche Sache. Sie führt einem vor Augen, was man ohne sie schon längst vergessen, oder aber gar nicht gewusst hätte.
Manche machen einen stolz, so  wie diese hier:


Das Bild gehört zu einem Konzept, das der SWR mal zum Rauchfreiwerden angeboten hat. Das Entwöhnungskonzept selbst gibts wohl nicht mehr, aber wenn man ein bisschen googelt, findet man das Statistikprogramm noch im Netz.
Ich hab mit Hilfe eines Medikaments aufgehört, und bin bis heute clean. Was mich wirklich erschüttert, ist die viele gewonnene Zeit- besonders, weil das wirklich Zeit war, die ich irgendwo herumgestanden hätte, während des Diensts zum Beispiel, da bei uns ja nicht mehr geraucht werden darf, außer draußen vor der Tür.
Und das viele Geld? Das meiste geht irgendwie unter. Von einem Bruchteil hab ich mir ein neues Bett gekauft, Bericht folgt. Und Bilder auch:-)

Einen schönen Tag,

18 Kommentare:

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Ich gratuliere dir, Lily. Trockene Raucher haben meine ganze Hochachtung, weil ich ahne, wie schwer es sein muß, damit aufzuhören.

Paula hat gesagt…

Yeah, super, gut gemacht Lily! Und ich bin auch rauchfrei seit dem 23.12. und kann mich nur anschließen, besonders, was die Zeitersparnis angeht.

@Svenja: es ist nicht wirklich schwer, es muss der richtige Zeitpunkt sein und man muss sich innerlich zum "Absprung" vorbereiten, ob mit oder ohne Medikament, dann sind die ersten harten Tage gut zu überstehen. Und zweitens muss das Gewicht erst mal keine Priorität haben, abnehmen kann man immer noch. Danach reicht die innere Stimme aus, die ein paar Wochen, Monate oder Jahre lang bei jeder Situation, wo man sonst eine geraucht hätte, sagt "warum willst Du jetzt rauchen? Du weißt doch, dass der Genuss nur ein paar Sekunden andauern würde,danach fühlstb Du Dich scheiße und das ganze Theater geht wieder von vorne los..."

Und jetzt, nach zwei Monaten, bin ich auch bereit über den nächsten Schritt, die Gewichtsreduktion, nachzudenken. Der Jibber nach Ersatzbonbons. -kuchen, - keksen, -eis etc. hat inzwischen etwas nachgelasssen. Ich denke über 7 Wochen ohne nach...

Frau Vau hat gesagt…

Gratulation! Mich beeindruckt vor allem der Betrag - über 500 Euro gespart bei gerade mal 3 Monaten ohne Zigaretten... wow. Vielleicht sollte ich mir mal ausrechnen, wieviel ich schon gespart habe, seit ich vor 19 Jahren aufgehört habe (mit einem kurzen Rückfall von 6 Monaten).
Schön, dass Du Dir von dem Geld auch was gönnst und das nicht nur so einfach in der Haushaltskasse versichert!

DeserTStorM hat gesagt…

'Du hast mit einem Medikament aufgehört? Mit welchem den?

Aber Glückwunsch :-) So weit bin ich leider noch nicht...

Lily hat gesagt…

@Svenja: Paula hat Recht, die Einstellung ist dreiviertel der Miete. Bei irgendwelchen Anfechtungen zwischendurch hilft es, sich klar zu machen, dass man auf nichts "verzichten muss", sondern dass man sich befreit hat, und dass das halt eben das letzte Aufmucken der Sucht ist. Dann hält sich auch der Jieper in Grenzen, weil man nicht ständig meint, dass man sich über einen Verzicht hinweg trösten muss.
@Paula: Ich hab knapp 2 Kilo zugenommen, und da ich vorher schon zu moppelig war, fallen die einfach nicht auf. Geschickt, was?
@Frau V: 19 Jahre... wow.
Hier hat gerade eine Kollegin wieder angefangen, nachdem sie über 10 Jahre nicht geraucht hat. Das dumme Huhn. Bescheuert wie ne Bürste, wenn man mich fragt, was keiner tut.
@DeserTStorM: Champix- im Gegensatz zu der Empfehlung hab ich das Zeug aber nicht drei Monate lang genommen, sondern nur einen- irgendwann wurde mir klar, dass ich mir dann in drei Monaten würde das Tablettenzeugs abgewöhnen müsste. Da hab ich mal bezweifelt, ob ich dann noch motiviert genug wäre, nicht wieder mit dem Rauchen anzufangen, wenn nach drei Monaten plötzlich wieder Entzug da ist, und hab lieber gleich das Zeug nicht mehr weiter genommen. Hat überraschend gut geklappt.

Basel-based Michael hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch, Lily, und auch an alle anderen Ex-Raucher. Ich habe im Juni die 2 Jahre voll, bin 10Kg schwerer, und stes bemüht dieses Gewicht wieder loszuwerden. Das dumme ist, Schoggi und Kekse müsste ich mir nun auch komplett abgewöhnen, und das fällt noch viel schwerer als die doofen Kippen. Mein Startpunkt war eine wirklich schwere Erkältung und das konstante Gemeckere meines Partners. Der Deal war, dass ich aufhöre und er dafür fliessend Deutsch lernt. Davon ist er immer noch weit entfernt, was ich ihm bei Gelegenheit mal wieder unter die Nase reiben sollte (Merke: Nagging's not a one-way street!)

Mir haben enorm die zunehmenden Rauchverbote geholfen und das der Freundeskreis in Basel praktisch rauchfrei ist.

Meine Feuerprobe war Karneval als ich inmitten des heftigen Gequalmes nicht mal einen Hauch von Jieper verspürte, sondern nur noch genervt war, und das obwohl reichlich Alkohol im Spiel war.

Kennt noch jemand diese Albträume in denen man sich selbst beim Rauchen erwischt? Ich kann den Rauch riechen, den Nikotinkick fühlen und wache jedesmal nah am Herzkapser auf, weil ich nicht weiss, wie ich den Rückfall meinem Liebsten erklären soll. Schön ist dann die Erleichterung, wenn man endlich realisiert jat, dass es nur ein Traum war.

Was man sich stets vor Augen halten muss ist, dass man immer ein Ex-Raucher bleibt und der Jieper jederzeit wieder zuschlagen kann. Wo wir gerade davon reden, ich könnt jetzt eine durchziehen... ;o)

Meise hat gesagt…

Wow. Das ist echt der Hammer!
Und echt bewundernswert, dass du es durchgehalten hast!

Anonym hat gesagt…

Blogorrhoe ist wie Diarrhoe ... nur farblich anders - oder ?

Lily hat gesagt…

@Basel-based Michael: Den Gedanken daran, eine durchzuziehen, den gestatte ich mir nicht- dann kommt nämlich das Gefühl auf, dass ich verzichten muss/will... und das Gefühl hab ich nicht gern. Da sag ich mir doch lieber, dass das die Sucht ist, die sich unfreundlich in Erinnerung bringt, und die sich jetzt mal bitte verpissen soll.
Aber besteh drauf, dass dein Partner Deutsch lernt- ich bin mir nicht sicher, ob das nicht das grö?ere Opfer ist.

@Alfredo: Na, wenn du das findest, dann bleib mal lieber weg, bevor du dich ansteckst. Wär ja kaum auszudenken.

rebhuhn hat gesagt…

geilomat! ich bin seit 7 jahren rauchfrei ;)... war aber auch kein hard-core-raucher, habe so max. 10 am tag geraucht. allerdings mit 14 angefangen und bis 21 durchgehalten..

Lily hat gesagt…

@Rebhuhn: Ich find es toll, wenn man so lang schon rauchfrei ist- ich hab es in der Vergangenheit ab und zu auch geschafft, bin aber immer wieder gescheitert. Gestern abend, nachdem ich zum ersten Mal seit gefühlten Jahren wieder in einer Kneipe war, in der geraucht werden durfte, fand ich es nur eklig. Die Rauchverbote überall sind da echt eine Hilfe, weil man nicht mehr überall vollgequarzt wird und es einem dann besonders übel auffällt, wenn das mal der Fall ist.

Anonym hat gesagt…

Keine Angst - solche Tagebücher meide ich sicher !!!

Lily hat gesagt…

@Meise: Danke schön :-)
@Anonym: Tagebücher? Da fehlt mir jetzt der Zusammenhang:)

Basel-based Michael hat gesagt…

Lily, bei Anonym handelt es sich wohl um Alfredo. Du weisst schon: "Alfredo ist wie A*sch... nur mit mehr Haaren und Ohren dran - oder?" (sehr freie Verwendung seines Zitats von gestern).
Wünsche Dir einen sonnigen Tag!
M

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Ich denke, dass Lily und Michael recht haben. Lieber ein paar Kilo schwerer, aber dafür endlich Nichtraucher. Das Gewichtsproblem muss man dann in einer zweiten Aktion ausgleichen. Oder eben nicht, solange es nur ein paar Kilo sind.
Mir fällt es extrem schwer, auf Essen zu verzichten. Hungern klappt bei mir einfach nicht und ich komme gut mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate klar. Aber sowie ich den ersten Kasten Negerküsse intus habe, ist der Bann gebrochen und ich wieg bald wieder hundert Kilo.

Lily hat gesagt…

@Michael: Danke für die Sonnenwünsche:)
@Svenja: Kasten Negerküsse... gut, dass du es erwähnst. Da war doch noch was.

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Lily: Oh, NO! Kannst du dich nicht wenigstens heimlich essen?!

Svenja-and-the-City hat gesagt…

äääh, nicht DICH, sondern DIE. :-)
Verschreiber gibts....