Lily
Samstag, 25. Juni 2011
Zwischenstand.
Lily
Freitag, 24. Juni 2011
Diese Woche...
hatte es ein bisschen in sich.
Die Ausstellung...
noch ein Lily-Bild
schon wieder eins.
Also, die Ausstellung haben wir mit eher geringer, dafür exklusiver Publikumsbeteiligung eröffnet. Man muss doch etwas mehr Werbung machen, haben wir beschlossen. Dafür war aber die Stimmung sehr gut, und wir haben uns wirklich prima unterhalten.
Heute, als man sich auch wunderbar hätte ausruhen können, hab ich einen Ausflug ins alpin gelegene Wuppertal gemacht, welches ich gern in Wupperberg (oder Wuppersenkrechte) umbenennen möchte. Meine Güte. So steil. Dafür mit Aussicht, bei welchselbiger sich mal wieder herausgestellt hat, dass es für Panoramen erheblich geeignetere Objektive gibt als ein 55-250 mm Tele. Bitte, schenke mir doch jemand ein Weitwinkel. Okay? Okay.
Andererseits hat das Berge erklimmen den Vorteil, dass man sich vormachen kann, man bekäme vom angestrengten Klettern ein gar jugendfestes Hinterteil. Auch nicht schlecht, aber vermutlich von irgendwelchen Fitnessfreaks erdacht, um die Leute auf die Berge zu kriegen. Schämt euch. Soll man denn lügen? Davon kommt man in die Hölle, jawoll.
Und bevor ich jetzt im Stehen einschlafe, noch ein Bild:
Gute Nacht! Schlaft schön.
Liebe Grüße,
vonne Lily
Samstag, 18. Juni 2011
Kunst
Donnerstag, 16. Juni 2011
Philosophische Zoologie oder: Anthropomorphismen.
Was unterscheidet uns Hominide eigentlich von anderen Tieren? Solche Dinge wie Schrift? Sprache? Werkzeuggebrauch? Bewusstsein unserer selbst und unseres Abgegrenztseins von anderen Individuen?
Sicher.
Aber im Kern ist es doch die Tatsache, dass wir an unserem Tiersein verzweifeln können, die uns von anderen Tieren unterscheidet. Oder? Diese Verzweiflung macht es doch überhaupt erst notwendig, uns zu unterscheiden, uns abzuheben. Mittels kultureller Techniken, die wir unseren Kindern Generation um Generation wieder vermitteln, mit allerlei Tricks und Kniffen, mit Dingen wie Sublimierung, Arbeit, Steuererklärungen und Stoppschildern versuchen wir, diese hauchzarte Linie zu betonen zwischen denen da hinter dem Gitter und uns, die wir davor zu stehen meinen.
Vor dem Gitter ist aber hinter dem Gitter, so oder so, und wen die Gitter schützen erfährt auch der Mensch erst, wenn Gefahr besteht.
Abbildung a): Der Kindheit glückliche und sorglose Spiele. Noch ist alles in Ordnung.
Abbildung b): Beste Freunde- auch hier: Noch.
Abbildung c): Weil er immer die Füße auf den Tisch gelegt hat, muss der Herr des Hauses ganz allein wohnen.
Abbildung d): Er langweilt sich und würde gern ein bisschen mit Ästen werfen, oder wenigstens die Fernbedienung mal wieder in den Rüssel bekommen
Abbildung e): Selbst die beste Mimikry nützt nichts, wenn man in so einer komischen Umgebung leben muss. Und dafür dann der Aufwand.
Abbildung e): Wenn das Leben schon an sich keine Besonderheiten mehr mit mir vorhat, kann ich genauso gut in Schönheit sterben.
Abbildung f): Mein Name ist Karl-Heinz. Ich bin ein Tapir. Täglich werde ich um 14 Uhr gebadet. Aber der Tierpfleger mit dem schönen langen Haar steigt nie zu mir ins Becken- dafür stehen neugierige Kinder vor der Glasscheibe und glotzen. Deshalb stelle ich mich gleich mit dem Gesicht zur Wand auf und bewege mich so wenig wie möglich. Dann wird ihnen langweilig, und sie gehen.
Zoos sind echte Fundgruben!
Mein Dank gilt hier Karl-Heinz, der sich hat im Bade fotografieren lassen.
Mal ehrlich: Von der Ankündigung "Tapir-Baden 14 Uhr" hatten wir etwas mehr Tapir und etwas weniger Wasser erwartet. Aber Karl-Heinz, oben kurz nach dem Betreten des Beckens fotografiert, war wirklich so außerordentlich schamhaft, dass wir nach kurzer Zeit wegen akuten Event-Mangels das Tapirhaus wieder verlassen haben.
Außerdem gebührt ein besonderer Dank meiner Freundin Nicole, deren Geburtstagsgeschenk an mich ein Zoobesuch war. 291 Fotos in knapp fünf Stunden waren die Ausbeute. Alle Leute, die je mit mir unterwegs waren, wenn ich die Kamera dabei hatte, wissen, dass es einer besonderen Art des Heldenmuts bedarf, um immer.wieder.stehen.zu.bleiben- während ich fotografiere.
In diesem Sinne- einen schönen Rest-Donnerstag wünscht
die Lily.
Montag, 13. Juni 2011
Samstag, 11. Juni 2011
Der abgeschlossene Fotoroman.
Wie man vielleicht erkennt, war ich heute im Zoo in Wuppertal, in geheimer Lauschmission. Leider hat sich dann eine Schulklasse vorgedrängelt, kurz bevor ich die Neuigkeiten über den Tierpfleger mitkriegen konnte. Aber so spielt das Leben: Man kann nicht alles haben.
Schönen Samstag noch,
vonne Lily
Donnerstag, 9. Juni 2011
Entscheidungen.
Mittwoch, 8. Juni 2011
Fragen, Fragen...
und hier ein paar Antworten:
-Also, vor einem Jahr bin ich in die Klinik gegangen, nachdem ich mich über Jahre schlicht geweigert hatte, das in Erwägung zu ziehen. Ich war drei Monate "weg", und bin danach nicht geheilt, aber mit nur noch einer mittelschweren Depression und mit Medikamenten entlassen worden. Da meine Heimat-Therapeutin während meiner Abwesenheit selbst schwer erkrankte, hab ich die ambulante Therapie nicht weiter fortgesetzt, und bin daher derzeit nur auf Medikamente eingestellt. Die vertrage ich ganz gut, und hab auch nicht den Eindruck, dass sie mich am Leben hindern- im Gegenteil.
In der Klinik habe ich sehr viel Glück gehabt, dass ich einigen Menschen begegnet bin, mit denen ich ein paar Gehirnwellen gemeinsam habe- und die sehr wichtig geworden sind. Leider konnte ich sie, ebenso wenig wie meinen besten Freund, dazu überreden, nach nebenan zu ziehen. Kontakte sind daher immer mit viel Zeit auf der Autobahn verbunden. Aber das lohnt sich, auf jeden Fall!
Therapie im eigentlichen Sinne möchte ich derzeit nicht machen, da ich finde, eigentlich genug geredet zu haben. Gruppenarbeit, nonverbale Therapieformen, Körpererfahrungsgeschichten et cetera würde ich gerne mal näher ansehen, suche da aber noch nach geeigneten Angeboten. Wer weiß, was sich da noch findet.
-Meine Bilder hängen während der gesamten Zeit in Wuppertal. Ich hab leider keinen Schimmer, wieviel Platz für jede von uns ist- manche meiner Bilder sind schon recht groß, das könnte etwas enger werden. Toll wäre es natürlich, wenn sich wirklich was verkaufen würde. Aber das Wichtigste ist für mich, überhaupt den Mut aufgebracht zu haben, mit den Bildern an die Öffentlichkeit zu gehen.
Wer weiß- vielleicht sind es das nächste Mal Fotos. Wobei ich keine Ahnung habe, wie man das technisch angeht. Alles, was ich fotografiere, ist derzeit für die Ansicht am Bildschirm bearbeitet. Wie zuverlässige Quellen jedoch angedeutet haben, sind Druckfarben noch etwas komplett anderes. Und da muss man erstmal ein Labor kennen, dem man vertraut- und dann braucht man auch noch eine Idee, wie man die Bilder aufhängt. Aber das sind technische Details, die lassen sich lösen :-)
Einen schönen Abend zusammen
vonne Lily
Ausstellung...
Die Ausstellung beginnt am Sonntag, dem 18.06.2011, und endet ca. Mitte September. Ausstellungsort ist die FrauenBeratung und Selbsthilfe e.V. in Wuppertal.
Wir stellen als Gruppe aus, und zwar mit all denen, die derzeit in der Ateliergemeinschaft mit Elena malen.
Alle Bilder, die ich ausstelle, werde ich hier auch posten, und natürlich gibts Fotos von der Eröffnung, falls ich nicht vor lauter Aufregung die Kamera fallen lasse.
Ich fürchte zwar, meine Bilder werden gegen Elenas Werke gnadenlos abkacken, aber sie malt ja auch schon ihr ganzes Leben lang, oder zumindest seit dem sie einen Stift halten kann. Es werden sowohl ältere als auch neuere Bilder zu sehen sein, die sämtlich sehr unterschiedlich sind, zumindest meine. Ich kann mich nämlich noch nicht entscheiden, ob ich abstrakt oder konkret malen soll :-) Verbindendes Element werden die Farben sein. Auch der Titel der Ausstellung weist darauf hin, denn dieser lautet: Die Welt in allen Farben. Das enthält den versteckten Hinweis darauf, dass sich unsere Ansicht der Welt, und zwar auch im Hinblick auf die wahrgenommenen Farben, sehr dadurch prägt, ob wir depressiv sind oder nicht. An meinen Bildern kann man sehr gut erkennen, wie grob- und großflächige, dunkel gehaltene abstrakte Bilder mit zunehmender Besserung der Symptome heller wurden, filigraner, konkreter, verspielter.
Heute vor einem Jahr bin ich in die Klinik gegangen- die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.
Alles Liebe,
Lily
Die anderen
Bilder, die ich Euch auch nicht vorenthalten möchte.- Eigentlich das Übliche :-)
Ich mag diese Perfektion im Kleinen.
Es fehlt hier was: Kornblumen. Die sind irgendwie nirgendwo mehr.
Und es war Ostern- das erste Mal im Leben... (oder so)
Die Farben waren sogar noch eine ganze Ecke kitschiger, ich hab sie runtergedreht.
Sonnenaufgang, in ordentlich.
Und noch mal in so, wie er war.
Dienen alle dem gleichen Zweck, diese Dornen. Die Natur kriegt sie aber schöner hin. Ein paar Blüten würden mich sehr mit Stacheldraht versöhnen. Also gebt euch Mühe, ihr Drahthersteller.
Über den Wolken... träller...
Einen schönen Mittwoch!
Vonne Lily
Montag, 6. Juni 2011
A sea of clouds
Einen erfreulichen Start in die Woche
wünscht Euch
die Lily
Sonntag, 5. Juni 2011
Früh übt sich.
- Es gibt noch andere Dinge, die ich aus der Psychiatrie mitgenommen habe: Das Malen, zum Beispiel. In 14 Tagen hängen einige meiner Bilder zum ersten Mal in einer Ausstellung. Ein bisschen aufgeregt bin ich schon- andererseits ist es nicht so schlimm, weil sie da nicht allein hängen, sondern weil wir als Ateliergemeinschaft ausstellen. Da ich, trotz einer großen Anzahl von erzeugten Bildern, noch immer nicht sicher einen Stil entwickelt habe, ist das ein echtes Abenteuer. Dem Malen, vor allem aber Elena, verdanke ich eine neue Qualität in meinem Leben: Die Geduld. In den Anfängen habe ich bei einer Ergotherapie-Sitzung manchmal drei bis vier Leinwände gebraucht, die alle in Windeseile mit einer entsprechenden Menge Farbe versehen und flugs für fertig erklärt wurden. Ich hab immer noch mehrere Sachen gleichzeitig in Arbeit, aber brauche viel länger, bis ich was zu Ende gebracht habe. Viel öfter hab ich einen Plan, den ich verfolge- was nicht bedeutet, dass die Spontaneität leidet. Die findet statt, wenn ich die Grundierung für ein Bild mache. Da lasse ich nur die Farben und mein Bauchgefühl sprechen. Es kommt oft etwas Überraschendes dabei heraus, und das inspiriert dann wieder zu den Feinarbeiten, die sich durchaus über Wochen hinziehen können. Hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Dieses Ausarbeiten, vom Groben ins Feine, fordert Konzentration und Stille, und das tut beides gut. Einmal in der Woche male ich immer noch bei Elena, dafür nehme ich die 140 Kilometer Hin- und Rückfahrt gerne in Kauf. Und oft sitzen wir da stundenlang und schweigen, und malen. Hier zu Hause ist das immer noch schwieriger, weil es mir an geeignetem Platz fehlt. Aber in Bälde, so hoffe ich, hat mein Sohn eine Wohnung und dann kann ich hier die nötigen Änderungen durchführen, so dass Arbeitsflächen fürs Malen und Nähen und sowas vorhanden sind. So langsam werde ich ungeduldig.
- So, und jetzt gehe ich raus, fotografieren. Irgendwas Positives muss ja dran sein, wenn man schon nicht schlafen kann.
Schönen Sonntag,