Samstag, 13. August 2011

Zweite



Siegerin.
Summa summarum bin ich nicht mal traurig, dass jemand anderes die Stelle bekommt. Ich hätte sie einerseits schon gern gehabt- aber andererseits wäre das damit verbunden gewesen, auch zu unterschiedlichen Zeiten, wie abends, am Wochenende und auf Reisen zu arbeiten- nicht unbedingt doll, wenn man eine geregelte Freizeit schätzt.
Anyway.
Wie Ihr wisst, habe ich Urlaub. Den habe ich bisher mit viel Gammeln, Malen und mit dem Projekt „Wir malen eine Küche an“ bei meiner Freundin B. verbracht. Mit Küche-Anmalen meine ich die Schränke und Fronten umzugestalten. B`s ehemals in Eiche-Alptraum (Echtholz) gewandete Küche wurde in die Farbrichtung „blassgelb“ umgedupst. Die Küche ist eingebaut, maßgefertigt und von guter Qualität, daher lohnte sich das.
Sie und ich sind sehr wohl in der Lage, einen Pinsel und eine Lackrolle zu schwenken, und haben uns sehr kurz entschlossen an die Arbeit gemacht. Erst haben wir alle Fronten gründlich abgewaschen und damit entfettet, Küchen neigen ja dazu, selbiges anzusammeln. Aber mit einem scharfen Scheuerschwamm und Spülmittelzusatz ging das ganz gut.
Dann haben wir das Holz an- bzw. abgeschliffen, was ziemlich mühsam war, da eine Menge Zierdings-Leisten und Hohlkehlen da zu berücksichtigen war. Im Gegensatz zur reinen Lehre haben wir keine einzige Tür abgebaut- denn weder sie noch ich wären in der Lage gewesen, die wieder einzuhängen und auszurichten. Nachteil ist, dass viele Scheuer- und Schleifarbeiten dann auf der Leiter anfielen. Das ist in einer engen Küche nicht immer von Vorteil. Des weiteren mussten alle eingebauten, nicht zu streichenden Geräte und Fronten abgeklebt werden, also die Mikrowelle, der Herd, und die Glaseinsätze an einigen Schränken.
Die Arbeitsplatte hat eine Kante in Echtholz, die auch angeschliffen wurde.
Mit Acryl-Vorstreichfarbe haben wir dann die ganze Küche insgesamt zweimal vorgestrichen. Alle glatten Flächen wurden mit einer Lackrolle gerollt, die Zierleisten etc. mit einem Pinsel bemalt. Dafür hat sich ein Künstlerpinsel in Größe 24 bewährt. Der drei Zentimeter breite Pinsel aus dem Baumarkt taugte nichts, da die Borsten zu lang waren, sich auseinander fieselten und kein glatter Strich sich damit erzielen ließ. Mit mehr Farbe am Pinsel wäre das gegangen, aber das hinterließ einfach zu dicke Aufträge.
Die Scheuerleisten am Rand der Arbeitsplatte haben wir dreimal vorgestrichen, und zwischendurch jeweils angeschliffen- da ist der Kontakt mit Wasser am ehesten zu erwarten, und die Farbe muss besonders haltbar sein.
Alle Knäufe, die sämtlich aus Holz sind, haben wir abgeschraubt, auch sie entfettet und abgeschliffen. Sie werden als Einzelstücke unterschiedlich bemalt, ein Teil ist schon fertig.




Es gibt bei diesem großen Internet-Buchversand wunderschöne Möbelknäufe als Einzelstücke zu kaufen. Wenn man also ein Möbelstück mal ein bisschen aufhübschen will, ist das auch immer eine Möglichkeit. Hier allerdings, mit mehr als dreißig Knäufen, wäre das ganz schön teuer geworden. Selbermachen kann sich also wirklich lohnen.

Nach dem endgültigen Anstrich in eben jenem blassen Gelbton wird der ganze Kram dann von Elena mit Ornamenten verziert. Dabei wird in Wischtechnik und Trockenpinseltechnik an den Kanten zum Beispiel Kupfer- und Goldfarbe vorsichtig aufgetragen, und an beanspruchten Stellen, z. B. rings um die Knäufe und Griffe, farbig gearbeitet. Dabei wird sie außer den Acryl-Bronzen Orange- und unterschiedliche Weißtöne verwenden. Anschließend wird alles zweimal lackiert mit einem seidenmatten, wasserbasierten Acryl-Lack.
Die Materialkosten belaufen sich derzeit auf ca. 30 Euro, was ein Vorteil ist gegenüber einem Küchen- Neukauf- außerdem muss man weniger ausräumen.
Nach der ganzen Streicherei schien im Garten die Sonne- und wir haben noch eine Fotosession angehängt...


Hat Spaß gemacht :-) 

Schönes Wochenende, 

Lily.

3 Kommentare:

Frau Vau hat gesagt…

Die Knäufe sehen ja wirklich toll aus - gibts Fotos von der fertigen Küche? Wär toll..... :-)

Kate hat gesagt…

So hübsch sieht man nach so ner Plackerei aus? Hörte sich jedenfalls so an als wär das ne ganze Menge Arbeit gewesen! ;-) Irgendwas mach ich doch falsch...ich bin schon nach Kleiderschrankausmisten total im Eimer :-)
Das Bild find ich sehr künstlerisch, gefällt mir. Aber die neuangestrichene Küche würd mich auch mal interessieren! :-)

Schönes Rest-WE!
Kate

Paula hat gesagt…

Die Knäufe kunstvoll, sowas von schön. Schade und macht nix, was den neuen Job angeht. Villeicht klappt's ja beim nächsten Mal.