Die wo eure Lily ist, hat ja eine sehr schöne große Wohnung, jawoll. Dieser Wohnung fehlt jedoch etwas, und das ist ein Keller. Dafür hab ich eine Garage, in der vieles drin steht, nur kein Auto. Man braucht nicht lange zu überlegen, um den Grund dafür herauszukriegen: Die Garage ist der Ausweichkeller. Lange Zeit war sie das nicht, sondern ordnungsgemäßes Zuhause für meinen fahrbaren Untersatz, dann zog aber der beste Sohn von allen hier ein und lagerte einige Dinge zwischen (kann man "zwischenlagern" auseinandernehmen? Hm. Aber "er zwischenlagerte" hört sich noch dööfer an. Dööfer? Echt?). Die stehen da heute noch herum. Ein Bett in Einzelteilen, ein gewaltiges Ikea-Bild, welchselbiges an der Wand einen plötzlichen Rahmenbruch erlitt und um ein Haar mein Kind geköpft hätte, diverse weitere Trümmer, ein auseinandergebauter Schrank. Sowas steht sonst gern in Kellern herum, ebenso wie große Kartons, in denen Computer, Nähmaschinen, Rückenmassage-Geräte etc. geliefert werden.
In einer Wohnung ohne Keller werden Kartons irgendwo auf Schränken deponiert, der Staubsauger teilt sich Platz mit dem Werkzeugkasten, die Stichsäge steht neben dem Bügelbrett und oben auf dem Kleiderschrank liegen zwei Rollen Maschendraht (Reste von der Balkoneinzäun-Runde).
Das stört mich. Gewaltig. Entweder man schläft in einer Art Werkzeugschuppen, oder man hat überall in der Wohnung hinter Türen, unter und auf Schränken und sonstwie schlecht versteckt all dies Gerümpel herumstehen.
Ich mag lieber andere Dinge herumstehen haben, Sachen die ich schön finde zum Beispiel. Mein Staubsauger ist auch schön, aber mehr auf die, naja, nutzbetonte Art.
Und wie ich so am Donnerstag abend fürbaß saß (Andere Leute schreiten fürbaß. Ich kann das im Sitzen), da überkam mich doch der Gedanke, dass ich mir vielleicht wirklich noch einmal überlegen sollte, mir weiterhin den Luxus von zwei (!) Wohnzimmern zu gönnen... und der Gedanke ward geboren, aus dem derzeitigen kleinen Schlafraum eine Abstellkammer zu machen, und ab sofort im kleinen Wohnzimmer zu schlafen.
Gestern morgen war es dann soweit, das Wohnungs-Tetris zu beginnen. Sofern die Wohnung nicht leer ist, befiehlt die mehr praktische Intelligenz ihrem Eigentümer ja ein mehr schrittweises Vorgehen. "Tetris" ist in diesem Zusammenhang einfach bekannter als das viel treffendere Spiel "Klotski" von mir in früheren Jahren bis zum Stillstand der Augen gespielt.
Alles fing gegen 10 damit an, dass der kleine Küchentisch einem der drei Wohnzimmer-Arbeitstische weichen musste... und endete abends gegen acht, mit einer komplett kaputten ("Frack") Lily. Dazwischen lag eine Reihe von weiteren Spielzügen, die nicht unerheblich davon profitiert haben, dass meine Küche sowohl vom Flur als auch vom Wohnzimmer aus begehbar ist. Anderenfalls hätte ich zwischendurch auch mal klettern müssen...
Jetzt habe ich ein großes Wohn- und Arbeitszimmer, bissel eng, und ein Schlafzimmer, in dem nichts steht außer meinem Bett. Bzw. es liegt, nämlich die Matratze auf dem Boden. Ein neuer Lattenrost ist per Post unterwegs, und dann wird auch das Bett wieder aufgestellt.
So. Und nun muss ich nur noch den Sperrmüll anrufen, damit die Garage leer wird und die überflüssigen Dinge aus der Abstellkammer endlich in die ewigen Jagdgründe wechseln können. Und dann hoffe ich doch sehr, dass der neue Lattenrost die Rückenschmerzen beendet...
Schönen Sonntag!
Lily.
Sonntag, 25. November 2012
Lily spielt Tetris und ist ein Frack.
Montag, 19. November 2012
Samstag, 17. November 2012
Der Rest vom Ruhrgebiet: Bottrop
Der von mir sehr gern gelesene Herr Buddenbohm, Alltagsprosazauberer von der Elbe, hat dort das ehrgeizige Unterfangen, über die Stadtteile Hamburgs zu schreiben, zu einem Blogprojekt gemacht und Hamburger Blogger dazu aufgerufen,über ihre Stadtteile zu berichten...
Freitag, 16. November 2012
Gerüchte über meinen Tod
sind maßlos übertrieben. Richtig ist vielmehr, dass ich, zurück gekehrt aus meinem Krankenschein, feststellen musste dass meine Stelle eingespart wurde. Nun bin ich als Beamtin erstmal unkündbar, und zweitens wusste ich auch, dass die Stelle im Rahmen der Haushaltskonsolidierung zur Disposition stand. Wie das beim Stellenpoker so ist, hat da wer irgendwo anders was nicht mitmachen wollen, und die Nebenwirkungen der Beteiligung politischer Gremien waren dann dergestalt, dass die eigentlich erst für 2015 vorgesehene Einsparung vorgezogen wurde.
Eine Woche bin ich dann noch im alten Fachbereich geblieben, dann hatte ich eine Woche Urlaub, und seit Montag dieser Woche bin ich in meinem neuen Einsatzbereich.
Da ich ein neugieriger Mensch bin, stört mich so ein Neuanfang erstmal nicht, sondern erzeugt einen Interesseschub, der über so einiges hinweg hilft.
Gelandet bin ich nun im Referat für Migration und dort zuständig… für alles? Naja, so ziemlich. Es ist eine sehr, sehr kleine Einheit, und dort war bisher niemand für Verwaltungsdinge an sich verantwortlich. Das hatte die Folge, dass diese Sachen mehr schlecht als recht erledigt wurden. Verwaltung wird ganz gern behöhnt, und Erbsenzählerei gehört zu den Dingen, die mich mehr als sauer machen, aber ganz ohne ist auch schlecht- zumindest für einen Bereich innerhalb einer Stadtverwaltung. Denn die Zusammenarbeit ist da oft ziemlich übelst durchorganisiert, und wer sich nicht an die Regeln hält, weil er sie nicht kennt, zieht den Kürzeren, fällt übern Rand, oder sieht sonst wie alt aus. Also sorge ich hier erstmal für eine Bereinigung der Defizite, mach ein bisschen Ordnung und harre der Dinge, die da kommen wollen.
Zusammenfassend kann ich nach einer Woche sagen, dass es sehr schön ist, wenn man begrüßt wird, als hätte man Manna, billiges Benzin und die richtigen Lottozahlen im Gepäck.
Ich sitze wieder in einem alten Altbau, und erfreue mich halbwegs guter Baubiologie sowie hoher Decken, wenn es hier auch vergleichsweise eng ist im Vergleich zu den Räumen, aus denen ich komme. Dafür ist der Umgang hier weniger förmlich, und das gefällt mir.
Die Woche Urlaub hab ich mit dem besten Freund verbracht. Wir haben uns die mittelalten Knochen ordentlich strapaziert mit Hunderten von gefahrenen Autobahnkilometern sowie einem dreistündigen Gewaltmarsch durch den Gelsenkirchener Zoo, diversen zeitintensiven Einkaufsbummeln und, und, und. Nach all dem haben wir uns dann jeder einen Shiatsu-Massagesessel gegönnt. Man wird halt alt. Übrigens kann man auf den Ausruf „Shiatsu!“ mit „Gesundheit!“ antworten… oder auch mit einem herzhaften „Hyundai!“
In diesem Sinne schönes Wochenende,
wünscht die Lily
Mittwoch, 14. November 2012
Woanders...
liest man seltsame Namen...
Yggdrasil? Ist das der Namensgeber Ernst?
Und beim Standesamt waren sie wohl sämtlich volltrunken...
findet
dieLily