Natürlich gehören die einzeln
zugeführten Retro-Drogen zu ganz unterschiedlichen Zeiten, was mich
zu der Erkenntnis bringt, dass ich ein paar Jahre mehr auf dem Buckel
habe, als mir recht ist, zuzugeben. Wer aufmerksam die linke
Seitenmarge liest (und wer tut das schon), hat vielleicht
registriert, dass die „Über mich“-Rubrik in den letzten Wochen
die ein oder andere Änderung erfahren hat. Von „vierzig und etwas
mehr“ zu „noch einen Monat mit der Vier vorne“ zu einem eher
undeutlichen Gebrummel, in dem eine fünf vorkommt... Zu deutsch: Ich
hab letzten Monat genullt und somit das letzte rentenfreie
Lebensjahrzehnt eingeleitet.
Wah.
Und obwohl ich lange gedacht habe „so
alt wird kein Schwein“, ist auch dieser Termin verstrichen, ohne im
Raum-Zeit-Kontinuum eine wirkliche Delle zu hinterlassen. Es war zwar
der schönste Geburtstag seit langem, aber dann doch unspektakulärer
als ich annahm. Ich bin zu diesem Anlass geflohen zum Besten Freund
Von Allen, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war, und habe
dort einige schöne Tage verlebt, aber mir ist nicht der Himmel auf
den Kopf gefallen, die Depressionen sind nicht schlimmer als sonst,
und der Frühling macht auch mit 50 noch unruhig.
Moooment. „Does your Mother know“
brauch ich nun wirklich nicht... So. Nächstes Lied.
Was Muttern nicht weiß... gilt
irgendwie immer noch. Obwohl ich mich amüsiere, es zuzugeben: Es
gibt eine Menge, was meine Mutter nicht von mir weiß (und darauf
einen Wowereit, Dames et Heeren!), aber im Unterschied zu früher ist
das nicht mehr wichtig. Sondern, rrichtig: Gut so!
Im Gegenzug hoffe ich mal, dass ich
auch einiges nicht weiß, was meinen Sohn betrifft. Richtig gelesen,
ich hoffe es. Denn es würde mich wirklich deprimieren, wüsste ich
alles über ihn. Er wurde letzten Sonntag 32, da dürfen Mütter
nicht mehr alles wissen. Sonst stimmt was nicht!
Ansonsten ist im Moment nicht viel Zeit
in meinem Leben, in der etwas passieren könnte. Immer noch mucho
Arbeit, mucho Neurose- solange sich die beiden nicht treffen, geht’s
halbwegs. Sofern das eine sich in das andere mischt, sind
Magenschmerzen die Folge. Es ist tatsächlich immer noch schwierig,
sich abzugrenzen und die Grenzen freundlich, aber unmissverständlich
zu verteidigen. Es ist immer noch ein Problem, nicht ständig auf
kleiner Wutflamme zu kochen, wenn was nicht so läuft, wie ich es
will, und beim Kontakt mit lebenspraktisch herausgeforderten
Mitmenschen nicht mit einer Mischung aus Mütterlichkeit und Mordlust
zu reagieren.
Für eine tagesangemessene Menge von
Mordlust kann zum Beispiel „Fire Water Burn“," The Bad Touch" oder „Along comes
Mary“ sorgen- beide auch schon Oldies, denn die hab ich schon 1998
gehört, als ich meine erste Nach-Ehe-Wohnung renoviert habe. Eignen
sich hervorragend, um den Pinsel zu schwingen und Wände umzuhauen.
Überhaupt, Musik... Einer der Vorsätze
für die Zeit mit der 5 vorn ist, mehr davon im Alltag zu haben. Sie
hilft nämlich, in Schwung zu kommen, zur Ruhe zu kommen und mehr
Rhythmus zu kriegen...
Was läuft bei euch gerade? Hört ihr
Musik?
Tanzt ihr?
Like nobody's watching?
Das ist nämlich das Wichtigste beim Tanzen.
Das ist nämlich das Wichtigste beim Tanzen.
Findet
Lily.
7 Kommentare:
Letztes rentenfreies Jahrzehnt? Hihi, das glaubst aber nur Du...
Bis es dann tatsächlich soweit ist, gibt es wahrscheinlich noch soviele "Anpassungen" des Rentenalters (vulgo:"Erhöhungen"), dass Du vermutlich froh sein kannst, vom darauf folgenden Jahrzehnt als letztem rentenfreien sprechen zu können.
Und die 50? Ist im ungünstigsten Fall doch gerade mal Halbzeit, so dass Dir noch viel Zeit bleibt zur Bestreichelung diverser Katzen und um dem Genitiv retten tun zu können.
Freu Dich drauf!
Alles Liebe zum Geburtstag nachträglich!
(Hast du meinen Eintrag in deinem Post über deine Maus noch gelesen? Hats geholfen?)
Dass mein Sohn wieder Single ist, hab ich auch nur über face*book erfahren.. die Kinder werden erwachsen. Ja, gut so. Du hast Recht. Fällt mir aber doch noch ein bisschen schwer..
Bestester Falcon, ich werd nicht eine Minute länger meinem Dienstherrn gehorchen als unumgänglich. Das kennst du ja, da sind wir Beamten eiskalt und rücksichtslos... 'ne Mitteilung über den voraussichtlichen Eintritt des R-Falles haben wir alle schon bekommen. Ich bin dran mit 66 oder so... in Wirklichkeit werde ich, hoffentlich, rechtzeitig in den Genuss einer MdE-Regelung kommen, wie unser gemeinsamer Freund sie hat.
@Frau Vau: Danke für die Glückwünsche, sind immer willkommen :-)
Um die Maus hab ich mich noch nicht gekümmert, bin zu faul gewesen. Aber morgen und übermorgen ist ja Wochenende...
Bei mir läuft viel Depeche Mode.
Kommt aber nicht von ungefähr, ich hab ne Karte für ein Konzert im Juli. *grinsbreit*
Huhu Meise,
na, da MUSS man sich doch drauf einstimmen, oder? bg,
Lily
Mensch hier ist ja auf einmal wieder mächtig was los, herzlichen Glückwunsch nachträglich!
ich höre gerade Aretha Franklin "Respect" und kann mich kaum auf dem Hocker halten.
And along comes Mary... Huhu Paula, danke für die Glückwünsche. Ich glaube, so langsam gewöhne ich mich an die viele Arbeit hier und die langen Tage mit 10 und mehr Stunden. Kann auch sehr befriedigend sein, wenn man viel auf die Beine stellt und nicht nur für den Papierkorb (wie auf der vorherigen Stelle) arbeitet. Da kommt es dann zu Auswirkungen auch auf andere Lebensbereiche.
Schön, oder?
LG
dieLily.
Kommentar veröffentlichen