Es gibt typische Filmszenen, die mich zum Wegschalten animieren: Die Heldin, allein auf weiter Flur, und auf filmtypische Art in (potenzieller) Bedrängnis, hört ein Geräusch. Zum Beispiel das Trappeln dinosaurischer Pfoten, das Entsichern einer Waffe, das Knurren eines menschlichen oder tierischen Gegners.
Anstatt mit dem, was sie gerade tut, aufzuhören, sich eine Waffe zu schnappen und an einen sicheren Ort zu entschwinden, stellt sie die Dümmste Aller Fragen: "Hallo? IST DA JEMAND??" und geht los, ahnungslos ihr blondes Köpfchen in die Schusslinie haltend.
Ich möchte dann immer antworten: "Hallo? Gehts noch??"
Leider ist diese Frage und natürlich die passende Szene (gern auch mit einem männlichen oder kindlichen Protagonisten) recht weit verbreitet.
Früher gab es da noch eine andere, oft gezeigte Situation: Vor allem in den Fünfzigern und Sechzigern rief bei der meist blonden Heldin ein Mann an, der sich als Inspector McWiseass ausgab und die Dame zu einem Treffen ("Kommen Sie allein! Bringen Sie die Briefe mit!") an einer einsamen Pier/am alten Forsthaus/am Schauplatz der bisherigen Morde einlud. Dumm (und blond) wie die Dame war, ist sie prompt, Briefe im Gepäck, losgezogen. Viel Gekreische und bibbernde Unterlippen (und ein paar "Ist da jemand?") später musste dann der wirkliche Inspector anrücken und die Dummbratze aus der Falle holen. Meist schmiegte sie sich dann zur Abspannmusik in seine starken Arme und alles! wurde! gut!!
Diese Art der szenischen Darstellung angeborener weiblicher Dummheit ist nicht mehr allzu weit verbreitet. Leider ist es mir nicht vergönnt, mit einem Sturmfeuerzeug die alten Streifen in Brand zu setzen. Verdient hätten sie es.
A propos Filme: Am Wochenende habe ich die Bekanntschaft einer Serienberühmtheit gemacht, die ich bis dato nicht kannte (und mir ist nicht klar, warum nicht)...
Dr Who hat meinen Pfad gekreuzt. Auf Fox Serie läuft derzeit die Staffel mit Matt Smith als Doctor. Eine der letzten Folgen mit David Tennant ist mir am Freitag abend vor die Couch gekommen, und -schnapp- saß ich am Haken. Meine Güte. Ungefähr 12 Folgen sind seither gelaufen, aufgezeichnet und angeschaut worden. Und ich fühle mich selten gut unterhalten. Alles ist drin: Käferäugige Aliens, Star-trekkige Expeditionen, Steam Punk, Zombies, Winston Churchill, Agatha Christies englische Landszenen, und eine prima blaue Notrufzelle in der Rolle einer leicht unzuverlässigen Zeitmaschine. Wer es noch nicht kennt und gern mal was Absurdes und trotzdem Spannendes ansieht: Unbedingt anschauen. Heute nacht hab ich vom Angriff der Killer-Senioren geträumt. Aber sowas von.
Einen schönen Tag wünsch ich euch!
DieLily
Montag, 28. Oktober 2013
Haarsträubend
Sonntag, 20. Oktober 2013
Samstag, 12. Oktober 2013
*nörgel*
1. Es ist kalt. Kalt, Herrschaften! Wo doch in den letzten Jahren der Oktober so oft ein goldener war. Menno.
2. Das Wochenende ist verdammt kurz.
3. Die Arbeitswoche ist, ebenso verdammt, lang.
4. Bald ist Weihnachten. Noch einmal Fensterputzen!
5. Bei der letzten Dienstbesprechung fing ein Satz an mit "Habermas hat gesagt..." Niemand hat auch nur mit der Wimper gezuckt.
6. Lese gerade John C. Röhls Wilhelm II-Biografie, und zwar den ersten Band. Meine Güte, hatte der eine Zentralmeise. Willy meine ich, nicht den bewundernswert geduldigen Biografen. Man schwankt zwischen Mitleid (überwiegend für die Eltern) und dem dringenden Wunsch, eine Zeitmaschine zu erfinden und diesen (/")§((&%(=... aus der Geschichte zu tilgen. So ein arrogantes, dummes und kleingeistiges Männchen... leider mit Zügen von Größenwahn.
Es gibt da übrigens, für alle die, die an europäischer Geschichte interessiert sind, das sehr gut zu lesende Buch "The Three Emperors" von Miranda Carter, das die Geschichte Europas in der Zeit der drei Kaiser Nikolaus II (Romanov), Wilhelm II (Hohenzollern) und Georg V (Sachsen-Coburg-Gotha,bzw. Windsor) (letzterer war auch Kaiser von Indien) erzählt. Es ist erschreckend, in welchem Umfang Wilhelm und Nikolaus die Realität ihrer Zeit und ihrer Völker ignoriert haben, und ihr jeweiliges Ende scheint unausweichlich gewesen zu sein, um nicht "verdient" zu sagen...
Die drei Kaiser waren über Queen Victoria miteinander verwandt und zwar Cousins. Wilhelm II fällt als unberechenbarer Intrigant auf, der reaktionär und antisemitisch bis ins Mark war, Nikolaus als realitätsfeindlich-gleichgültig, und nur der (aufgrund der Staatsform relativ machtlose) englische Vertreter hat offenbar seinen Kopf von Zeit zu Zeit zu so etwas wie Denken genutzt. Die weitere Entwicklung Europas im Lauf des 20. Jahrhunderts wundert einen kein bisschen mehr.
Ich finde diesen Zeitraum, also 1870-1930, beklagenswert unterrepräsentiert bei den üblichen Verdächtigen, so wie Guido "ZDF-Info" Knopp und Konsorten. Natürlich gibt es wenig filmische oder fotografische Belege, aber ein bisschen Fantasie beim Aufbau einer Dokumentation kann ja auch nicht schaden.
*nörgelende*
Schönes Wochenende,
Lily
Mittwoch, 9. Oktober 2013
Immer wieder was Neues...
an der EDV-Front.
Im Büro einen neuen Rechner bekommen (sehr nötig). Windows 7 drauf, was ich grundsätzlich erstmal sinnvoll finde... und dann hab ich Word 2010 erstmalig benutzt.
Das erste, was auffiel, ist, dass die ganze Menüleiste oben einfachmal umbenannt wurde. Komplett. Die gute alte Datei|Bearbeiten|Ansicht|Format|Extras-Zeile heißt jetzt Datei|Start|Seitenlayout|Verweise|Sendungen|Überprüfen... Wobei ich mich frage, wenn doch ein Punkt "Start" genannt wurde, und das auch der Standard-Eröffnungsmenüpunkt ist, warum, ja, WARUM ist das dann nicht auch der erste Menüpunkt links? Aber was soll man schon von einem Softwarehersteller erwarten, der unter "Start" auch das Beenden versteckt.
Aber das ist bei weitem noch nicht alles.
Ich hab gedacht, mich tritt ein Pferd, als ich bei meinem ersten Text dann den Druck-Button nicht fand... Gibt keinen mehr.
Kann man nachträglich winzigklein in einer Art Extra-Leiste einfügen. Das Popdown-Menü (unter Datei/Optionen/"Symbolleiste für den Schnellzugriff" (ahahahahaha..schnell...) ) mit den "häufig verwendeten Befehlen", die man vielleicht über diese Sonderleiste noch etwas näher an die Arbeit kriegen will (mit "näher" meine ich: Nicht sieben Menüs tief versteckt) enthält vieles. Aber keinen Druckbefehl. Der wird erst angezeigt, wenn man "Alle Befehle anzeigen" freischaltet. Interessant.
Wenn man dann auf den solcherart kreierten Button klickt, bekommt man ein Submenü, wo man auswählen kann zwischen "Optionen" und "Seitenansicht und Drucken". Klickt man Letzteres, kriegt man wieder ein Menü, das viele viele Bildchen zeigt, wo man sich das Schriftstück noch mal ansehen und es bewundern kann, um dann mit noch einem Klick auf OK zu drücken. Damit braucht man dann drei Klicks, wo früher einer reichte. Echt gelungen.
Meine Frage an Microsoft: Was glaubt ihr eigentlich, was der Durchschnitts-User mit Word so anstellt? Bunte Ameisenkolonnen um die Texte marschieren lassen? Diese direkt nach Erstellung löschen? Oder in irgendeine Cloud hochladen? Es interessiert mich nicht die Bohne, was alles an tollen Features noch neu aufgenommen wurde. Eine Textverarbeitung soll Texte verarbeiten, und nicht den wilden Affen machen, wenn man genau das von ihm verlangt.
Sowas kann man doch wirklich nicht mehr ernst nehmen.
MS Word 2010? Überhaupt nicht nötig. Thema verfehlt, aber kräftig.
Edit to add:
Gerade Open Office bekommen. Ich LIEBE meinen EDV-Techniker.
Sonntag, 6. Oktober 2013
Täglich.