Svenja hat in ihrem Kommentar die interessante Frage
gestellt, was wir eigentlich tun wollen, wenn wir mal in
Rente/Pension/Ruhestand sind. Der Abstand dahin wird kürzer, auch wenn es immer
noch 15 Jahre (knapp) sind. Ich gehöre nämlich schon zu denen, die bis 66 arbeiten
müssen. An einem Montagmorgen fühlt sich das wie eine Ewigkeit an. Wenn es aber
mal Spaß macht zu arbeiten, dann, ja dann stellt sich ganz schnell die R-Frage.
Was reißt uns morgens hoch und mittags mit? Wovon wollen wir uns dann noch ausruhen? Ich hab, ehrlich geschrieben, ein bisschen Furcht davor, dass die Aussicht auf so viel freie Zeit mich erst deliriös und dann depressiv macht (Ihr bemerkt hoffentlich die heutige Tendenz zur allgegenwärtigen Alliteration?) Das morgendliche Aufstehen werden die Katzen schon veranlassen, da bin ich mir sicher- wenn sie dann noch leben. Karl und Paul sind jetzt 7 und 9 Jahre alt, meinen 65. Geburtstag erleben sie daher vermutlich nicht mehr. Das Greteltierchen ist erst 3, die wird dann, bestenfalls, eine betagte Katzenlady sein, aber nicht zwangsläufig schon tot. Eine Nachfolge ist für keine meiner Fellnasen vorgesehen. Wer ab jetzt in den Katzenhimmel wandert, dessen Platz wird nicht neu vergeben. Allein schon, damit ich flexibler sein kann, wenn der P-Fall eintritt. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass ich auch nicht das Bild von Gesundheit darstelle.
Was reißt uns morgens hoch und mittags mit? Wovon wollen wir uns dann noch ausruhen? Ich hab, ehrlich geschrieben, ein bisschen Furcht davor, dass die Aussicht auf so viel freie Zeit mich erst deliriös und dann depressiv macht (Ihr bemerkt hoffentlich die heutige Tendenz zur allgegenwärtigen Alliteration?) Das morgendliche Aufstehen werden die Katzen schon veranlassen, da bin ich mir sicher- wenn sie dann noch leben. Karl und Paul sind jetzt 7 und 9 Jahre alt, meinen 65. Geburtstag erleben sie daher vermutlich nicht mehr. Das Greteltierchen ist erst 3, die wird dann, bestenfalls, eine betagte Katzenlady sein, aber nicht zwangsläufig schon tot. Eine Nachfolge ist für keine meiner Fellnasen vorgesehen. Wer ab jetzt in den Katzenhimmel wandert, dessen Platz wird nicht neu vergeben. Allein schon, damit ich flexibler sein kann, wenn der P-Fall eintritt. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass ich auch nicht das Bild von Gesundheit darstelle.
Das fällt mir in den letzten Monaten immer öfter ein- dass
es eigentlich an der Zeit wäre, was zu tun, damit man seinen Dienstherrn noch
mal ordentlich Pension kosten kann. Übergewicht, Rauchen, Diabetes- alles
Dinge, die dem entgegen stehen. Und obwohl ich Punkt eins und zwei nicht
zwangsläufig fortsetzen muss (äh. Ich rauch übrigens wieder…) lässt sich an
Punkt drei nichts ändern. Zumindest nichts Substanzielles. Und da hätten wir
auch wieder das altbekannte Lied: Ganz oder gar nicht. Wenn man zwei Drittel
ändern könnte, das dritte jedoch nicht, fängt man besser gar nicht erst an.
Oder?
Der Plan lautet also, in den nächsten 15 Jahren Geschmack an
Jogging und Salat zu finden, und Couch und Chips etwas außer Reichweite zu
lagern.
Damit ich dann „Turne bis zur Urne“ und „Fit in die Kiste“
auf mein T-Shirt drucken lassen kann.
10 Kommentare:
Das hört sich nach einem guten Plan an. Weitermachen. :-)
Auch ich habe mich gefragt, was ich wohl machen würde, wenn ich pensioniert werde. Nach heutigem Stand ist es dann in 15 Jahren soweit. Ich werde aber wohl mindestens ein jähr früher gehen können, da ich dann 25 Jahre ohne Unterbrechung Schichtdienst geleistet habe. Ob das eine Auszeichnung ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich treibe wieder viel Sport und bin, dank neuer Fotoausrüstung, in meiner Freizeit nur unterwegs. Wenn es so weitergeht, werde ich den Job nicht vermissen. Nur der Wechseldienst ist aufreibend. Und mit Ende vierzig nicht mehr witzig.
Ich denke, dein Ansatz mit mehr Bewegung und weniger abhängen könnte der richtige sein. Aber ich weiss auch, dass es nicht so einfach ist.
Oh, ich freu mich, dass du das Thema aufgegriffen hast. Ich mache mir tatsächlich schon eine ganze Weile Gedanken über den Ruhestand. Nach jetzigem Stand sind es noch ungefähr 8 Jahre bis ich in Pension gehe.
Ich hab mir vor Jahren einige Dutzend Fragen aufgeschrieben, die ich 2023 beantworten möchte. Das führt beinahe zu weit, vielleicht poste ich selbst etwas darüber. ***ist gerade Feuer und Flamme für diese Idee***
Ich habe gerade gestern einen Kollegen getroffen, der am ersten Januar in Pension gegangen ist. Von dem sieht und hört man nichts.
Er sagte damals: "wenn ich hier weg bin, dann vergesse ich den ganzen scheiss. Ich werde nur noch in den Tag leben und es geniessen."
Nach seinem bekunden klappt das ganz gut. *neid*
Ich werde wahrscheinlich genau dann tot umfallen... bei dem Glück, das ich mit Finanzen habe.. geschenkt gibts bei mir vom Schicksal leider nix.... ;-) Falls ich das wider Erwarten aber doch erlebe ist Südamerika (bei unserer niedrigen Rente) eine wirklich realistische Option. Was ich dann da aber tun werde außer Spanisch lernen und jeden Tag frischen Fisch grillen und Mangos essen... keine Ahnung.. wahrscheinlich den ganzen restlichen Tag bei Skype sitzen und versuchen, mit den Kindern zu reden.....
@Paterfelis: Tja Pläne. Wie war das noch damit... Theorie, oder? :D
@Georg: Komisch- das Thema war hundert Jahre weit weg, und jetzt rückt es in Riesenschritten ins Blickfeld...
@Svenja: Du hast doch auch beneidenswert tolle Hobbies, da sollte doch ein Plan und dessen Umsetzung nicht so fern liegen... Du kannst dich auf die Cow schwingen und deine ganzen Kommentatoren besuchen. Mit 90 wirst du damit fertig sein, und dann auch einen Off-Road-Rollator erfinden. Damit gehts dann durch Kiel :)
@nochmal Georg: Da würde ich für mich wirklich fürchten, dass die Depression mir ins Hinterteil kickt und ich schneller tot bin, als ich "Äh- Moment mal" sagen könnte.
@Frau Vau: Ist doch was. Und dann besuchen wir uns gegenseitig. Ich komm zum Fisch essen, du kriegst dann Gulasch und das unverwechselbare deutsche Wetter :-)
Ihr werdet also von Eurer Rente leben können, prima, ich nicht. Ich weiß jetzt schon, dass ich mir beizeiten zumindest einen Minijob suchen muss, damit wir nicht nur von Bratkartoffeln leben müssen und noch ab und zu einen Ausflug machen können. Mein Liebster ist selbständig, der wird solange arbeiten, bis er tot in seiner Werkstatt umfällt, Alternative: Hartz IV. Und das wolle mer ja net.
Ehrlich gesagt gefällt mir die Aussicht auf weitermachen müssen, das wir mich jung halten. Nur Freizeit, wie öde, der Mensch muss sich nützlich machen können, damit er glücklich sein kann.
Davon, dass wir mit der Kohle auskommen hat niemand geredet. Das steht in den Sternen.
Fakt ist: jetzt, nach dreissig Jahren würde das Geld auf keinen Fall reichen. Dafür zahle ich schon seit dem ersten Tag in eine Zusatzversicherung ein.
@Paula: genau das Problem haben wir hier ja auch.. ich für mich bekomme ein bisschen Rente, ich hab früh angefangen zu arbeiten.. mir fehlen aber einige Jahre durch die Ehe (frag nicht.. bin doof..) und weitere Jahre durch die Selbstständigkeit, daher hab ich jetzt mit fast 50 wieder angefangen Vollzeit zu arbeiten.. der Liebste ist seit vielen Jahren selbstständig und hat (auch doof..) nie für sich einbezahlt. Daher ist es für uns klar, dass wir ein einigermaßen menschenwürdiges Leben als Rentner hier in D leider nicht werden führen können, es sei denn, wir erben oder gewinnen im Lotto. In Südamerika (der Liebste ist ja Südamerikaner) ist das Ganze schon realistischer und daher diese Option - sicher nicht die schlechteste aller Lösungen, aber doch verdammt weit weg für uns (denn unser beider Kinder leben in Europa).
Ich hab aber gestern erst zwangsweise realisiert, dass ich erst mit 68 meine gesetzliche Rente erhalten werde. Ist noch verdammt lange hin....
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