Da wollte ich berichten von meinen Erfahrungen mit der langsamen Kochart, und hab dann vor lauter Kochen-und-Essen keine Zeit zum Schreiben gefunden. Ts, ts.
Aaalso. Nachdem ich vor Jahren, nach einer entsprechenden Sichtung in einem amerikanischen Blog, von den Slowcookern erfahren hatte, hab ich mal gegoogelt und fand nur "Angebote", die die 100 € Marke gnadenlos überschritten. Da ich sowas nicht zu solchen Preisen ausprobiere, hab ich dankend abgewinkt und mich weiter mit Mikrowelle und so bekocht.
Jetzt aber sind die Dinger preislich im freien Fall, und als ich Anfang letzter Woche oder so mal nachgeschaut habe, gab es einen kleinen schnuckeligen 1,5 l Apparat für knapp über 20 Euro. Da hab ich dann zugeschlagen. Ausgepackt, sauber gemacht, eine Runde durch den Tiefkühler gedreht, und die Beute in das Ding gefüllt, eingeschaltet... und 12 Stunden später eine fantastische, grandiose, äußerst leckere Rindfleischsuppe zu mir genommen. Sogar das Fleisch war essbar, was mich normalerweise eher kalt lässt.
Dann, ja dann musste ich Nachtisch damit machen. Dunklen Schoko-Fudge... Suchterzeugend. Dazwischen hab ich einen zweiten bestellt, diesmal mit realistischem 3,5 l Fassungsvermögen.
In rascher Folge hab ich dann Gulaschsuppe, Rosenkohlcremesuppe und als krönendes Dings Pulled Pork gemacht... alles supereinfach, superlecker, und mit minimalem Aufwand.
Es gibt da sicher Unterschiede zwischen meinen beiden Billigheimern (23 und 33 €) und dem Flagschiff der Slowcooker. Aber ich bin schon sehr zufrieden... Alles, was lange geschmort oder langsam gekocht gut wird, kann man damit ohne Anbrenngefahr zubereiten. Ich bin eine Suppen- und Eintopf-Tante, da kommt das gut. Also Gulasch, Grünkohl, Gemüse- oder Fleischsuppen, Rouladen... Das 3,5 l Ding bedeutet, dass ich eine oder zwei Portionen einfrieren kann, und mir damit das Leben erleichtere. Da der Kochbehälter ein in das Gerät eingesetztes Steingutgefäß ist, hält sich der Reinigungsaufwand sehr in Grenzen. Topf rausnehmen, mit heißem Wasser und einem Tropfen Spülmittel säubern, abtrocknen, fertich.
Kein Einstellen von merkwürdig geformten Gegenständen in die Spülmaschine, kein Verfärben (oder Verformen...) von Plastik. Gut, das. Gulasch oder so muss man vorher anbraten, allein schon wegen der Farbe. Anschließend den Bratensatz ablöschen, loskochen und mit in den Topf geben. Aber man hat den Herd sauber, und stundenlang einen feinen Duft von Schmorgericht in der Wohnung (okay, das mag nicht jeder).
Was mich am meisten wundert, ist, dass das Gemüse nicht matschig wurde. Nicht mal die Pilze, die (weg mussten) im Gulasch landeten waren so klein und zusammengeschnurrt wie sonst.
Heute werde ich Paprikaschoten (gefüllt) machen. Und die Tage mal Kohlrouladen.
Hach...
Montag, 22. Februar 2016
Der Slowcooker
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10 Kommentare:
Ich bin seit Jahren Crockpot Fan. Habe einen 6,5 l (Original) und einen 3,5 l (Lidl). Und manchmal sogar beide in Betrieb.
Gerade schmort ein Braten in Kokosmilch darin.
Das hoert sich ja sehr verfuehrerisch an, duerfte man erfahren um welche Geraete es sich handelt...wuerd ich mir naemlich gerne zulegen wollen.
@Muschelsucher: Und, hat sich dein Kochen auch über die Jahre verändert? Das interessiert mich immer. Wird man es leid, oder bleibt es ein viel genutzter Artikel?
@Voodooschaaf: Das eine ist ein Andrew James 1.5 l premium Schongarer, für unter 20€ derzeit beim Amazon zu kriegen. Das andere ist ein Syntrox Germany 3.5 l. Letzterer hat ein Display, Einschaltautomatik (programmierbar) und Kochdauer-Programmierung. Das hat der kleine nicht, aber dafür ist der große heißer, und der Inhalt köchelt leise. Das ist (vermutlich? vielleicht?) nicht ganz im Sinne des Erfinders, weil damit ja doch auch Wasserdampf entsteht, der theoretisch entweichen kann, was wiederum eventuell zum Trockenlaufen führen kann. Oder auch nicht. Ich werd es beobachten. Aber vielleicht kann Muschelsucher da helfen?
Supi, dann vergleich ich mal die Objekte der Begierde.
Klingt sehr lecker. Wenn man den Pot auch gefahrlos zuhause arbeiten lassen könnte bei Abwesenheit, würde ich auch darüber nachdenken, dann wäre das Essen fertig, wenn wir nach Hause kommen. Aber das würde ich wohl lieber nicht riskieren, also kommt das nur am Wochenende in Frage. Da muss ich wohl bei unserem Dampfkochtopf bleiben, der macht Rouladen in 25 Minuten.
Ich bin da skrupelloser. Das Ding ist auch an, wenn ich nicht da bin, wie Waschmaschine und Geschirrspüler auch. Ich hab dafür vor den Dampfkochtöpfen mehr Respekt. Nachdem meinen Eltern mal einer explodiert ist. Obwohl das nicht der Topf zu verantworten hatte...
Haaaach.. du bist jetzt schuld... *gg*
Ich hab ihn mir bestellt! Aber gleich den 3,5l von Andrew James (bei den Mengen, die der Mann hier verschlingt, wäre alles Andere gleich sinnlos) und jetzt bin ich so gespannt!
Was mich etwas ärgert, ist, dass dieser Topf dann einen Adapter braucht und, wenn man ihn wie du auch kochen lässt, wenn man nicht im Haus ist, wahrscheinlich auch noch eine Zeitschaltuhr. Und das bei meiner begrenzten Anzahl von Steckdosen.. trotzdem! Nach deinem Bericht darüber hat alles in mir "haben .. haben .. haben" geschrien und dann hab ich es einfach gemacht ;-)
Sind denn ein paar Rezepte mit dabei oder woher weißt du z.B., wie man Pulled Pork macht? Das ist ja des Mannes Leibgericht, damit würde ich echt punkten (obwohl die Küche jetzt noch voller ist als vorher).
Der Adapter ist dabei, die schaltuhr kannst du vorschalten. Und das Rezept hab ich aus dem Netz. Fleisch mit Gewürzen in einen Beutel packen, über Nacht in den Kühlschrank. Dann in den Topf tun, mit 1l Apfelsaft und 1/4 l apfelessig (ich hab Rotwein genommen, ich hasse apfelessig) aufgießen und für 12 h garen. Das wars. Legga!
Danke fürs Rezept!
Dass der Adapter dabei ist, weiß ich, aber ich habe ein Platzproblem in meiner Küche. Nur 2 Steckdosen. .. das wird eng. Noch ist er nicht da...
Zwei Steckdosen? Das ist hart. Ich werd mal meinen Bruder bitten, mir nochmal ein Foto zu schicken mit seiner Lösung dieses Problems... Wobei ich auch nur vier habe, zwei davon direkt an der Spüle, was mich nicht erheitert.
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