Dienstag, 16. Februar 2016

Techniktrick

Oder, wie Catweazle sagte, Elektriktrick.
Im Moment steh ich auf Kriegsfuß mit Apps und so nem Kram, vor allem mit meinen Schrittzählern. Hab mir nämlich einen neuen kaufen müssen, weil der alte seit geraumer Zeit nicht mehr das tut, was er soll. Also, der Zähler schon, die App-nicht.
Seither bin ich im Kontakt mit dem Kundenservice (gewesen). Zu Anfang noch sehr freundlich und bemüht, dann jedoch nicht mehr so. Die App synchronisierte sich nämlich nicht mehr freiwillig mit dem Zähler, sondern schmierte regelmäßig ab, so dass man das alles manuell machen musste, was, frei heraus gesagt, sacknervig ist. Mehrmals am Tag Handy aus, Handy an, Bluetooth an, Bluetooth aus und wieder an, das war schon ätzend.
Ziemlich zu Anfang meiner Serie an Beschwerdemails spendierte man mir einen neuen Tracker, nachdem ein Test mit dem Handy eines anderen Menschen dasselbe nicht funktionierende Ergebnis hatte.
Natürlich lief es auch mit dem neuen Tracker nicht. Zusammen mit den mehr oder weniger beherrschten Äußerungen anderer User auf der Update-Seite und Amazon ließ sich dann irgendwann nicht mehr leugnen, dass die App grundsätzlich bei bestimmten Androidhandys in die Knie geht. Und zwar ziemlich genau datierbar nach einem Software-Update. Sämtliche der vielen freundlichen Mitarbeiter bei der Support-Line, mit denen ich gesprochen habe, versprachen, diesbezüglich mit der Technik zu reden. Ich bezweifle, dass das auch nur einer gemacht hat.
Der Gedanke der mangelnden Kompatibilität zu einigen Android-Handys liegt nahe, wenn man mal schaut, ob Nutzer von Apfeltelefonen ebensolche Beschwerdemails schreiben, was sie nicht tun. Die haben, wenn überhaupt, andere Probleme. Was die Kompatibilität angeht, hat Jawbone aber ohnehin einen Pinn im Kopf: Nach den Angaben, mit welchem Handy die App nun läuft, muss man gezielt auf deren Homepage suchen. Sofern einem Kompatibilität nicht ohnehin im Hirn rumschwirrt, tut man das aber nicht ohne weiteres. Bei Amazon jedenfalls ist im Angebot nicht im Entferntesten davon die Rede, dass es vielleicht viele Handys geben könnte, die nicht mit dem Up Move zu verbinden sind. Hätte ich mehr Zeit, würde ich gern mal in realen Geschäften danach fragen, ob die Dinger mit jedem Handy laufen, oder nur mit bestimmten. Auf die Antwort der Leute hinterm Ladentisch wäre ich dann gespannt.
Wie dem auch sei, vorletztes Wochenende hab ich dann auf einen Aldi-Schrittzähler gewechselt. Das mit der Synchronisation ist damit nicht so essentiell, weil der Zähler selbst eine digitale Anzeige der gelaufenen Strecke (nebst einigen anderen Daten) hat. Da muss man nicht die App zum Übersetzen haben. Andererseits ist die Möglichkeit, weitere Sportarten einzugeben und mit in die Aktivitäten einzubinden nicht vorhanden- was kein Schritt ist, wird nicht gezählt, auch wenn man 5 Stunden High-Speed-Fahrradfahren hinter sich gebracht hat. Oder mit Opa kegeln war.
Das ist ein bisschen blöd, weil ich seit einer Woche Mitglied im Fitnessstudio bin, und das Ding einfach nur die Schritte auf dem Crosstrainer zählt, nicht aber die anderen Geräteübungen. Aber ich weiß ja, was ich gemacht habe (meine Bauchmuskeln und sonstiges Gezerre erinnern mich schon...), insofern ist das nicht sooo tragisch.
Aber, seufz und so, heute morgen zeigte mir die Aldi-App, dass ich heute nacht 10222 Schritte gelaufen bin. Während ich, so die gleiche App, eine meiner seltenen, stundenlangen Tiefschlafphasen hatte.
Manchmal glaube ich, ich hab nen schlechten Einfluss auf Technik.
Und morgen berichte ich euch von den ersten Versuchen mit meinem neuen Slow-Cooker.
Ach, und vielleicht antworte ich auf die Jawbone-Umfrage zur Kundenzufriedenheit doch noch. Die ist gestern per Mail gekommen (trotzdem ich meine Meinung bereits in mehr als einer Mail deutlich gemacht habe. Nehmt das, ihr Mailbots.)


7 Kommentare:

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Muss ein bisschen lachen: 10222 Schritte im Tiefschlaf? Hm. Nu ja. S gibt ja Leute, die schlafwandeln und wissen nix davon. Wer weiß, wo Du letzte Nacht warst? :)

Lily hat gesagt…

Ich schlafwandle tatsächlich, wenn Stress in der Tapete ist. Aber sooo schlimm isses derzeit eigentlich nicht.

Meise hat gesagt…

Da bin ich aber froh, dass ich mir nen Garmin-Schrittzähler zugelegt hatte.
Da ich gar kein App-fähiges Handy besitze, bin ich sehr zufrieden mit dem Ding.
Der zeigt zum Einen die Schritte direkt an, wenn man auf den Knopf drückt - ansonsten ist es einfach eine Armbanduhr*.
Zum Anderen ist es über ein Dongle mit dem Computer und damit mit der Site im Internet synchronisierbar, wo man diverse Einstellunge tätigen, sich die täglichen, wöchtenlichen, monatlichen Ergebnisse ansehen kann, sich loben lassen kann über das Erlaufene mittels kleinen Auszeichnungen etc.
Nachteil am Schrittzähler: Er kann nicht immer Schritte von anderen Tätigkeiten unterscheiden, je nachdem, was man macht: sind es wiederholte Armbewegungen, die denen beim Laufen ähneln, kann er ja nicht anders, als zählen. Das Ding sitzt halt am Handgelenk und ist kein GPS-kontrolliertes Gerät.
Aber nachts hat er bei mir bisher noch keine Schritte gezählt. Da zeigt auch er nur artig an, wann sich umgedreht und bewegt wurde und wann gar nix passiert ist.


(*Habe mal im Gespräch, weil ich keine Lust hatte auf ein ausuferndes Sport-und-Bewegungs-Thema, auf die Frage "Was kann das Ding?" mit "Es zeigt die Uhrzeit an." geantwortet. Böse.)

Lily hat gesagt…

Ja, auch meiner zählt Armbewegungen als Schritte... Habe letztens mit dem Aufziehen (aufribbeln) einer Strickjacke 7000 Schritte gemacht. Auch nicht schlecht. Für sowas nehm ich das Ding jetzt ab. Kommt besser :-)
Meine Schwester trägt ihren jetzt mit Clip am BH. Das verhindert sowas. Aber mich stört das, also bleibts am Handgelenk...

Meise hat gesagt…

7000 Schritte? Wirklich nicht schlecht. :D

Lily hat gesagt…

Dumm ist bloß, wenn man weiß, dass man sich nicht soviel bewegt hat...

Meise hat gesagt…

Jupp. Sehr wahr.