Abgetaucht war ich. Grenzmäßig gings mir, mit Schwerpunkt schlecht, von Schlafstörungen bis zu Heulanfällen wieder alles dabei. So übel war es schon lange nicht mehr.
Von Motivation zu irgendwas keine Rede. Zwei Monate irgendwo in meinem mentalen Horror-Freizeitpark, auf der Achterbahn.
Mein Schlafdefizit ist mächtiger als das auf meinem Konto, meine Hände sehen aus, als wären sie im Schredder zur Hospitation gewesen, und mein Hintern wird auch immer dicker.
So langsam schleicht sich wieder ein Rhythmus ein in meinen Tag, der nicht mehr nur aus "Kaffee auf der Couch, und dann still halten bis zum Ins-Bett-Gehen" besteht. Natürlich war ich nicht krank geschrieben, dafür hätte ich zum Doc gemusst, und ich hab grad keinen Birnen-Geraderichter. Statt dessen hab ich im Büro so getan als wüsste ich, wo es lang geht, und die komplette Belegschaft mit demotivierenden Wutanfällen geplagt. Mein Chef nimmt reißaus, wenn ich um die Ecke biege. Was mich einige Wochen lang noch wütender gemacht hat.
Wut kann ich nicht gut. Da tob ich entweder, bis der Putz anschließend leise von der Wand rieselt, oder ich renn weg.
Seit zwei, drei Wochen bin ich auf dem Weg aus dem Rückfall. Über Aktivität und Motivationsförderung, wie eigentlich immer, das funktioniert bei mir. Natürlich ist der Einstieg grottenübelschwer.
Gestern dann hab ich an meinem neuen Rechner ein paar Sortierungsarbeiten gemacht (jawohl, da bin ich schon. Wohnzimmer ist auch gestaubwischt). Ich klick mein Bildbearbeitungsprogramm an, das fängt an, sich die Bilder von der alten Platte zu holen und die ersten Fotos, die ich sehe, sind die von meinem Enkel.
Direkt nach der Geburt zuerst, dann Fotos die zeigen, dass er immer weniger wird. Die letzten drei sind vom Friedhof.
Das wars dann mit dem Sonntag.
Drei Jahre sind es im Mai.
Sorry dafür, aber das muss leider raus, da ist sonst niemand, dem ich das erzählen kann.
Montag, 13. Februar 2017
Wo war ich?
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5 Kommentare:
Halli Lillo,
ja, das Leben ist eines der schwierigsten Übungen. Und immer wieder "fangen Sie bei Start an und gehen über die Heulstrasse und den Wutplatz zum Rathaus". Du schaffst das schon, wär' ja nicht das erste Mal!
Liebe Grüße!
E.
Liebe Lily, dafür sind wir doch da.
Ich drück dich, du schaffst das. Und trauern darfst du so lange du es brauchst.
Liebe Grüße!
3 Jahre schon...
Ich erinnere mich.
Mir fehlen die Worte.
Es wird.
Lieben Gruß.
Es kann nur besser werden, das ist das einzig Positive. Time
Hey, wie geht es Dir aktuell??
Ich hoffe, Du kannst den beginnenden Frühling spüren
Hab es fein
Betty
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