Montag, 3. April 2017

...und da bin ich schon wieder

Echt kaum zu glauben, so schnell gehen zwei Monate herum. Ich sollte bei der Frequenz des Schreibens überlegen, die Webadresse aufzugeben und zu Einkaufszetteln zurück zu kehren. Sowas aber auch. Zwischenzeitlich bin ich der Pension wieder ein Stück näher gerückt, kann es kaum noch abwarten- 11 Jahre noch, und dann ist das auch vorbei. Was ich ab da dann so anstelle, weiß ich immer noch nicht. Nach meinen Wochenenden zu urteilen, wird das langweilig und sehr öde, und irgendwann hab ich dann, mangels Tageslicht, Skorbut und ranze so auf meiner Couch vor mich hin.
Zu deutsch: Der Arsch, der moppelige, verlässt momentan das Sofa nur höchst ungern. Die Anschaffung eines E-Book-Readers war eine gute Idee, einerseits. Andererseits kann man wirklich und wahrhaftig dann überall lesen. Es fällt unter der ganzen "wir gehen mit gesenktem Kopf durch die Welt"-Bewegung gar nicht mehr auf, dass das Ding höchst unkommunikativ ist und man damit keine Mails verschicken, Fotos machen oder mit Freunden chatten kann.
Da fällt mir ein, dass ich neulich mit meinem Handy telefonieren musste. Gute Güte. Das tu ich so selten, dass ich wirklich ordentlich rumgeeiert bin, bis ich dann Anschluss hatte.
Jedenfalls entdecke ich einen lesenswerten Autor nach dem anderen, und selbst der Fernseher bleibt abgeschaltet. Derzeit lese ich die Nicht-Appleby-Romane von John Innes Mackintosh Stewart, der als Michael Innes eben jene Romane geschrieben hat, in denen Inspektor Appleby ermittelt. Milde Krimis, nicht allzu blutrünstig und auf angenehme Weise spannend. Anschließend hab ich die nicht sehr milden Tess-Gerritsen-Romanvorlagen für Rizzoli & Isles gelesen, und bin nach diesen dann wieder bei Preston & Child gelandet, wo ich mir Agent Pendergast zum zweiten Mal reinziehe. Natürlich ist das alles nix für wirklich gebildete Menschen, aber ich hab als Entschuldigung, dass ich sie alle auf Englisch lese und mich damit in einer Fremdsprache vervollkommne. Insofern möge man mir verzeihen, dass meine Wahl nicht auf Nobelpreisträger fällt. Einen oder zwei hab ich auch davon schon  in der Hand gehabt, lesbar fand ich nur Böll. Den aber sehr.
Weder mein Buchgeschmack noch der in Musik oder Filmen ist was anderes als schlichter Mainstream, demnach.
Dafür bin ich aggressiver als der Durchschnitt, lauter, und meine Sätze sind länger.
Alles wird gut.-

Die Lily

2 Kommentare:

Paula hat gesagt…

Hallo mal wieder! Die 11 Jahre "bloß" müssen erst mal geschafft werden. Um meine beiden letzten Arbeitsjahre herumzukriegen, werde ich alle Kraftreserven aus mir herauspressen müssen.
Was gut ist: Homeoffice, gibt es das nicht auch bei Euch im Amt? Kann ich nur wärmstens empfehlen, auch wenn man dann manchmal nachts um halb zwölf noch am Rechner sitzt.

Und "Ruhestand"? Schon das Wort lässt mich gruseln, Ruhestand bedeutet Stillstand, keine Struktur mehr, langsames Dahinsiechen vorprogrammiert und die freie Zeit wird dann mit Arztbesuchen und Klinikaufenthalten gefüllt. Nee! Einfach weitermachen und jetzt schon mal einen Minijob oder Ehrenamt suchen. Ich möchte so lange arbeiten, bis ich tot umfalle!

Lily hat gesagt…

Ich überlege, ob ich die Zeit ab Ruhestand mit etwas ausfülle, was ich vor 35 Jahren schon hätte tun sollen. Studieren oder so. Ganz ohne wird es nicht gehen, ich weiß nämlich, was die liebe Lily schon in 14 Tagen Urlaub an Versumpfen hinkriegt. Wenn ich nicht für irgendwas aufstehen MUSS, bin ich in sechs Wochen tot.
DieLily.