Mittwoch, 17. Oktober 2018

Zwanzig, fünfzig, hundert... uncountable

Als ich meine ersten Bücher in das neue Regal stellte, damals, kurz nach den Kartoffelkriegen, da waren es zwanzig, und ich war.so.stolz. 
Kurze Zeit später waren es fünfzig, und mit meinem Kommuniongeld stockte ich auf hundert auf. Wow, hundert Bücher. 
Für eine Neunjährige vermutlich wirklich recht viele- aber leider, leider hatte das damit noch längst kein Ende gefunden. 
Derzeit stehen bei mir fünf Regale, und die Bücher teils dreireihig. Vor einem Jahr oder so habe ich angefangen auszumisten, weil mich die unruhigen Wände, die immer unaufgeräumt aussehenden Sammlungen echt genervt haben. Selbstverständlich hat dieser fromme Ansatz mich auch nicht weiter gebracht, und die letzte, halbvolle Tasche steht immer noch in irgendeiner Ecke. 
Ebenso selbstverständlich braucht man gar nicht versuchen, die aussortierten Bücher irgendwo anders als im Altpapier unterzubringen- kein Mensch mag einem alte Bücher abnehmen, nicht mal geschenkt. Verkaufen geht schon mal gar nicht- unter meinen Exemplaren ist keine Gutenberg-Bibel.
Also wird das Wochenende mich vor meinen Regalen finden. Mit Kisten, Taschen und Körben daneben, und mit dem festen Willen, mindestens zwei Regale anschließend leer zu haben, auf das auch diese entsorgt werden können. 
Am letzten Wochenende hab ich das mit Kleidern gemacht. Sehr erfolgreich- jetzt passt alles in den Schrank, und nichts muss mehr den Kleiderständer bewohnen, der als nächstes weg kommt. 
In meinem Schlafzimmer ist jetzt ein Echo, an das ich mich noch gewöhnen muss. 
Es muss doch Ordnung in diese Bude zu kriegen sein... 



5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

https://www.buechertafel.com/
als Beispiel: die holen gebrauchte Bücher ab und machen daraus was Caritatives.

Lily hat gesagt…

Supertip, danke!
Allerdings sind meine Bücher aus einem nichtraucherfreien Tierhaushalt... also staubig (kann man ändern), vergilbt und vermutlich müffelig. Ich werde da mal Kontakt aufnehmen und dann mal berichten.
Gruß von
der Lily

Paterfelis hat gesagt…

Bücher weggeben kann ich einfach nicht. Selbst wenn ich mir sehr sicher bin, diese nie wieder lesen zu wollen. Und die anderen, die vom ständigen Wiederlesen schon zerfleddert sind, bleiben erst recht da wo sie hingehören: Bei mir!

Lily hat gesagt…

Hab ich auch immer gedacht... aber ich kann es doch. Viele sind gute Gefährten gewesen und werden es auch bleiben- ich werde keines weggeben, das ich noch (mal) lesen will. Aber weil ich so viel und so gern lese, krieg ich auch viele geschenkt, und da ist tatsächlich einiges dabei, das ich nicht mag oder sicher bin, nicht zu lesen. Das will ich nicht mehr bei mir stehen haben. Die Zerfledderten hab ich auch schon mal gegen frische Exemplare ausgetauscht, vor allem zerfallende Taschenbücher. Das Hotel New Hampshire, Owen Meany, Gottes Werk und Teufels Beitrag waren solche Beispiele. Dicke weiße Taschenbücher, nach dem dritten Lesen krumm, schief und gelb gequalmt. Neu gekauft oder als E-Book in die Cloud geschoben hab ich wieder Spaß dran. Aber es wird immer wieder welche geben, die gedruckt daher kommen, weil man sonst nix reinschreiben kann. Meine jüngste Erwerbung werde ich allerdings niemals gedruckt haben wollen, einfach, weil mir nachts im Bett 1500 Seiten einfach zu unhandlich sind...
Nur stehen lassen um sie zu haben ist aber eine Haltung, die nicht mehr passt. War lange okay, ist es nicht mehr.

Frau Vau hat gesagt…

Hach, Lily, wir haben die gleichen Lieblingsbücher..
ich hoffe, es geht dir gut!

Sehr herzliche Grüße ;)