Das erfreulichste, was es derzeit zu berichten gibt, ist, dass mir gestern abend ein Lieblingsbuch in die Hände gefallen ist: Emma, von Jane Austen.
Schön dick, schön klein gedruckt, viel Buch fürs Geld.
An meinem Bett liegt ein angefangener, unenthusiastisch vorm Schlafengehen zur Hand genommener Roman von Elizabeth George, der spannend sein soll- aber in Wirklichkeit drehen sich nur die Charaktere in ihrem eigenen Saft hin und her. Es geht mehr um ihre Defizite als um das, was den Leser beim Krimi interessiert. Ebenso wie bei Martha Grimes’ Inspector Jury-Romanen hat man ab einem gewissen Moment das Gefühl, als parodierte die Autorin sich selbst.
Der Vorteil an diesen Büchern ist, dass man sich keine Mühe geben muss, in den Schlaf zu finden. Dabei helfen sie ganz ausgezeichnet.
Ganz im Gegensatz zu den Zeiten, in denen ich Thomas Harris entdeckt hab.
„Roter Drache“, abends gelesen, war ein Garant für eine großenteils eher senkrecht verbrachte Nacht. Wenn dann auch noch mitternächtlich der Bewegungsmelder an der Hauswand die volle Terrassenbeleuchtung einschaltete, war an Schlaf so gar nicht mehr zu denken.
Meist war das vermutlich nur eins der Eichhörnchen, die im Garten wohnten, aber man weiß ja nie, vielleicht war es auch der irre Serienkiller. Gleich neben der Wahrheit, irgendwo da draußen.
Dass ich hier vom Einschlafen rede liegt daran, dass ich gerade frühstücken musste. Normalerweise tu ich das nicht, weil ich morgens nichts runter krieg- zumindest nicht in der Woche, um die nachtschlafene Zeit, zu der der Wecker klingelt. Außerdem würd ich nie zur Arbeit kommen, wenn ich zu Hause auch noch Kaffee kochen müsste und all so was.
Da wird aus dem Bett gekrochen, es folgen Duschen, Anziehen, Katzen füttern und weg bin ich.
Heute haben wir eine Kollegin in den Mutterschutz verabschiedet, daher das reichhaltige Frühstück. Eine Melone Kolonien, vor dem Essen, sozusagen- und ich bin in einer Art Kohlehydrat-Koma.
Brötchen, Kekse, Schokolade, Kuchen… *stöhn*
Die Kollegin wandert nun heim, ein paar Geschenke in der Tasche und mit der Aussicht auf ca. 14 Wochen Mutterschutz und ein nigelnagelneues Baby zu seiner Zeit.
Keine schlechte Perspektive, alles in allem.
Wobei es für mich gern ohne Baby sein dürfte. Aber mit Jane Austen, das auf jeden Fall.
Schönes Wochenende, zusammen!
Lily
Freitag, 20. März 2009
Emma? Emma.
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6 Kommentare:
Simon Beckett verhindert auch zuverlässig allzu frühes Einschlafen.
Und ich werde meine Emma auch mal wieder lesen.. und auch die Brontes.. und Muriel Sparks.. und so weiter.. danke für die Anregung!
Ah, o.k., Jane Austen ist also zu empfehlen. *grins*
Ich hatte das eine oder andere Mal schonmal Schlafschwierigkeiten nach Stephen-King-Romanen, aber das wird wohl kaum einen wundern. Da verwandeln sich dunkle Ecken im Schlafzimmer auch gerne in fiese lauernde Gestalten. ;)
"Emma" wirkt auf viele bestimmt schlaffördernd- aber ich mag die meisten Austen-Romane, außer vielleicht "Die Abtei von Northanger".
Seit ich in beeindruckbarem Alter "Cujo" gesehen habe, umgehe ich allerdings Stephen King, weiträumig.
Das war genau der richtige Film für Leute mit Angst vor Hunden, die hatte ich damals noch...
Fröhliches Lesen,zusammen!
Ich bin für die Verlinkung der Internetseite tischdecke-net.de verantwortlich und möchte Sie bitten den Kommentar Außenleuchten Berta hat gesagt…
Irgendwie habe ich festgestellt das man viel zu selten noch Bücher liest, das sollte man einmal ändern.
8. Dezember 2010 12:22
http://blogorrhoe.blogspot.de/2009/03/emma-emma.html
komplett mit Link zu löschen, da dieser ohne unsere Nachfrage im Blogkommentar gesetzt wurde. Meine E-Mailadresse für weitere Rückfragen lautet: verlinkung@ok.de Vielen Dank.
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