...definiert im Wesentlichen durch
a) das Blutzuckermessgerät,
b) eine Rolle Klopapier als Taschentuchersatz
c) zwei Insulinpens und ein Fieberthermometer
sowie
d) Nasentropfen und Kopfschmerztabletten
und bewaffnet mit meinem genialen Staubwedel, habe ich gestern die Kammer des Schreckens, aka mein Schlafzimmer, betreten und, tadaa, mal wieder einer gründlichen Entwäschung unterzogen.
Mein Schlafzimmer ist klein. Der Schrank da drinnen ebenso. Mit ihm ist es so ähnlich wie mit Tetris: Es sollte alles lückenlos und gut überlegt gestapelt werden, sonst, bingo, game over. Da ich ein bügelfauler Mensch bin, hatten sich in letzter Zeit diverse Körbe, Stühle etc. auf mirakulöse Art mit Stapeln und Bergen frisch gewaschener, aber nicht einsortierter Wäsche bedeckt.
Durch die dem Trocknertod zu verdankende Notwendigkeit, irgendwo in diesem Katzenhaushalt einen Wäscheständer aufstellen zu müssen, an den das Pelzvolk nicht dran kommt, wurde es langsam eng. So eng, dass das Rolladen-Hochziehen am Morgen eine Trainingseinheit im Hürdenlauf-mit-Slalom wurde.
Ich hasse das. Morgens schon die Knie hochkriegen müssen- das geht gar nicht gut.
Außerdem ist Wäsche, die auf einer Leine gehangen hat, in der Regel bügelpflichtig, ergo nahm auch dieser Stapel in alarmierender Weise zu- die Sachen, die ich aus dem Trockner gezogen hab, hab ich meist noch warm aufgefaltet, da spart man sich so einiges an Bügeleiseneinsatz.
Ich weiß nicht genau, welcher Fleißteufel mich da gestern geritten hat.
Der Schrank musste komplett entleert werden und von Grund auf neu eingeräumt- wie gesagt, er ist nicht groß (1,50 breit), der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Leider hat sich kaum noch was ergeben, was man wegwerfen konnte. Nein, die sieben Jeans, die alle eine Nummer zu klein sind und alle höchstens einmal getragen, hab ich nicht weg getan. Die sind ein Memento an dünnere Zeiten und ich überlege, ob ich eine davon an den Kühlschrank tackern soll- als Erinnerung...
Normalerweise geht so eine Aktion eher schnell. Bedingt durch die Paraphernalien einer heftigen Erkältung jedoch musste ich ab und zu mal ein Päuschen einlegen, und da ist dann auch das Stilleben entstanden, das ihr oben vermutlich mit Abscheu betrachtet habt.
Nach Verklappen der Klamotten im Schrank hab ich dann tatsächlich das Bügeleisen ausgepackt und bei 28 Grad im Schatten eine geschlagene Stunde vor mich hin gebügelt.
Und entsprechend dem Film, den ich dabei gesehen habe (Harry Potter und die Kammer des Schreckens, was sonst) hab ich mir am Ende was verliehen:
50 Punkte für Gryffindor.
Einen schönen Tag wünsch ich euch,
Lily, die Erkältete.
Donnerstag, 30. Juli 2009
In dem Zustand...
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4 Kommentare:
Bügeln bei 28°, Respekt! Für mich ist Bügeln schon immer sowas wie eine Meditationsübung gewesen. Allerdings bei offenen Fenster mit Ausblick, ohne Musik oder Fernsehen. Die Gedanken und Bilder vom Tag werden dabei gleich mit weggebügelt, auch mein Gehirn ist danach irgendwie geglättet, ich fasse so manchen Entschluss am Bügelbrett.
Gute Besserung!
Bloody horn of the crumple-horned Snorkack!
Get well soon !
Gruesse aus dem schweine-vergrippten SoCal !
No, dear- this is an erumpent horn, a class b magical item that might not be traded. It's highly explosible! Do get rid of it!
Oder so ähnlich.
Heutzutage sagt man wohl nicht mehr "Gesundheit!", sondern "Tamiflu"- oder wie heißt das Zeug in SoCal?
Liebe Grüße, der Schnupfen ist schon fast weg...
Lily
Ach, und zu den 28 °: Das war gar nicht so schlimm, weil ich zwischendurch immer ordentlich gefröstelt habe. Da kommt so eine Bügeleisenwärme ganz gut!
Bügeln bei Erkältung ftw!!!
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