Die Nichte hat eine Arbeit geschrieben,
bei der ImmerEureLily mitgewirkt hat- im Sinne der Hilfe bei
Übersetzung, Formgebung und Politur. Sie musste etwas in Art einer
Mindmap zusammenstellen- mit dem Einverständnis ihrer Lehrerin
wählte sie daraufhin einen Menschen, und zwar einen Komponisten von
Filmmusik. Die Arbeit besteht aus verschiedenen Teilen, auf
unterschiedlichste Weise zu einem Gesamtbild beitragend-
Zusammenfassende Erzählungen seiner beiden bekanntesten Werke,
Auszüge aus Wikipedia, einem (fiktiven) Interview, und, weil man bei
dieser Art Aufgabe über einen Komponisten in einem Englischkurs der
Mittelstufe zu der Arbeit des Betreffenden nicht wirklich etwas
Analytisches beitragen konnte, hat sie, ebenfalls mit dem
Einverständnis der Lehrerin, einen Charakter in einem der Filme mit
einer weiterführenden Geschichte versehen.
Das alles auf Englisch, und sie hat das sehr gut gemacht- meine Meinung.
Das alles auf Englisch, und sie hat das sehr gut gemacht- meine Meinung.
Vorgestern gab es die Arbeiten zurück.
Erstmal neuer Rekord: Am Freitag nach
Schulbeginn hier in NRW haben die Kinder die Arbeiten abgegeben. Das
war der 08.01.10. Vorgestern gab es, wie gesagt, die Arbeiten zurück-
das war der 21.01.10. Keine zwei Wochen. Für 17 Hausarbeiten,
mindestens 40, und, wenigstens im Falle meiner Nichte, 60 Seiten
stark.
In einer Fremdsprache.
Wenn wir nur 40 Seiten je SchülerIn
rechnen, so ergibt sich eine Gesamtmenge von knapp 700 Seiten, die
die Lehrerin seither gelesen haben will. Mehrmals, wie sie meiner
Nichte erläuterte, nachdem diese sie gefragt hat, wie sie auf die
Noten kam. Keine der Arbeiten trägt auch nur einen Strich Korrektur-
aber drei Noten. Eine für die Sprache. Eine für das „Gesamtbild“,
und eine Ergebnisnote.
War es nicht mal der Sinn von Arbeiten,
dass anhand der vom Lehrer vorgenommenen Korrekturen und Anmerkungen
die Schüler etwas lernen? Meine Nichte ist der Lehrerin für die
Wischi-Waschi-Dreiplus ordentlich auf die Füße gestiegen, weil sie
sich das nicht erklären kann. Diese Notenangaben wurden nämlich
mündlich begleitet von der Äußerung „Das war sprachlich ja wohl
daneben“ (Wie gesagt, kein roter Strich, keine einzige bemängelte
Stelle auf den ganzen 60 Seiten)- und auf weiteres Insistieren, WAS
denn nun daneben wäre, antwortete die Dame mit dem Satz: Aber A...,
ein Befriedigend ist doch GUT! Das Sprachgefühl dieser Lehrerin
lässt, dieser Äußerung zufolge, massiv zu wünschen übrig.
A. ist extrem angepisst- und zwar nicht
wegen der Drei, sondern weil sie langsam der Meinung ist, dass die
Lehrerin keine der Arbeiten mehr als überflogen hat.
Ich muss ihr Recht geben. Denn ihre
Freundin hat ihr ihre Arbeit mitgegeben, die hab ich mir angeschaut.
Bereits auf Seite drei hatte ich sieben Grammatik - und
Rechtschreibfehler gefunden (natürlich nicht angestrichen), ein Teil
war auf Deutsch verfasst (in einer englischen Hausarbeit) und das
Mädel hat eine solide zwei kassiert.
Der Hammer aber ist eine Arbeit, der
Teile fehlten- da stand im Inhaltsverzeichnis „Wird nachgereicht“-
was nicht geschehen ist, aber die Schülerin hat trotzdem eine Eins.
Das Nichtenkind wird jetzt lernen
müssen, dass man sich bei solchen Dingen auf jeden Fall unbeliebt
machen sollte- denn Bewertungen sollten klar,verständlich und vor
allem für alle gleich sein, und etwas mehr als verallgemeinerndes
Geschwätz sollte man auch als Philologe auf der Kappe haben. Und das
muss von Seiten der Schüler auch schon mal eingefordert werden.
Hier denke man sich ein schönes Symbol
für einen neuen Absatz.
Die Lily-Wohnung nimmt derzeit immer
mehr Gestalt an. Ein Regal (aus dem Möbelhaus des Elchs) und ein
dreiteiliges Kombiding aus Regalen und Vitrine haben aus der
Sohnwohnung ihren Weg hierhin gefunden. Eins von meinen überlasteten
Elchregalen wird die Wohnung verlassen, steht aber noch in halber
Höhe hier herum.
Gestern Abend hatte ich dann das
Gefühl, die Wände schließen sich um mich, und mir bleibt die Luft
weg. Alles furchtbar voll hier, so kam es mir vor, und Panik machte
sich breit. Auch, weil die neuen Möbel so hoch sind, ungewohnt für
mich, denn mein Wohnzimmer hatte sonst nur Möbel, die mir maximal
bis ans Ohr reichten.
Immer wenn diese Art Stress ins Haus
steht, meldet sich mein alter Freund Schmacht, und ich habe
Entzugserscheinungen. Die hab ich dann erfolgreich verdrängt, was
anderes kann man damit auch nicht machen, und dann hab ich das Meine
dazu getan, um Bekanntschaft mit dem Mobiliar zu schließen: Bin so
richtig mit Schmackes und gleich mit drei Zehen auf einmal vor
einen Stapel auf dem Boden liegender Regalbretter gerannt, die keinen
Millimeter ausgewichen sind. Das tat so sauweh, dass ich tatsächlich
Sternchen gesehen hab- und auch heute noch schmerzen sie nicht zu
knapp.
Was lernen wir daraus? Bei solchen
Aktionen NIEMALS ohne Schuhe herumlaufen!
Ach, und es ist immer noch merkwürdig
kahl, wie ich finde, nachdem ich ein Foto von dem Zimmer gemacht
habe:
Man achte auf die Katze oben auf dem schwarzen Regal. Man achte nicht auf die Flecken, die die Lampe an der Decke hinterlassen hat.
Und jetzt geh ich weiter schwitzen und niesen- in meinem Bette.
Gesundes Wochenende, zusammen.
Und jetzt geh ich weiter schwitzen und niesen- in meinem Bette.
Gesundes Wochenende, zusammen.
Lily Hatschi.
9 Kommentare:
Da muss man sich ja nicht wundern wenn die Kinder ihre Lehrer umlegen wollen. Sowas von unqualifiziert habe ich ja noch nicht erlebt. Wenn man nicht in der Lage ist so eine Aufgabe gerecht zu bewerten dann soll man sie auch nicht stellen. Ich hoffe sie kriegt mal so richtig Ärger.
Man bin ich stinkig...
Ach und ja: Das Banner ist klasse.
Nur für meinen Bildschirm zu breit. ;-)
Gute Besserung liebe Lily
1. Gute Besserung!
2. Da würde ich mich aber mal SOWAS von unbeliebt machen! ICH würde erst Ruhe geben, wenn die Frau Pädagogin sich für diese Sauerei verantwortlich gezeigt und einleuchtend erklärt hat, warum und wieso und überhaupt. Vielleicht mal anregen, dass die Arbeiten von einem anderen Lehrer "gegenkorrigiert" werden?
3. Da fehlen Bilder!
4. Wehe Du rauchst!
5. Gute Besserung! :-)
Dass Bewertungen subjektiv sind (vorsichtig formuliert) ist normal. Aber formale Mängel bei der Gleichbehandlung machen so eine Zensurgebung anfechtbar, und eine unvollständig abgegebene Arbeit, die mit sehr gut bewertet wurde, deutet stark drauf hin, dass es solche gab.
Wenn Lehrerin und Schülerin sich da allerdings einig sind, ist ein Beweis nicht zu führen. Dann wird ersetzt und ergänzt und flugs wird als Totschlagargument das Mobbing ins Boot geholt, und das wars dann.
Was zeigt uns das? Beweise sichern. Immer :-)
Wegen des breiten Banners: Ist es schmaler, dann siehts aus wie gewollt und nicht gekonnt- ich hab also extra eins gebastelt, wo Blogorrhoe öfter drauf steht, damit man bei beinahe jeder Ausschnittgröße sehen kann, wo man gelandet ist.
Es fehlen Bilder? Wovon, von meiner Schniefnase? *g*
Keine Bange, ich rauche nicht, dafür ist mir der bisherige Erfolg viel zu schade. Und ich weiß ja, dass der Schmachtanflug immer bald vorbei ist, wenn man nicht damit anfängt, sich deswegen leid zu tun.
Danke für die Besserungswünsche! Die Nase kribbelt ganz gewaltig.
l
waaaaaa. Jetzt versteh ich das mit den Bildern.
Dieser Schnupfen hat mein Hirn erreicht.
Banner sehr gut, sieht jetzt nicht mehr wie Test aus!
Typisch Pauker, ach, das alte Thema, ungerechte Benotung. Aber da gibt es doch Klassensprecher. Als Schüler hat man ja kaum Macht, aber die wenige sollte man nutzen. Beweise sammeln und den Mund aufmachen, gut, sich verbünden noch besser.
Wohnung geht doch. Das Schwarz ist das "Erdrückende",nicht das Hohe. Wenn das Regal den gleichen Farbton wie die Wand hätte, weiß oder gelb oder je nachdem, würde der Kontrast nicht mehr so ins Auge springen und das Bord nicht mehr so wuchtig erscheinen. Das rechte Bord würde ich ganz rauswerfen wegen der unterschiedlichen Höhe, und allen Nippes und ungelesene Bücher verkaufen. Je leerer desto besser sage ich immer, um den Kopf frei zu halten (mit einem Seitenblick auf mein volles Regal, das schon seit drei Jahren ausgemistet werden sollte).
Ja Du,Umräumen macht doch Spaß, immer wieder eine neue Herausforderung. Dank Bänderriss am Fuß des Sohnes gestern musste mein gerade erst neu platziertes Sofa raus aus Zimmer I in Zimmer II geschoben werden, damit unser Kranker nicht ständig in Zimmer I rumhängt und den anderen Anwesenden die gute Laune verdirbt.
Gestern am Telefon hörte ich doch "..was ich jetzt mache? Ja ich hänge jetzt auf dem Sofa rum und lass mich bemuttern." Dürfen Mütter eigentlich Fuckfinger zeigen?
Gute Besserung!
Paula
PS ..die seit dem 23.12. auch nicht mehr raucht dank Stricken und Einsicht.
ich mag das zimmer. und besonders die katze ^^.. *schnüff
vielleicht machst du noch 2-3 poster/bilder an die wand? oder ähnliches.. :)
Die Katze macht sich ja wirklich gemütlich oben auf den Schrank. :)
Diesen Winter hat mich es auch 2 mal erwischt, das erste mal sogar mit einer langwierigen Paukenerguss sprich Wasser hinterm dem Trommelfell und vor kurzem dann noch einmal eine normale Erkältung.
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