In der Süddeutschen, heute, Titelseite: "US-Botschafter ins Kanzleramt einbestellt".
Was machen die da mit ihm?
Schimpfen die? Machen ihm Vorhaltungen mit ernster Miene? Geben ihm einen Brief "für zuhause" mit? Oder läuft das alles anders?
Kriegt er Apfelschorle oder Kaffee? Ein Stück Erdbeerkuchen, und dann lachen alle herzhaft miteinander über einen weiteren gelungenen Versuch, die Bevölkerung von wichtigen Themen abzulenken?
Es werden Wetten entgegen genommen.
Freitag, 3. Juli 2015
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4 Kommentare:
Das wird international schon als ganz gravierende Unmutsäußerung angesehen. Lächerlich.
Aus einer gewissen bisherigen Erfahrung kann ich Dir bestätigen, dass eine Einbestellung tatsächlich (in diplomatischen Kreisen) ein relativ scharfes Mittel ist. Ich mein, was willst Du mit dem Botschafter sonst machen? Ihn auf der Straße von der Polizei verhauen lassen geht ja schlecht und Ausweisung (des Botschafters) ist in etwa nur eine Stufe vor einer Kriegserklärung.
Dass das von außen gesehen sehr unbefriedigend ist, glaube ich gerne. Aber auf der Habenseite steht immer noch, dass dieser weltweite diplomatische (und oft zahnlos wirkende) Umgang miteinander in manchen Fällen der letzte zivilisatorische Halt ist. Wenn wir einander nur noch wüst beschimpfen, wirtschaftliche und politische Beziehungen kappen und uns gegenseitig drohen, sind wir bald wieder da, wo der nahe Osten aktuell schon ist.
Ist mir schon klar, dass das eine genormte Stufe der internationalen Kritik ist... Aber ich würde wirklich gern wissen, was da so passiert. Bin halt neugierig.
Diplomaten verhauen wäre ja nicht schlecht. Ich überlege gerade, wo im UzwG darüber etwas zu finden wäre😉
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