Unter verschiedenen Windows 7-Versionen
kann man sich Hintergründe mittels Design-Paket herunterladen- und
so wenig ich es mag, wenn man mir was Fertiges aufdrängt, so
wunderschön sind die mit den Paketen gelieferten Diashows für den
Desktop. Das erste, was ich herunter geladen habe, war Bing China 2.
So sehr ich meine eigenen Fotos liebe, so beschränkt kommt mir dabei
die Motivwahl oft vor. Chinesische (überhaupt fernöstliche) Motive
sind da wirklich ein Traum in Farben, oder auch, bei den
Landschaften, ein Erlebnis in Weite und Schattierungen von grau und
grün. Momentan sitze ich hier und genieße den ersten Hintergrund
von Bing Japan. Farben zum Niederknien.
Hier wird es langsam Herbst. Morgens
ist es schon angenehm kühl, die Autos auf dem Parkplatz hinterm Haus
sind beschlagen und die Sonne schielt etwas zögerlich durch die
Bäume. Gestern war der erste Abend mit Wolldecke auf der Couch.
Schön gemütlich, aber beängstigend schnell gegangen, alles in
allem. Wenn es jetzt nochmal warm wird, ist das ein Plus, kein
Anspruch.
Zwischen mir und den Tasten liegt Karl.
Das tut er gern, und nutzt dann einen meiner Unterarme als Kissen,
manchmal auch als Kauknochen. Das Nagen an menschlichen Körperteilen
werd ich ihm wohl nicht mehr ganz abgewöhnen können- obwohl
inzwischen ein scharfer Blick schon ausreicht. Der kleine Mistfink
vergisst einfach zu gerne, dass ich kein Fell habe und seine scharfen
Zähne daher immer gleich Fleisch treffen. Gestern hat er mir das
erste Mal Schwierigkeiten gemacht, als ich ihn vom Balkon wieder in
die Wohnung kriegen wollte. Wie ein geölter Aal ist er mir durch die
Hände geflutscht. Ich sag doch: Mistfink.
Die drei Kater sind inzwischen oft
meine abendlichen Couchgenossen. Emily hält sich zurück, bzw. hat
keine Lust (mehr) auf Gesellschaft. Sie hört nur noch minimal (am
besten noch die Frequenz „Besteck auf Futterdose“), das Gehen
fällt schwer mit schmerzenden Gliedmaßen, und das Risiko ist groß,
von einem der „jungen Männer“ beschnuppert zu werden. Das
hinfällige alte Mädchen muss dann immer böse werden, und das ist
wahrscheinlich zu viel Stress. Letztens lag sie in meiner
Kabelschachtel unten im Schreibtisch (die Schrankelemente sind hinten
offen). Sie wird 20, und das merkt man deutlich. Ich weiß nicht so
recht, was ich ihr wünschen soll... Wäre sie allein, ginge es ihr
besser und ihr Stresslevel wäre niedriger. Aber das ist sie nicht-
und auch nicht erst seit gestern. Mein Drahtäffchen... ich werd sie
sehr vermissen, wenn sie einmal nicht mehr ist.
Derzeit les ich Friedemann Schulz von Thun, „Miteinander Reden“,
Teile 1, 2 und 3. Besonders gefällt mir das Konzept vom inneren
Team. Außerdem im Anbruch: Reginald Hill, An April Shroud und The
Price of Butcher`s Meat. Genug zu lesen, und das ist doch schon mal
was.
Ansonsten bin ich jetzt müde. Leider
ist es erst/schon 7.40 Uhr. Um elf will ich in Wuppertal sein. Lohnt
sich noch eine Stunde Schlaf?
Immer, meint
DieLily.
1 Kommentar:
Ich hab mal vor vielen Jahren zwei Stubenkater wieder "ausgewildert" in einem Wochenendhaus in der Heide. Bei dem einen erwachten sofort wieder die wilden Instinkte, Änderung des Schlafrhythmus zu tags Schlafen und nachts Jagen. Der zweite hat etwas länger gebraucht, er hatte Angst auf Bäume zu klettern und ist anfangs vor Amseln geflüchtet. Später dann haben beide ein Winterfell bekomen und waren fast nur noch draußen auf den Feldern ums Haus herum unterwegs. Die Nachbarn haben dann unter der Woche ihr Wohnzimmer zum Aufwärmen und Füttern zur Verfügung gestellt.
Es war eine Freude das zu beobschten, sie haben dort noch fast 10 Jahre gelebt.
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