Montag, 27. April 2015

Kondition

Wie man dem letzten Post entnehmen konnte, wird im Hause Lily derzeit an der Kondition gebastelt, die eine schaurig schlechte ist. Das geschieht großenteils mit Hilfe von diversen Strecken, die zu Fuß zurückgelegt werden, und für die man, streng genommen, nur ein paar Füße mit Schuhen dran braucht.
Leider bin ich ein schwer zu motivierender Mensch, wenn es um Bewegung geht. Das war früher schon so, und hat sich in den letzten knapp 50 Jahren nicht nennenswert gebessert, auch Schulsport (don't get me startet on Schulsport) hat da mehr geschadet als genützt.
Ein Schrittzähler hilft mir da, er bejubelt ständig und nörgelt nicht und vor allem erlaubt er mir kein Mogeln. Er zählt meine Schritte, ich kann ihm mitteilen, was ich sonst noch so gemacht habe (wobei- wenn ich 45 Minuten Katzenklos ausräumen, auswaschen und mit frischer, tonnenschwerer Streu versehen als 45 Minuten Pilates eingetragen habe, dann auch wirklich nur, weil Katzenklos reinigen nicht in der Sportauswahl drin war)- und es sagt mir, ob und wie tief ich geschlafen habe. Ein Single ist da im Gegensatz zu mit Partnern versehenen Menschen ein bisschen im Nachteil, kriegt er/sie doch nicht mit, ob er sich nachts bewusstlos schnarcht (Stichwort Schlaf-Apnoe) oder nicht, und ob er/sie Tiefschlafphasen hat oder nicht. Das sagt mir aber der Bewegungsmelder, weil er auch bemerkt, wenn ich mich im Schlaf bewege, oder wenn ich halt still liege und schlafe wie ein Stein. Ich kann ihn dazu bringen, Essen und Trinken zu protokollieren, aber das überlasse ich derweil der Diabetes-App. Die wiederum zu bedienen fällt mir erheblich leichter, als so ein runzliges und verknicktes, schlecht lesbares Heftchen in der Tasche mit mir rumzuschleppen und immer einen Stift zu brauchen, um irgendwelche Eintragungen vornehmen zu können. Die App macht mir ein schickes pdf-File, das ich dann an meinen Doc schicken kann. Sie hat die Möglichkeit, nicht nur nach verschiedenen Insulingaben zu unterscheiden, sondern auch Notizen zu machen, Bewegung zu vermerken und, und, und.
Klar geht das alles auch ohne Elektro. Aber ich verlier schon den Faden, wenn ich beim Spazierengehen Schritte selbst zähle... weil ich nämlich beim Laufen anfange, unkoordiniert herum zu denken, was dann dazu führt, dass ich nicht mehr weiß, ob es jetzt 5.432 oder 5.423 Schritte waren. Die, die man so im Lauf des Tages im Büro oder zu Hause macht, beim Wäscheaufhängen und beim Staubsaugen, die zählt sonst kein Mensch.  Macht aber, wie ich feststellen durfte, schon 2500 bis 3000 Schritte am Tag aus, alles in allem.
Tja, und das Bejubeln... das gefällt mir gut. Die App fasst Ergebnisse in lobende Worte, sagt mir, ob ich mich im Durchschnitt meiner Altersgruppe bewege oder weniger/mehr Bewegung habe, und es erlaubt mir abzuschätzen, ob ich mich wirklich fitter mache. Was so zu sein scheint, nach ein paar Tagen schon. Klar kann ich keinen Marathon laufen, und weiß nicht mal, ob ich das je können will. Aber 10 Kilometer entspannt gehen, ohne dass mir nach 500 Metern schon alles weh tut, das will ich.
Und jetzt such ich eine App, die  regelmäßig die Muttermale auf meinen Rücken checkt. Noch so ein Nachteil für Singles.

Sportliche Grüße vonne Lily

3 Kommentare:

Georg hat gesagt…

SEHR GUT!
Ich habe auch so angefangen. 3000 bis 4000 Schritte. Ich freue mich auf die lobenden Worte. Nun habe ich selbst auch klein angefangen. Mittlerweile schaffe ich so zwischen 12 und 17 km am Tag. Und DAS nach einem Jahr. Es motiviert mich. Und dabei schlimmen die Pfunde nur so dahin. Mein Tagesdurchschnitt liegt bei 17000 Schritten. Das hätte ich nicht erwartet. Und der sichtbare erfolg bei der Kondition ist für mich das Beste.
Also mach weiter so. DU schaffst das. Und mal ein Tag mit weniger Schritten macht nichts. Nur dranbleiben. Ich freue mich für dich. Willkommen im Club!

Paula hat gesagt…

Wer heilt hat Recht und wenn's die vielen Schritte sind, die gezählt werden und helfen, warum nicht, prima! Aber nur gehen und nicht laufen, oder? Laufen macht mir nämlich keinen Spaß...

Lily hat gesagt…

Nur gehen. Fürs Laufen bin ich zu schwer. Und ich find es öde, das Laufen.