Sonntag, 28. April 2013
Dies und das.
Habe ich erwähnt, dass ich in der „Gute-Ideen-Tombola“ meines Arbeitgebers 200 saftige Euronen gewonnen habe? Nein? Also, ich hab in der Tombola gewonnen. Nicht direkt ein Schönheitswettbewerb, aber fast.
Sonntag, 21. April 2013
Wissenschaft
Wenn ich eins nicht bin, dann un-neugierig. Zusammenhänge finde ich interessant und bin immer gern bereit, welche zu vermuten (Verschwörung??? Verschwörung!!!). Brillant wie ich bin, sind diese Vermutungen oh, so oft! von weltweiter Relevanz.
Aber einige Dinge kann ich, mangels Mitteln, nun mal nicht selbst erforschen.
Also bleibt mir nichts, als diese Fragen in die Welt hinaus zu posaunen, in der Hoffnung, dass irgendwer schon antworten wird:
- Falcon erwähnt in diesem Kommentar, dass die drei weitestverbreiteten Verhaltensweisen bei Hardwareproblemen a) Draufhauen, b) Aus- und wieder Einschalten und c) Verzweifeltes Abwarten, ob das Problem morgen auch noch besteht, sind.
Meine Frage ist: Gibt es Untersuchungen dazu, in wievielen Fällen das tatsächlich funktioniert?
Draufhauen, z. B. funktioniert exzellent bei durch Kaffee, Tabakkrümel, Asche und schlichtes Benutzen mega-versifften Tastaturen (besser noch ist es, sie zu zerlegen und zu säubern, aber für den Anfang ist Drauf-Rum-Kloppen nicht schlecht). Dann gibt es da brummende Lüfter, die auch nach der ein oder anderen Ohrfeige wieder rundlaufen. Auch bei Zeilentrafos mit Wackelkontakt (früher (TM) in Röhrenmonitoren und -Fernsehern verarbeitetes Zubehör, das, wenn kaputt, das Bild doch enorm störte) half der liebevolle Klaps auf das Gehäuse der Fernsehkiste. Man musste nur ungefähr wissen, wohin das Ding gehauen werden wollte. In eigenen Studien konnte ich selbst beobachten, dass der sekundäre Prügelgewinn (direkt proportional zum Nerv-Faktor der Störung als solcher) in allen Fällen ungefähr gleich groß ist. Reziprozität (bestimmt ein Wort!) mal beiseite gelassen.
Bei ungehorsamen Kindern, Hunden und Katzen hilft dagegen das Draufhauen eher schlecht.
Auch das Aus- und Einschalten kann in diesen Fällen, im Gegensatz zu Druckern etc. eine eher terminale Wirkung zeigen.
Die Reaktion des zagen Zögerns hingegen ist dann zu beobachten, wenn man bereits ein Hämatom an der Handfläche hat, und das Ding sich einfach nicht ausschalten lässt, und ist besonders bei Anfängern und Leuten zu beobachten, die genau wissen, was das Ding gekostet hat, auf dem sie eben nicht herum hauen wollen.
- Welche Zusammenhänge gibt es zwischen paranoiden Wahnvorstellungen und der Hirnstruktur, die man haben muss, um sich Klobrillen-Befestigungssysteme auszudenken?
Ich meine ja nur.
Gestern hab ich die alte abgeschraubt und beinahe das Klo aus der Verankerung gerissen, als ich zwischendurch (s. o.) einfach mal ein bisschen den Keramikpott geschlagen habe.
Ich bin eh schraubbehindert, wenn ich nicht sofort sehen kann, dass die gewählte Schraubrichtung eine Wirkung zeitigt (Lily und der Rasensprenger...).
Dann muss die linke Hand mit der linken Schraube andere Bewegungen machen als die rechte mit der rechten Schraube, was mein hübsches Köpfchen an den Rand des Wahnsinns treibt.
Zudem verfüge ich über Finger, die dicker sind als die eines Koboldmakis.
Zum Vierten besitze ich Finger, die nicht die Leistungsfähigkeit eines Industrie-Drehmomentschlüssels besitzen (der hätte da auch keinen Platz)
Fünftens fehlt mir für die Lily-Klo-Variante mindestens ein Gelenk in meinen Fingern.
Und sechstens: Mal ehrlich, Leute. Nase über der Sanitärkeramik? In der Hocke neben dem Katzenklo? Alte Klobrille? Uääääää.
- Und die dritte Frage, auf die ich gern eine Antwort hätte:
Warum stelle ich immer wieder halb leere Auflaufformen in den Ofen, anstatt den Inhalt gleich weg zu werfen?
Spätestens zwanzig Sekunden nach Schließen der Ofenklappe hab ich das vergessen. Und die Reste zu entsorgen ist nach vier, fünf Tagen einfach ziemlich bäh.
Ich weiß übrigens, dass ich alles andere als eine Vier-Sterne-Hausfrau bin... Dafür brauch ich keine Forschungsgelder :-)
Schönen Sonntag noch,
vonne Lily
Samstag, 20. April 2013
Kinders...
w_s g_b es für _bgedrehte Musik in den Siebzigern. Ich weiß nicht ob mich die Gesichter des offenb_r komplett verwirrten Publikums oder der schräge Ron M_el n den Keybo_rds mehr _müsieren. Und oui, ich h_b sie nicht mehr _lle _uf der T_st_tur. D_s _ ist k_putt und d_s y _uch. Deswegen die gespreizten Formulierungen. Merkt doch keiner... Y ist zu erzeugen indem ich immer zwischen deutscher und englischer Belegung hin und her switche. Nur nervig. ...muss neues Keybo?rd besorgen.
Schönes Wochenende,
Lily
Donnerstag, 18. April 2013
Alt
Samstag, 13. April 2013
Left (for) dead, oder: Sprache verbindet. Except when not.
Folgende Perle automatischer "Übersetzungs"-Dienste verfing sich soeben in meinem Spam-Filter:
Edit to add: Die "Mail" kam auch auf Englisch. Da lautete die Zeile " left by a dead customer"
Trotzdem.
Das, was sich da gerade draußen abspielt und uns mit der Bezeichnung "Frühling" verhöhnt, hindert mich hier natürlich daran, draußen herum zu spazieren und die Kamera in Übung zu halten. Was macht der verhinderte Naturfotograf, wenn draußen einfach kein Licht ist?
Richtig. Forscht zu Hause weiter.
Und findet Beweise für neue Theorien.
fig. 1: Auch Katzen halten Winterschlaf. Hier: Eddie in Expedit. Im Tiefschlaf |
fig. 2: Auch Tumulte in der Wohnung können die Schwere der Augenlider nicht mindern... |
fig. 3: ...wie zum Beispiel die Geräusche, die von Orgien verursacht werden. |
fig. 4: Schuldbewusstsein sieht anders aus. |
Eddie sagt kaum was, außer um zu Fauchen, mit mir spricht er so etwas wie Babysprache, bestehend aus einer Art Fiepsen. Und bis auf Karl schnurren sie alle. Karl hat zuviel Stress und muss hier die Fahne der jederzeitigen Wachsamkeit hoch halten ("Constant Vigilance!", wie Alastair Moody, der Charakter aus Harry Potter, immer wieder gern betont.)
So. Und gleich lege ich mit der Umsetzung meines Samstags-Vorsatzes los: Den Ostflügel entrümpeln. Das ist mein ehemaliges Schlafzimmer- vor ein paar Monaten hab ich beschlossen, dass es relativ dumm ist, sich laufend über fehlende Abstellmöglichkeiten zu ärgern, aber zwei Wohnzimmer zu unterhalten -als Einzelperson. Eins davon zum Ausspannen und Filme anschauen, eines fürs Malen, fürs Spielen und Surfen am Rechner und "für Besuch", den ich eh selten habe. Da hab ich dann das kleine Wohnzimmer zum Schlafzimmer gemacht, Fernseher und Couch ins große Mal-Computer-Besuchzimmer gepackt und angefangen, den kleinsten Raum zur Abstellkammer umzuwidmen. Bis vor drei Wochen passte der Wäscheständer noch hinein, und in meinem Schlafzimmer stand nur mein Bett in splendid isolation. Ein 12 m² großer Abstellraum ist nur eines nicht: Praktisch. Denn unmittelbar nach dieser Umbauaktion musste alles da hinein wandern, was woanders im Weg war. Inzwischen ist es voll. Und ich muss Dinge beiseite schieben, um den Schrank öffnen zu können, was keinen Spaß macht. Und das nur, weil das Zimmer doch relativ groß ist. Nun, dem wird heute ein Riegel vorgeschoben. Der Schrank wandert wieder ins Schlafzimmer (hoffentlich überlebt er das...) und der Rest vom Schützenfest wird aufgeräumt und sortiert. Und um mich vorausschauend zu belohnen, hab ich vorgestern vor lauter Vorfreude mich schon mal mit Einzelhandelstherapie belohnt und mir was gekauft: Einen zweiten Wäscheständer und eine neue Klobrille. Ich rocke, Leute, das kann ich behaupten. Auch wenn ich sonst sehr bescheiden bin :-))
Schönen Samstag euch allen. Hofft mit mir, dass morgen mal das helle Ding über uns leuchtet (von dem der beste Freund von allen immer behauptet, das sei mein gelber Regenschirm...)
Liebste Grüße
vonne Lily.
Mittwoch, 10. April 2013
Unerträglich
Wenn ihr euch mal so richtig ekeln wollt, dann lest mal hier, was jemand in Hamburg offiziell in einer Ausschusssitzung (kolportiert dann in einem "kleinen Hamburger Magazin") geäußert haben soll. Wenn das so stimmt, dann wundert es mich, dass diese Ausschussitzung ohne Tumult zu Ende gegangen ist. Und ich frag mich, in welchem Orbit sich die Parallelwelten befinden, in denen man über Pippi Langstrumpf und Frau Lindgrens Wortwahl diskutiert.
Sonntag, 7. April 2013
Gegensätze?
ZDF Info hatte gestern (mindestens) zwei Berichte zur Vergangenheitsaufklärung im Angebot (mindestens deshalb, weil ich nur zwei gesehen habe). Der erste war ein Bericht über Bayreuth und die Nazis, und der andere einer über „Hitlers ...Idole“ (die drei … weil ich das Adjektiv vergessen habe, mutmaßlich stand da „beliebteste“ Idole).
Nun ist das mit der Position so eine Sache: Ich bin mir sicher, ich hätte sie nicht beziehen können. Ich bin feige, ich hätte mein Maul gehalten.
Donnerstag, 4. April 2013
Meine Stadt
Meine Stadt, wie unschwer errät, wer hier n bissken mitliest, ist Bottrop, und ich bin ein Fan. Nicht nur auf der entsprechenden Faceb**k-Seite, sondern auch so. Paula hat in ihrem letzten Kommentar auf einen interessanten Artikel in der Zeit verwiesen, dort ist etwas zu lesen über die Umwelt hier, und es wird ein wenig mit den alten Vorstellungen aufgeräumt, dass hier noch immer der Schnee mit Ruß gemischt vom Himmel fiele. Als ich Kind war, war das noch so, und die Luftverschmutzung hatte drei Monate vor meiner Geburt offenbar ein all-time-high erreicht (steht auch in dem Artikel)
... ich kann mich noch erinnern, dass früher auf den hoch glänzend lackierten Fensterbrettern im Haus meiner Eltern samtig schwarze Rußflocken lagen, die leider nie so samtig blieben, wenn man versuchte, sie mit dem Finger aufzuheben. Auch an das Gespött unserer Nachbarn, als mein Vater gegen Ende der sechziger Jahre unser Haus verputzte und weiß anstrich. Eins der ersten Straßenschilder, die ich hier lesen lernte, war auf meinem Schulweg: "Niederschläge durch Kühltürme" stand da, und darunter das Hinweisschild für Rutschgefahr. Zu Hause las ich gerade den Kater Mikesch. Hinter der Mauer, an dem entlang mein Schulweg lief, standen tatsächlich zwei Kühltürme (zwei? Hm.) "Niederschläge" hab ich damals nicht verstanden, aber später in der Schule haben wir dann was über Mikroklimata gelernt, und dann war auch das klar (ich hätte auch meine Eltern fragen können, aber ich mochte lieber die Sorte Fragen, mit denen ich den Rotwerd-Koeffizienten meiner Mutter messen konnte. Sonntags bei Tisch: "Mama, was ist ein Bordell?" Sie wurde nicht rot, hat aber geantwortet. Sehr kurz und sehr sachlich.)
Liest man also den Artikel in der Zeit, könnte man den Eindruck entwickeln, dass tatsächlich der Luftkurort Ruhrgebiet nur noch eine Frage der Zeit ist. Aber weit gefehlt... das, was früher eine prosperierende Republik ihrem Hinterhof antat, tun heute die "schönen" Stadtteile den "schlechten" an. Und alle IBA-Romantik hat da nicht viel Veränderung gebracht. Der Internationalen Bauausstellung haben wir hier so einiges zu verdanken, unter anderem das in dem Artikel erwähnten Tetraeder, die "Pyramide" auf einer quadratischen Grundfläche, die als Stahlgerüst oben in ihrer Spitze ein oder zwei sehr zugige Aussichtsplattformen beherbergt. Der Ausblick ist tatsächlich spektakulär, das muss man sagen. Auch hat die IBA dafür gesorgt, dass die Industrieruinen, die nach der ersten Rezessionswelle zurück blieben, romantisch zu Industriedenkmälern umgewidmet und mit fantasievollen Neuzwecken versehen wurden. Ich bin fast überall gewesen, und ich finde die meisten Sehenswürdigkeiten sind wirklich das: Eines Ansehens würdig. Wie gesagt, das ist das "alte" Ruhrgebiet auf schön getrimmt. Es gibt aber auch noch genug weiterhin leidende Standorte.
Man nehme den Bottroper Stadtteil Ebel. So sozialromantisch das da auch aussieht, und so repräsentativ für Bergbausiedlungen einer bestimmten Zeit das auch ist: Dieser Ortsteil hat nur zwei Möglichkeiten... entweder, im Verkehr zu ersticken, oder abgekoppelt zu vereinsamen. Er liegt ungünstig links neben der Hauptverkehrsader Richtung Essen (von mir aus gesehen links, heißt das). Natürlich verhält sich der Verkehr auf der Straße wie Blut in einem Körpergefäß. Aber der Eigentümer dieses Körpers hat offenbar noch nie von hohem Blutdruck und solchen Dingen gehört, möchte man meinen, wenn man in einem der tagesüblichen Staus dort feststeckt. Wohnt man in Ebel, dann dröhnt also zunächst mal die Hauptstraße an einem vorbei. Dann gibt es dort prachtvoll und traditionell aufgestellte Gewerbegebiete... soll heißen: Relativ alte Ansiedlungen, Hafen, Schrottplätze, aus Zeiten, wo "saubere" Industrie noch ein Oxymoron war. Viel Verkehr. Der durch den Ortsteil rauscht. Meist schwere LKW für die Anlieferung der Gewerbegebiete, plus dem radiotypischen ortskundigen Verkehrsteilnehmer, der einfach mal versucht, dem Stau auf der Borbecker/Bottroper/Essener Straße zu entgehen (und dabei meist am beschrankten Doppel-Bahnübergang stecken bleibt, danke auch). Dann ist da die A42, die, nicht weit weg, beinahe über die Dächer der Häuser führt, und deren Benutzer tagein, tagaus darüber hinweg heulen. Und dann ist da die Emscher und das Berne-Klärwerk. Das Berne-Klärwerk ist inzwischen umgebaut zu etwas Industrieromantischem, s. IBA, man kann dort in Beton-Abflussrohren übernachten (ja, wirklich). Ich habe schon einige Sonntag Morgende dort verbracht und dieses nicht ganz überzeugende Konglomerat von Neu und Alt fotografiert.
"Emscher" heißt an dieser Stelle "stinkende Abwassersammelrinne". Immer noch. Eine Libelle hat man dort vermutlich schon länger nicht mehr gesehen, und die Renaturierungsarbeiten sind noch nicht dort angekommen.
Der Stadtteil ist somit wirklich stark belastet. Auf den schmalen Straßen donnern die LKW vorbei, rücksichtslose abkürzende Autofahrer missachten habituell das Tempo 30, und doch ist der Ortsteil abgeschnitten- denn es liegen eine Hauptverkehrsstraße, eine Autobahn und ein stinkendes Flüsschen an drei Seiten des Gebietes, und an der vierten ein Gürtel aus Industrie der schmutzigeren Art, und dann noch der Rhein-Herne-Kanal. Es gibt keinen Supermarkt, keine Cafés, nicht einmal mehr eine fest mit einer Pfarrerstelle versorgte Kirche - also kaum einen Grund, dort zu sein, wenn man nicht dort wohnt.
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Kurz und gut: Bei aller Renaturierung des Ruhrgebiets, das plötzlich voller Kulturräume ist- es ist vieles noch immer abgehängt von den Entwicklungen hin zu weniger Dreck, weniger Lärm und weniger Gestank. Vieles ist immer noch sehr von dem Engagement einiger Weniger abhängig, und mit deren Kraft wird auch vieles irgendwann enden. Ich glaube, das kann man nur aufhalten (und damit die ganze Stadt lebendig erhalten) wenn sich die Menschen alle als Bewohner ihrer Stadt begreifen. Und wenn auch die Leute, die "schön" wohnen, sich informieren, engagieren und interessieren für das, was ein paar Kilometer weiter passiert. Anders wird's nicht gehen, fürchte ich.
Das war mein Wort zum Donnerstag :-)
Und wenn ihr mal nach Bottrop kommt, sagt Bescheid und wir fahren nach Ebel, Zechensiedlung gucken, und Betonröhren zum Drin-Schlafen.
Schönen Tag!
Lily