Sonntag, 21. April 2013

Wissenschaft

Wenn ich eins nicht bin, dann un-neugierig. Zusammenhänge finde ich interessant und bin immer gern bereit, welche zu vermuten (Verschwörung??? Verschwörung!!!). Brillant wie ich bin, sind diese Vermutungen oh, so oft! von weltweiter Relevanz.

Aber einige Dinge kann ich, mangels Mitteln, nun mal nicht selbst erforschen.
Also bleibt mir nichts, als diese Fragen in die Welt hinaus zu posaunen, in der Hoffnung, dass irgendwer schon antworten wird:
 - Falcon erwähnt in diesem Kommentar, dass die drei weitestverbreiteten Verhaltensweisen bei Hardwareproblemen a) Draufhauen, b) Aus- und wieder Einschalten und c) Verzweifeltes Abwarten, ob das Problem morgen auch noch besteht, sind.
 Meine Frage ist: Gibt es Untersuchungen dazu, in wievielen Fällen das tatsächlich funktioniert?

Draufhauen, z. B. funktioniert exzellent bei durch Kaffee, Tabakkrümel, Asche und schlichtes Benutzen mega-versifften Tastaturen (besser noch ist es, sie zu zerlegen und zu säubern, aber für den Anfang ist Drauf-Rum-Kloppen nicht schlecht). Dann gibt es da brummende Lüfter, die auch nach der ein oder anderen Ohrfeige wieder rundlaufen. Auch bei Zeilentrafos mit Wackelkontakt (früher (TM) in Röhrenmonitoren und -Fernsehern verarbeitetes Zubehör, das, wenn kaputt, das Bild doch enorm störte) half der liebevolle Klaps auf das Gehäuse der Fernsehkiste. Man musste nur ungefähr wissen, wohin das Ding gehauen werden wollte. In eigenen Studien konnte ich selbst beobachten, dass der sekundäre Prügelgewinn (direkt proportional zum Nerv-Faktor der Störung als solcher) in allen Fällen ungefähr gleich groß ist. Reziprozität (bestimmt ein Wort!) mal beiseite gelassen.

Bei ungehorsamen Kindern, Hunden und Katzen hilft dagegen das Draufhauen eher schlecht.

Auch das Aus- und Einschalten kann in diesen Fällen, im Gegensatz zu Druckern etc. eine eher terminale Wirkung zeigen.

 Die Reaktion des zagen Zögerns hingegen ist dann zu beobachten, wenn man bereits ein Hämatom an der Handfläche hat, und das Ding sich einfach nicht ausschalten lässt, und ist besonders bei Anfängern und Leuten zu beobachten, die genau wissen, was das Ding gekostet hat, auf dem sie eben nicht herum hauen wollen.

 - Welche Zusammenhänge gibt es zwischen paranoiden Wahnvorstellungen und der Hirnstruktur, die man haben muss, um sich Klobrillen-Befestigungssysteme auszudenken? Ich meine ja nur.
Gestern hab ich die alte abgeschraubt und beinahe das Klo aus der Verankerung gerissen, als ich zwischendurch (s. o.) einfach mal ein bisschen den Keramikpott geschlagen habe.

 Ich bin eh schraubbehindert, wenn ich nicht sofort sehen kann, dass die gewählte Schraubrichtung eine Wirkung zeitigt (Lily und der Rasensprenger...).
Dann muss die linke Hand mit der linken Schraube andere Bewegungen machen als die rechte mit der rechten Schraube, was mein hübsches Köpfchen an den Rand des Wahnsinns treibt.
Zudem verfüge ich über Finger, die dicker sind als die eines Koboldmakis.
Zum Vierten besitze ich Finger, die nicht die Leistungsfähigkeit eines Industrie-Drehmomentschlüssels besitzen (der hätte da auch keinen Platz)
Fünftens fehlt mir für die Lily-Klo-Variante mindestens ein Gelenk in meinen Fingern.
 Und sechstens: Mal ehrlich, Leute. Nase über der Sanitärkeramik? In der Hocke neben dem Katzenklo? Alte Klobrille? Uääääää.

 - Und die dritte Frage, auf die ich gern eine Antwort hätte: Warum stelle ich immer wieder halb leere Auflaufformen in den Ofen, anstatt den Inhalt gleich weg zu werfen?
Spätestens zwanzig Sekunden nach Schließen der Ofenklappe hab ich das vergessen. Und die Reste zu entsorgen ist nach vier, fünf Tagen einfach ziemlich bäh.

 Ich weiß übrigens, dass ich alles andere als eine Vier-Sterne-Hausfrau bin... Dafür brauch ich keine Forschungsgelder :-)

Schönen Sonntag noch,

vonne Lily

7 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Ich Rate immer gerne zur russischen Variante. Dem Poweronoff Schalter...

Lily hat gesagt…

Stecker? Oder was meinst du? Ne AK 47? Das zählt dann wirklich zu den terminalen Problemlösern und sorgt für Ärger mit den Ordnungshütern.

Basel-based Michael hat gesagt…

An Deiner Ausbildung zur Domestic goddess können wir ja noch feilen (die Hoffnung stirbt zu letzt!). Heute:

Halbleere Auflaufformen
a) Inhalt in kleineres Behältnis umfüllen
b) mit Klarsichtfolie oder durchsichitgem Deckel vor Austrocknung u/o Annehmen fieser Geschmäcker/gerüche schützen und jetzt kommt es:

c) im Kühlschrank aufheben.

In den selbigen schaut auch die untalentierte Küchenfee weit häufiger als in die Backröhre, dort aufgehobene Speisen halten länger als im Ofen verwahrte und ggf. verspeist man solche Reste was auch noch Geld spart...

Wohl bekomm's!

Lily hat gesagt…

Huhu Michael,

ich weiß ja sogar, warum ich den Auflauf wieder in den Ofen und nicht in den Kühlschrank stelle: Weil er meist noch heiß ist und im Ofen erstmal abkühlen soll, bevor ich ihn in den Kühlschrank umtopfe. Auf dem Tisch oder der Arbeitsfläche kann ich ihn nicht stehen lassen, da wäre er gefundenes Fressen für die Katzen. SOfern ich also an den Auflauf denke,kommt er, wenn er kalt ist, natürlich in den Kühlschrank. VIelleicht sollte ich mir eine App zulegen, die mich daran erinnert, dass der Auflauf *bing*, genau JETZT reif ist für den Kühlschrank...

Meise hat gesagt…

Gnihihi, du bist echt super.

Georg hat gesagt…

Poweronoff Schalter...

Überleg mal...

Lily hat gesagt…

:-) Danke, Meise!

@Georg: Ach. Du meinst den Schalter, den Boris Poweronoff 1823 in Kiew erfunden hat? The Schalter to end all Schalter-Dilemmas? Ach so. Den hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm :0)