Freitag, 17. April 2009

Neues aus der Reihe „Werbung, die wir zum Kotzen finden“

Heute morgen, WDR 2.

Eine sonore Männerstimme verkündet im Brustton maskuliner Überzeugung, Seriosität und Selbstgewissheit, dass der Besitzer derselben es sich nicht leisten kann, krank zu sein.

Ferner äußert er, dass er daher besonders begrüße, dass in der Apothekenumschau soviel zu lesen stünde über gesundes Leben- er habe daher gleich seine Gattin zur Gesundheitsbeauftragten ernannt.

Wie schön- das Bild der Frau als der Heilkundigen.

Es entzückt mich, und wärmt mein Herz.
Oder, besser, versetzt mich in schweigendes Sieden.

Das einzige, was ich mich noch zu fragen traue ist, ob sie das Blättchen selbst in die Hand nehmen darf, oder ob er des Abends vor dem Kamin Lesungen aus demselben veranstaltet.

Dass sie das Erzeugnis überhaupt selbst lesen kann ist an dieser Stelle die letzte Hoffnung seitens einer in stetiger Erbitterung befindlichen


Lily.

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