Ich musste erstmal versuchen, mich an meine Kleidung in den 70ern zu erinnern: ein Stufenbauernkleid mit Spitze dran, in England für 14 Pfund gekauft. Röhrenjeans, so eng es ging, drüber ein enger langer Wollpullover meines Vaters, der mir tatsächlich sowas wie einen Hintern zauberte. Der Clou aber waren original alte Nachthemden meines Opas mit kleinem Stehkragen in hellblau und rosa-weiß gestreift, die ich über besagten Röhrenjeans schlabbern ließ. Zu allem, auch zu dem Bauernkleid, wurden Turnschuhe aus Stoff getragen. Und mein Schlapphut war aus Jeansstoff.
Zur Fiktion: ich gehöre zu der Fraktion die das echte Leben bevorzugt. Und lass Dir nicht im Urlaub die Laune verhageln, weil Dir keine Geschichte einfällt.
Und weißt Du, was richtig bitter ist? Wenn man sein Tee-Service aus den 70ern (Du weißt schon, die grauen mit Bemalung und den winzigen Pötten dazu)plötzlich im Museum wieder findet. So geschehen dieses Jahr, als wir im Openlucht Museum in Arnheim waren. Selten habe ich mich so alt gefühlt.
Ich hab die ersten Jahre in meinem Blog fast nie einen einzigen Kommentar gehabt. Erst in den letzten Monaten fing das an. Dabei sind die alten Einträge viel besser und gehaltvoller. Ansonsten: keine Ahnung.
Solange einen kein Mensch kennt, ist die Frage leicht beantwortet- trotzdem stell ich sie immer nur ungern. Wer könnte schon mit einer potenziell negativen Antwort, wie "das ist ein öder Blog" leben? Es ist aber eins der großen Geheimnisse der ganzen Bloggerei, warum die Posts, die man mit Herzblut schreibt, meist ziemlich unkommentiert ihr Dasein fristen, während der alberne Scheiß hundert Antworten kriegt. Naja, hier sinds keine hundert, aber trotzdem. Eins der amerikanischen Blogger-Mutterschiffe, dooce, hat mal auf ein Posting 42.000 Kommentare gekriegt. 42.000- ich würde schon bei 150 meinen Augen nicht trauen :-)
Menschen sind Feiglinge, so lange sie keine anderen Kommentare sehen, trauen sie sich nicht. Und das obwohl sie anno... anonü... also keiner kennt. Boh, glaubse doh.
Lesefaulheit, wie fungogh sagte, oder eben das ungute Gefühl, bei heiklen Themen oder dort, wo Herzblut im Spiel ist, nur unpassende Worte parat zu haben. Dann eben lieber gar nichts sagen, als ins Fettnäpfchen treten. So stell ich mir das vor und so ist es mir auch schon passiert. Bei leichten und lustigen Themen fällt einem schneller ein Kommentar ein. Bei mir liegt's momentan aber eher daran, dass ich meistens morgens vor der Arbeit hier reingucke - aber hier leider wieder unter Zeitdruck :( -, weil ich abends zurzeit einfach ständig müde bin. Morgens zwar auch, aber immerhin präpariere ich mich ja für den dräuenden Tag. Und dir wünsche ich einen erfolgreichen und schöne Urlaubstage obendrein!
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9 Kommentare:
ja, gute Frage.
Ich werde mich bessern
Ich musste erstmal versuchen, mich an meine Kleidung in den 70ern zu erinnern: ein Stufenbauernkleid mit Spitze dran, in England für 14 Pfund gekauft. Röhrenjeans, so eng es ging, drüber ein enger langer Wollpullover meines Vaters, der mir tatsächlich sowas wie einen Hintern zauberte. Der Clou aber waren original alte Nachthemden meines Opas mit kleinem Stehkragen in hellblau und rosa-weiß gestreift, die ich über besagten Röhrenjeans schlabbern ließ. Zu allem, auch zu dem Bauernkleid, wurden Turnschuhe aus Stoff getragen. Und mein Schlapphut war aus Jeansstoff.
Zur Fiktion: ich gehöre zu der Fraktion die das echte Leben bevorzugt. Und lass Dir nicht im Urlaub die Laune verhageln, weil Dir keine Geschichte einfällt.
Und weißt Du, was richtig bitter ist? Wenn man sein Tee-Service aus den 70ern (Du weißt schon, die grauen mit Bemalung und den winzigen Pötten dazu)plötzlich im Museum wieder findet. So geschehen dieses Jahr, als wir im Openlucht Museum in Arnheim waren. Selten habe ich mich so alt gefühlt.
Ich hab die ersten Jahre in meinem Blog fast nie einen einzigen Kommentar gehabt.
Erst in den letzten Monaten fing das an. Dabei sind die alten Einträge viel besser und gehaltvoller.
Ansonsten: keine Ahnung.
Solange einen kein Mensch kennt, ist die Frage leicht beantwortet- trotzdem stell ich sie immer nur ungern. Wer könnte schon mit einer potenziell negativen Antwort, wie "das ist ein öder Blog" leben? Es ist aber eins der großen Geheimnisse der ganzen Bloggerei, warum die Posts, die man mit Herzblut schreibt, meist ziemlich unkommentiert ihr Dasein fristen, während der alberne Scheiß hundert Antworten kriegt. Naja, hier sinds keine hundert, aber trotzdem. Eins der amerikanischen Blogger-Mutterschiffe, dooce, hat mal auf ein Posting 42.000 Kommentare gekriegt. 42.000- ich würde schon bei 150 meinen Augen nicht trauen :-)
Das liegt an der lesefaulheit der Deutschen.
"Was... mehr als 10 Zeilen, och nee!"
Ich bewundere Dein Gedächtnis. Wie Du die Sachen alle behalten kannst. Es ist für mich immer wieder eine wunderbare Zeitreise. Mach bitte weiter so.
Menschen sind Feiglinge, so lange sie keine anderen Kommentare sehen, trauen sie sich nicht. Und das obwohl sie anno... anonü... also keiner kennt. Boh, glaubse doh.
Lesefaulheit, wie fungogh sagte, oder eben das ungute Gefühl, bei heiklen Themen oder dort, wo Herzblut im Spiel ist, nur unpassende Worte parat zu haben. Dann eben lieber gar nichts sagen, als ins Fettnäpfchen treten.
So stell ich mir das vor und so ist es mir auch schon passiert.
Bei leichten und lustigen Themen fällt einem schneller ein Kommentar ein.
Bei mir liegt's momentan aber eher daran, dass ich meistens morgens vor der Arbeit hier reingucke - aber hier leider wieder unter Zeitdruck :( -, weil ich abends zurzeit einfach ständig müde bin. Morgens zwar auch, aber immerhin präpariere ich mich ja für den dräuenden Tag.
Und dir wünsche ich einen erfolgreichen und schöne Urlaubstage obendrein!
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