Noch Sonntag…
22.00 Uhr
Erkältet sein.
22.08 Uhr
Keine Luft kriegen, weil die Bronchien pfeifen.
22.10 Uhr
Nicht einschlafen können, weil man husten muss, sobald man liegt.
22.14 Uhr
Das Kopfende des Bettes aufrichten, damit man wenigstens etwas leichter atmen kann. Macht aber einen krummen Rücken, der dann weh tut.
22.34 Uhr
Den Ventilator einschalten, damit das Rauschen des Rotors das Lungenpfeifen übertönt.
01.00 Uhr bis 04.00 Uhr
Jede Stunde wach werden, entweder, weil man hustet, oder weil man mal wieder zum Klo rennen muss- ein Infekt heißt immer auch: Hohe Blutzucker.
05.00 Uhr
Das letzte Mal um fünf Uhr wach werden, und dann, um sechs, den Wecker überhören und bis sieben Uhr -endlich etwas tiefer- schlafen. VERschlafen, um genau zu sein.
07.11 Uhr
In der Wanne beim Duschen um ein Haar ausrutschen.
07.15 Uhr
Emily dabei erwischen, wie sie neben das Klo kackt.
07.43 Uhr
Alles geht anschließend gut, bis kurz vorm Büro. Da fällt dann auf, dass das Portemonnaie zu Hause liegt. Samt Geld, versteht sich, was die Mittagsverpflegung gefährdet.
07.50 Uhr
Im Büro sitzen ein paar Kollegen, soeben aus dem Urlaub zurück, und unterhalten sich lautstark beim Kaffee.
Schlecht gelaunt mag man sich nicht mal dazu stellen, und geht in sein Zimmer. Arbeiten. Nicht ohne vorher, beim Kaffeeholen, misstrauisch beäugt zu werden (Hat die was? Was is’n mit der los? Dienstgeiles Kollegenschwein, oder was?)
07.55 Uhr
Lautstarkes Unterhalten stört beim Arbeiten. Wütendes Rumgemecker verkneift man sich jedoch lieber, wenn man eh beschissen drauf ist. Das geht meist schief.
08.15 Uhr
Letzte noch fehlende Kollegin rauscht um die Ecke, und sieht aus wie ein erbostes Mutterschwein.
Vergleichsweise hochroter Kopf, zusammen gekniffene Augen und Lippen, letztere auch noch mit herabgezogenen Mundwinkeln. Also entweder war das ein mega-mieses Wochenende, oder sie freut sich kein bisschen, mich zu sehen.
11 Uhr
Die drei Stunden sind irgendwie verdampft, spurlos. Erstes Aufschauen von den Akten seit Dienstbeginn, und ich lese die innerdienstlichen Mitteilungen.
Im Intranet steht, dass die Leute, die die gleiche Ausbildung wie ich machen, sich jetzt „Bachelor of Laws“ nennen dürfen, „Junggesellen des Gesetzes“, streng genommen. Das machts nicht besser..
11.13 Uhr
Soeben von draußen zurück, wo ich eine geraucht und meinen Lungen den Rest gegeben habe. Die können jetzt vierstimmig pfeifen. Mit sich selbst. Das soll mal einer nachmachen.
11.20 Uhr
Ein netter Mensch ruft an, und ich stelle fest: Sooo schlecht ist meine Laune gar nicht…
Trotzdem. Montage sind, alles in allem, nicht mein Ding.
Montag, 3. August 2009
I tell you why I don’t like Mondays.
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4 Kommentare:
Du rockst!!!!!
Ja, das tu ich. Aber vor allem rockt der nette Mensch, der mich vorhin angerufen hat.
Und warum gehst Du in dem Zustand zur Arbeit? Gibt es keine Vertretung und alles würde liegenbleiben? Montags würde ich mich ja auch ungern krnak schreiben lassen, denstags ist da schon günstiger.
Ich geh zur Arbeit, weil ich in exakt vier Tagen und dem Rest von heute Urlaub habe, für sage und schreibe zwei ganze Wochen.
Das ist schon so lang her, dass ich zwei Wochen frei hatte, dass ich mich nicht mehr dran erinnern kann.
Auf jeden Fall länger als drei Jahre.
Meine Vertretung in diesem Urlaub vertritt gerade zwei andere Leute- deshalb möchte ich nicht auch jetzt noch zusätzlich vertreten werden... Und liegen bleibt die Arbeit ohnehin, mehr als ans Telefon gehen und Leute vertrösten geht derzeit ohnehin nicht.
Vielleicht wirds ja irgendwann wieder weniger Arbeit- wobei ich das nicht glaube.
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