Dienstag, 30. Oktober 2007

Ähem.

Derdiedas vorherige Post hat mich daran erinnert, dass ich selbst massenhaft Gewicht zu verlieren habe. Laut zuverlässigen Quellen hat mein BMI die Grenze zu „stark übergewichtig“ überschritten. Vielleicht rührt daher mein Unglaube, was die Äußerung meiner Freundin betrifft, Projektion und so weiter.
Es gibt Spiegel, in die zu schauen mich immer erschreckt, aber ich kann es auch nicht lassen.

Das ist so ähnlich wie der Anblick eines extrem schlecht angezogenen Menschen auf der Straße. Man will nicht hinsehen, aber man kann einfach nicht anders. Das Mädel letztens, zum Beispiel. Knapp einssechzig groß, mit einer Doppel – D - Oberweite gestraft, und der Rest war auch beträchtlich üppig. Sie schien sich dessen nicht recht bewusst zu sein. Denn ihr Pullover, der die Anhänglichkeit einer Wurstpelle hatte, war nicht nur quergestreift, sondern auch noch gerafft. Zwischen diesen eindrucksvollen Brüsten. Nunja. Dazu gabs unvorteilhaft an der dicksten Stelle der Oberschenkel gekrempelte Shorts (!) plus einer grob gestrickten Strumpfhose. Und Stiefeletten. Manche Dinge sind nicht einmal mit Jugend zu entschuldigen. Stiefeletten, zum Beispiel.
Jedenfalls MUSSTE ich dieses Mädchen anschauen, denn abgesehen vom Erheiterungsfaktor, der nicht unbeträchtlich war, tat sie mir leid. Ich weiß wie es ist, wenn man neue Sachen anzieht und damit stolz von zu Haus startet, nur um kurze Zeit später in einem Spiegel… na, ihr wisst schon.
Das hat nichts mit Übergewicht zu tun, sondern mit Ästhetik. Meinetwegen kann jeder soviel Kilos mit sich rumschleppen, wie er will. Davon ist MEIN persönliches Wohlbefinden nicht abhängig. Aber bei so mancher Kleidungsauswahl, Mode hin oder her, überläuft es mich kalt. Die junge Frau vor ein paar Monaten, die mit dem Mini, die sich mitten in der Fußgängerzone nach ihrem Feuerzeug bückte und bei allen umstehenden Menschen, Frauen eingeschlossen, für Staunen sorgte. Sie trug nichts drunter. Nichts. Okay, vielleicht einen Fell-String, das war ohne Nahkontakt nicht zu unterscheiden.
Auch der Mann, der mich vor kurzem in meinem Büro aufsuchte. Der war schlank und so, aber der Fallschirmseiden-Jogger in psychedelischen Farben und der Aromen-Mix aus Schweiß, Zigaretten und ewig nicht geputzten Zähnen war heftig.
Wie gesagt - Ästhetik.

Jedenfalls habe ich beschlossen, dass sich etwas ändern muss. Ernährungstechnisch, meine ich.
Neue Kleidung kommt erst danach. Nach den 20 Kilo, die ich mir vorgenommen habe.
Keinesfalls kann man den Herbst als zum Abnehmen geeignete Jahreszeit bezeichnen, jeder kennt die langen Abende, an denen man schaudert, wenn einen nur der Gedanke an „Umziehen und zum Sport gehen“ streift. Ausrufungszeichen optional.
Auf der Couch sitzen, stricken und dabei an irgendwas knabbern, vorzugsweise fettig und/oder süß, ist die Aussicht, die einen über den Abend bringt. Ein Salat wärmt irgendwie nicht richtig, und ein Auflauf ist die sympathischere Alternative. Alles in Allem. Und mit Käse überbacken.

Befeuert von den Fotos (einige waren noch keine 25 Jahre alt, sondern sechs oder so),
werde ich also meine Reise starten. Weniger essen, gesünder essen, mehr Sport. Und…



tadaaa….



Keine Zigaretten mehr. Letzteres werde ich erst in Angriff nehmen, wenn die aktuelle Dose Tabak leer ist. Ich drehe selbst, und kaufe immer diese praktischen Riesendosen, ansonsten ist Rauchen schon lange unbezahlbar. Es sind noch 100 g drin.

Auf gehts.

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