Freitag, 2. November 2007

10 Dinge, die auf meiner einsamen Insel vorhanden sein sollten.

1. Ein Schafpärchen.
2. Eine Schere.
3. Stricknadeln
4. 25 Kilo Kartoffeln
5. Eine Axt
6. Ein Messer
7. Eine Säge
8. Ein Verbandskasten
9. Nähnadeln
10. Ein Access Point ins Internet.

Das Notebook würde ich mitbringen. Ebenso eine Lupe fürs Feuer machen, und Salz.
Die Schafe sollten sich zügig fortpflanzen, damit genug Nachschub an Wolle, Milch und Käse vorhanden ist.
Die Kartoffeln pflanzen sich auch besser fort… Schmecken gut mit Schafskäse.
Und mit der Schere würde ich die Schafe vom Pelz befreien.
Aus dem Baumbewuchs der Insel (idyllisch!) würde ich einen Spinnrocken schnitzen, und vermutlich dafür den halben Wald abholzen müssen. Aber dennoch.
Wenn dann genug Wolle da ist, kann ich abends stricken, wenn das Internet zu hat.
Und wenn ich keine Lust mehr auf Insel habe, bastel ich mir ein Ruderboot und fahr weiter. Nach Vancouver.

Ich hab neulich wieder „Die Insel der flüsternden Stimmen“ gelesen, von Laurie King. Das ist eins meiner Lieblingsbücher. Ein Buch über das Überleben, mental und physisch. Gegen Ende ist es mir ein bisschen zu versponnen, ein bisschen sehr happy ending. Aber die Geschichte selbst gefällt mir, und sie ist wie üblich sehr, sehr gut geschrieben.

Ich mag Autoren, die nicht in die Eigenparodie-Falle tapsen, wie es meines Erachtens zum Beispiel Martha Grimes und Elizabeth George getan haben. Die haben sich beinahe festgestrickt mit einigen ihrer späteren Bücher. Da wird die Handlung so verschnörkelt und kreist so sehr um die Befindlichkeiten ihrer Protagonisten, dass die Autoren zu vergessen scheinen, dass sie eigentlich Krimis schreiben.
Aber Laurie King hat das auf bewundernswerte Weise im Griff. Vermutlich, weil sie sich nicht an einem Hauptfiguren-Set festklammert, sondern mehrere hat. Eine Reihe, zeitgenössisch angelegt, spielt in den USA, und die Hauptfiguren sind Polizisten. Die andere spielt im beginnenden 20. Jahrhundert in England, und die Gestalten sind Sherlock Holmes und seine Frau. Mal kein tumber Watson an seiner Seite. Obwohl auch dieser vorkommt.
Dann gibt’s da noch (mindestens) zwei andere Protagonistinnen, beides Frauen, die nicht mehr blutjung sind. Ich bin zurzeit nicht soweit auf dem Laufenden, dass ich sagen könnte, ob es mehr Bücher mit der Frau von der Insel (s.o.) gibt, oder mit der Religionswissenschaftlerin, die sich um Sekten kümmert.
So, und weil’s so schön war, hab ich gerade noch drei Bücher aus der Mary Russell-Reihe bestellt (die mit Sherlock Holmes), und zwar Band 6, 7 und 8. Das hab ich jetzt davon.

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